Wobei ich noch nicht allzuviel davon gegessen habe, denn in Deutschland wird das Fleisch ja oft abgelehnt, ist zumindestens in unserem Umfeld nicht leicht zu bekommen.
Im Rheinland gibt es das (wie gesagt) doch schon häufiger, ich kenne auch eine ausgesprochene Pferdemetzgerei in Neuss. Ich bin sowieso Allesfresser, wenn ich weiß, was es ist. Ich habe auch schon Hund gegessen (kein Scherz), war ein bißchen trocken aber sonst auch nichts groß anderes. Das einzige, wo ich mich vor fürchte, das sind Insekten - aber die müssen einfach schmecken, sonst würden nicht so viele Menschen (insbesondere in Asien) Insekten essen. Aber für unsere westliche Kultur ist das unvorstellbar.
Das vermeintliche Pferdefleisch ist auch nicht das, was mich bei Taco Bell stört. Wir haben da nur ein einziges Mal gegessen und das war unterirdisch schlecht. Wenn ich wenigstens gewusst hätte, was da auf dem Teller liegt... Es war eine undefinierbare Pampe mit allem möglichen durcheinander und es schmeckte total überwürzt (das ist das typische Problem, auch bei manchen Mexikanern). Da war tonnenweise Geschmacksverstärker dran und es schmeckte "muffig", ein ganz fieser Beigeschmack. Und es war auch nicht das gefürchtete "Cilantro", denn ich gehöre zu den Menschen, die das ausgesprochen gerne essen (das ist das gleiche wie frischer grüner Koriander). Ist auch ein Standard in der indischen Küche.
Möglicherweise gibt es bei Taco Bell auch bessere Dinge als das, was ich damals bekommen habe, aber wenn man einmal so reingefallen ist, dann probiert man das allenfalls nochmal in der Not, aber die ist in den USA recht selten.
Ich habe vor zwei Jahren vom Frühstücksbuffet im MGM Grand so einen Burrito genommen, weil ich das einfach mal probieren wollte. Und siehe da: der schmeckte super lecker, das war pikant zubereitet, schmeckte nach frischen Kräutern und nach einer leckeren Füllung mit Hähnchenfleisch (das ganze leicht scharf gewürzt), der war so lecker, dass ich mir dann noch einen geholt habe.
Im gleichen Urlaub habe ich dann ein paar Tage später bei Carls. Jr. (die ja eine Gemeinschaftskette mit "Green Burrito" sind) auch einen Burrito zum Frühstück bestellt - und schon war es wieder geschehen: da war irgendeine undefinierbare Pampe drin und die hatte den gleichen muffigen Geschmack wie das Essen bei Taco Bell. Hat mir überhaupt nicht geschmeckt und ich war natürlich enttäuscht. Das zeigt aber wieder einmal (und daran glaube ich ja sowieso): es gibt im Prinzip kein schlechtes Essen (ein Burrito muss nichts schlechtes sein), es gibt nur schlechte Zubereitung.