3.2.14Morgens habe ich kurz drüber nachgedacht, doch noch den Versuch zu machen, zum Hvitserkur zu fahren aber das Wetter hatte sich nicht verbessert. Leider auch nicht der Straßenzustandsbericht. Im Osten der Insel waren diverse Straßen nach ergiebigen Schneefällen unpassierbar, unter anderem auch die Ringstraße, und laut Wetterbericht sollte es dort weiter schneien. Damit war der geplante Besuch des Myvatn und die Umrundung der gesamten Insel gestorben. Also musste ich umplanen. Noch am Vorabend hatte ich das Hotel am Myvatn storniert und eine Übernachtung im Süden der Insel bei Selfoss gebucht.
Bei ordentlichem Wind bin ich nach dem Frühstück also statt weiter nach Osten wieder zurück Richtung Westen gefahren.
Aber so langsam wurde das Wetter besser und auch die Landschaft neben der Straße war nicht hässlich-.
Mein Ziel war Husafell mit den Hraunvossar. DIe Zufahrt dorthin war zum Glück problemlos und ganz langweilig eisfrei.
Dafür waren die Wege zu den Wasserfällen "interessant".
Aber ich habe es teils laufend, teils rutschend zu den meisten Aussichtspunkten geschafft. Die Hraunafossar sind eine Reihe von Wasserfällen, die auf einer Breite von mehreren 100m überall aus der dem Aussichtspunkt gegenüber liegenden Lava-Felswand herauskommen. (Erklärung bei Wiki: Ein kleiner Seitenarm versickert in der porösen Lava und fließt unterirdisch auf einer etwas tiefer gelegenen, wasserundurchlässigen Basaltschicht weiter. Ca. ein Kilometer flussabwärts kommt das Wasser in Form von unzähligen kleinen Wasserfällen und Rinnsalen wieder zu Tage.)
Ich konnte nur einen Teil einsehen aber der hat mir schon gut gefallen.
Das interessanteste ist dabei die spektakuläre türkise Farbe des Wassers.
Blick auf den Fluss Hvitá von der Brücke:
Ca. 200 eisige Meter hinter der Brücke schaut man auf einen weiteren Wasserfall. den Barnafoss (Kinderwasserfall, hier sollen der Sage nach 2 Kinder ertrunken sein).
Es gab noch einen weiteren besseren Aussichtspunkt aber dahin ging es mit Gefälle über pures Eis - nein danke!
Ich habe mich lieber gaaanz vorsichtig wieder zum Auto zurück gekämpft. Dort konnte ich mich dann endlich festhalten
Anschließend ging es zurück zur Ringstraße und weiter Richtung Reykjavik, diesmal ein Stück unter dem Atlantik hindurch.
Bis Reykjavik hielt das Wetter noch, danach wurde es ungemütlich. Auto fahren bei horizontalem Schneefall macht echt Spaß!
Irgendwann bin ich trotzdem heile beim Hotel angekommen. Ich hatte mich im Hotel Grimsborgir eingemietet und hielt, was es auf der
Webseite versprach.
Die nächsten/2 Stunden habe ich erst hier
und dann hier verbracht:
Danach gab es ein exzellentes Essen im Restaurant des Hotels. Danach habe ich immer wieder eine Weile in den Himmel gestarrt aber die Wolken wollten sich einfach nicht verziehen. Und alles wieder anfing zu schneien habe ich endgültig aufgegeben. Auch an diesem Tag kein Polarlicht.