Du schreibst, dass du mit einem Shuttle zum Moro Rock bist, kann/darf man da nicht mit eigenem PKW hoch?
Doch darf man, mache ich heute auch gleich. Allerdings nutze ich gerne mal die Shuttles wenn sie angeboten werden.
So, zurück aus ... tja wo war ich?? dazu später mehr im Rätselteil ... und langsam wieder auf dem Laufenden geht's heute endlich weiter.
Mittwoch 11.06.Um 6 Uhr fängt jemand an Holz zu hacken!
Da er nicht aufzuhören scheint stehe ich auch auf und fahre nach dem Frühstück Richtung Crescent Meadow, wo ich gestern mit dem Shuttle unterwegs war. Heute morgen hat es 52 °F.
Oberhalb des Museums und Richtung Crescent Meadow kockeln z.Zt. kontrollierte Brände.
Zu Beginn der Parkgeschichte wurden Waldbrände in den Arialen der Sequoias umgehend bekämpft. Nachdem man in den Folgejahren einen Rückgang der jungen Sequoia-Bäume feststellte, wurden die folgenden für den (Fort-)Bestand der Riesenbäume relevanten Bedingungen ermittelt:
1. Waldbrände „reinigen“ den Boden von Konkurrenzpflanzen.
2. Durch Hitzeeinfluss öffnen sich die Zapfen der Sequoias, sodass die Samen auf den Boden fallen.
3. Die nach Bränden verbleibende Asche schafft einen Nährboden für die abgeworfenen Samen.
4. Sequoias können trotz großer Hitze- und Brandeinwirkung noch weiter überleben.
Jetzt werden kontrollierte Brände gelegt.
Erster Stop am sog. Auto-Stamm. Früher konnte man mit dem Auto drauf fahren. Dann die Parker Group und natürlich am Tunnel-Log stehengeblieben und ein Foto gemacht.
Schon angenehm das um diese Uhrzeit noch niemand unterwegs ist, so kann ich in aller Ruhe das Auto unter dem Stamm abstellen und ein Foto machen.
Noch ein Stop am Buttress-Tree. . Dieser fiel ohne Vorwarnung am 03.Juni 1959. Das Wetter war klar und windstill. Diese Giganten sind schon faszinierend.
Dann parke ich am Giant Forest Museum, um den Big-Tree-Trail zu laufen. Da ich mal wieder einfach dem nächstbesten Wanderweg folge lande ich auf dem Beetle Rock Trail, egal ich hab ja Zeit und der ist nur ca. 1 km lang und vom Ende aus kann ich dann den angepeilten Weg laufen.
Der Weg macht eine Rechtskurve und ich kann den 2. Parkplatz schon sehen als ich links vorne eine Bewegung warnehme. Ich kann es kaum glauben, ...
aber da spaziert ein Bär den Hang herauf.
Ich freue mich tierisch, reiße meinen Foto hoch und danke dem sehr guten Tele. Mein erster Bär in freier Wildbahn.
Der Amerikanische Schwarzbär (Ursus americanus), auch Baribal genannt, hat den typischen Körperbau der Bären. Der Rumpf ist massiv, die Gliedmaßen kräftig. Der große Kopf ist durch die eher lange, unbehaarte Schnauze, die kleinen Augen und die runden, aufgerichteten Ohren charakterisiert. Die Pfoten haben je fünf starke Krallen, welche die Bären zum Reißen, Graben und Klettern einsetzen. Der Schwanz ist wie bei allen Bären nur ein kurzer Stummel.
Mit einer Kopfrumpflänge von 1,5 bis 1,8 Metern, einer Schulterhöhe von bis zu 91 Zentimetern und einem Gewicht von durchschnittlich etwa 100 Kilogramm ist der Schwarzbär deutlich kleiner und leichter als der Grizzly. Allerdings besteht zwischen den Geschlechtern ein deutlicher Gewichtsunterschied: Während Weibchen zwischen 40 und 230 Kilogramm (Durchschnitt: 80 kg) wiegen, sind Männchen mit 50 bis 400 Kilogramm (Durchschnitt: 120 kg) deutlich schwerer.
Trotz ihres Namens sind nicht alle Amerikanischen Schwarzbären schwarz gefärbt. Die Färbung des Fells hängt mit dem Lebensraum zusammen: während Tiere, die in dichten Wäldern mit kühlerem Klima leben, eher schwarz sind, haben die Schwarzbären im südlichen und westlichen Teil des Verbreitungsgebietes, die in offenem, trockenerem Terrain wohnen, eine eher bräunliche Färbung.
Das Kerlchen wandert gemächlich schräg den Hang hoch, bleibt dann stehen und schaut zurück.
Geräusche lenken mich von ihm ab und ich folge seinem Blick – und mein Puls jagt hoch – ein Junges, ... nein zwei, ... nein drei!
Die niedlichen Teddys tapsen ihrer Mutter hinterher, während sie neugierig alles um sich herum unter die Lupe nehmen.
Vor lauter Aufregung zittern meine Hände (bin erstaunt das nicht alle Fotos komplett verwackelt sind!), schieße etliche Fotos aber behalte dabei immer die Mutter im Auge. Ne Bärin mit Jungen ist ja nicht ohne.
Die vier kreuzen meinen Weg....
Hier sieht man bei dem Kleinen schon deutlich die Krallen!
... und dann setzt mein Herz fast vor Schreck aus, als sie etwas weiter oben am Hang in meine Richtung kommen.
Jetzt heißt es überlegen in welche Richtung ich gehe. Zurück ist keine gute Idee, da mein Weg ne Kurve in ihre Richtung macht.
Ich entschließe mich ganz ruhig stehenzubleiben. Der Puls geht auf geschätzte 300 hoch.
Als die Bande auf meiner Höhe sind warte ich auf einen Zeitpunkt als alle drei Kleinen dicht bei ihrer Mutter sind und dann bewege ich mich. Man wird auf mich aufmerksam und beobachtet mich.
Da ich mich von ihr weg bewege ist Mama anscheinend der Meinung das ich keine Gefahr für sie bin und wendet sich wieder der Futtersuche zu.
Die 3 Racker zu beobachten ist wirklich herrlich.
Sie wandern oben auf einem Baumstamm entlang und Mama sucht am Baumstumpf nach etwas essbarem. Plötzlich fällt mir ein, das meine Kamera ja auch Videos macht. Sie ist ja neu und ich habe es nicht ausprobiert, geschweige denn mich überhaupt dafür interessiert, aber ich glaubte mich zu erinnern, das es der rote Knopf war. Also einfach mal ausprobiert.
Und hier das Ergebnis - wenn auch leider sehr verwackelt, aber meine Hände zitterten einfach viel zu sehr vor Aufregung.
Jetzt drehen sie ab und verschwinden hinter dem Hügel. Was für ein Erlebnis!
...... kurze Pause ... geht gleich weiter