Hallo!
Paula, ich hoffe, ihr hattet eine schöne Zeit in Florida.
In dem Teil von Porto mit Strand waren wir damals irgendwie gar nicht... War es dort denn halbwegs sauber?
Andrea, der Strand war ja einige Kilometer von der Mündung weg
und hatte eine blaue Flagge, die für die Wasserqualität spricht. Hat sich vielleicht auch einiges mit der Kanalissation getan?
Weiter gehts....
18. August Porto CityhikingUih, was ist das denn: Wir schauen morgens aus dem WoMo-Fenster und rein in die Waschküche! Besonders warm ist es auch noch nicht, also mal wieder in Sweatjacke frühstücken.Wir haben es schon erlebt, dass es hier ähnliche Nebeleinbrüche wie an der anderen Küste in San Francisco geben kann. Etwas flussauf in der Stadt sollte das Wetter besser sein. Vorsichtshalber ziehen wir trotzdem eine leichte lange Hose an.
Der Bus von Madalena nach Porto kommt pünktlich, wir ergattern sogar Sitzplätze. Wir drei zahlen 5,50 Euro für eine etwas abenteuerliche Rundfahrt durch die Vororte. Durch ziemlich enge Sträßchen, offenbar passgenau zugeschnitten auf die Breite eines Linienbusses. Auch Fußgängern bleibt dann wenig Platz. So langsam füllt sich das Gefährt. Nach etwa 30 Minuten erreichen wir den Kai von Vila Nova di Gaia. Hier scheint tatsächlich wieder die Sonne.
Wir überqueren ein weiteres Mal den Duoro und steigen dort aus, wo auch viele andere den Bus verlassen. Unser Instinkt führt uns schräg links eine Straße entlang zu einem Platz. Wir lassen Kerlie sein Englisch trainieren und uns an einer Info-Bude einen Stadtplan besorgen.
Danach wissen wir, dass wir uns am
Paços do Concelho, dem Rathaus, befinden.
Davor befindet sich ein langgezogener Platz, gesäumt von den beiden Prachtstraßen Portos mit den entsprechenden Fassaden reicher Häuser.
Auf dem Platz stehen einige Statuen: neben dem üblichen Reiterstandbild eines Königs, noch ein paar muntere Knäblein, die an die Tradition des Weinbaus erinnern sollen
Eine symbolische Darstellung der Jugend, die ich mit meinem gering ausgprägten Sinn für moderne Kunst nicht so ganz nachvollziehen kann
A Juventude
Und ein etwas modernerer Herr
Rechts und links gehen die Straßen der
Baixa, des Stadtzentrums, ab.
Wir halten uns erstmal Richtung Osten und bummeln zur
Praça da Batalha. Wie auch in den weiteren Vierteln (und anderen Städten) wechseln sich hier nett aussehende Läden mit jenen ab, die deutliche Spuren der wirtschaftlichen Probleme Portugals zeigen.
Die
Igreja de Santo Ildefonso ist vor allem für seine Fassade bekannt, die aus den Azulejos genannten meist blau-weißen Kachelmosaiken verziert ist. Ursprünglich kamen diese Art Bilder aus Persien und wurden von den Mauren bei deren Besetzung der iberischen Halbinsel nach Portugal gebracht.
Wir wenden uns wieder nach Westen zu einem weiteren bekannten Objekt der Azulejos-Kunst: dem
Estaçao de São Bento In der Bahnhofshalle finden wir viele dieser Mosaiken mit Szenen aus der portugiesischen Geschichte.
Ich glaube in der Bahnhofshalle waren mehr Besichtiger als Fahrgäste
Weiter geht der Bummel in Richtung
Ribeira, der Altstadt am Flussufer. Die
Rua das Flores führt an Läden und Häusern in oben erwähnter Weise vorbei.
zumindest werden einige Bauzäune bunt bemalt
Die eine oder andere, kleinere oder größere Kirche läuft uns auch noch über den Weg.
Die Rua das Flores endet an den Markthallen
Ferreira Borges – Markt scheint aber schon vorbei zu sein. Immerhin finden wir eine Gelegenheit, die Überreste des Morgenkaffees wegzubringen.
Südlich davon liegt der
Praca do Infante Dom Henrique - von dem Herrn werden wir noch öfter hören
Hier steht auch der Börsenpalast.
Von außen trutzig imposant, im Innern verbirgt sich der eine oder andere prachtvolle goldverzierte Saal. Zeichen des Reichtums vergangener Entdeckerzeiten.
Schließlich erreichen wir das Duero-Ufer und die Cais da Ribeira.
Hier im einstigen Hafenviertel gibt es viele Restaurants und Cafes, auch spät mittags ist hier einiges los. Außerdem starten hier die Bootstouren auf dem Duoro. Vor 10 Jahren haben wir mal die Brückentour mitgemacht, durchaus empfehlenswert.
So hübsch hatte ich die Häuser gar nicht in Erinnerung.
Wir finden auch ein sonniges Plätzchen für ein Apfelpicknick
Danach gehen wir am Fluss entlang weiter bis zur berühmtesten Brücke der Stadt:
Ponte de Don Luis I. Irgendwer hat sie mal "einen auf die Seite gelegten Eiffelturm" genannt. Der Beschreibung könnte ich durchaus zustimmen.
Allerdings wurde diese Brücke nicht von Gustave Eiffel gebaut, wie viele Touristen denken, sondern einem seiner Schüler Seyrig. Die tatsächliche "Eiffelbrücke"
Ponte Maria Pia liegt etwas weiter stromaufwärts.
Auf der anderen Seite der Brücke flussaufwärts tritt das felsige Steilufer näher an den Fluss heran.
Hier ein Blick auf das südliche Ufer mit dem Kloster
Serra do Pilar.
Ehe wir nun die vielen Treppenstufen zurück hinauf in die Oberstadt nehmen – für Bequeme gibt es auch eine Standseilbahn
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Kleine Verschnaufspause
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