Autor Thema: Kindheitserinnerungen, Meer und Möwen - ein Kurztrip nach Zeeland, Niederlande  (Gelesen 13533 mal)

serendipity

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Eigentlich hätte dieser Kurzbericht auch "Rainer hat Schuld" heißen können, denn durch seinen Filmtipp und die anschließenden Diskussionen im Zeeland-Thread hat er mich erst auf die Idee zu diesem Trip gebracht, wobei es keinerlei Überredungskünste bedarfte.

Zeeland, ein Reiseziel meiner Kindheit. Wir hatten Bekannte in Westkapelle, die uns regelmäßig einluden, zudem verbrachte ich mit meiner Schwester und ihrer Familie einige Urlaube dort. Nachdem ich mir den Film angeschaut hatte, stand fest: Ich will ein wenig auf den Spuren meiner Kindheit wandeln und ein wenig Zeit am Meer würde mir den Kopf freipusten, das hatte ich nötig.

Schnell hatte ich ein Einzelzimmer im Bed by the Sea (http://www.hotelbedbythesea.com/) in Vlissingen gebucht und freute mich auf den Trip wie ein kleines Kind  ;)

1. Tag, Donnerstag, den 29.05.2014 - Nur ans Meer - leider langsamer als gewünscht

Ursprünglich hatte ich spätestens 6 Uhr als Abfahrtszeit von Bad Homburg vorgesehen, da ich am Vorabend aber noch bis 1 Uhr an diversen Vorbereitungen für die kommende Schulwoche saß, verwarf ich noch in der Nacht diese Zeit und entschied mich dafür, den Wecker auszustellen und einfach abzuwarten, wann ich wach sein würde.

Wach war ich um 6 Uhr, aber mit duschen, packen und diversen anderen Tätigkeiten war es schließlich 8.30 Uhr bis ich im Auto saß. Da ich das Autoladekabel für mein Iphone und damit für die Nutzung von Navigon Europa nicht auftreiben konnte, druckte ich mir in den letzten Minuten noch die GoogleMapsWegbeschreibung nach Groede aus. Mein Weg führte mich auf der Hinreise über Antwerpen und dort war an diesem langen Wochenende extrem viel los. Der Ring um Antwerpen war ein einziger Stau und kostete mich Nerven und Zeit, aber auch danach wurde es nicht besser. Von der Autobahn abgefahren, war die Landstraße Richtung Breskens/Groede eine einzige Baustelle und die Fahrerei nervte mich mittlerweile wirklich extrem.

Aber irgendwann - ich denke es war so gegen 13.00 Uhr  hatte ich es geschafft, ich war in Groede angekommen und suchte mir erst einmal einen Parkplatz. Was in Groede noch relativ leicht war, sollte sich schließlich in anderen Orten als wesentlich schwieriger entpuppen. Kamera geschnappt und einen Rundgang durch Groede gestartet:

Durch den Film wollte ich auf jeden Fall die Slijkstraat sehen und dann so schnell wie möglich ans Meer. Ziemlich schnell war ich wieder von der "niedlichen" Bauweise der Holländer gefangen - ich mag diese kleinen Backsteinhäuschen, die liebevolle Fensterdekoration und das Rumpeln auf den Backsteinsträßchen vieler Orte  :)













Wirklich lang ist die Slijkstraat nicht und deshlab laufe ich auch noch ein wenig weiter durch den Ort und besuche auch die Kirche von innen, die heute wohl als Kunsttreffpunkt gilt, vielleicht kann Rainer dazu mehr erzählen.









Groede war nett für den Anfang, aber nun wollte ich ans Meer! Ich folgte also der Beschilderung "Strand" und landete an einem Parkplatz, der auch zum Beachhouse 25 führte. Da ich an diesem Tag noch nichts gegessen hatte, kam mir dieser Strandpavillion gerade recht und ich suchte mir einen einigermaßen windgeschützen Platz auf der Terrasse und bestellte mir "Fish with Chips" - mit 14.50 € kein billiges Vergnügen, aber der Fisch war lecker, auf den Punkt frittiert und die Chips schaffte ich nicht wirklich. Danach gönnte ich mich noch einen Cappuccino und genoss den Blick aufs leider wolkenverhangene Meer.













Am Strand ist wirklich viel los: einige unerschrockene Kinder vergnügen sich im Wasser, viele Herrchen gehen mit ihren Hunden am Wasser spazieren  ich denke an Biszu, dem das bestimmt auch viel Spaß bereiten würde.

Nach einiger Zeit mache ich mich jedoch Richtung Breskens auf den Weg, teilweise kann ich mit dem Auto direkt auf dem Deich fahren, das ist toll! Und so komme ich auch zu dem wunderschönen Leuchtturm von Breskens, der in schwarz-weiß wirklich eine Augenweide ist:









Früher fuhr eine Autofähre von Breskens anch Vlissingen - die gibt es aber leider nicht mehr und ich muss wieder viele Kilometer über Baustellen hinter mich bringen, bis ich schließlich den Westerschelde-Tunnel nach Vlissingen erreiche. Abgesehen davon, dass ich extrem lange Tunnel nicht mag, fährt man einfach sinnlos Kilometer ab :(

Im Tunnel selbst bin ich schon fasziniert davon unter dem bzw. im  Meer bzw. unter der Meeresoberfläche zu fahren und frage mich immer, wohin die Notausgänge führen ;-). Kaum erblicke ich ich wieder Tageslicht, regnet es, och nee! Gott sei Dank, war das wohl nur ein Schauer, denn umso näher ich Vlissingen komme, bessert sich das Wetter. Da ich im Bed by the Sea bis spätestens 19 Uhr einchecken sollte, beschließe ich zunächst ins Hotel zu fahren. Trotz Navi ist das Hotel nicht einfach zu finden und Parkplätze schon gar nicht, so fahre ich schließlich ind naheliegende Parkhaus und ziehe meine Reisetasche zum Hotel.

Dirk begrüßt mich auf deutsch mit wunderbarem holländischem Akzent. Mein Einzelzimmer liegt leider direkt neben der Rezeption mit Bar und ist dementsprechend nicht wirklich geräuscharm. Für mich gut, ich habe eine Tür zur Terrasse und kann dort rauchen. Allerdings ist die Tür zur Terrasse auch die einzige Möglichkeit der Frischluftzufuhr zum Zimmer und nachts werde ich diese nicht offen lassen können, denn die Terrasse ist von der Straße frei zugänglich. Überhaupt ist mein Zimmer und vor allem das Bad winzig, abtrocknen geht nur im Zimmer, dafür ist das Bad zu klein! Aber alles ist picobello sauber, ich habe einen Kühlschrank, TV und WLAN und ich habe Frühstück- das war bei booking.com nicht ersichtlich und deshalb freue ich mich erst einmal:







Mittlerweile ist es fast 19 Uhr und ich will noch ein wenig Vlissingen erkunden auch wenn das Wetter nicht so toll ist. Vom Hotel sind es nur wenige Schritte zum Bellamy Park, an welchem die meisten Restaurants liegen.



































Ich habe in einem Restaurant am Bellamy Park schließlich noch draußen zu Abend gegessen: ca. 17 € für Nudeln mit einem kleinem Salat - die Preise sind jenseits von Gut und Böse, für ähnliche Nudeln zahle ich im Rhein-Main-Gebiet ca. 6 €. Aber das Wetter spielte mit, ich fühlte mich wohl und vor allem hatte ich Ferien ;)

Andrea

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Dass dir diese Auszeit gut getan hat, kann ich mir gut vorstellen. Allein schon die Bilder führen bei mir zu Entspannung  :)
Liebe Grüße, Andrea



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Ilona

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Re: Kindheitserinnerungen, Meer und Möwen -
« Antwort #2 am: 08. Juni 2014, 15:54:28 »
Zuerst einmal: Klasse amerikanische Treter  :beifall:. Sind das deine oder hast du andere Füße fotografiert?

In Vlissingen war ich vor 33 Jahren. Damals ging von dort die Fähre nach England ab. Das Städtchen war damals noch nicht so herausgeputzt, doch gefallen hat es mir irgendwie schon. Die Backsteinhäuser wirken so heimelig  :herz:
Liebe Grüße

Ilona

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Hatchcanyon

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Schöner Bericht! Gefällt mir gut.  :thumb:

Hm, bei uns ist es jetzt schon eine Weile her, dass wir in den Niederlanden waren. Mal sehen, vielleicht klappts mal wieder zu einem der Stoom Festivals.

Gruss

Rolf

Rainer

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Wow - knapp vorbei ist (leider) auch daneben. Dein Bild zeigt die "Molenstraat" und es zeigt die Häuser Nummern 45, 47 und 49. Danach kommt nur noch ein einziges Haus, die Nummer 51, ein weißes Eckhaus - und das wäre es gewesen. Unser Haus:



Und dass in der Kirche nur noch ein Museum ist, das habe ich nur von meinen Brüdern gehört, gesehen habe ich es selbst noch nicht. Schlimm finde ich ehrlich gesagt, dass die Holländer ihre köstlichen "Patates Frites"anscheinend neumodisch "Chips" nennen ("Fish & Chips"), das grenzt ja an Landesverrat!

Und ja - die Slijkstraat ist nicht sonderlich groß, das hatte ich eigentlich hier noch schreiben wollen, aber irgendwie ist dieser Beitrag verloren gegangen. Aber ich finde, der ganze kleine Ort ist schnuckelig und hat Charme, den typisch niederländischen Charme, den man als Urlauber so genießt.

serendipity

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@Ilona - ich fotografiere nur sehr selten fremde Füße bzw. Schuhe - in diesem Fall sind es meine  :)

@Rolf - na so spannend wird es nicht, ist halt Holland  8)

@Rainer - echt, so knapp vorbei  8) ich weiß ja nicht mal mehr wo oben und unten ist und an eine Tankstelle kann ich mich gar nicht erinnern - ich war durch die lange, entnervende Anfahrt mit den ca. 1967 Baustellen schon bissl neben der Spur. Allerdings hat Groede mir wirklich gut gefallen, ebenfalls die Strände und die Deichwege. Schlimm finde ich dann allerdings wieder die Fahrt nach Vlissingen, solche Umwege, wenn man doch eigentlich eine Fähre haben könnte. Damit tut sich meiner Meinung nach Zeeland nichts Gutes  :(

Rainer

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Allerdings hat Groede mir wirklich gut gefallen,

Das ist doch das wichtigste. Und vielleicht willst Du ja auch mal für ein paar Tage (oder Wochen) ein Ferienhaus mieten. Dann weißt vielleicht wo - und teuer sind wir auch nicht (im Gegenteil, wir pflegen die von unserem Vater gewünschte Tradition weiter, für Familien einen bezahlbare Familienurlaub zu ermöglichen).

Dass die Fahrt nach Walcheren (Vlissingen) inzwischen so aufwändig ist, das ist zwar schade, aber wenn ich ehrlich bin: wirklich brauchen tun wir das nicht. Es ist und bleibt auch in West-Zeeuws-Vlanderen schön. Und vor allem gemütlich. Ich selbst bin am allerliebsten dort zur Jahreswende, wenn es kalt und stürmisch ist - und ich sitze im Wohnzimmer am gemütlichen "Gas-Kachel" (= Gas-Ofen) und genieße das wunderbare Nichtstun. Mein Part ist dann (wenn wir mit mehreren Personen anreisen) der Küchenchef, das mache ich gerne und die anderen können dann Strandwanderungen machen, oder in Sluis einen Einkaufsbummel, oder was auch immer. Ich liebe das!

serendipity

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2. Tag - Freitag, den 30.05.2014 - Ans Meer

Ich hatte ja ein wenig Angst bezüglich der Lautstärke im Hotel, aber nichts, es war abends und auch morgens ruhig. Ich war um 6 Uhr wach und beschloss bis zur Dusche und dem Frühstück zu lesen. Um 8.30 Uhr war ich im Frühstücksraum - da ich nichts erwartet hatte, war ich mit Wurst, Käse, verschiedenen Brotsorten, Cerelalien, Obst, gekochten Eiern usw. sehr zufrieden - ich nahm Knautsch-Weißbrot-mit-Käse - Kindheitserinnerungen eben, der Kaffee in einer großen Kanne war übrigens wirklich super!
 
In Vlissingen war Markt und zwei Herzen schlugen nun in meiner Brust: Das Shopping-Herz und das Ich-will-ans-Meer-Herz. Bis zum Parkhaus befriedigte ich das Shopping-Herz, z.B. mit einem Autoladekabel fürs iphone für 5 € und einer  Jeans-Hülle für mein Iphone. Nun konnte ich endlich das Navi laufen lassen  :) - und nun konnte ich ans Meer!

Westkapelle war schnell ins Navi eingegeben, aber in Zoudekerken musste ich doch genauer die Windmühle anschauen:





Westkapelle - zunächst suchte ich den Molendam, denn dort hatte ich viele Stunden meiner Kindheit verbracht. Ich erkannte zwar die zweistöckingen Häuser wieder, konnte aber nicht mehr ausmachen, wo ich wirklich meine Kindheit verbracht hatte. Ich fuhr also in die sogenannte Innenstadt, besuchte dort einen Souvenierladen und kaufte eine neues Windlicht für unsere Terrasse und einen Ring im Juweliergeschäft zur Erinnerung an diesen Trip.

Den Rest des Vormittags verbrachte ich am Strand von Westkapelle bzw. im Cafe des Museums.













Morgen geht es dann weiter in Zeeland ...
 für heute muss es reichen :-)




Andrea

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Danke für die "Entspannungsbilder" nach einem stressigen Arbeitstag. Ich war schon lange nicht mehr am Meer, vielleicht klappt das ja im September für 2-3 Tage oder so...
Liebe Grüße, Andrea



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Re: Kindheitserinnerungen, Meer und Möwen - ein Kurztrip nach Zeeland
« Antwort #9 am: 11. Juni 2014, 08:02:21 »
Windmühlen, Leuchttürme und Möwen - typischer könnte man Holland nicht ablichten  :beifall:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

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genau da war ich auch schon mal mit dem Fahrrad  :)
ich mag die Gegend auch total gern. Du hattest richtig gutes Wetter oder?
Viele Grüße Paula

serendipity

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genau da war ich auch schon mal mit dem Fahrrad  :)
ich mag die Gegend auch total gern. Du hattest richtig gutes Wetter oder?

Ja, an diesem Freitag schon - obwohl ich abends jeden Tag draußen essen konnte. Das Wetter hat gepasst!

Ich fand es nur entsetzlich voll und mag mir gar nicht vorstellen, wie es im Sommer dort ist! Okay, ist an der Cote d'Azur nicht anders - nur hier hatte ich es so nicht erwartet ;-)

serendipity

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2. Tag - Freitag, den 30.05.2014 - Ans Meer – Teil 2

Nach genügend Strandfeeling verbrachte ich die nächste Stunde auf der Terrasse des Museums-Cafes: Sonne genießen, lesend und einen Latte sowie eine Cola schlürfend, Dann brach ich auf, denn ich wollte auf jeden Fall noch nach Domburg und Middleburg. Vorher genoss ich allerdings noch eine „Frikandel spezial“ – so lecker, wie in meiner Erinnerung, war sie allerdings nicht.





Ich fuhr am Meer entlang und machte einen Fotostopp am nächsten Leuchtturm und bei einigen Mohnblüten in den Dünen







Landeinwärts blickte ich auch noch einmal und mir gefiel, was ich sah:



In Domburg bekam ich auf keinem, der für Touristen ausgeschilderten Parkplätzen einen Platz, obwohl ich ca. 30 Minuten durch die kleine Stadt kurvte – und nun? Vrouwenpolder hatte ich irgendwie auch noch in irgendwelchen Gehirnwindungen drin – dort war aber gerade ein Volksfest und Parkplätzen in drei Kilometer Umkreis nichts zu bekommen – okay, dann schaue ich mir eben die Oosterschelde an:

Der Meeresarm Oosterschelde liegt im Mündungsdelta von Rhein, Maas und Schelde in der niederländischen Provinz Zeeland. Der Verlauf der Schelde wurde aber durch mittelalterliche Sturmfluten derart verändert, dass diese heute durch die Westerschelde in die Nordsee mündet. Die Oosterschelde liegt zwischen den Inseln und Halbinseln Schouwen-Duiveland und Tholen im Norden, sowie Noord-Beveland und Zuid-Beveland im Süden.

Seit dem 8. Mai 2002 ist die gesamte Oosterschelde ein Nationalpark. Mit einer Fläche von ca. 340 Quadratkilometern ist er der flächenmäßig größte Nationalpark der Niederlande.

Durch die Oosterschelde verläuft von Zierikzee nach Nord-Beveland die längste Brücke der Niederlande, die Zeelandbrug. Der Kanal durch Zuid-Beveland ist eine von zwei Wasserstraßen zur Westerschelde und zum Antwerpener Hafen.





Von dort fuhr ich dann nach Middelburg –Stau gab es auch, denn ein Wrangler hatte sich von der Fahrbahn ins Unterholz verirrt und die Straße war teilweise gesperrt.
In Middelburg gab es wieder die große Suche nach einem Parkplatz – in den zeeländischen Orten gibt es Touristenparkplätze – diese sind auch gut ausgeschildert, allerdings weiß man nicht, ob dort noch ein Platz frei ist, so kann man ruhig drei bis vier Parkplätze anfahren und erst der fünfte ist frei – in dieser Zeit kurvt man natürlich drei- bis viermal durch die Stadt, aber auf dem fünften Parkplatz fand ich eine Lücke für den Golf – wo ich war, wusste allerdings nicht mehr und machte mich gut Glück auf Richtung Zentrum.







Ich lief durch viele Gassen und landete trotzdem irgendwann am Rathaus. Dort gab es auf dem Platz einen Flohmarkt – alle Cafes waren mehr als gut besetzt. Da ich dringend aufs Klo musste, suchte ich die Touristen-Info auf, der Weg bzw. die Treppe ins Kellergeschoss und damit aufs Klo war halsbrecherisch! Danach lief ich in Ruhe über den Flohmarkt und suchte mir erst dann einen Sonnenplatz in einem Cafe.







Dann hatte ich irgendwie genug und fuhr nach Vlissingen zurück. Das Auto parkte ich wieder in der Tiefgarage und machte mich zum Chinesen Richtung Hafen auf. Die Plätze für das Buffet waren alle reserviert, dort hätte ich erst ab 21 Uhr essen können, so entschied ich mich für das Essen a la Carte – mit grandiosen Dim Sum und weniger guter Ente war ich satt – dann wollte ich den Sonnenuntergang an der Promenade genießen:





Nach Sonnenuntergang fühlte ich mich nicht wirklich wohl zwischen Promenade und Innenstadt und war froh, als ich im Hotel ankam, ich rauchte noch eine Zigarette auf meiner Terrasse und nahm einen Schluck Wein – schade, dass morgen schon wieder „Holland“ vorbei sein sollte …

Andrea

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Ja, wirklich schade, dass "Holland" morgen schon wieder vorbei ist! Wunderschöne und nach viel Erholung aussehende Eidrücke hast du uns geliefert!
Liebe Grüße, Andrea



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serendipity

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3. Tag – Samstag, den 31.05,2014 – Veere und die Heimfahrt

Da war er auch schon, der letzte Tag meines Seele-baumeln-Kurztrips. Ich stand relativ früh auf und war die erste beim Frühstück. Noch einmal gab es weißes Schlabberbrot mit Schokostreuseln und zwei herrliche Tassen guten Kaffees.

Dan checkte ich auch schon aus und holte mein[ Auto aus der gegenüberliegenden Tiefgarage. Dann führte mich die Fahrt nach Veere. Dor tangekommen war der Touriparkplatz noch ganz leer, aber die Pommesbude hatte schon geöffnet.

Veere hat mir richtig gut gefallen, es gab einen kleinen Markt und eine Gruppe in Trachten zog durch den netten Ort.













Ich genehmigte mir einen Cappucino in der herrlich warmen Sonne. Anschließend wanderte ich zwischen den Marktständen umher. Zwei kleine Schafskäselaibchen mit Bockshornklee und Bärlauch wandern in meine Tasche und anschließend probiere ich wieder mal eine Auster – die letzte hatte ich auf Mauritius und die mundete ir gar nicht gut – auch dieses Mal war es kein Hochgenuss für mich. Bin wohl einfach nicht austernkompatibel.















Veere hat mir auch richtig gut gefallen und mit diesem Ort endete meine kleine Zeeland-Reise. Es war wunderschön die Kindheitserinnerungen aufzufrischen und ich kann mir vorstellen, durchaus mal wieder ein verlängertes Wochenende oder eine ganze Woche in den Oster- oder Herbstferien dort zu verbringen. Die Sommerferien würde ich wohl meiden, denn schon an diesem Brückentag-Wochenende war es richtig, richtig voll.

In Groede kann man ganz tolle Glas-Strandhäuser mieten, die jedoch für dieses Jahr schon komplett ausgebucht sind, dort würde ich gerne eine Wochen lesen, Meerluft schnuppern und lange Strandspaziergänge im Herbstwind unternehmen. Mal sehen, vielleicht gehe ich das 2015 einmal an.

Danke an Rainer, der mich auf die Idee zu diesem Trip gebracht hat und Danke für euer Interesse an dem kleinen Kurzreisebericht.