Ich oute mich an dieser Stelle damit, dass wir es vor zwei oder drei Jahren mal mit einer extra vorbestellten, mit viel Aufwand kurz vor Weihnachten im Schneetreiben abgeholten Bio-Gans aus der Umgebung versucht haben und hinterher wieder zur polnischen Tiefkühlgans zurückgekehrt sind. Wenn der Preis und der Aufwand das Geschmackserlebnis wert gewesen wären, hätten wir es wieder so gemacht. Tatsächlich war die einheimische Gans aber sogar schlechter. Ihr dürft mich jetzt gerne prügeln und meinen auf Industrieprodukte ausgerichteten Gaumen verspotten, aber wir fanden die Bio-Gans auch fettiger als die polnische.
Wieso prügeln? Das ist so. Wir haben es doch auch probiert, wobei ich jetzt noch so fair bin und sage, dass man auch bei der Zubereitung der Gänse mehr oder weniger Glück haben kann (da probiere ich auch immer wieder mal was neues aus).
Aber es ist eben richtig, dass man einen grundsätzlichen Vorteil frisch versus TK nicht feststellen kann. Bei Gänsen schon mal gar nicht. Da ist die Garmethode um Welten wichtiger.
Da bin ich mir sehr sicher. :zwinker
Deswegen ja die Wette - das ist messbarer als subjektive Aussagen.
Das Fleisch wird durchs Einfrieren ja nicht besser, nur länger haltbar.
Es wird aber auch nicht grundsätzlich schlechter und den Vergleich habe ich beispielsweise mit Lammfleisch (was auch frisch relativ selten und teuer ist) auch schon gemacht und auch da schmecke ich keinen Vorteil heraus. Wie gesagt, es kann jeder beweisen, dass er es schmecken kann, aber nicht in Diskussionen sondern in der Praxis.
By the way, Tiefkühlkost ist bei uns seit 3 Jahren auch out.
Das ist bei uns auch nur auf solche Dinge wie Gänse, Lammfleisch u.ä. beschränkt, wir haben sowieso bewusst nur einen kleinen Tiefkühler. Das Gros des Tiefkühlsortiments findet auch bei uns keinen Einzug in das Tiefkühlfach. Aber ein frisches Lammkarree gibt es nicht einmal beim Handelshof (Großmarkt), da muss man schon zum Metzger seiner Wahl und dann wird es extrem teuer (und schmeckt dennoch nicht anders).
Wenn es zu vernünftigen Preise und im normalen Sortiment das Pendant als Frischware gibt, bekommt die selbstverständlich den Vorzug. Aber manche Dinge sind eben frisch selten und nur teuer zu bekommen.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Soße auch gut zu Truthahn schmeckt.
Mit Sicherheit! Das Rezept ist im Original sowieso als Soße zu einer Entenbrust entnommen. Passt zu jedem Geflügel.
Würdest du das Rezept veröffentlichen
Na klar.
Grundrezept für ca. 4 - 6 Personen (kann man beliebig aufstocken):
20gr. Butter und 20gr. Mehl erhitzen und zu einer Schwitze verarbeiten
125 ml Portwein dazugeben und einrühren (das gibt dann so einen "rosa Schlick"
)
250 ml Sahne dazugeben und einrühren
2 Esslöffel Johannisbeergelee einrühren
Wenn die Soße etwas dick ist, einfach etwas Wasser dazugeben, das verdirbt das Aroma nicht, oder eben etwas Portwein und Sahne nachschießen.
Dann kräftig abschmecken:
2-3 Teelöffel Zucker
1 gestrichener Teelöffel Salz (oder nach Geschmack salzen, es muss schon gut salzig sein)
1 kräftige Prise gemahlenen Zimt
1 Prise gemahlenes Chili (hängt von der Schärfe ab, im Zweifel weniger nehmen und nachwürzen, die Soße muss leicht scharf sein) dazugeben
Das ganze nochmal kurz aufkochen (damit der Alkohol etwas verfliegt) und fertig ist die Soße. Viola!
Die Konsistenz sollte cremig, aber nicht zu dick sein. Die Farbe ist dunkelrosa bis violett. Wegen des Mehls bildet sich eine Haut, wenn die Soße abkühlt, deswegen vor dem Servieren ggf. nochmal erhitzen und durchrühren.