Autor Thema: "Fliegengitter-Fall" - Anzeige wegen Internet-Bewertung  (Gelesen 3239 mal)

Horst

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"Fliegengitter-Fall" - Anzeige wegen Internet-Bewertung
« am: 03. August 2014, 09:23:29 »
Zitat
Negative Kundenbewertungen können Händler bei Ebay oder Amazon teuer zu stehen kommen. Ein Kunde soll 70.000 Euro bezahlen, weil er sich öffentlich über einen Satz in der Montageanleitung geärgert hatte.

Der Artikel bei ntv

Schon ein interessantes Thema gerade im Zusammenhang mit Bewertungsportalen.
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Andrea

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Re: "Fliegengitter-Fall" - Anzeige wegen Internet-Bewertung
« Antwort #1 am: 03. August 2014, 09:37:51 »
Interessant...

Wir haben dieses Frühjahr auch eine Fliegengittertür gekauft. Gute Bewertungen etc. Nun ist Heiko ja handwerklich nicht ungeschickt und hat sogar all die Werkzeuge da, die dafür gebraucht wurden (z.B. eine Gehrungslade, Säge für Alu, etc). Aber das Ding ließ sich einfach nicht nach Anleitung aufbauen, da sie offensichtlich falsch war. Mit viel kreativer Bastelei (und einer Menge derber Schimpfwörter) war die Tür endlich angebracht, ließ sich aber nicht schließen. Wir mussten erst den winzigen Griff an der Terrassentür entfernen, mit dem man die Tür von außen zuziehen kann.

Endlich können wir lüften, ohne dass abends gleich ganze Mückenschwärme und anderes Getier im Wohnzimmer Einzug hält. Wir freuen uns sehr darüber. Aber der Weg dorthin war katastrophal und ich glaube, dass jemand, der weniger Geschick hat, das Ding nie aufgebaut bekommen hätte. Wieso hat der Verkäufer (auch für diese Tür) nur gute Bewertungen?
Liebe Grüße, Andrea



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Andrea

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Re: "Fliegengitter-Fall" - Anzeige wegen Internet-Bewertung
« Antwort #2 am: 03. August 2014, 11:31:29 »
Ergänzung:

Heiko hat bei Ebay gekauft und dem Händler eine prinzipiell gute Bewertung gegeben. Denn der Deal ist ja perfekt gelaufen. Nur bei den "Unterpunkten" hat Heiko schlechter bewertet, da das Produkt bzw. die Aufbauanleitung scheiße sehr schlecht war.
Liebe Grüße, Andrea



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Rainer

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Re: "Fliegengitter-Fall" - Anzeige wegen Internet-Bewertung
« Antwort #3 am: 03. August 2014, 12:20:40 »
Nur bei den "Unterpunkten" hat Heiko schlechter bewertet, da das Produkt bzw. die Aufbauanleitung scheiße sehr schlecht war.

Eine unverständliche oder fehlerhafte Bedienungsanleitung ist übrigens auch ein grundsätzlicher Mangel des Produkts, auch wenn dieses "an sich" in Ordnung ist. Besondere Freude bereiten da ja bisweilen auch die in "Korea-Deutsch" verfassten Texte.

Ich selbst kaufe bei Ebay schon lange nichts mehr und auch nur sehr ungerne im Amazon Marketplace. Manchmal kaufe ich dort "aus Versehen", weil ich dann wieder zu oberflächlich nachgeschaut habe, wer denn nun den Artikel anbietet. Da sind durchaus einige schwarze Schafe dabei. Eine absolute Unsitte (die ziemlich verbreitet ist) besteht beispielsweise u.a. darin, dass der Anbieter eine "Versandbestätigung" veranlaßt, man bekommt dann von Amazon die entsprechende Email, der Artikel wäre versandt worden. Manchmal mit Begleittext und einer DHL Paketnummer (oder auch Hermes o.ä.), manchmal aber auch einfach so, ohne weiterführende Hinweise.

Offensichtlich scheint es so zu sein, dass Amazon die Ware dann auch fakturiert, wenn sie Status "versandt" hat. Deswegen behaupten einige Händler, sie hätten die Ware versandt, aber wenn sie dann irgendwann endlich ankommt, kann man oft genau erkennen, dass sie keinesfalls an diesem Tag auch wirklich versandt wurde.

In Perfektion hat das ein Händler mal auf die Spitze getrieben, ich hatte dort Kohlenhalter als Zubehör zu einem Webergrill bestellt, die hatten Status "Auf Lager" und es kam auch prompt einen Tag nach der Bestellung die Versandbestätigung. Die Kohlenhalter sollten ein Geburtstagsgeschenk ergänzen, wir hätten sie auch im Lenders Gartenmarkt holen können, aber der ist auch ein Stück weg und ich ahnte ja nicht, dass das nicht klappen würde. Jedenfalls kamen die Dinger nach fünf Tagen immer noch nicht an und ich bekam kalte Füße, weil jetzt nur noch ein Tag Zeit war. Ich schrieb als eine Anfrage via Email an den Händler - und der antwortete in einer fast beleidigt klingenden Email, sein Zulieferant hätte ihn hängen gelassen, die Dinger sollten eigentlich längst am Lager sein..... :o

Der hatte also nicht nur mit dem Status "Auf Lager" gelogen, nein, der hatte auch voll gelogen, als er die Versandbestätigung rausschickte, denn er hatte sie ja nicht einmal verfügbar. Der hat dann auch keine wirklich gute Wertung von mir bekommen...