Autor Thema: Stan und Olli bruzeln in Florida USA Februar 2014  (Gelesen 76524 mal)

Thomas

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15.02.2014 - 15.Tag Flug Miami via London nach Hamburg
« Antwort #120 am: 19. April 2014, 20:09:20 »
Gegen 16.30Uhr trudelten wir bei Alamo ein und packten in aller Ruhe unsere Karre aus. Jo Eile bringt da nix, da man sonst vielleicht doch noch was vergisst. Der Onkel von Alamo hatte auch nüschts zu meckern und gab mir die Quittung für die Übergabe.
Mit dem Miami Mover ging es dann zum Flughafen. Gefällt mir gut das Ding, besser als die blöden Busse früher. Unser Gepäck hatten wir mal wieder komplett ausgereizt. Zwei von den vier Gepäckstücken waren viel zu schwer. Die Tante von American rollte mit den Augen und ich nahm aus denen je eine Großpackung Jelly Beans, die wir auf dem Weg zum Flieger als Mitbringsel gekauft hatten. Klar wussten wir, dass die Dinger zu schwer waren, aber man kann es ja mal versuchen. Am Ende drückte sie beide Augen zu und backte noch zwei Aufkleber an den Koffer und die Reisetasche, um die Leute, die den Plunder verpacken müssen, vor schweren Gepäck zu warnen. Da stand noch drauf, wie sie das Zeugs anheben sollen, damit sie sich den Rücken nicht kaputt machen. Ich fand das lustig. Für die Kühlbox bekam ich ein Lob, denn die hatte genau 23kg. Ja bei der übertreibe ich nie, weil sie sich total beschissen öffnen lässt, wenn sie erst mal zu ist.
Um 17.45Uhr hatten wir alles inklusive Sicherheit hinter uns, und saßen am Gate.


Am Gate dann Aufregung pur, denn der Flieger war komplett überbucht. Eine ältere Angestellte sagte per Lautsprecher durch, dass es keinen Sinn macht wegen Wunschsitzplätze zu fragen, es gäbe keine. Wer aufgerufen wird, soll an den Tresen kommen, alle anderen sollen einen Kaffee trinken. Die olle Tante am Tresen bot 500,-$ inklusive kostenloses Hotel und Futter für die, die erst morgen fliegen würden. Es meldeten sich paar junge Leute, die so ihr Taschengeld aufbesserten.
Als die Tante alle Passagiere untergebracht hatte, rückte unser Flugkapitän an. Er weigerte sich abzufliegen, da die Ruhekabine im Unterdeck nicht erreichbar war und American für die Crew keine Ruheplätze frei hielt. Da machte die Dame wieder eine Durchsage und meinte, sie ist fertig und hat für jeden Passagier einen Sitzplatz. Sie muss jetzt nur noch schnell Sitzplätze an die Crew vergeben, aber sie hat keine. Alles lachte. Die Frau schaffte es, dass alle ruhig blieben.
Am Ende verdienten sich weitere vier Passagiere ein zusätzliches Taschengeld und flogen erst einen Tag später nach London.


Unser Flug ging 40 Minuten später als geplant. Der Kapitän meinte nur, dass wir auf jeden Fall pünktlich sein würden.
Foto - Blick auf Miami. Leider wurde wie bei deutschen Fluglinien sonst üblich, nicht das Licht in der Kabine ausgeschaltet, so dass sich jeder feuchte Furz in den Scheiben spiegelte.


Kaum in der Luft gaben die Mädels und Jungs von Service Gas. Ich fragte mich, warum die es plötzlich so eilig hatten. Ich erinnerte mich an eine ähnliche Situation, ein Flug von Miami nach Düsseldorf, wo die Board Belustigung aus Turbulenzen ohne Ende bestand.
Sie waren gerade dabei das Essen auszuteilen, als der Kapitän meinte, "Stop service" und auch die Flugbegleiter sollten sich anketten. Wie kann der Narr das Füttern der Passagiere verbieten, wo ich noch nix hatte?
Nach 10 Minuten Flug über den frisch gepflügten Kartoffelacker beruhigte sich die Lage und auch wir bekamen endlich was zu essen. Ich traute dem Frieden nicht. Der Heini vorne am Gaspedal wusste garantiert mehr, denn sonst hätten sie mit dem Service erst jetzt beginnen können.
Jo ich hatte mein Foto vom Essen fertig, begann zu essen, als es Nachschlag gab. Man war ich froh, dass die hier die Softdrinks in geschlossenen Dosen verteilen und nicht in beschissenen Plastik Bechern. Ich schlang mein Huhn mit Gemüse und Reis runter und dabei immer schön den Napf an den Mund gehalten. Als ich fertig war beobachtete die Leute beim Essen. Martina tat mir schon richtig leid, sie schaffte es nicht die Gabel in den Mund zu schieben. Sie hatte irgendeine spezielle nur im Flugzeug vorkommende Schüttelkrankheit.
Auch den zweiten Akt überlebten wir und der Service konnte abgeschlossen werden.
Foto - Die erste Mahlzeit im Flugzeug.


Den ganzen Flug über, wechselten sich ruhige Phasen mit Turbulenzen ab. Mich ereilte wie immer die senile Sitzplatzflucht und ich lungerte so lange wie möglich am Klo rum. Wenn es etwas heftiger wurde, setzte ich mich kurz hin, stand dann aber schnell wieder hinten. Da wir eh in der vorletzten Reihe saßen, was das alles kein Problem.
Auf meinem Lieblings Stehplatz am Klo bekam ich alles mit, was die Stewardessen so ausheckten. Die waren angesäuert weil sie nicht ins Unterdeck durften. Die Tür dahin war mit Klebeband dicht gemacht. Laut einer der Miezen war das Schloss kaputt.
Neben den älteren Mädels, war heute auch ein junges Ding unter den Flugbegleiterinnen. Die zettelte eine Revolution an und machte sich an der Tür zu schaffen. Erst lösten sie vorsichtig das Klebeband und machte sich dann an das Schloss, was aber trotz Schlüssel nicht wollte. Eine der älteren Mädels kannte einen Trick, wie man das Schloss ohne Schlüssel öffnet. Nun stand ich da und guckte zu und die mich jetzt alle an. Ich hielt den Zeigefinger vorm Mund und machte psssst und grinste. Das akzeptierten sie und die Eine öffnete die Tür. Was meint ihr wie fix die alle verschwunden waren. Ich war schon etwas neidisch, denn ich hätte auch lieber ´ne Koje, als hier Schmiere zu stehen. Die Tür stand die ganze Zeit einen Spalt offen, nur mit Pflaster zugeklebt. Sie konnten die nicht verschließen, da sie nicht wussten, ob sie sich später wieder öffnen lassen würde.
Mich ließen die Flugbegleiter mein Ding machen. Ab und an fragte eine, ob alles in Ordnung wäre oder ich einen Wunsch hätte.
Viele werden sich fragen, was ich immer mit meinem Sitzplatz habe oder ob ich den "vor dem Klo steh" Fetisch habe. Ich kann seit Jahren nicht lange still sitzen, dann entwickeln meine Beine ein Eigenleben und machen mich Wahnsinnig. Das ließ sich nur abstellen, in dem ich aufstand, dann war das sofort vorbei. Auch für meine Sitznachbarn war das nicht einfach, da ich die Beine nicht im Griff hatte.
Ich habe mir wegen der Zappelbeine nie einen Kopp gemacht. Ich dachte halt, hast einen Lütten an der Pann, also einen wech und da ist so was normal. Normal und deppert in einem Satz ist deppert und nicht normal.
Heute wo ich das schreibe, weiß ich, dass ich schwergradiges RLS habe und dieses Thema Dank Medikamente inzwischen gegessen ist. Die Ärzte meinen auch, dass ich in Zukunft ganz entspannt im Flieger sitzen werde.
Dann wird sich der eine oder andere fragen, was ich da am Klo gemacht habe und ob das nicht langweilig war. Ich hab nix gemacht und nix gedacht, ab und an auf die Uhr geschaut und mich meines Daseins erfreut. Ich hab ja aus der Alzheimerdiagnose kein Geheimnis gemacht. Ich habe artig meine Pillen geschluckt und ansonsten passierte nicht sehr viel im Kopp. Für mich verging die Zeit dahinten wie im Fluge.
Mittlerweile steht fest, dass ich ganz was anderes habe, weswegen ich nix mehr gerafft habe. Aber darüber berichte ich in meinem nächsten Reisebericht, der in Kürze folgt. Mir geht es jedenfalls wieder gut.
Wo war ich stehen geblieben? ...ach ja im Flieger am Klo. Am Ende des Fluges haben die Damen die Tür mit dem original Klebeband wieder verkleistert.
Foto - Die neue Beleuchtung im Flieger fand ich voll stylisch.


Erst kurz vor London hörten die Turbulenzen auf. Die Flugbegleiter gaben wirklich alles, damit jeder noch sein Frühstück bekam. Martina meinte, sie hätten es gar nicht austeilen sollen, denn es war wirklich sehr knapp von der Zeit. Mitten im Sinkflug machten die Mädels weiter und ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Ich sag mal so, eine Viertelstunde eher wäre besser gewesen. Sie hatten Glück, dass wir über London noch eine Ehrenrunde vor der Landung drehen mussten, denn sonst wäre das hier ´ne Sauerei geworden. Martina war etwas sauer und meinte, dass der Kapitän die Ehrenrunde nur wegen dem Service gedreht hat. Meine Kleine schimpft manchmal wie eine Große.
Wir landeten dann paar Minuten eher als geplant. zu verdanken hatten wir das dem Jetstream und den starken Winden, die von hinten pusteten und uns kräftig geschoben haben.
Foto - Das "schnelle" Frühstück.


In London wieder Terminalwechsel und noch mal durch die Sicherheit, halt der übliche Kram. Wir hatten genug Zeit und schlenderten durch die Läden. Mutti sah ein, dass alle Taschen voll waren und nix mehr passte.
Als zweites Frühstück gab es Sandwiches, die in London gut schmecken und bisher immer bezahlbar waren.
Foto - Ich hab doch die Canon EOS 70D neu, die mit dem Schwenkdisplay. Vielleicht erinnert ihr euch an unseren Besuch bei Chihully in St. Pete, wo ich auf die Idee kam, die Kamera auf eine spiegelnde Fläche zu legen und dann zu knipsen. Hier in London stand bei unserem Terminal ein großer dunkelgrauer Kasten. Das Ding war brusthoch und oben drauf lag eine Glasscheibe. Ich stand davor und bemerkte, dass sich im Glas alles spiegelte und begann mit meiner Kamera zu spielen.


Fast pünktlich ging der Flieger nach Deutschland. Die Flüge zwischen Hamburg und London mit British Airways sind immer schrottig, weil enger Flieger ohne jeden Komfort. Zum Glück geht der Flug nur etwas über eine Stunde und ist damit verschmerzbar.
In Hamburg rechneten wir, wegen unserer Gepäckmassen, mit einem netten, neugierigen Zöllner. Nee das war kein Problem, weil alles legal und im Rahmen des Gesetzes...soweit ich mich erinnern kann mit meiner damaligen "Alzheimer".
Unser Gepäck kam nur sehr sehr schleppend an. Am Ende fehlte wie immer die Kühlbox. Inzwischen wissen wir, dass wir auch beim Sperrgepäck gucken müssen, weil sie manchmal damit verschickt wird. Nur blöd, dass die das jedes Mal anders handhaben und wir nie genau wissen wo wir gucken müssen. Martina ging zum Sperrgepäck, aber da war nix. Plötzlich kam ein Gepäckonkel durch eine Hintertür und brachte unter anderen, auch unsere Kühlbox. Oha die sah aber komisch aus. Die war von der TSA komplett mit Klebeband verkleistert worden. Die Zurrgurte fehlten. Da hatten die Damen und Herren wohl keinen Bock die Kühlbox mit den Gurten zu verschließen.
Den Zöllnern dauerte unsere Wirtschaft mit dem Gepäck scheinbar zu lange, denn sie waren inzwischen über alle Berge. Ja auch gut, desto eher sind wir Zuhause.
In kurzer Hose und T-Shirt...ja wir sind schließlich in der Hitze Miami´s gewesen, betrat ich das kalte Hamburg. Ui da war gleich Nippel Alarm bei mir.
Laura und Toni haben uns mit meinem Auto abgeholt. Der Bengel hatte mal wieder keine Lust zu fahren und machte sich wie immer einen Spaß daraus mich beim Scheitern, mein Auto zu fahren, zu beobachten und abzulästern. Immer wenn ich aus den USA zurück bin, vergesse ich die scheiß Kupplung und die Gangschaltung. Der Bengel sitzt neben mir, feiert und macht dumme Bemerkungen.
Nach 150km Fahrt nach Hause konnte ich dann wieder mit Kupplung und Gangschaltung fahren.
Zuhause war noch fix Bescherung. In der zugekleisterten Kühlbox fanden wir unsere Zurrgurte inklusive dem Standard Brief von der TSA. Keine Ahnung, was die wieder gestört hat, aber egal. Es fehlte nix und natürlich war alles wie gewohnt heil geblieben, das Essservice, der Fusel und auch das Murano und Chihully Glas. Die Kühlbox ist ideal für derlei Transporte.
Foto - Auch eine Spiegelspielerei in London.

Ilona

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Re: Stan und Olli bruzeln in Florida USA Februar 2014
« Antwort #121 am: 20. April 2014, 04:30:00 »
Heijeijei, wenn die Straße dort oben schlecht geteert ist, dann macht das Trinken gar keinen Spaß. Da hatte sich bei Turbulenzen mal meine Cola im hohen Bogen in den Schritt einen jungen Mannes entleert  :verlegen:. Man war mir das arg, doch er nahm es mit Humor und meinte "besser ne nasse Hose als tot"  :toothy9:.
Liebe Grüße

Ilona

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Andrea

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Re: Stan und Olli bruzeln in Florida USA Februar 2014
« Antwort #122 am: 20. April 2014, 15:17:35 »
Och, wieder vorbei...

Auch wenn ich immer noch nicht uuuunbedigt nach Florida muss, hast du mir doch ein paar schöne Fleckchen gezeigt. Sollte es sich ergeben, werde ich ganz sicher deinen Bericht noch einmal studieren. Dankeschön für die unterhaltsamen Stunden!
Liebe Grüße, Andrea



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Thomas

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Schlusswort
« Antwort #123 am: 20. April 2014, 15:25:07 »


So schnell kann es gehen! Schon wieder sind 14 Tage um und ein wunderschöner, toller Urlaub ist vorbei.
In diesem Jahr hatten wir besonders viel Glück mit dem Wetter. Es war ungewöhnlich warm und so waren wir viel im und am Wasser unterwegs Es muss auch nicht immer Baden sein. Nein, auch schöne Strandspaziergänge haben was. Mir macht es ja immer Spaß nach besonderen Muscheln und Steinen zu suchen und dabei kam ich auch voll auf meine Kosten.
Was in diesem Jahr nicht fehlen durfte, war der Besuch der State Fair. Die hat uns ja beim letzten Mal schon sehr gut gefallen. Diesmal nahmen wir uns mehr Zeit für die viele Musikdarbietungen. Es war einfach toll, was da geboten wurde.
Es gab aber auch andere Sachen, die für uns ein unbedingtes Muss waren. So z.Bsp. der Besuch der Schmetterlingshäuser oder botanischer Gärten. Ganz oben auf meiner Wunschliste standen dabei die Marie Selby Botanical Gardens. Auch diesmal faszinierten mich am meisten wieder die Orchideen. Sie waren in diesem Jahr noch schöner und vielfältiger.
Ich kann gar nicht alles aufzählen, was mir noch besonders gefallen hat. Vielleicht noch eins, der Besuch des Chihully Garden und Glass. Wer das einmal gesehen hat, möchte dort immer wieder hin. Infiziert wurden wir damit in Seattle und als sich in Florida die Gelegenheit dazu bot, mussten wir hin und wurden nicht enttäuscht.
Fazit, es war ein rundum gelungener Urlaub. Und den Neid bei den daheim Gebliebenen haben wir auch gepflegt. Das merkte ich besonders am ersten Tag nach dem Urlaub in der Schule. Ich wurde ständig gefragt, ob ich im Solarium war, oder das es jetzt wohl an der Zeit wäre sich mal wieder zu waschen.
Wir haben viel gelacht. Ich hoffe ihr hattet auch Spaß beim Lesen und Schauen der Fotos.

Martina





So nun kennt ihr auch unsere vierte Florida Reise. Die Reise war toll, wir haben jede Menge gesehen, aber trotzdem bleibt Florida nicht meine erste Wahl für eine Februar Reise. Unser Problem ist, dass wir nur die Winterferien für eine Florida Reise haben. Wenn wir nach Florida fliegen, dann möchten wir es warm haben. Leider hält sich die Wärme in der Regel von Nordflorida fern, denn die Gegend würden wir gerne mal erkunden.
Im Großraum Miami ist es bisher immer warm gewesen, aber Miami selbst nervt mit den Menschenmassen und dem Verkehr. Auf Key West würde ich es auch mal zwei oder drei Nächte aushalten, aber da sind die Preise der Hotels nicht mehr normal. Wobei ich fairer Weise sagen muss, dass sich die Preise allgemein im Steigen sind.
Mit unseren Hotels haben wir dieses Mal richtig Glück gehabt, vor allem mit all den kostenlosen Übernachtungen. Ja es lohnt sich an den Hotelprogrammen teil zu nehmen und für die Treue belohnt zu werden. Natürlich muss man ständig die Augen im Web offen halten um Extra Punkte abzufassen, denn nur durch diese sind unsere Punkte Konten immer noch prall gefüllt.
Wir waren in diesem Jahr erstmalig in Palm Beach und sind total begeistert von der Gegend. Es gab jede Menge zu sehen, alles war so gepflegt und vor allem hielt sich der verkehr in Grenzen. Wir fühlten uns dort richtig wohl.
Weiterhin positiv erwähnen möchte ich Tampa, wo es uns schon vor zwei Jahren richtig gut gefallen hat.
Meine persönlichen Highlights waren wieder die Florida State Fair, das Blue Grass Festival und Chihully in St. Pete, aber auch die Strände von Fort de Soto Lovers Key und andere. Lovers Key mit den abgestorbenen Bäumen im Wasser war natürlich etwas Besonderes. Diese Bäume sehen die wenigsten Touristen, da sie nicht in die Ecke der Insel gehen. In meinen Augen ein riesen großer Fehler. Ach beinahe hätte ich vergessen, die Spaziergänge an den Stränden zu erwähnen. Ich mag es Kilometer am Strand zu gehen und Gott und die Welt zu beobachten.
Unser Auto, den Ford Escape Titanium Eco Boost würde ich auch Zuhause fahren. Mit der Bedienung der ganzen Technik hatte ich Null Probleme, war alles logisch aufgebaut, aber ich musste mich erst daran gewöhnen, dass die Karre keinen Zündschlüssel mehr hat und dann habe ich immer wieder die Feststellbremse beim Parken mit dem Fuß treten wollen, wie es eigentlich bei unseren Leihwagen immer üblich war. Nöö der hier hatte wieder ´ne Handbremse.
Wie gesagt, war das unsere vierte Reise nach Florida. Seit Jahren bemerken wir, dass immer mehr Rentner, vor allem an der Westküste Floridas unterwegs sind. In diesem Jahr war es extrem. Wir haben nix gegen ältere Leutchen, sind ja selbst nicht mehr die Jüngsten, aber was wir teilweise gesehen haben war doch erschreckend. Ich dachte immer im alter wird man ruhiger und vernünftig. Die haben gedrängelt, geschubst, waren laut und was weiß ich. Haben die keine Zeit und müssen noch schnell alles mitnehmen, bevor der Sensenmann kommt? Keine Ahnung, so haben wir unsere lieben älteren Mitmenschen noch nicht erlebt. Vielleicht lag es am guten Wetter, dass dadurch so viele unterwegs waren. Ich habe keine Ahnung.
Beim Wetter hat Petrus in diesem Jahr alles gegeben. Ich glaube Petrus mag uns. Ich habe manchmal schon ein schlechtes Gewissen, weil wir immer die Sonne abfassen. Ja wir wissen, dass Leute, die vor uns in Florida unterwegs waren nicht so viel Glück hatten. Dieser Winter war einer der feuchtesten der letzten Jahre, was wir vor allem am Wasserstand in den Everglades spürten. Ich bin immer noch begeistert, wenn ich daran denke, wie die Everglades in diesem Jahr rüber kamen mit all den Wassermassen. Allgemein war die Natur grüner und weiter als in den Jahren davor.
Ich muss noch etwas zu meiner neuen Kamera, der EOS 70D schreiben. Die wurde mir von Sylwia und Andreas empfohlen. Ich hatte den beiden gedroht, dass wenn die Cam nix taugen würde, ich hier ihre Namen ans schwarze Brett nagele. Sie haben Glück, denn ich bin sehr zufrieden mit dem neuen Spielzeug. Dankeschön euch beiden.
Meine olle 40D bleibt aber weiterhin in Gebrauch, wie auch Martinas 50D. An der 40D befindet sich wie früher das 10-22 von Canon und die 70D übernimmt das 17-55 und das 70-200. Das 17-55 war bis dato immer unser Problemobjektiv, weil es im Freien bei Sonne nicht recht wollte. das Thema ist gegessen, denn die 70D mag das 17-55.
Tja wie es mit uns und Florida weiter geht weiß ich noch nicht. Ich liebe das Meer, die Vegetation und die Tierwelt Floridas, aber nicht immer das Drumherum. Ich fragte mich jetzt erstmalig, wie es wohl im Winter an der Küste Oregons ausschaut. Klar kann man da nicht baden, aber vielleicht wäre das mal eine Alternative. Auch habe ich schon über eine Tour von Nordflorida nach Texas, immer entlang des Golf von Mexiko nachgedacht, aber da weiß ich nicht, wie sich Kühle, Palmen und Strände miteinander vertragen. Ja in Oregon wäre es auch bestenfalls kühl, aber dort sind die Strände viel spanender. Wenn es was Neues zu berichten gibt, werdet ihr es natürlich erfahren.
Bis dahin macht´s erst mal gut. Wir lesen uns in kürze wieder, bei meiner "Alzheimer kannste vergessen" Tour.

Liebe Grüße Thomas



Paar Zahlen und Fakten

- gefahren 1861 Meilen = 2995 Kilometer
- Dollarkurs 1,00 € = 1,37$
- besuchte Staaten: Florida
- übernachtet in 8 verschiedenen Motels/Hotels
- telefoniert wurde erstmals mit der Ulysse Flatrate für 49,-€



Ende

Michael

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Re: Stan und Olli bruzeln in Florida USA Februar 2014
« Antwort #124 am: 20. April 2014, 15:34:43 »
Hi Thomas (hi Martina)!

für mich war das wieder mal "ein typischer Galenbeck". Ihr schafft es immer wieder, so viele kleine Sachen links und rechts der Strecke auszugraben, an denen 99,5% der Leute vorbeifahren, einfach weil sie nicht wissen dass es die gibt. Dass man dabei stellenweise ganz schön was versäumt, konnte man gerade wieder auf den vergangenen Seiten lesen. Danke fürs Mitnehmen!

Grüße aus der Pfalz,
Michael
...nach der Reise ist vor der Reise...

Ilona

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Re: Stan und Olli bruzeln in Florida USA Februar 2014
« Antwort #125 am: 21. April 2014, 03:33:25 »
Hallo ihr 2,

es hat wieder Spaß gemacht, euch zu begleiten  :adieu:. Vielen Dank für die schönen Bilder und den Reisebericht :beifall:.
Liebe Grüße

Ilona

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Shadra

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Re: Stan und Olli bruzeln in Florida USA Februar 2014
« Antwort #126 am: 22. April 2014, 13:34:42 »
Hallo ihr Beiden!

Auch von mir ein großes  :danke: fürs mitnehmen auf diese Tour, die tollen Bilder, die vielen Informationen und das Schmunzeln, welches sich immer wieder beim lesen zeigte  ^-^


Schöne Grüße
Nele

Manche Menschen schwimmen mit dem Strom. Andere schwimmen gegen den Strom. Und ich steh hier mitten im Wald und find den blöden Fluss nicht!

Ghostrider

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Re: Stan und Olli bruzeln in Florida USA Februar 2014
« Antwort #127 am: 23. April 2014, 10:57:33 »
WoW!!!

Was für ein toller und interessanter Reisebericht. Ich mag sehr Deinen Schreibstil und Deine Bilder sind auch grandios.
DANKE!!!

USA:2002/2004/2005/2006/2008/2010/2011/2012/2013-07/2013-10/2014-07/2014-10/2015-07/2015-10/2016-10
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Paula

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Re: Stan und Olli bruzeln in Florida USA Februar 2014
« Antwort #128 am: 23. April 2014, 12:15:07 »
so jetzt bin ich endlich auch am Ende angekomen. Euer Reisebericht liest sich für mich wie eine Gebrauchsanweisung für Florida  :) ich glaube ich könnte die ganze Route genauso abfahren. Vor allem die botanischen Gärten fand ich toll. Ich habe in noch keinem Floridabericht so schöne Gärten gesehen wie bei euch. Ich hoffe ich komme da auch bald mal hin. Und wenn ihr ein fünftes Mal nach Florida fahrt bin ich gerne dabei!
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: Stan und Olli bruzeln in Florida USA Februar 2014
« Antwort #129 am: 03. Mai 2014, 16:19:19 »
So, jetzt bin ich auch alles hinterhergefahren und komme tatsächlich ins Schwärmen. So könnte mir Florida auch gefallen  :)
Also herzlichen Dank für den interessanten bericht und die vielen tollen Bildeindrücke. Es hat mal wieder großen Spaß gemacht mit euch zu fahren.

 :danke:
Liebe Grüße
Susan