Seid ihr auf Reisen abends auch immer so müde?

[Birgit]

Boooaaaaah, ich habe mal wieder mehr als acht Stunden geschlafen.

Ich bin gerade in Sopot (Zoppot) und konnte mich gestern so mir letzter Kraft nochmals zur Seebrücke schleppen um das letzte Abendrot zu bewundern, dann bin ich nur noch ins Hotel und ins Bett gefallen. Da war es gerade mal 22 Uhr.

Und das geht mir auf Reisen oft so. Manchmal liege ich um 21 Uhr im Bett und bin völlig KO.

Eigentlich bin ich doch eine Nachteule, aber das scheint auf Reisen für mich schon lange nicht mehr zu gelten.

Geht es euch ähnlich oder macht ihr im Urlaub die Nacht zum Tage?

[Ilona]

Nach unseren Wandertouren verstärkt durch den Jetlag ist das keine Frage  . Dafür stehen wir aber am nächsten Morgen sehr früh auf.

[Andrea]

Bei der letzten USA-Reise haben wir krankheitsbedingt recht viel geschlafen. Wobei es blöd war, dass unsere "Wachphasen" nicht gut aufeinander abgestimmt waren. 

Bei der Reise davor sind wir auch recht früh ins Schlummerland gegangen. Das habe ich zum einen auf die Zeitumstellung geschoben und zum anderen auf die viele frische Luft und die Millionen von Eindrücken, die wir auf dieser Reise hatten.

Ansonsten waren wir fast immer Zelten. Da ist man an der frischen Luft und lebt mit Sonnenauf- und -untergang. Wobei in Nordschottland im Juni die Nächte wirklich recht kurz waren. Und ar...kalt.

Hm, falle ich also auf Reisen nun eher früh ins Bett oder nicht? Ich glaube nicht. Wobei ich sagen muss, dass ich in den letzten 3 Jahren allgemein das "Eulendasein" etwas eingeschränkt habe und nicht mehr "bis in die Puppen" auf bin. Liegt wohl am Alter...

[Paula]

Also ich bin im Urlaub am Abend auch meist früh müde. man ist halt den ganzen Tag auf den Füßen, sonst sitzt man ja 8 Stunden am Stuhl. Ich gehe im Urlaub immer früher schlafen als zuhause.

[Rainer]

Im Urlaub bin ich meistens die totale Penntüte. In den USA ist es wegen des Jetlags natürlich ganz schlimm, nach dem Abendessen lege ich mich "auf das Bett", was natürlich eigentlich total doof ist, weil ich sowieso dann einschlafe und werde meistens so gegen 22.00 Uhr ungefähr mal wach, weiß überhaupt nicht wo ich bin und wenn es langsam dämmert, dann dämmert auch die Erkenntnis, dass ich mich ja noch ausziehen muss und auch noch durchs Badezimmer muss - uääähh!

Da quäle ich mich dann durch und lege mich dann endgültig auch unter die Decke.

Ich kann mich aber auch noch an Korsika ganz gut erinnern, da haben wir irgendwie nur gepennt. Abends wurde es meistens früh dunkel und am Zelt haben wir immer fröhlich Rotwein gebechert, da bin ich auch selten nach 22.00 Uhr ins Zelt gekrochen. Dann am nächsten Morgen so gegen 9.00 Uhr aufgestanden (das ist alles schon viel zu lang), dann um 11.00 Uhr ungefähr an den Strand gefahren, ab in die Badehose, die Sonne brennt schon mächtig, also schnell ein kühles Bad im Mittelmeer und danach von der Sonne trockenbraten lassen (ach, das habe ich wirklich geliebt). Und da pennt man gnadenlos ein...

Nach einem entsprechend ereignisreichen verpennten Strandtag am Abend wieder von vorne...

[Andrea]

Und woher weißt du dann, das Korsika so schön ist? 

[Rainer]

Weil der Strand schön ist und wir außerdem auch manchmal herumfahren (dann schlafe ich nicht am Steuer....).

[Hatchcanyon]

Und das geht mir auf Reisen oft so. Manchmal liege ich um 21 Uhr im Bett und bin völlig KO.

Eigentlich bin ich doch eine Nachteule, aber das scheint auf Reisen für mich schon lange nicht mehr zu gelten.

Geht es euch ähnlich oder macht ihr im Urlaub die Nacht zum Tage?

Naja, auf Reisen unternimmt man halt mehr und der ungewohnte Rythmus bringt den Organismus etwas aus dem Takt.

Verallgemeinern kann man das aber nicht. Wir hatten auch schon Tage, da waren wir erst gegen 2 Uhr nachts wieder in unserer Ferienbehausung. Kein Halligalli, sondern weite Touren draussen. (Wir sind schon mal erst um Mitternacht wieder auf Teer gewesen.)

Gruss

Rolf

[DocHoliday]

Kommt ganz drauf an.

In Las Vegas kann ich problemlos die Nacht zum Tage machen und komme meist nicht vor 2 oder 3:00h ins Bett. Ich fahre ja nicht zum schlafen da hin

Ansonsten bin ich ja meist schon früh zum Sonnenaufgang unterwegs und daher am Abend entsprechend früher müde. Aber es passiert auch schon mal, dass die Nacht halt nur 4 Stunden Schlaf bringt, weil ich mich abends beispielsweise mit einer netten Thekenbekanntschaft festgequatscht habe und morgens um 4:00h der Wecker klingelt wg. Sunrise. Da muss man dann halt durch.

[MsCrumplebuttom]

Mir geht's genauso, Birgit. Im Urlaub bin ich abends immer total kaputt und könnte locker 10 Stunden jede Nacht pennen. Aber da das natürlich Zeitverschwendung ist, stehen wir morgens immer sehr früh auf, so gegen 6/7 Uhr.

[Birgit]

Da bin ich jetzt total erleichtert. Das Leben um den Urlaub herum ist irgendwie ja auch anstrengend, und wenn dann Urlaub ist, habe ich ja auch meistens viel vor, aber irgendwie habe ich das immer auf Jetlag und Klimawechsel geschoben, was ja in Polen kaum sein kann...

[Michael]

Also, ich hab eben mal zu dem Thema in mich reingehört - und bin eingepennt.
Bei mir ist das irgendwie anders: Zu Hause bin ich normaler Weise Abends eher früh in der Falle.
Im Urlaub dann aber weniger, ob wohl es da morgens oft noch viel früher raus geht. Im Zweifelsfall, wenn es mal auf einen Durchhänger zu geht, sage ich mir: Schlafen kann ich auch zu Hause.

...irgendwie habe ich das immer auf Jetlag und Klimawechsel geschoben, was ja in Polen kaum sein kann...

Ne, nicht wirklich.

Grüße aus der Pfalz,
Michael

[Birgit]

Vielleicht sollte ich genau das tun: Im Alltag kein Schlafdefizit mehr aufkommen lassen

Ich habe jahrelang immer gedacht, im Urlaub müsste ich alles mitnehmen, aber irgendwie komme ich immer öfter an den Punkt, dass ich schon vor dem Abendessen der Meinung bin, für den Tag genug erlebt zu haben. Nach dem Abendessen und ggf. einem etwas verlängerten Aufenthalt im Lokal ist für mich der offizielle Teil des Tages beendet, ich freue mich ggf. auf noch eine Dusche und die Waagerechte und stabiles WLAN. Dass es wie heute dann nach Mitternacht wird, ist echt selten geworden.

[Flicka]

Nachdem ich das hier alles gelesen habe, komme ich mich auch nicht mehr so exotisch vor. 

Ich war jahrelang mit einem Freund im Urlaub, der bis spät in der Nacht voller Energie war. Da war es dann oft so, dass ich abends beim Essen in eine Gähnorgie verfallen bin und er eigentlich noch um die Häuser ziehen wollte. Aber er war und ist auch ein Sportler, und was für mich im Urlaub ungewohnt war, nämlich stundenlang auf den Beinen zu sein, war für ihn wohl normales Tagespensum.

Ich habe jahrelang immer gedacht, im Urlaub müsste ich alles mitnehmen, aber irgendwie komme ich immer öfter an den Punkt, dass ich schon vor dem Abendessen der Meinung bin, für den Tag genug erlebt zu haben.

Das geht mir ähnlich, und manchmal ist es sogar so, dass ich mich beim Abendessen für ein Picknick im Bett entscheide und mir unterwegs noch etwas fürs Abendessen kaufe, wenn ich auf den letzten Metern zum Hotel merke, dass ich mich heute nicht mehr aufraffen werde. Wenn ich auf Urlaub in einem für mich neuen Land bin und viel neues erlebt habe, brauche ich einfach auch die Zeit, damit sich alles ein wenig "setzen" kann. Und ich schreibe mittlerweile ganz gerne abends das Reisetagebuch für den gerade erlebten Tag. Sonst würde ich mich hinterher an viele kleine Dinge gar nicht mehr erinnern, und das wäre echt schade.

[Birgit]

Das ist sicher eine Mischung aus viel körperlicher Aktivität, vielen verschiedenen Eindrücken und dem, was man so an Stress aus dem deutschen Alltag mitbringt.

Abendessen mitnehmen ins Zimmer habe ich noch nicht probiert, dazu gehe ich dann doch zu gerne aus, außer ich habe mal sehr bewusst in den USA oder so ein abendliches Picknick auf dem Balkon bzw. der Veranda einer idyllisch gelegenen Lodge/Hotels geplant.

Ich glaube, im nächsten Urlaub in den USA muss ich mal probieren mir den Pizzaservice ins Hotel kommen zu lassen...