Autor Thema: Sterben Videotheken aus?  (Gelesen 3475 mal)

Andrea

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Sterben Videotheken aus?
« am: 24. August 2014, 12:29:55 »
Die Videothek: Früher ging man da hin, um z.B. für einen regnerischen Herbstabend ein schönes Programm auszusuchen. Früher noch auf Videokassetten (ich ließ sie immer für ein "Extra-Taler" gegen Bandriss versichern), jetzt schon lange auf DVD oder Blue Ray. Prima, wenn man mal einen Film im Kino verpasst hat oder wenn einem das Kino einfach zu teuer geworden ist.

Vor ein paar Jahren kamen dann sogar Automaten auf, an denen man 24/7 Filme bekam oder auch Versender wie Videobuster oder Lovefilm, bei denen man ein gewisses Kontingent im Monat an Filmen zugeschickt bekam.

Wir haben all das auspobiert und waren immer mehr oder weniger zufrieden. Aktuell kostet in unserer Videothek ein Film "von heute auf morgen" 3,80€. Egal ob Blockbuster oder Klassiker. Da Heiko aber ein (Horror-)Filmfreak ist, geht das natürlich ins Geld. Aber dafür hatte unsere Videothek Verständnis und bot eine Flat an. Für 14,95 im Monat immer einen Film zu Hause haben. Jau, das haben wir natürlich genommen. Mittlerweile gibt es dieses Angebot aber nicht mehr, nur noch für die "alten" Kunden. Aber das ist doch unschlagbar, oder?

Denkste! Wir haben uns einen neuen Fernseher gekauft. Und der ist nun auch "im Netz". Der Hersteller unseres Fernsehers hat ein Angebot für uns parat: 3 Monate maxdome für 7,99€. Wow! Getestet und funktioniert. Besser als gedacht! Kein Ruckeln, kein Warten, nix. Klasse! Okay, wir haben auch extrem schnelles Internet. Man kann wie beim Video auf Pause drücken, zurückspulen und und und. Und Heiko hat noch viele Horrorfilme und B-Movies entdeckt, die er noch nicht kennt. Aber er ist zuversichtlich, dass er die in den 3 Monaten "abfrühstückt".

Im Paket sind Filme und Serien enthalten. Ganz neue aktuelle Filme müssen aber zusätzlich bezahlt werden. Das machen wir nicht, dafür haben wir ja unsere Videotheken-Flat. Was ich aber weder bei unserer Videothek noch bei maxdome bekomme ist "Leningrad Cowboys go America". Schade. Aber es gibt ja noch Amazon Prime Instant Video, Watchever...

Bin gespannt, wie lange es noch Videotheken gibt...
Liebe Grüße, Andrea



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Horst

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Re: Sterben Videotheken aus?
« Antwort #1 am: 24. August 2014, 12:59:37 »
Die Videotheken gibt es schon noch aber sie verlagern sich halt ins Internet.
Ein Beispiel dafür ist Amazon mit Lovefilm.
Dazu kommen Portale wie kinox.to und seine diversen Ableger - bei denen das Gucken eine rechtliche Grauzone ist aber zumindest Stand heute wohl nicht verfolgt werden würde.
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Birgit

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Re: Sterben Videotheken aus?
« Antwort #2 am: 24. August 2014, 14:45:22 »
Ich bin da bequem. Für einen Film, außer ich will ihn im Kino sehen, bin ich schon seit etlichen Jahren nicht mehr aus dem Haus gegangen. Wenn uns nun am Wochenende langweilig ist, schauen wir immer mal, was es bei itunes gibt - ist wahrscheinlich eine der teuersten Varianten und wahrscheinlich auch die mit der kleinsten Auswahl, aber ich nutze es auch nicht oft.

Und wenn ich es mal nutze, findet sich doch immer mal ein Film, bei dem ich es ins Kino nicht geschafft habe.

Und früher die Videotheken: ich erinnere mich nur noch: Wenn der Film nicht zurückgespult wieder abgegeben wurde, kostete es 1DM extra ;)

Rainer

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Re: Sterben Videotheken aus?
« Antwort #3 am: 24. August 2014, 14:46:21 »
Aber es gibt ja noch Amazon Prime Instant Video, Watchever...

Wobei Watchever anscheinend den Bach herunter geht - das Geschäft ist hart umkämpft. Amazon ist gefährlicher Konkurrent, ich bin ja Prime Kunde bekomme damit das Video Angebot für pauschal 20,-€ im Jahr(!) (bzw. in diesem Jahr sogar umsonst).

Und dann bin ich seit Jahren beim "Videobuster", das kostet mich 2,90€ pro Monat, ich darf 2 DVDs/Blu Rays bei mir behalten so lange ich will, der Austausch kostet nochmal jeweils 1,60€ Porto. Das werde ich aber Ende des Jahres kündigen, via Internet einfach streamen geht definitiv schneller.

Und "Netflix" steht angeblich in den Startlöchern, will den Markt auch nochmal aufmischen. Aber gegen Amazon wird das nicht leicht werden.

Die klassische Videothek "um die Ecke" stirbt schon lange aus, auf Dauer werden wahrscheinlich die Streaming-Angebote dominieren, wobei es immer noch genügend Kunden gibt, deren Internetanbindung dazu nicht ausreicht, weswegen der Versand auch noch weiter laufen wird. Aber jeder, der kann, der wird auf Streaming umsteigen. Weil es so einfach ist und man kann jederzeit ein Video anschauen.

Rainer

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Re: Sterben Videotheken aus?
« Antwort #4 am: 24. August 2014, 14:48:23 »
Wenn der Film nicht zurückgespult wieder abgegeben wurde, kostete es 1DM extra ;)

Gab es damals wirklich schon DMark, oder hieß es nicht doch Reichsmark?  :totlach:

Andrea

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Re: Sterben Videotheken aus?
« Antwort #5 am: 24. August 2014, 15:01:29 »
Stimmt: Zurückspulen! Das hat bei uns auch extra gekostet, wenn man es vergessen hat.

Und die Qualität erst! Wisst ihr eigentlich, dass es (neue) Filme gibt, die auf alt getrimmt werden? Da sind die Farben dann anders und man hat "Bildstörungen" wie bei zig mal abgespielten Bändern. Früher hat man ja auch im Fernsehen mal so Dreiecke oder Kreise oben im Bild gesehen (waren das Markierungen für den Schnitt?), aber heute sind ja auch die alten Schinken remastered. Ist schon komisch bei Filmen von Laurel & Hardy oder so die in einwandfreier Qualität zu sehen. Das nimmt den Charme... Aber das läuft wohl auf eine ähnliche Diskussion wie bei Schallplatte vs CD vs MP3 hinaus.
Liebe Grüße, Andrea



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