Tag 6 – 7.10.2014 Himeji
Heute sollte es nun im 2. Versuch nach Himeji gehen. Ein Blick aus dem Fenster zeigte mir, es war strahlend blauer Himmel. Super. Damit habe ich durch meine Reiseplanung den Taifun Vongfong unbewusst umgangen.
Nun gut, nach dem Frühstück ging es zum Bahnhof. Dort herrschte wieder normaler Betrieb und ich hatte meine Sitzplatzkarte innerhalb von 5 Minuten. Nun wartete ich nur noch auf meinen Zug. Angeschrieben war er schon. Es ist der Zug Nr. 461.
Hier kommt er dann auch und pünktlich wie immer.
Nach 1 Stunde brachte mich der Zug pünktlich nach Himeji. Rolltreppe runter und dann wollte ich meinen JR Railpass bei der Zugangssperre zeigen. Ein Griff in den Rucksack, ein zweiter Griff und dann durchlief es mich siedend heiß. Der JR-Railpass steckte noch im Vordersitz in der Dokumentenmappe und damit habe ich gerade meiner Dokumentenmappe mit dem JR-Pass und meinen Reisepass eine unbegleitete Freifahrt im Shinkansen nach Okayama spendiert. Das dabei auch noch mein Kindle dabei, war dann schon nicht mehr so schlimm. Glücklicherweise waren keine Kreditkarten dabei. An der Sperre habe ich erst mal alle anderen Fahrgäste vorbeigehen lassen. Dann habe ich mein Dilemma erklärt. Zum Glück haben die Mitarbeiter mich auch verstanden. Als erstes haben wir ein Protokoll aufgenommen, wo und was ich verloren habe. Dann rief der Mitarbeiter irgendwo an. Das Ergebnis war, ich sollte mit den nächsten Zug nach Okayama fahren, was auch die Endhaltestelle meines Zuges gewesen ist und mich dort beim Fundbüro melden. Ich wurde noch mit einer Behelfsfahrkarte ausgestattet und dem Protokoll meines Verlustes. Himeji und Okayama sind ca. 150km entfernt, was eine Fahrtdauer von ca. 40 Minuten entspricht. Beim Warten auf dem Zug habe ich mich erstmal mit der Lage der deutschen Botschaft in Tokyo auseinandergesetzt. Für den Fall der Fälle, dass ich mir einen Behelfspass ausstellen lassen muss. In Okayama suchte ich dann das Fundbüro auf. Vor mir bekam noch eine Japanerin ihre Trinkflasche ausgehändigt. So hatte ich noch etwas Zeit mich umzuschauen. Und da sah ich sie dann schon liegen, meine Dokumentenmappe und meinen Kindle. Damit fielen viele Felsbrocken von mir ab. Nach einer Unterschrift hatte ich dann alle wichtigen Unterlagen wieder. Dieses Erlebnis werde ich sicherlich noch in 20 Jahren erzählen können. Obwohl da kommen schon noch einige andere Sachen in den USA zusammen. So ging es dann wieder nach Himeji zurück und 3 Stunden später wie geplant, konnte mein Besichtigungsprogramm starten. Leider musste ich dieses dann etwas zusammenstreichen.
„Die Burg des weißen Reihers“ wird sie von den Japanern genannt. Es handelt sich hierbei wieder um ein UNESCO-Weltkulturerbe. Bis März 2015 wird die Burg selber noch restauriert, so dass man nur einige Außenanlagen besichtigen konnte. Aber diese waren in Verbindung mit dem Wetter schon traumhaft.
So sieht man die Burg schon von weiten. Auf dem Bild sind noch die Kräne und Gerüste zu erkennen. Ein Eröffnungstermin war aber schon angeschrieben.
Das Eingangstor zum Park vor der Burg.
Rechts befindet sich der Zoo von Himeji.
Jetzt einige Bilder der Burganlage. Das Eingangstor zur Burg
Noch mehr Bilder der Burg
Ihr seht, diese Burg hat mich total verzaubert.
Der Wehrgang
Und noch mehr Bilder von der Burg
Die Anlage war durch einen Wassergraben umgeben.
Neben der Burg befand sich der Koko-en, ein japanischer Garten im Edo-Stil der 1992 angelegt wurde. Dieser Garten hat mir neben dem Hamarikyu Garden in Tokyo am Besten gefallen.
Im Eingangsbereich der Gartenanlage ist ein Modell der Burg zur Kirschblüte ausgestellt.
Noch einige Bilder vom Garten.
Dann ging es schon wieder zurück nach Kyoto. Die Burg ist ca. 1km vom Bahnhof entfernt und man die Strecke bequem zu Fuß laufen.
Abendbrot gab es gleich im Bahnhof von Kyoto. Ich bin dann doch sehr erschöpft ins Bett gefallen.
Morgen sollte es dann wieder nach Tokyo zurückgehen.