Autor Thema: Abenteuerreisen oder safety first ?  (Gelesen 7118 mal)

Horst

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Abenteuerreisen oder safety first ?
« am: 21. Dezember 2013, 11:53:16 »
Hallo zusammen,

wie ist das bei Euch wenn Ihr auf Reisen geht, spielt der Sicherheitsgedanke bei Euch eine sehr große Rolle?
Überprüft Ihr Risiken bei Euren Reisen und Touren oder ist Euch das egal?
Oder sucht Ihr sogar ein bisschen Aufregung im Vergleich zum Alltag zu Hause in dem Ihr Euch in nicht ganz sichere Länder traut oder Touren irgendwo ins Hinterland unternehmt wo nicht immer gleich Hilfe zur Stelle ist?

Also wie Risikobereit seid Ihr bei Euren Reisen eingestellt?
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Ilona

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Re: Abenteuerreisen oder safety first ?
« Antwort #1 am: 21. Dezember 2013, 15:23:36 »
Obwohl ich eher Sicherheitsfanatiker bin, traue ich mir auf Reisen doch einiges zu. Hinterher war ich oft erstaunt, was wir so alles gewagt haben.

Nur einmal war mir sehr sehr mulmig  :girly:, als Luftlinie jeweils 50 Meilen rechts in Richtung Green River und links Richtung Hanksville in der Pampa das Auto zickte. Da war sonst weit und breit kein anderer Mensch unterwegs, kein Handynetz und wir sahen uns schon ein langen Fußmarsch machen. Schiss habe ich auch bei unwegsamen Wanderungen, dass man sich unterwegs verletzt und nicht mal schnell Hilfe herbei holen kann. Aber irgendwie bin ich die letzten Jahr dennoch mutiger geworden  :adieu:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Rainer

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Re: Abenteuerreisen oder safety first ?
« Antwort #2 am: 21. Dezember 2013, 19:26:23 »
Also wie Risikobereit seid Ihr bei Euren Reisen eingestellt?

Wenig bis sehr wenig.

So lange ich Freude an Dingen habe, die man "einfach so" machen kann, mache ich das auch "einfach so". Wenn wir irgendwann alles gesehen haben, was wir sehen wollen und was mit wenig Risiko zu sehen ist, dann würde ich (vielleicht) über mehr Risiko nachdenken. Ich glaube allerdings nicht, dass uns das jemals gelingt, nicht einmal "nur" für die USA. Natürlich kann ich auf diese Weise nicht alles sehen - aber genau das gelingt sowieso nicht.

Das ist ja wieder einmal das, was ich (speziell an den USA) so klasse da finde: jeder (wirklich jeder!) findet da genügend zu tun und zu sehen, egal was für ein Urlaubsprofil er hat. Ohne meine Behinderung hätte ich mir sicherlich weniger Gedanken darüber gemacht, aber das ist jetzt eben so, wie es ist.

Birgit

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Re: Abenteuerreisen oder safety first ?
« Antwort #3 am: 21. Dezember 2013, 19:41:41 »
Man definiere die Begriffe "Risiko" und "Abenteuer".

Wer nie in den Urlaub fuhr, hat vielleicht bei einer Zugfahrt in den 100 km entfernten Kurort schon genug Abenteuer. Den Zug könnte man verpassen, der Kofferinhalt könnte nicht zum erwarteten Wetter passen, bei der versprochenen Halbpension muss man immerhin noch irgendwas finden, was man mittags isst.

Ich habe mir gründlich abgewöhnt mich über Pauschalreisende lustig zu machen, bzw. über AI-Touristen. Für die ist es vielleicht schon Abenteuer mit dem Flugzeug zu reisen und in einem Land am Strand zu sitzen, in dem man nicht mit jedem in der eigenen Muttersprache sprechen kann.

Mein Alleinreisen finden viele abenteuerlich und riskant, und vor ein paar Jahren hätte ich mich nicht einmal allein nach Asien getraut. Dass es Anfang der 90er sicherlich abenteuerlich war, dass zwei Frauen allein mit dem Mietwagen in Jordanien und Syrien unterwegs waren, darüber habe ich damals gar nicht nachgedacht, sondern fand es nur spannend.

Aber schlimmer gehts immer: Zu Fuß durch den Himalaya, mit dem Fahrrad durch Togo, per Anhalter durch Australien, als Frau allein nach Äthiopien, mit dem Kayak den Yukon runter, mit dem Segelboot über den Atlantik, schwimmend durch den Ärmelkanal nach England...

Rainer

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Re: Abenteuerreisen oder safety first ?
« Antwort #4 am: 21. Dezember 2013, 21:23:03 »
Man definiere die Begriffe "Risiko" und "Abenteuer".

Wow - Du denkst ja mathematisch. Ich wollte uns hier diese Frage nicht antun, aber sie ist im höchsten Maße berechtigt.

Mein Alleinreisen finden viele abenteuerlich und riskant, und vor ein paar Jahren hätte ich mich nicht einmal allein nach Asien getraut.

Alleinreisen "an sich" würde ich nicht als "riskant" bezeichnen. Aber im logischen Anschluss an die erste Frage, wenn etwas riskant ist, würde ich für mich/uns die Grenze eher so festlegen:

Ich habe keine Angst vor Kriminalität an sich und auch nicht grundsätzlich im Urlaub, was ja bei Alleinreisenden sicher auch eine wichtige Kernüberlegung ist. Ich möchte eher eigenen Dummheiten vorbeugen, wie beispielsweise auf unbekanntem Terrain alleine (oder auch zu zweit) "herumzumachen" und im Falle des Falles (Autopanne oder schlimmer) nicht auffindbar / erreichbar zu sein. Da ist für mich persönlich (bzw. auch für Sylvia) die Grenze überschritten, was wir "riskieren". Die Vorstellung, irgendwo in der Pampa zu verdursten, weil die Scheißkarre nicht mehr fährt und die Getränkevorräte sowieso endlich sind und auch das Handy keine Hilfe rufen kann, finde ich unnötig bedrohlich und wäre mir kein noch so tolles Szenario wert.

Horst

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Re: Abenteuerreisen oder safety first ?
« Antwort #5 am: 21. Dezember 2013, 22:25:45 »
Man definiere die Begriffe "Risiko" und "Abenteuer".

Wow - Du denkst ja mathematisch. Ich wollte uns hier diese Frage nicht antun, aber sie ist im höchsten Maße berechtigt.
Na dann eine mathematische Antwort.
Risiko und Abenteuer sind die Menge aller Möglichkeiten die gegen Unendlich geht und sowohl positive als auch negative Ergebnisse liefern kann.  :zwinker:
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Andrea

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Re: Abenteuerreisen oder safety first ?
« Antwort #6 am: 21. Dezember 2013, 22:52:14 »
Risiko und Abenteuer sind das Inverse zu Langeweile, Gewohnheit und Normalität.  ;D

Für uns war es definitv ein Abenteuer die Potash Road zu fahren. Risiko? Nun ja: Wir hatten Getränke für mehrere Tage an Board, ebenso Essen und auch Schlafsäcke. Hätte es wirklich heftig losgeregnet (wonach es eine Weile aussah), dann hätten wir "nur" versuchen müssen einen Platz zu finden, an dem wir nicht weggespült werden. Und da die Straße dann doch recht befahren ist (Tag a long und auch Ranger und andere Touris), hätte man uns sicher nach ein paar Tagen entdeckt. Da machte ich mir weniger Sorgen. Allein das finanzielle Risiko bei einem Autoschaden machte mir Sorgen...

Was solche Straßen betrifft, sind wir definitiv mutiger geworden.

Ansonsten traue ich mich durchaus nachts allein auf die Straße, auch wenn ich schon so einige unangenehme Erlebnisse hatte. Aber zum Glück bin ich nie überfallen worden (einmal war es wohl kurz davor, aber da kamen plötzlich Leute), sondern meist nur angepöbelt oder angemacht. Da bin ich mit Selbstbewusstsein  Zeigen weiter gekommen.

Ich würde ebenso alleine reisen. Warum nicht? Sicher nicht überall hin, aber Birgit, Flicka und Silvia zeigen sehr eindrucksvoll, dass vieles machbar ist.

Abenteuer? Sowas wie Bungee Jumping? Wildnis Camping? Reizvoll... ;)
Liebe Grüße, Andrea



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Birgit

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Re: Abenteuerreisen oder safety first ?
« Antwort #7 am: 21. Dezember 2013, 23:18:38 »
Na ja, bestimmte Risiken geht man ja auch nicht speziell auf Reisen ein, und bestimmte Risiken sind ja auch ein eher subjektives Gefühl.

Aus Zeitmangel gehe ich oft abends rennen. Da ist es nun im Winter dunkel in Erfurt im Park an der Gera und es sind deutlich weniger Leute unterwegs als zur selben Uhrzeit im Sommer. Trotzdem habe ich nie Schiss angepöbelt oder überfallen zu werden.

Auch nun hier über Weihnachten in Norddeutschland werde ich sicher wieder bei Dunkelheit abends durchs Moor rennen gehen auf den einsamen und dusteren Landwirtschaftswegen. Da besteht das Risiko, dass ein angetrunkener Bauer auf dem Heimweg mich übersieht und über den Haufen fährt sicher in größerem Maße als bei Abwesenheit eines solchen Bauern Opfer von Gewalttaten zu werden.

Irgendwie hätte ich trotzdem mehr Angst nachts durch den Wald zu rennen, wo kein Mensch ist, denn auch die Spitzbuben werden dort keine Opfer zu finden erwarten... Falls ich aber bei dem mir eigenen Geschick stürze und mit dem Kopf auf einen Stein knalle, wäre das sicher auf Landwirtschaftswegen, wo wenigstens ab und zu jemand vorbei kommt, mit einem geringeren Risiko behaftet.

Zum Thema zurück: Ich bin relativ angstfrei, in gewisser Weise aber schon vorsichtig und sicher keine echte Abenteurerin. Trotzdem denke ich, falls mal etwas passiert, werden eine Menge Leute und nicht zuletzt ich selbst mir vorwerfen, dass ich da aber ganz schön leichtsinnig gewesen sei...

Flicka

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Re: Abenteuerreisen oder safety first ?
« Antwort #8 am: 22. Dezember 2013, 13:01:37 »
Schwierig zu sagen, ob ich eher die abenteuerlustige oder eher die sicherheitsbewusste Reisende bin.

Wie Birgit das weiter oben schon mal umschrieben hat, lässt sich das kaum anhand einer abstrakten Skala beantworten, und oft trifft auch beides gleichzeitig zu. Mich nächstes Jahr alleine als Individualtouristin durch Japan zu bewegen, wird für mich sicher ein großes Abenteuer werden. Und aufgeregt bin ich jetzt schon, wenn ich daran denke. Gleichzeitig gehe ich davon aus, dass mir dort eigentlich nichts passieren kann, was über bloße Unannehmlichkeiten hinausgeht - aber da sind wir schon bei einem wichtigen Punkt, nämlich der subjektiven Wahrnehmung. Für mich selbst spielt Fukushima usw. irgendwie keine Rolle, weil mein Bauchgefühl damit keine Probleme hat, aber ich habe von anderen gehört, dass sie wegen der Erdbebengefahr nicht nach Japan fahren würden.

Zusammengefasst mag ich eigentlich die "Abenteuer light"-Variante. Ich probiere durchaus gerne Neues aus, will aber schon das Gefühl haben, dass ich das Risiko abschätzen und kontrollieren kann. Schließlich will ich ja für den folgenden Urlaub auch noch fit und im Besitz all meiner Gliedmaßen sein.  ;)

Silke

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Re: Abenteuerreisen oder safety first ?
« Antwort #9 am: 22. Dezember 2013, 17:45:57 »
Da wir immer mindestens zu zwei unterwegs sind, spielt der Risikogedanke bei Touren ins Hinterland oder eher unwegsamere Gebiete nicht so eine große Rolle. Da kann Einer doch meist noch Hilfe holen, wenn dem Anderen was passiert, z.B. man sich bei Wanderungen etwas bricht o.ä..

Und in zu abgelegene Gebiete, wo wirklich tagelang Niemand lang kommt, kommt ja meist mit den zu mietenden Autos gar nicht. Die meisten Gebiete sind ja doch so erschlossen, das immer mal wieder Jemand vorbei kommt.
Wenn ich in eine so abgelegene Gegend fahren würde, wo ich wüßte, dass mir bei einer evtl. auftretenden Panne Niemand zufällig zu Hilfe kommt, würde ich irgendwo Bescheid geben, wo ich bin und wann ich wieder zurück sein möchte.

Bei der Auswahl der zu bereisenden Länder und Gegenden achten wir schon ein wenig auf die Hinweise des Auswärtigen Amtes, aber auch nur auf absolute Reisewarnungen. Ich würde z.B. gern mal nach Mali fahren, aber da trauen wir uns nicht hin.
Wenn es aber "nur" Empfehlungen sind, nehmen wir das nicht ganz so ernst. Vor zwei Jahren waren wir auf dem Sinai, da wurde auch empfohlen, keine Ausflüge zu unternehmen. Da wir aber einige Dinge unbedingt sehen wollte, haben wir das ignoriert. Ein paar Tage später wurden da tatsächlich einige Touris entführt (zum Glück aber schnell wieder frei gelassen). Das war schon ein komisches Gefühl, würde mich aber in Zukunft nicht davon abhalten.
Ich fahre Motorrad und ich denke (oder weiß es aus Erfahrung), die Gefahr, dass mir dabei was passiert, ist wesentlich höher als die Gefahr, dass Einem im Urlaub etwas passieren kann.

Horst

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Re: Abenteuerreisen oder safety first ?
« Antwort #10 am: 22. Dezember 2013, 21:44:00 »
Vor zwei Jahren waren wir auf dem Sinai
Das würde uns auch interessieren - war jetzt aktuell für den Herbst auch in der Verlosung.
Kannst Du mal darüber berichten was Du da so gemacht hast?
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Silke

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Re: Abenteuerreisen oder safety first ?
« Antwort #11 am: 23. Dezember 2013, 17:19:27 »
Hallo Horst,

da haben wir mal was Neues ausprobiert und eine Woche Al-Inclusiv-Urlaub über Weihnachten gemacht. Da es günstiger war, hatte ich Flug und Hotel getrennt gebucht.
Vor Ort haben wir dann versucht herauszubekommen, ob man allein mit einem Mietwagen durch die Gegend fahren kann. Da wir aber die verschiedensten Auskünfte bekamen, von geht nicht bis problemlos machbar, haben wir es dann sein gelassen und zwei verschiedene organisierte Ausflüge gemacht. Dabei wollten sie uns auch noch verar.... Wir hatten einen Ausflug zum Colored Canyon gebucht. Bei der Abfahrt hieß es dann, wir fahren erst zum Katharinenkloster und dann zum Colored Canyon. Hatten wir auch nichts dagegen, nur fuhren sie dann zu einem anderen Canyon. Es kam mir aber komisch vor, weil ich mir bei der Reisevorbereitung die Richtung gemerkt hatte, die jetzt nicht stimmt. Als ich den Reiseleiter darauf ansprach, dass ein markanter Stein fehlte, log er mich auch noch an und meinte, der Stein wäre zerbrochen. Wieder im Hotel sah ich mir noch mal die Karte an und wir stellten den Veranstalter dann zur Rede, der auch sofort zugab, dass es nicht stimmt, und uns dann die zweite Tour zum Colored Canyon sehr billig anbot. Mir taten bloß die Leute leid, die den Betrug gar nicht merkten.
Unterwegs standen auch viele Militärposten, an einem musste der Fahrer auch irgend etwas vorlegen, und ich vermute mal, wir wären mit einem Mietwagen dort nicht lang gekommen.

An einem Abend haben wir dann noch eine Quadtour in die Wüste gemacht, das war Klasse. Wir waren eine kleine Gruppe mit einem Führer, der uns aber fahren ließ, wie wir wollten.

Wir konnten am Hotel auch im Dezember noch schnorcheln und es war auch ganz nett, aber nichts besonderes. Für mehr hätte man Ausflüge buchen müssen, aber dazu war uns das Wasser zu kalt.

Abends fuhren wir einmal nach Sharm el Sheick zum bummeln. Das war ganz nett, aber natürlich mit dem typischen ägyptischen Angemache verbunden.

Ansonsten hat uns das für eine Woche relaxen mal ganz gut gefallen. Das Hotel war gut und das Essen auch so abwechslungsreich, dass man immer was Passendes fand.

Derzeit würde ich Reisen nach Ägypten zwar machen, aber nur sehr kurzfristig buchen, da man nie weiß, wie sich die Lage entwickelt. Ich wäre mir auch nicht sicher, ob derzeit auf dem Sinai Ausflüge angeboten werden. Wir hatten die damals bei lokalen Anbietern gebucht, im Hotel hätten sie das Doppelte bis Dreifache gekostet.

Wir waren vorher schon zwei mal in Ägypten, sind beide Male mit Öffentlichen durch die Gegend gefahren, das ging gut und problemlos.

So, ich hoffe, ich konnte erst mal helfen.

Horst

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Re: Abenteuerreisen oder safety first ?
« Antwort #12 am: 23. Dezember 2013, 21:34:37 »
Vielen Dank Silke!  :)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Hatchcanyon

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Re: Abenteuerreisen oder safety first ?
« Antwort #13 am: 02. Januar 2014, 18:58:58 »
wie ist das bei Euch wenn Ihr auf Reisen geht, spielt der Sicherheitsgedanke bei Euch eine sehr große Rolle?
Überprüft Ihr Risiken bei Euren Reisen und Touren oder ist Euch das egal?
Oder sucht Ihr sogar ein bisschen Aufregung im Vergleich zum Alltag zu Hause in dem Ihr Euch in nicht ganz sichere Länder traut oder Touren irgendwo ins Hinterland unternehmt wo nicht immer gleich Hilfe zur Stelle ist?

Also wie Risikobereit seid Ihr bei Euren Reisen eingestellt?

Hängt davon ab, worum es geht.

Bei Flügen bitte kein Risiko über das unvermeidliche Grundrisiko hinaus, ansonsten kann schon mal Unwägbares dabei sein.

Es ist immer ein Balanceakt, wenn man irgendwo in den dünn besiedelten Gebieten unterwegs ist. Kein Auto ist unkaputtbar etc. Aber man kann solche Risiken stark minimieren. Wenn schon was passiert - das hatten wir auch schon - dann muss man sich halt technisch zu helfen wissen oder eben auch wissen, wann nichts mehr geht. Wenn man Touren macht, an denen man Punkte erreicht, von denen aus die nächste sichere Hilfe 60 Meilen entfernt liegt, dann muss man, wie die locals sagen, "self sufficient" sein und vor allen Dingen immer genau wissen wo man ist.

Natürlich hat sich da so einiges in den letzten Jahren vereinfacht, z.B. durch die "Spot"-Geräte. Bei den off pavement - Touren mit dem Jeep ist es wie beim Bergsteigen - Man muss seine Grenzen (und die des Fahrzeugs) kennen. Wenn man bei etwas unsicher ist lässt man die Finger davon. Das gilt umso mehr, als wir ja ausnahmslos alleine unterwegs sind.

Zugegeben, es gab schon Momente, wo man sich nicht sicher fühlte. Das ist uns aber bisher nur in Berlin auf den Strassen passiert.

Gruss

Rolf