15. April In der Stadt der Volturi Heute Morgen zeigt es sich zum ersten Mal seit langem wieder etwas bewölkt. Ich würde ja gern auch noch die von hier aus nördliche Etappe der
Via Francigena gehen oder radeln. Doch der Vorschlag stößt bei den Jungs auf wenig Gegenliebe. Obwohl dieser Abschnitt als einfach eingestuft ist. Na gut, dann brechen wir unser Quartier ab und fahren ein wenig weiter, das nächste Ziel liegt knapp 30 km entfernt.
Volterra ist den Jüngern der Twilight-Serie bekannt als die Heimat des selbsternannten Königsgeschlechts der Vampire, den Volturi. Ansonsten ist es eine alte etruskische Stadt, in der später mal die Medici auch eine Festung hatten. Haupterwerbsquelle ist das Alabaster-Handwerk. Vasen, Schmuck und Figuren daraus kann man in zahlreichen Läden erwerben. Und wir können uns nun etwas darunter vorstellen, wenn gesagt wird "er/sie hat einen Alabasterkörper"
Wir fahren zuerst außen herum zum
Campingplatz Le Balze, der oben in der Nähe eines Steilhangs liegt. Hier hat anscheinend auch grad erst die Saison begonnen.
Leider hat es sich mittlerweile komplett zugezogen. Trotzdem machen wir uns auf den Weg in die Altstadt, einen knappen Kilometer haben wir bis zum Tor in der Stadtmauer zu gehen. Wir folgen einem baumgesäumten Sträßchen
bis zu einem Aussichtspunkt in der Nähe der alten Festung.
Die Wetterfront, die auf uns zu kommt, sieht nicht gerade toll aus.
Colin behauptet, man könne bis zum Meer sehen. Das bezweifle ich, eigentlich ist es doch noch zu weit dahin. Aber durchs Fernglas können wir tatsächlich Wasser sehen! Hier gibt es auch schon mal einen großen Shop mit Alabaster- und etlichen anderen Souvenirs. Ein verfrühtes Osterei beschert mit ein Parr nette Ohrringe
Wir gehen weiter in den
Parco E. Fiumi, der im Bereich der alten Medici-Festung liegt.
Weiter geht es durch mittlealterliche Gassen. Ein tüchtiger Regenschauer erwischt uns und wir flüchten in ein Cafe zu ein, zwei Cappuccini. Mein Vorschlag während des Regens ins Etruskermuseum zu gehen, wird leider abgelehnt.
Schließlich erreichen wir (wieder) die
Piazza dei Priori. Hier sollen ja die Volturi ihren Palast haben.
Auch gibt es natürlich einen Turm mit Uhr. Das ist dort wo Edward sich bloßstellen will.
Wer das jetzt aufmerksam mit dem Filmschnappschuss vergleicht, wird feststellen, dass der Turm zwar ähnlich aussieht, aber nicht gleich.
Die Filmszene wurde nicht hier, sondern im Ort
Montepulciano gedreht.
Trotzdem gibt es auf dem Platz genügend jugendliche Twilightfans, die diese hier nachstellen.
Zwar glauben wir nicht an Vampire, haben vorsichtshalber aber doch auf eine Besichtigung des Palazzo dei Priori verzichtet.
Stattdessen drehen wir weiter unsere Runde durch die Gassen. Kaufen noch ein wenig Gewürze, Spaghetti und Wein.
Unterwegs kommen wir noch an ein paar römischen Überresten vorbei.
Nachdem wir dann zum x-ten Mal wieder an bekannten Gassen vorbei laufen, machen wir uns auf den Rückweg zum Campingplatz. Wir finden auch noch einen kleinen Supermarkt zum Kauf des Frühstücksweißbrots.
An der Grenze des Campingplatzes entlang führt ein kurzer Wanderweg an der Abrruchkante des Steilhangs entlang. Teilweise sehen wir noch ein Stück der etruskischen Stadtmauer, andere Teile sowie eine Kapelle sind jedoch schon herabgestürzt.
Blick ins Land
oder auf Volterra
In der Abendsonne sieht dann der Steilhang fast wie Redrocks aus.
Das Kloster im Bild war eine eine prächtige Abtei, gegründet 1130. Sie wurde von den Mönchen im 19. Jahrhundert dann nach einem Erdbeben verlassen.
Die Kirche beim Campingplatz im Abendrot
Sonnnenuntergang
und passenderweise ist heute auch noch Vollmond
Uns sind aber keine Gruselmonster begegnet