Und es geht auch gleich noch mit dem letzten Tag weiter, danach müssen wir alle wieder zurück ins warme Deutschland ...
6. Und letzter Tag Heute war dann doch schon der letzte Tag hier in Finnland und es stand nochmal ein Highlight auf dem Programm: „Besuch einer Huskyfarm mit Hundeschlittenfahrt“. Oh ich war soooo gespannt. Ja gut, eigentlich mag ich Hunde gar nicht so besonders und hab gelegentlich doch ein bisschen Angst vor denen, aber Huskys … na mal sehen ;-)
Die Entfernungen hier in Finnland werden glaub ich ein bisschen anders gemessen, weil es hieß „ich fahre euch da mal schnell hin“ – also rein ins Auto und los. Linda hat uns dann gekonnt über die vereisten Straßen gebracht und auch so manche Bremseinlage hingelegt, wenn hinter der Kurve mal wieder drei Rentiere standen. Es stellte sich dann schnell heraus, warum sie den Weg wie im Schlaf kannte – ihren Freundinnen gehörte diese Huskyfarm. Die Farm lag mal wieder im Nichts, also im absoluten Nichts. Sie wurde bewirtschaftet von drei Frauen und einem Mann, vollkommen autark von allem – kein fließend Wasser, kein Strom aus der Steckdose, der nicht zuvor auf der eigenen Solaranlage gewonnen wurde, keine elektrische Heizung. Bewundernswert so etwas zu können (und zu mögen).
Kaum aus dem Auto ausgestiegen ging es auch schon los mit wildem Gebell der Hunde, die natürlich genau wussten, dass sie jetzt dann gleich loslaufen dürfen. Zuerst haben uns die Frauen die unterschiedlichen Hunderassen erklärt und uns auch sehr deutlich eingeschärft von dem Wolfshusky Abstand zu halten … oh oh …. Okay …
Aufgabe war anschließend, die Hunde, die für unsere Schlitten ausgesucht wurden zu holen und an den Schlitten zu spannen. Immer sechs Hunde pro Schlitten für zwei Personen. Alles klar …. Äh Papa? Ach ja, der Herr muss fotografieren …….. also gut, kümmere ich mich halt um „unsere“ Hunde. Und die eigentliche Angst vor den Hunden war recht schnell verschwunden, die sahen alle einfach zu niedlich aus und waren (wenn man von dem höllischen Gebell absieht) auch alle friedlich.
Leider etwas unscharf, aber doch eines meiner Lieblingsbilder, mit den beiden unterschiedlichen Augen
Okay, Hunde sind angespannt (in beiderlei Sinn), damit musste noch ausgemacht werden, wer fährt und wer sitzt. Auch das war sehr schnell ausgemacht, weil Papa seine Kamera einfach nicht weglegen konnte. Zu Anfang hatte ich noch recht wacklige Knie, aber die Hunde waren mit einem Mal so leise und sind gelaufen, als würde es nichts tolleres auf der Welt geben als bei -15°C durch die Gegend zu rennen … den Rest kann man kaum mit Worten beschreiben, es war einfach sooooooooooooo toll!
Nach der einstündigen Schlittenfahrt (die viel zu schnell vorbei ging) haben wir die Hunde dann wieder in ihre Zwinger gelassen und haben dann noch unseren Star des Tages kennen gelernt - "Melody"
oh man, die kleine Hündin hat so extrem gezittert … und sie war echt süß, dass sie jeder mitnehmen wollte :-)
Aber auch die großen waren nicht zu vernachlässigen ...
Abends dachten wir dann lange, dass es heute abend keine Polarlichter geben würde und wir sind stündlich vor die Türe um zu kontrollieren. Zum Glück kam uns Tony irgendwann aus dem Wald entgegen und meinte, dass es „natürlich“ welche geben würde. Die waren so knapp über dem Horizont, dass man sie vom Hotel aus nicht sehen konnte, also auf, ein letztes Mal nachts raus in die Kälte.
Am nächsten Tag stand dann wirklich nur noch das Frühstück auf dem Plan und dann die Fahrt mit dem Taxi an den Flughafen. Aber auch die Fahrt war sehr interessant, die Taxifahrerin hat uns sehr sehr viel erzählt und original Musik der Samii abgespielt, die "Joiks" (z.B.
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Wenn der Link hier so nicht her darf, bitte kurze InfoDanach gings dann leider leider wieder zurück nach Helsinki und dann weiter nach München. Dort aus dem Flughafengebäude getreten hat uns fast ein Temperaturschock ereilt .... hier hatte es +6°C ... da half es alles nichts, ich musste meine Winterjacke ausziehen, es war einfach zu warm