Autor Thema: Auswandern ?  (Gelesen 18461 mal)

Shadra

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Re: Auswandern ?
« Antwort #15 am: 16. Dezember 2013, 23:48:42 »
Meike Winnemuth hatte ich in einem Interview zu ihrer Reise gesehen. Natürlich hat man bei ihrem Job ganz andere Voraussetzungen, um diesen in einem anderen Land auszuüben. Und mit so einer Million im Hintergrund kann man die Sache auch recht locker angehen. Von daher ist es für sie selbstverständlich leicht, einfach mal so zu einer Weltreise durchzustarten.

Wir spinnen öfter mit dem Gedanken rum, irgendwohin auszuwandern. Uns geht schon seit geraumer Zeit recht viel in diesem Land auf die Nerven. Das jetzt alles auszuführen, würde den Rahmen sprengen und nicht unbedingt in das Forum passen  ;)

Noch während der Lebens-Arbeitszeit fällt bei mir wohl wie bei Silke auch weg. Dafür reichen die Sprachkenntnisse (und der Job ansich) einfach nicht aus. Da müsste man mir wirklich die Zeit geben, diese richtig zu erlernen.
Und meine Eltern möchte ich nicht alleine zurück lassen. Das ginge gar nicht. Unser Kind ist "schon groß". Da gäbe es kein Problem.

Aber wir sind doch noch realistisch genug, genau zu wissen, dass der Traum vom Auswandern (und wenn es auch nur ein Teilauswandern werden würde) nur dann in Frage kommt, wenn wir entweder groß im Lotto gewinnen oder von irgendwoher ein unerwartetes großes Erbe eintreten würde.
Dann hätte sich die Frage mit dem Job erst einmal erledigt und ehrlich gesagt - mit genug Geld könnte man es sich in jedem fast jedem "Wunsch-Land" schön machen.

Naja - wir spinnen halt weiter mit unserem Traum herum, suchen uns Orte, wo wir dann leben würden und überlegen, wie wir dann unsere Zeit verbringen.
Es ist wie mit einem Lotterie-Los, welches nicht geöffnet wird. Man kann immer noch hoffen  ^-^

Schöne Grüße
Nele

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DocHoliday

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Re: Auswandern ?
« Antwort #16 am: 17. Dezember 2013, 09:38:20 »
Was mich erstaunt ist, dass ich jetzt schon mehrfach die Aussage gelesen habe, dass die Fremdsprachenkenntnisse nicht reichen für den Job und deshalb eine Auswanderung erst als Rentner infrage kommt. Braucht man als Rentner die Landessprache nicht?
Ich würde nie in ein Land auswandern, dessen Sprache ich nicht mehr oder weniger fließend spreche oder wo ich mir nicht zumindest zutrauen würde, innerhalb einer überschaubaren Zeit auf dieses Level zu kommen. Fließend heißt für mich, dass ich einem Gespräch über ein beliebiges Thema folgen und mich daran beteiligen kann, ohne dass die anderen ihre Sprache an mein Niveau anpassen müssen. Natürlich schaffe ich es auch mit Touri-Englisch mein Essen zu bekommen, einzukaufen, etc. aber wirkliche Integration und Teilnahme am sozailen Leben wird sehr sehr schwierig, wenn ich die Sprache nicht beherrsche.

Wie will ich sonst im neuen Heimatland soziale Kontakte knüpfen, gar Freunde finden? Insbesondere wo als Rentner ja die Anknüpfungspunkte und Kontakte durch den Job wegfallen. Stelle ich mir sehr schwierig vor. Wenn ich auswandern würde, dann nur, um im neuen Heimatland auch am sozialen Leben teilzunehmen. dort Freunde zu finden, mich voll zu integrieren und vielleicht auch sozial zu engagieren (als Rentner). Ansonsten sähe ich die Gefahr, mich irgendwann jeden 1. Sonntag im Monat bei einem Treffen frustrierter deutscher Expats wiederzufinden, die darüber klagen, was in Deutschland alles besser war.

Silke

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Re: Auswandern ?
« Antwort #17 am: 17. Dezember 2013, 09:49:18 »
Naja, zumindest bräuchte ich sie als Rentner im Gegensatz zum Erwerbsleben nicht sofort. Und als Rentner hätte ich mehr Zeit und Muße, mich intensiv mit der Sprache zu beschäftigen und sie intensiv zu lernen.

Shadra

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Re: Auswandern ?
« Antwort #18 am: 17. Dezember 2013, 10:19:32 »
Naja, zumindest bräuchte ich sie als Rentner im Gegensatz zum Erwerbsleben nicht sofort. Und als Rentner hätte ich mehr Zeit und Muße, mich intensiv mit der Sprache zu beschäftigen und sie intensiv zu lernen.
So ähnlich seh ich das auch. Wenn ich finanziell nicht vom Job und somit von dem Druck die Sprache beherrschen zu müssen abhängig bin, kann ich mir mein "Lerntempo" selbst bestimmen. Und da lernt es sich leichter, als wenn der Druck des Finanziellen noch in Nacken hängt. Ganz abgesehen davon, dass man erst einmal mit dem vorhandenen (sprachlichem)  Wissen eine Arbeit bekommen müsste.

Wie will ich sonst im neuen Heimatland soziale Kontakte knüpfen, gar Freunde finden?
Das finde ich geht mit nicht 100%iger Sprachkenntnis um vieles leichter und einfacher, als eine Arbeit für die finanzielle Absicherung zu finden und diese dann auch entsprechend duchzuführen.
Schöne Grüße
Nele

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Rainer

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Re: Auswandern ?
« Antwort #19 am: 17. Dezember 2013, 11:37:48 »
Wenn ich auswandern würde, dann nur, um im neuen Heimatland auch am sozialen Leben teilzunehmen. dort Freunde zu finden, mich voll zu integrieren und vielleicht auch sozial zu engagieren (als Rentner).

Aber wann und wo willst Du fließend Spanisch erlernen, um auf Gran Canaria spanische Gespräche verfolgen zu können? Ohne dort zu leben, halte ich das für unmöglich, womit wir ein Huhn und Ei Problem hätten.

Ich denke schon, dass es bei solchen Ländern (wo man quasi von vorne anfängt in Sachen Sprache) darauf hinausläuft, dass man ohne große Kenntnisse einreisen muss - und dann muss man sehen, wie sich das entwickelt. Da der Mensch ein Bequemlichkeitstier ist, wird man möglicherweise wirklich auf einem eher mittelmäßigen Sprachlevel hängen bleiben (ich habe nicht einmal eine Vorstellung davon, ob man als Rentner überhaupt noch eine gänzlich neue Fremdsprache in einem vertretbaren Zeitraum so gut lernen kann, dass man flüssig an Gesprächen teilnehmen kann, das ist ein weiter Weg).

Und dann ist natürlich auf den Kanaren (oder auch auf Mallorca) die Verlockung sehr groß, sich in eine deutsche Enclave zu integrieren (die es da sicherlich geben wird). Wenn man so ein Fundament mitbringt, wie es beim Englischen für viele von uns ist, dann sieht die Welt sicher anders aus, aber auch bei Dänisch bin ich mir nicht sicher, ob ich das je fließend verstehen kann (auch wenn es entfernt an holländisch erinnert).

Andrea

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Re: Auswandern ?
« Antwort #20 am: 17. Dezember 2013, 11:57:57 »
Also ein Auswandern ohne Grundkenntnisse der Sprache käme für mich nicht infrage. Wenn ich nämlich hier manchmal Migranten erlebe, die seit Jahren hier leben und noch nicht mal in der Lage sind, einfache Sätze zu formulieren, dann kann ich schon Leute verstehen, die meinen, dass diese Leute hier nichts zu suchen hätten.

Das Problem dabei ist genau das, was Rainer anspricht: Der Einfachheit halber spricht man in seiner Familie die Heimatsprache, sucht sich (oder findet ganz automatisch) Freunde aus seiner Heimat und auch da ist das Erlernen der Landessprache nicht nötig. Die, die arbeiten, können die notwendigsten Worte - mehr nicht.

Gerade gestern hatte ich ein Problem bei der Warenanlieferung und telefonierte deshalb mit dem Lager. Der Mitarbeiter dort wollte mit dem Fahrer sprechen, fragte aber zunächst: "Spricht der wenigstens deutsch?"

Bisher habe ich immer für meinen Urlaub einen Sprachführer oder ein Wörterbuch gekauft. In Frankreich war ich sogar in der Lage nach dem Weg zu einem bestimmten Campingplatz zu fragen, da ich wusste, was "Wo ist", "rechts" und "links" heißt. Von dem weiteren Wortschwall habe ich nicht viel verstanden, aber ich habe den Campingplatz sofort gefunden. "Danke", "Bitte", "Guten Tag" und "Auf Wiedersehen" gehört für mich natürlich auch zum Minimalwissen, das ich im Urlaub beherrschen sollte.

Wenn ich auswandere, dann würde ich sehr sicher mindestens einen Volkshochschulkurs der Landessprache vorher besuchen, vielleicht wie Angie dann vor Ort einen Intensivkurs an einer Sprachschule belegen. Am besten noch vor dem Auswandern in einem "Urlaub" davor. Perfekt muss ich nicht von Beginn an sein, aber man muss dann am Ball bleiben.
Liebe Grüße, Andrea



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DocHoliday

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Re: Auswandern ?
« Antwort #21 am: 17. Dezember 2013, 13:14:14 »
Aber wann und wo willst Du fließend Spanisch erlernen, um auf Gran Canaria spanische Gespräche verfolgen zu können? Ohne dort zu leben, halte ich das für unmöglich, womit wir ein Huhn und Ei Problem hätten.

Ich spreche ja (wieder eine oder andere hier) auch relativ fließend englisch ohne je da gelebt zu haben, wo man englisch spricht. Möglich ist es also allemal.
Und ich in ein Land, dessen Sprache ich nicht spreche, würde ich sowieso nicht auswandern wollen. Was sollte ich dort? Das bessere Wetter ist vielleicht für ein oder zwei Monate ganz toll aber dann?
Ein paar Tage schlechtes Wetter/Jahr sind für mich scher kein Grund zum auswandern. Und wenn ich auswandern würde, dann (wie oben gesagt), um mich ein eine andere Gesellschaft zu integrieren (was nicht geht, ohne die Sprache zu sprechen) und nicht um Dauerurlaub zumachen mit deutscher Glotze und deutscher Zeitung.

Ich glaube nicht, dass ich persönlich glücklich werden würde in einer deutschen Kolonie auf den Kanaren, auf Mallorca oder in der Türkei. Da hilft auch Sonnenschein nichts. Lieber schlechteres Wetter und ein intaktes soziales Umfeld.

Rainer

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Re: Auswandern ?
« Antwort #22 am: 17. Dezember 2013, 13:42:45 »
Ich spreche ja (wieder eine oder andere hier) auch relativ fließend englisch ohne je da gelebt zu haben, wo man englisch spricht. Möglich ist es also allemal.

Aus heutiger Sicht ist es NICHT möglich, denn dieser Vorgang liegt in Deiner Vergangenheit, das hast Du ja in der Schule wahrscheinlich 9 Jahre lang gelernt. In der Kindheit / Jugend (wo man erwiesenermaßen auch noch schneller lernt). Diese Möglichkeit ist aber für Spanisch vorbei.

Und selbst wenn Du es mit dem gleichen Aufwand und Erfolg erlernen könntest wie Englisch in der Schulzeit (was ich nicht glaube) - da ist fast ein ganzes Jahrzehnt weg. Ich sehe keine Möglichkeit, das mit halbwegs vertretbarem Aufwand so gut hier berets zu erlernen, dass man mit einem entsprechenden Sprachschatz die Ausreise antritt.

Ich glaube nicht, dass ich persönlich glücklich werden würde in einer deutschen Kolonie auf den Kanaren, auf Mallorca oder in der Türkei. Da hilft auch Sonnenschein nichts. Lieber schlechteres Wetter und ein intaktes soziales Umfeld.

Das würde nach meiner Überzeugung bedeuten, dass Kanaren und Co. kein potentielles Ausreiseziel für Dich darstellen. Ich glaube nicht daran, dass die Sprachbarriere ohne Schulbildung und ohne Praxis vor Ort noch im Rentenalter bezwungen werden kann. Im Grunde kommen dann nur englisch sprechende Länder in Frage (oder gar deutsche).

DocHoliday

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Re: Auswandern ?
« Antwort #23 am: 17. Dezember 2013, 13:51:05 »
Das würde nach meiner Überzeugung bedeuten, dass Kanaren und Co. kein potentielles Ausreiseziel für Dich darstellen. Ich glaube nicht daran, dass die Sprachbarriere ohne Schulbildung und ohne Praxis vor Ort noch im Rentenalter bezwungen werden kann. Im Grunde kommen dann nur englisch sprechende Länder in Frage (oder gar deutsche).

Stimmt. So würde ich das sehen.
Wobei mich bisher ohnehin nichts drängt, Deutschland zu verlassen. Ich sehe kein Land, das so viel "besser" wäre, dass ich unbedingt dort leben wollte statt hier und bereit wäre, dafür alles aufzugeben und komplett von vorne anzufangen.

Rainer

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Re: Auswandern ?
« Antwort #24 am: 17. Dezember 2013, 14:11:35 »
Wobei mich bisher ohnehin nichts drängt, Deutschland zu verlassen. Ich sehe kein Land, das so viel "besser" wäre, dass ich unbedingt dort leben wollte statt hier und bereit wäre, dafür alles aufzugeben und komplett von vorne anzufangen.

Das ist ja auch Sylvias Problem und der Grund für ihr Veto. Für mich sieht die Welt schon deutlich anders aus und müßte eingestehen, dass ich in Deutschland nicht selbständig ohne fremde Hilfe leben kann, Deutschland ist im Vergleich zu unseren vorwiegend nördlichen Nachbarn eine Katastrophe für Behinderte. Denk mal beispielsweise an die Düsseldorfer Altstadt, wo wir früher viel Zeit verbracht haben. Da ist fast kein einziger Laden dabei, der eine behindertengerechte Toilette hat (eigentlich ist gar keiner dabei - im Schlüssel ist die Toilette aber wenigstens ebenerdig). Bei den meisten ist die Toilette über mehr oder minder lange Treppen "erreichbar".

Im Grunde gesehen habe ich auch kaum noch ein "Sozialleben" hier, an die Stelle ist mehr oder minder das Internet getreten. Spanien / Kanaren sind sicherlich auch nicht viel geeigneter, aber das ist eine übrig gebliebene Illusion aus den Zeiten, wo mir Sonne im Sommer mehr bedeutete, als es heute ehrlicherweise der Fall ist. In den letzten Jahren ertappe ich mich eher bei dem Gedanken, im Sommer weiter Richtung Norden zu ziehen, weil ich die schwülheißen Tage des typischen deutschen Sommers nicht mehr vertrage....

Ich denke nicht, dass wir je auswandern, aber ein Wunsch war es dennoch oft bei mir. Aber nicht klar formuliert und auch nicht bis ins Ende durchdacht.

Shadra

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Re: Auswandern ?
« Antwort #25 am: 17. Dezember 2013, 16:58:55 »
Und selbst wenn Du es mit dem gleichen Aufwand und Erfolg erlernen könntest wie Englisch in der Schulzeit (was ich nicht glaube) - da ist fast ein ganzes Jahrzehnt weg. Ich sehe keine Möglichkeit, das mit halbwegs vertretbarem Aufwand so gut hier berets zu erlernen, dass man mit einem entsprechenden Sprachschatz die Ausreise antritt.

Rainer, ganz so unmöglich scheint es nicht zu sein:
Von meinen Bekannten sind 2 ausgewandert. Eine nach Spanien, ein Anderer samt Familie nach La Réunion. Dafür hatte er sein Schulfranzösisch mit ein paar Kursen in Deutschland aufgebessert und weg war er.
Jene die nach Spanien ging, hat ganz klar gesagt: Sobald ich in Rente bin, bin ich weg. Daher hatte sie so mit 55 angefangen, in Deutschland Spanischkurse bis zur Rente zu besuchen. In den Urlaub ging es grundsätzlich nach Spanien. Dabei war immer (!) 1 Woche Kurs vor Ort, der Rest war dann wirklich Urlaub und hier das Anwenden des Gelernten. Den Kurs in Spanien hat sie sogar als sie schon dort war, noch 1 Jahr 1mal pro Woche weitergemacht. Inzwischen ist sie ihrer Meinung soweit, dass es "ausreicht".
Schöne Grüße
Nele

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Rainer

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Re: Auswandern ?
« Antwort #26 am: 17. Dezember 2013, 17:43:57 »
Jene die nach Spanien ging, hat ganz klar gesagt: Sobald ich in Rente bin, bin ich weg. Daher hatte sie so mit 55 angefangen, in Deutschland Spanischkurse bis zur Rente zu besuchen. In den Urlaub ging es grundsätzlich nach Spanien. Dabei war immer (!) 1 Woche Kurs vor Ort, der Rest war dann wirklich Urlaub und hier das Anwenden des Gelernten. Den Kurs in Spanien hat sie sogar als sie schon dort war, noch 1 Jahr 1mal pro Woche weitergemacht. Inzwischen ist sie ihrer Meinung soweit, dass es "ausreicht".

Das ist ja genau das 10-Jahresscenario (s.o.) - das wäre eine Möglichkeit, noch vor dem Rentenalter ein Ziel zu fixieren. Aber damit legt man sich schon 10 Jahre vorher fest. Und wenn irgendetwas dazwischen kommt, war es für die Katz.

Ist das wirklich noch ein "vertretbarer" Aufwand - oder mehr volle Pulle Spanien und sonst nichts (inkl. der Urlaubsplanungen)? Wer es schafft, verdient meine Bewunderung, ich glaube nicht, dass ich das durchhalten würde. Es ist und bleibt ein Wahnsinnsaufwand.

Ich persönlich würde eher entweder in ein englischsprachiges Land auswandern, oder eben eine schlechte Sprachkenntnis akzeptieren. Aber nächstes Jahr anfangen um in 10 Jahren auf die Kanaren zu ziehen? Ich hätte ja sogar noch die Zeit dazu - aber was ist mit den aktiv Berufstätigen (nehmen wir hier Dirk "DocHoliday"), wo soll denn da noch diese Zeit herkommen, um das auch noch nebenher zu betreiben? Und das nicht mal in diesem Frühjahr oder nächstes Weihnachten - nein, 10 Jahre am Stück. Ist schon hammerhart (finde ich zumindest).

Shadra

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Re: Auswandern ?
« Antwort #27 am: 17. Dezember 2013, 22:01:25 »
Ich kann ja jetzt nur als "Sprachrohr" antworten. Aber sie ist (bzw. war damals auch schon) eine sehr gesellige alleinstehende Dame und da war es weniger ein "Aufwand" als viel mehr ein "Hurra - Heut gehts wieder zur Spanisch-Truppe".
Sie hatte sich halt in Land und Leute verliebt. Da kam gar nicht der Gedanke auf, irgend woanders hin zu wollen. Auch nicht im Urlaub. Halt! Doch! Im Winter zum Skifahren in die Berge  ;)
Und sie war bis zur Rente Vollzeit Berufstätig (sogar noch mit Nebenjob am WE - aber der nur aus Spaß an der Arbeit).

Ich gebe es aber auch gerne zu: Ich hätte das nie und nimmer durchgehalten. Das wäre mir auch zu heftig!
Schöne Grüße
Nele

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Andrea

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Re: Auswandern ?
« Antwort #28 am: 17. Dezember 2013, 22:32:55 »
Ich liebäugle ja damit, bei babbel.com mich für den Spanischkurs anzumelden. Man kann da "Probelernen" und das hat mir viel Spaß gemacht. Bisher beherrsche ich keine romanische Sprache, aber Spanisch als Weltsprache ist sicher nicht uninteressant. Wäre ein interessanter Versuch, wie schnell ich eine fremde Sprache lernen kann. Bin zwar noch keine 50 aber immerhin Ü40.

Aber wo brauche ich spanisch? Vielleicht in Arizona. Südamerika ist ein tolles Reiseziel, aber da werde ich wohl nie hinkommen. Dann doch eher nach Spanien. Aber schon jetzt die Sprache lernen? Ich konnte mal Russisch fließend (das ist 20 Jahre her) und seit gut 10 Jahren verstehe ich fast nichts mehr...  :(
Liebe Grüße, Andrea



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Rainer

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Re: Auswandern ?
« Antwort #29 am: 17. Dezember 2013, 23:18:41 »
Ich kann ja jetzt nur als "Sprachrohr" antworten. Aber sie ist (bzw. war damals auch schon) eine sehr gesellige alleinstehende Dame und da war es weniger ein "Aufwand" als viel mehr ein "Hurra - Heut gehts wieder zur Spanisch-Truppe".
Sie hatte sich halt in Land und Leute verliebt.

Selbstverständlich - anders geht das ja auch gar nicht.

Es verträgt sich aber nicht mit den hier am häufigsten vorgetragenen Vorstellungen a la "ich könnte mir dies und das vorstellen (wenn es soweit ist ), vielleicht San Diego, vielleicht Gran Canaria, vielleicht aber auch Dänemark". Diese lockere Planung hat mehr oder minder zwangsläufig Sprachprobleme zur Folge - und diesen Problemen kann man (wenn es keine entsprechende Schulbildung gibt) nur mit so einer konsequenten Art und Weise begegnen, wie es Deine Bekannte getan hat.