Montag 14. Juli 2014Wir Weltmeister haben heute bis 9 Uhr geschlafen und waren kurz nach halb 10 beim Frühstück, die Sonne lacht
Heute stand noch das Atomium, das Wahrzeichen Brüssels, auf der Todo Liste. Hier sind wir mit dem Auto hingefahren (heute morgen war der Parkplatz neben unserem Wagen in der Tiefgarage zum Glück frei und Josef konnte ohne Schaden ausparken). Das Atomium liegt nahe einer Autobahnausfahrt und auf der Strasse die zu ihm hin führt kann man kostenlos parken. Und hat dann auf dem restlichen Weg diesen wundervollen Blick vor Augen:
ich war vom ersten Moment an begeistert von dem Ding. Es war viel größer als ich mir vorgestellt hatte.
Das Wort Atomium ist eine Kombination aus Atom (ich glaube das Eisenatom stand Modell dafür) und Aluminium (dem Stoff aus dem es gebaut ist). Es wurde für die Weltaustellung 1958 gebaut und sollte hernach wieder abgerissen werden. Weil das Publikum aber total begeistert war hat man es stehen lassen. Es ist vor wenigen Jahren renoviert und wieder für das Publikum geöffnet worden.
rangezoomt: man mann die Kugeln betreten und Fenster haben sie auch
am Eingang war schon eine ziemliche Schlange aber nach 15 Minuten hatten wir unsere Tickets und durften rein
es gibt zunächst eine Kontrolle wie beim Flugzeug check-in, Taschenmesser durfte man aber behalten
dann ging es zuerst mit dem Aufzug in die oberste Kugel wo man einen Blick über ganz Brüssel hat. Mir hat der Blick aufs benachbarte Messegelände am besten gefallen. Das leicht pyramidenförmige Gebäude des Messegeländes aus den 30er Jahren sah sehr interessant aus. Es erinnert irgendwie an Filme von Fritz Lang. Wenn ich noch mal nach Brüssel komme werde ich mir das auch anschauen (Josef fand es nicht so interessant).
von da aus ging es über Treppen und Rolltreppen in die anderen Kugeln. In der nächsten Kugel war eine Ausstellung über den Bau des Atomiums und die Weltausstellung 1958.
Auf mich wirkte das ganze wie ein Science Fiction aus der Vergangenheit. Mir kam spontan Raumschiff Enterprise in den Sinn als ich diese Treppe sah
in der nächsten Kugel lief eine fantastische Light- und Soundshow mit dem Titel "Out of control" gestaltet von Visual Systems nach einer Novelle von Stéphane Beauverger. Die Musik wurde komponiert von Thomas Vaquiés. Es wird der Kampf einer künstlichen Intelligenz gegen einen Virus aufgeführt.
Das ganze hat was von einer modernen Oper. Ich war schwer begeistert. Ein kurzes Video:
hier kann man gut erkennen dass die Kugeln aus Aluminium sind
der Blick nach draußen auf die anderen Kugeln war auch immer interessant
das Treppengeländer mit seiner Atomstruktur paßt auch super. Und die Farben sind genauso wie ich mir die 50er Jahre vorstelle (das war vor meiner Zeit
)
danach gehts auf einer Rolltreppe nach unten zum Andenkenshop und Ausgang
Kunstobjekt neben dem Ausgang
und noch ein paar Abschiedsfotos
anläßlich der Fußball WM wurde die oberste Kugel mit den belgischen Farben geschmückt.
Wir haben es jetzt einfach mal als Gruß an den Sieger gedeutet
Wenn es ein Ziel in Belgien gibt das man unbedingt gesehen haben muss dann ist es das Atomium. Für mich noch vor allen Städten eindeutig auf Platz eins!
Das nächste Ziel war aber fast genauso toll: die Stadt Brügge, dort hatte Josef wieder ein B&B etwas außerhalb der Altstadt gebucht. Die Strassen wurden immer enger, zum Glück hatte das B&B, das in einer alten Villa mit parkähnlichem Garten untergebracht war, Parkplätze am Grundstück. Das hier war wieder mal keine Autostadt, das war uns sofort klar.
Es war erst Mittag aber unser Zimmer war schon fertig, Glück gehabt. Und nun schaut euch diese fürstliche Unterkunft an:
das Zimmer hatte auch einen Balkon und die Badewanne war doppelt so breit wie normal
Die Inhaberin war Deutsche, ihr Mann sprach auch sehr gut deutsch. Sie erklärten uns den Fußweg zur Innenstadt, das war wirklich ganz einfach und schneller sei der Bus auch nicht, wir gingen natürlich zu Fuß. Das hier ist die Strasse vom B&B zur Innenstadt
Hinter der hochgeklappten Straße beginnt die Altstadt. Hier gibt es mehr Wasserwege als Strassen
wir sind durch einen kleinen Park in die Stadt spaziert, unterwegs lauter schöne alte Häuser. Man versteht sofort warum die gesamte Altstadt Uneco Weltkulturerbe ist.
Dann haben wir das gleiche gemacht wie alle anderen Touris auch: eine Bootsfahrt auf den Kanälen:
Hochwasser darf es hier aber nicht geben...
Was hier wohl ein Häuschen kostet?
mehrfach ging es unter niedrigen Brücken hindurch
bis zu dieser Mauer, dann war Schluß und es ging auf dem gleichen Weg zurück.
in diesem schönen Innenhof haben wir kurz Rast gemacht und die belgischem Pralinen gefuttert die ich in einer edlen Confiserie gekauft hatte. Es war so heiß, da bestand Gefahr dass sie schmelzen. Man darf so etwas Gutes ja nicht verkommen lassen
hier stehen wir nun am Groote Markt, dem zentralen Platz in Brügge. Brügge ist wirklich die schönste Stadt, die wir bisher im Urlaub besucht haben. Kein Wunder dass es kaum weniger Touristen gibt als in Venedig
weil es schon nach 17 Uhr war konnten wir nicht mehr auf den Turm hochsteigen, das haben wir uns für morgen früh vorgenommen.
Wir haben uns in einem der schönen Innhöfe in ein Cafe gesetzt und Karten geschrieben. Und bei Tripadvisor nach einem Lokal fürs Abendessen gesucht (es gibt natürlich hunderte in Brügge). Als wir dort ankamen war es leider geschlossen und das nächste das laut Tripadvisor sehr gut war am anderen Ende der Alstadt, das war uns zu weit und wir haben einfach bei ein paar Lokalen auf die Karte geschaut und uns nieder gelassen. Herrlich wenn man bei schönem Wetter in solch einer Kulisse draußen zu Abend essen darf. Die Preise waren allerdings auch wie in Venedig, alles kostete extra: das Brot, das Gedeck und für das Bier habe ich 8 € bezahlt!
Auf dem Heimweg ins B&B
durch das gleiche Stadttor wie mittags geht es ins Hotel zurück
auf unserem Balkon haben wir uns einen Wein gegönnt, das war wirklich ein super Tag heute, so darf das Wetter bleiben!