Autor Thema: Das "Reisebooklet"....  (Gelesen 4390 mal)

Rainer

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Das "Reisebooklet"....
« am: 29. März 2014, 17:32:19 »
Wer kennt das Problem nicht? Es geht auf eine weite Reise, Flüge sind gebucht, ein Mietwagen ist reseviert, dieses oder jenes Hotel ist vorgebucht - und es fallen entsprechende Unterlagen an.

Klar, heutzutage sind das meistens elektronische Unterlagen und man speichert sie als PDF auf dem Notebook, im Idealfall in der Cloud, da hat man sie zur Not abrufbereit. Aber manchmal erscheint es doch "sicherer", wenn man einen Ausdruck dabei hat und so druckt man dann doch dieses oder jenes Blatt Papier aus und ruckzuck befindet man sich tiefen Tal der fliegenden Zettel - genau das, was man eigentlich nicht haben wollte.

Aber im Zeitalter der Computertechnologie ist bekanntlich alles möglich und ich habe mir für unsere nächste Reise mal etwas anderes einfallen lassen - und weil es mir so gut gefällt, wollte ich es Euch mal zeigen. Vielleicht hat ja jemand Lust, es nachzumachen.

Ich habe mir ein Reisebooklet zusammengestellt. Nichts mit fliegenden Blättern, klein und praktisch. Was genau verbirgt sich dahinter? Ich habe die ganzen PDF Dokumente zu einem einzigen PDF Dokument zusammengefasst (da gibt es die verschiedensten Softwareprodukte, die das für einen machen). Und weil es so einen Spaß gemacht hat, habe ich auch gleich noch unsere Pässe eingescanned - für den Fall der Fälle, der allerdings am besten nie eintritt, dass man die Pässe verliert (und sei es, weil sie gestohlen wurden). Ob ein Scan überhaupt irgendeine Wirkung vor Ort hat, weiß ich nicht - aber schaden kann es ganz sicher nicht.

Hat man endlich alle Dokumente zusammengestellt, dann druckt man sie auf seinem Drucker aus, aber nicht "normal", sondern (das kann heute eigentlich jeder Druckertreiber) also sog. "Broschüre". Da werden die DIN A4 Seiten auf DIN A5 herunterskaliert und es werden die Seiten automatisch richtig doppelseitig bedruckt, so dass nachher ein DIN A5 Booklet herauskommt. Das wird in der Mitte gefaltet, ich habe auch noch einen Tacker, um die Seiten zusammenzuhalten - und am Ende kommt ein richtig nettes "Heftchen" heraus, wo alle Unterlagen abgedruckt sind. Nicht im DIN 4 Format, nur in DIN A5, aber genau genommen steht auch nirgends, was überhaupt für ein Format gilt. Ist ja sowieso nur "zur Sicherheit" und es immer noch gut lesbar. Nachher sieht das so aus (das sind nur Auszüge, insgesamt hat das Booklet immerhin 19 Seiten):









Sieht doch klasse aus?! Und ist viel pflegeleichter als fliegende Blätter. Klar, man kommt sicher meistens auch ganz ohne aus - aber die meisten haben doch lieber etwas in der Hand, man weiß ja nie...

Andrea

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Re: Das "Reisebooklet"....
« Antwort #1 am: 29. März 2014, 17:53:33 »
Hihi, ich gehöre auch zu denjenigen mit riesigem Ordner. Und jedes Mal bei Einchecken habe ich das Ding in der Hand. Und jedes Mal habe ich den Ordner nicht mal aufzuschlagen brauchen. Warum ich das Ding mitschleppe, obwohl ich auch ein Laptop dabei habe? Ich fühle mich sicherer. Das Laptop könnte kaputt gehen oder geklaut werden. Mit Clouds habe ich nichts am Hut. Also Ordner her. Und irgendwie ist das immer schön, wenn der Ordner sich nach und nach füllt je näher die Reise kommt.

Aber so ein kleines Heftchen mit allem Drum und Dran hat auch was...  :)

Liebe Grüße, Andrea



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Michael

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Re: Das "Reisebooklet"....
« Antwort #2 am: 29. März 2014, 18:30:47 »
Aber so ein kleines Heftchen mit allem Drum und Dran hat auch was...  :)

Allerdings! Technisch bin ich davon unabhängig, ich hab den Kram in der Cloud liegen und sowohl auf dem iPad von Petra, als auf meinem iPhone liegt es offline als PDF.
Aber, und jetzt kommt eine Lektion, die wir vergangene Ostern lernen mussten, das hilft alles nichts gegen Blödheit.
In dem Fall war es nicht die eigene, sondern die einer Delta Mitarbeiterin. Wir hatten eTickets und die wollte uns nicht einchecken lassen, weil wir keinen Ausdruck der Buchungsbestätigung dabei hatten. Nicht etwa, weil sie es nicht im System gesehen haben (die Buchung war da, kein Thema), sondern - und jetzt kommt es und es war sinngemäß folgender Dialog:
Delta-Frau: "Ich würde gerne noch ihre Buchungsbestätigung für den Rückflug sehen."
Ich: "Oh, sehen sie die denn nicht im System?"
Delta-Frau: "Nicht für mich, falls der Immigration-Officer in USA die sehen will."
Ich: "Ok, ich zeig sie ihnen" + reiche ihr das iPAD mit dem angezeigten PDF.
Delta-Frau: "Nein, das gilt nicht, sie müssen einen Ausdruck dabei haben!"
Ich: "Davon stand aber nix auf der Webseite oder in der Buchung und warum soll das PDF nicht genügen?"
Delta-Frau: "Nein, das gilt nicht, denn das könnte ja gefälscht sein"
Ich "Aber das ist doch das gleiche, wie wenn wir das ausdrucken, nur eben in elektronicher Form"
Delta-Frau: "Es muss ausgedruckt sein, es könnte sonst gefälscht sein".
Ich "ok - und wenn ich das hier Ausdrucke, dann wäre das o.k.?"
Delta-Frau: "Ja!"
Ich "Jetzt mal angenommen, das hier, was sie auf dem Tablet sehen, das wäre gefälscht. Wenn ich das jetzt ausdrucke, dann wird es auch nicht echter."
Delta-Frau: "Ich druck ihnen jetzt noch mal ihre Buchungsbestätigung aus, die können sie dann dem Immigration-Officer zeigen".
Ich "Und woher weiß der dann, dass dieser Ausdruck echt ist?"
Delta-Frau: "Das ist ja ausgedruckt"
 :bang:

Seit dem, habe ich wieder einen Ausdruck meiner Buchungsbestätigung mit dabei, den natürlich niemand sehen will und die Idee mit dem Booklet von Rainer gefällt mir gut. Könnte man gleich noch die anderen Sachen mit rein machen, falls man bei der Autovermietung oder im Hotel auf ähnliche Spezialisten trifft.

Grüße aus der Pfalz,
Michael
...nach der Reise ist vor der Reise...

Rainer

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Re: Das "Reisebooklet"....
« Antwort #3 am: 29. März 2014, 18:54:42 »
Könnte man gleich noch die anderen Sachen mit rein machen, falls man bei der Autovermietung oder im Hotel auf ähnliche Spezialisten trifft.

Genau, ich habe jetzt auch "alles" drin, auch Alamo usw.

Gegen die Delta Tante hätte das geholfen, obwohl ja selbst Götter gegen Dummheit vergeblich kämpfen, aber mit dem Booklet, da wärest Du der König gewesen. Es gibt aber noch etwas, was daran gut ist: das macht einfach Spaß, das sieht einfach aus "wie gewollt". Das ist wieder so ein Ding, was ich nicht begründen kann, aber ich habe Spaß an solchen "Kleinigkeiten".

Da braucht man auch keinen schweren Ringordner (da wird es ja langsam wirklich unhandlich) und selbst mein 20-Seiter ist ein ganz leichter Käseblättchen. Auch die Idee mit dem eingescannten Pass (ist zugegebenermaßen nicht von mir), selbst wenn das so gut wie nichts nützt, Du hast zumindest die Passnummer dabei und ESTA basiert auf dieser Nummer, da gibt es wenigstens irgendeinen Eintrag in einem Computer, der Dir vielleicht helfen könnte (obwohl natürlich ein Passverlust sowieso absolute Sche**e ist). Den Pass habe ich nach dem Scan übrigens mit dem Faktor 1,4142 hochskaliert, um das Herunterskalieren DIN A4 auf DIN A5 auszugleichen, dadurch ist der Pass nachher in Originalgröße abgebildet.

Unter Windows ist die Software PDF24 Creator hilfreich, unter Linux habe ich PDF-Shuffler eingesetzt (kann man einfach aus der Softwareverwaltung installieren) - für OSX habe ich leider keine Empfehlung, gibt es aber sicherlich auch irgendetwas vergleichbares.

Susan

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Re: Das "Reisebooklet"....
« Antwort #4 am: 30. März 2014, 11:09:19 »
Eine sehr gute Idee, Rainer  :thumb: 

Da kann das sperrige Ringbuch endlich zu Hause bleiben. Vorsichtshalber haben wir nämlich auch immer Druckwerk dabei ... Es gibt nämlich leider schon ein paar mehr Spezies wie die Delta-Dame  ::)

Und die Trailbeschreibungen müsste ich dann auch nicht mehr auswendig lernen  :zwinker:
Liebe Grüße
Susan