Autor Thema: Paula - Mit Standgas durch die Prärie  (Gelesen 243269 mal)

soenke

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Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #345 am: 11. Dezember 2013, 16:47:48 »
Hallo Paula,
den Nebeltag habe ich einfach mal wegen schlechter Sicht ausgelassen ! ;)

Als ich die Skelette der Mammoths gesehen habe, mußte ich an Ice Age denken, waren schon schöne Tiere, die leider ausgestorben sind!! :(

Der Wind Cave NP hat mir sehr gefallen, da waren wir leider nicht. Natur und Landschaft pur! :D

Weiterhin toller Bericht und freue mich auf die letzten Tage ! :D

Paula

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Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #346 am: 11. Dezember 2013, 22:03:18 »
Freut mich dass es dir gefällt Sönke! Morgen wird es noch mal besonders toll  ^-^
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #347 am: 12. Dezember 2013, 11:00:28 »
21. Tag Mittwoch 18.9.2013 Prärie, Badlands und wieder Prärie   O0

Heute hatten wir eine längere Strecke geplant und haben uns wieder um 6:30 Uhr wecken lassen. Nach einem Kaffee im Bett sind wir wieder in die gleiche Bäckerei gefahren. Wir waren früh dran und draußen war es uns noch zu kühl, wir haben drinnen gefrühstückt. Zwei Spiegeleier, Hashbrowns und ein Bagel mit Creamcheese, also das würde mir daheim auch schmecken, ich bin eh ein Kartoffelfan.
In der Bäckerei gab es leider kein WLAN darum haben wir uns anschließend noch eine Viertelstunde ins Moteloffice gesetzt, dort gab es Kaffee und das übliche süße Motelfrühstück. Beim Surfen haben wir noch einen Kaffee getrunken und uns mit einem Paar aus Norddakota unterhalten, sie waren auch in Urlaub hier mit ihren beiden kleinen Töchtern.

Wir verabschiedeten wir uns von dem freundlichen Motelbesitzer (er war in den 70er Jahren aus Polen eingewandert) und fuhren nach Ardmore an der Grenze zu Nebraska. Das Navi hat irgendwie total gesponnen und wollte einen Riesenumweg fahren. Wir wendeten und fuhren nach Karte (gelobt sei der Delorme!) über die 71 nach Süden. Laut Navi waren wir zeitweise offroad obwohl die Strasse gar nicht neu aussah (und im Atlas war sie durchgehend eingezeichnet).
Die Strecke war landschaftlich sehr schön, man fuhr durch den Buffalo Gap den man gestern von der Rankin Ridge gesehen hat, dann war es wieder flach: Prairie und Weiden.

Ardmore ist eine Geisterstadt unmittelbar vor der Grenze zu Nebraska, wie lange sie schon verlassen ist haben wir nicht in Erfahrung gebracht.
Leider hatte sich das Problem mit meinem Fuß über Nacht nicht gebessert, der Knöchel war geschwollen und gehen schmerzte. Also bin ich langsam durch den Ort gehinkt.

   

   

   

   

   

   

   

   

Im Morgenlicht gab das tolle Bilder! Lustigerweise waren alle Straßenschilder neu und eine Straßenbaumaschine stand da und jemand kam und machte sich dran zu schaffen, der Ort ist zwar nicht mehr bewohnt, aber die Baubehöre arbeitet hier noch. 

   

Es war heiß und mir war es mit meinem Fuß bald zuviel. Ich setzte mich auf eine Picknickbank unter einen Baum, ganz in der Nähe der Eisenbahnlinie. Ich hörte von ferne einen Zug kommen und filmte die ganze Fahrt dieses Kohlezuges. Nach einer Weile kam Josef vom Fotografieren zurück.

   

   
   ganz links auf der Bank saß ich und von da habe ich den Zug gefilmt:

   

Wir fuhren die 71 weiter in Richtung Süden und wirklich war der Toadstool Park ausgeschildert (braune Schilder mit weißer Schrift), es ging auf eine Gravel Road und dann auf die Toadstool Road (auch Gravel). Navigon kannte das Ziel nicht aber Navfree kannte den Toadstool Campground.
Wir kamen am „Ort“ Orell vorbei: bestehend aus einer verfallenden Farm mit scharzen Kühen (ohne die Kühe hätten wir das auch für eine unbewohnte Location gehalten):

   

Die Straße ging die ganze Zeit an den Gleisen lang.

   

Die Strasse war ziemlich rauh und ich hatte schon Schiss dass wir einen Platten bekommen aber das Auto hat brav gehalten, einmal wurden wir sogar überholt, so völlig menschenleer war die Gegend doch nicht. Und schließlich ging es über die Gleise und 2 Meilen später hatten wir die Toadstool Geological Area und Campground glücklich erreicht. Hier waren wirklich ein paar Zelte aufgebaut.

Der Tagesbesuch kostet 3 $ (einen Umschlag mußte man ausfüllen und mit dem Geld in eine Box werfen) . Dann ging es auf den eine Meile langen Rundweg

   

trotz des schmerzenden Fußes fand ich es ganz wunderbar hier. Ähnlich wie im Badlands NP aber doch wieder ganz anders.

   

   

der Weg war zum Glück einfach zu gehen, meist sandig und weich (was meinem Fuß gut tat) und nur wenige Stufen zu überwinden. Die Markierung mit Pfählen war perfekt.

   

eine schöne unbekannte Pflanze, im Badlands NP hatten wir sie auch gesehen.

   

   

an jeder Ecke waren die Formen anders

   

   

   

   

   

die Wellen am Boden passen zu den Wolkenformationen  ^-^ ich fand es einfach wunderschön hier

   

   

   

   

   

versteinerte Personen

   

   

   

   

hier waren wir auf dem höchsten Punkt des Rundweges und schauten auf den Campground wo wir gestartet waren. Außer Plumpsklos und überdachten Campingtischen gab es keinerlei Facilities, auch kein Wasser. Die Camper waren gut ausgestattet, einer hatte sogar einen Generator dabei.

Blick in die andere Richtung:

   

Es gab noch ein Grassodenhaus der ersten Siedler zu besichtigen (nur ein Nachbau), da wäre mir glaube ich ein Tippi lieber gewesen...

   

Dann fuhren wir die Toadstool Road weiter südlich bis wir wieder auf die asphaltierte 71 kamen. Der HW 71 fährt durch Crawford (Nebraska), dort hielten wir um einen Kaffee zu trinken.
Den Nachmittag poste ich wieder getrennt, ich fürchte es kommen noch mal 40 Fotos. Es war ein ereignisreicher wunderschöner Tag!
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #348 am: 12. Dezember 2013, 11:11:42 »
   

Das scheint die nächsten Hamburger Rocks zu geben :toothy9:. Tolle Badlands  :beifall:. Die kamen deinem Knöchel wirklich entgegen. Hattest du den irgendwie unbemerkt auf den letzten Wanderungen verstaucht?
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

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Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #349 am: 12. Dezember 2013, 11:15:26 »
Hallo Ilona,

es kann sein dass ich meine Knöchel bei dem steilen Anstieg im Badlands NP etwas gestreßt habe, umgeknickt oder so bin ich nicht. Wir sind einfach wahnsinnig viel gelaufen und ich hatte neue Schuhe an ohne Einlagen, die brauche ich wohl doch. Nachdem ich 2 Tage daheim war und auf der Couch meinen Jetlag verpennt habe war der Fuß wieder tadellos, ohne jede Behandlung.
Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #350 am: 12. Dezember 2013, 11:26:32 »
War der Toadstool Park geplant oder ein Glückstreffer? Auf jeden Fall letzteres - ob geplant oder nicht! Gefällt mir richtig gut!
Liebe Grüße, Andrea



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Paula

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Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #351 am: 12. Dezember 2013, 11:49:51 »
Hallo Andrea,

der Toadstool Park war geplant, sogar im Originalplan der Colorado noch umfaßte. Ich habe schon mal ein paar Fotos davon gesehen und wollte unbedingt dahin. Er war noch viel besser als auf den Bildern die ich kannte!
Das Ziel war kein Badland weit und breit auszulassen  ;)
Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #352 am: 12. Dezember 2013, 12:13:17 »
Ob ihr wohl alle Badlands "erwischt" habt?  ;) War aber auf jeden Fall eine gute Idee!
Liebe Grüße, Andrea



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soenke

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Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #353 am: 12. Dezember 2013, 12:29:08 »
Hallo Paula,
die Eindrücke aus Ardmore haben mir sehr gefallen. Du schreibst, es ist eine Geisterstadt. Leben da gar keine Menschen ?

Die Toadstool Geological Area hatte ich auch auf meiner Tour im Plan, mußte ich aber aus Zeitgründen canceln. >:(

Aber jetzt war ich ja mit dir da!! Super Klasse dort ! :D


Silv

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Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #354 am: 12. Dezember 2013, 12:43:41 »
Mir hat Ardmore auch sehr gut gefallen. Waren auch keine anderen Besucher da?
Liebe Grüße
Silvia

Paula

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Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #355 am: 12. Dezember 2013, 12:53:30 »
Hallo Silvia und Sönke,

Ardmore ist definitiv unbewohnt. Außer uns waren auch keine anderen Besucher dort, nur ein Bauarbeiter war mit einer Strassenbaumaschine beschäftigt. Ich habe mal nachgeschaut, hier: http://en.wikipedia.org/wiki/Ardmore,_South_Dakota steht dass der Ort seit 2004 verlassen ist.
Viele Grüße Paula

Heiko

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Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #356 am: 12. Dezember 2013, 14:40:43 »
Diese Gegend hat auch ihre Reize und die Wanderung durch den Toadstool Park gefällt mir :thumb:.

Autsch :o, einen verstauchten Knöchel kann man im Urlaub noch weniger brauchen. Dafür hast du bei der Wanderung aber ganz gut durchgehalten.
Gruß
Heiko

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)

Paula

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Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #357 am: 12. Dezember 2013, 15:48:07 »
Heiko der Fuß mußte sogar noch mehr laufen  ;)

21. Tag Mittwoch 18.9.2013 Teil 2 von Crawford über das Agathe Fossil Bed NM nach Scottsbluff


Crawford ist ein kleiner Ort und in jeder Hinsicht vergleichbar mit Greybull. Sprich: er hat uns auf Anhieb gefallen, es war einfach urig hier. Wir haben im Zentrum gehalten und erst mal eine Apothke gesucht. Tatsächlich gab es eine. Okay es war mehr ein Schreibwaren und Andenkengeschäft mit einem Pharmazieteil ganz hinten. Leider war die Voltarensalbe die wir kaufen wollten nicht zu finden, na gut dann mußte es eben ohne Salbe gehen.
Ein paar Fotos vom Ort

dieses Geschäft steht übrigens für 390.000 $ zum Verkauf:

   

   

   

   

   

   

dieses Etablissemant sah am ehesten für einen Kaffee geeignet aus.
Wie man sieht kommen wohl nicht alle Gäste mit dem Auto:
   

drinnen sah es genauso aus wie draußen irgendwie renovierungsbedürftig aber authentisch. Der Linoleumboden hatte Löcher, der war nach hundert Jahren einfach durchgelaufen  :)
in diesem großen Restraurant saß ganz hinten ein einzelner Mann und mittendrin ein älteres Ehepaar. Wir setzten uns auch mittenrein bekamen unseren Kaffee und Josef entdeckte Longjohns in der Theke, die wollte er jetzt auch mal probieren. Sie schmeckten einfach super. Den Leuten am Nachbartisch fiel natürlich auf dass wir Touristen waren und es entspann sich das übliche Gespräch: Deutschland (da hatten sie Freunde oder Verwandte), Yellowstone etc. pp. wirklich freundliche Leute. Die Kellnerin brachte uns die Rechnung (billige 4,07 $) um sie kurz drauf wieder mitzunehmen. Das habe ich nicht verstanden aber egal ich hatte den Betrag ja gesehen. Als wir gehen wollten drückte ich ihr eine Fünfdollarnote in die Hand, worauf sie meinte nein nein das sei schon bezahlt! Haben uns doch tatsächlich die netten Leute vom Nachbartisch eingeladen! Wir haben uns herzlich bedankt, ich wußte echt gar nicht was ich sagen sollte. Einfach klasse die Menschen hier! :thumb:

Meinen Fuß hatte ich im Restaurant hochgelegt und jetzt wollte ich unbedingt noch ein bischen durch den Ort laufen. Wirklich gut ging es nicht aber die Neugier und Begeisterung waren größer als der Schmerz. So alte Industriegebäude faszinieren mich einfach:

   

an diesem Haus hing ein Schild im Schaufenster mit der Aufschrift "open" und über der Tür hing ein Bienenkörbchen. Da ging ich jetzt einfach mal rein. Drinnen war eine Art Bio-Honigladen, alles ökomäßig eingerichtet mit gewachsten Holzregalen, das hätte auch in Deutschland stehen können. Es gab Honigkerzen und Honig aller Art, drei Dosen Honig mit Fruchtpürree (eine besondere Kirschsorte die nur hier wächst) fanden den Weg zu den vielen anderen Mitbringseln die ich bereits besorgt hatte  :)

   

nebendran vor diesem Schuppen wimmelte es vor Bienen

   

da standen doch tatsächlich die Bienenstöcke gestapelt drin, da mußte es hinten irgendwo eine Tür oder ein offenens Fenster geben. Indoor-Bienenstöcke habe ich wirklich noch nie gesehen.

   

Danach streikte mein Fuß und sich stieg wieder ins Auto während Josef noch ein paar Fotos machte. Weiter ging es in den Ford Robinson State Park. Hier hatte ich auch mal überlegt eine Wanderung einzuplanen, allerdings war es schwierig geeignete Karten und Routen zu finden. Und heute kam eine Wanderung ja eh nicht in Frage. So haben wir uns die historischen Gebäude des Forts angesehen. Das ganze Gelände ist eigentlich eine Art Museum, allerdings war schon Nachsaison und das meiste daher geschlossen. Außerdem ist das Gelände extrem weitläufig und das war heute halt nix für mich.
Wir besichtigten ein paar Offiziershäuser und normale Unterkünfte der Soldaten und sahen das Denkmal an dem Ort wo Crazy Horse ermordet wurde:

   

Auf einer Tafel stand dass im zweiten Weltkrieg deutsche Kriegsgefangene hier untergebracht waren, ich muss meinen Onkel mal fragen ob er noch weiß wo er in Gefangenschaft war. Danach ist das Fort dann wohl geschlossen worden.

Wir fuhren weiter westlich auf dem HW 20 bis Harrison über die hügelige Landschaft, auf dem Foto hier sieht man das Gelände das noch zum Fort Robinson State Park gehört wo man wandern könnte (jedenfalls sahen die Fotos im Internet die ich zu diese Wanderungen gefunden habe genau so aus). Das würde bestimmt Spaß machen an diesen Felsen.

   

   

dann fuhren wir südlich auf den  HW29, jetzt wurde es flach.

   

   

Am Agathe Fossil Beds National Monument kamen wir 5 Minuten bevor es um 16 Uhr schließt an, der nette Ranger der in Gießen gelebt hatte und in Berchtesgaden oft beim wandern war ließ uns noch rumschauen (er fragte auch wo wir her sind, ah München schön. Er hatte schon Gäste aus verschiedenen Regionen in Deutschland hier aber noch nie aus Gießen. Und er würde so gern mal mit einem Gießener sprechen. Sollte sich jemand aus Gießen hierher verirren: bitte sprecht den diensthabenden Ranger an!)
Skelette ausgestorbener Säugetiere sind hier ausgestellt, die man hier in der Umgebung ausgegraben hat, seit 1904 wird hier nach Fossilien gesucht:

   

   

in einem schwer gesicherten Nebenraum war eine Indianerausstellung. James H. Cook, der hier eine Ranch hatte,  war ein Freund von Indianerhäuptling Red Cloud, dieser hat ihm die ganzen Dinge vermacht die hier ausgestellt waren: Mokkassins, Kleidung, Haushaltsgegenstände etc. fast noch schöner als in Cody! Leider hatten wir nur kurz Zeit, da der Ranger schon am abschließen war.  Derweil durften wir uns noch umsehen und waren begeistert!

Der Ranger war sehr erfreut über unsere Begeisterung und gab uns noch 2 Trailbeschreibungen. Einer war zu lang für meinen Fuß, aber den Daemonelix Trail würden wir schaffen. Wir versprachen ihm morgen wieder zu kommen denn die Indianeraustellung wollten wir uns in Ruhe anschauen.

Als wir aus dem Visitor Center raus kamen, trafen wir das Pärchen aus dem Motel von heute Morgen, die Welt ist klein! Sie sind nicht mehr reingekommen, schade da haben sie was verpaßt. Sie wollten auch nach Scottsbluff und sind gleich wieder gefahren, während wir uns noch ein bischen in der Umgebung umgeschaut haben. Hier zu diesen Hügeln geht ein längerer Weg, da sind Ausgrabungsstellen.

   

Wir sind statt dessen den kurzen Rundweg "Daemonelix Trail" gegangen. Die "teuflische Schraube" sind versteinerte Bauten eines prähistorischen Bibers, er lebte ähnlich wie heute Präridogs in unterirdischen Bauten. Die Forscher damals glaubten das seien Wurzeln einer ausgestorbenen Pflanze. Um ein besonders schönes Exemplar ist ein Glaskasten gebaut:

   

   

Der Weg war fast auf der ganzen Länge rollstuhlgerecht angelegt und daher auch mit meinem lädierten Fuß leicht zu gehen:

   

wegen Klapperschlangen sollte man auch unbedingt auf dem Weg bleiben!  :o

   

Die Abendsonne tauchte das Gelände in goldenes Licht, wir waren wieder mal hellauf begeistert von der schönen Landschaft.

   

   

   

an vielen Pflanzen waren Namensschilder, das war wirklich sehr schön gemacht hier (blöderweise habe ich wohl vergessen die Schilder zu fotografieren)

   

   

   

dies ist eine versteinerte Sanddüne:

   

noch 2 Bilder aus der Landschaft um das NM. Mir fällt keine anderer Begriff ein als "idyllisch"!

   

   

Dann ging es mit dem Auto weiter auf dem HW 29 nach Süden durch die Prärie. Diese Windräder die Wasser aus dem Boden in Viehtränken pumpen sollen sah man oft.

   

Die Landschaft hatte uns in ihren Bann gezogen!

   

Bei Mitchell bogen wir auf den HW 26 nach Osten und hatten nach ein paar Meilen Scottsbluff erreicht. Es wurde nun schon langsam dunkel. Scottsbluff ist ein größerer Ort mit den üblichen Hotelketten. Das Hampton Inn und das Hilton waren morgens schon ausgebucht also fuhren wir das Comfort Inn an: auch ausgebucht! Daneben das Super 8: gerade war das letzte Zimmer vergeben worden  >:( da blieb nur noch das Motel 6 wenn wir nicht noch weiter fahren wollten (wir wollten definitiv nicht). Von außen sah das wirklich nicht gut aus, aber die Zimmer waren eine Überrschung: völlig neu renoviert:

   

   

es gab zwar außer einem Fernseher keinerlei elektrische Geräte und WLAN funktionierte im Zimmer auch nicht richtig, aber wir waren ja froh doch noch was gefunden zu haben. Am Empfang konnte uns keiner sagen warum Scottsbluff auf einmal so ausgebucht war. Eigentlich hätten wir uns für die letzten beiden Nächte gern was luxuriöseres gegönnt aber andererseits waren die 56 $ pro Nacht wirklich ein super Preis und das Bett war definitiv kingsize und sehr bequem. Nur die Handtücher waren nicht richtig sauber, das war ein Minuspunkt. Und natürlich die fehlende Kaffeemaschine, da kam dann wieder mal der Tauchsieder zum Einsatz.

Auf dem Hinweg hatten wir am Highway ein chinesisches Restaurant gesehen, da fuhren wir nun hin. Das Essen war erstklassig und die Portionen amerikanisch riesig. Der Kellner hat sich sehr amüsiert, er hatte uns gewarnt eine Suppe als Vorspeise zu bestellen, die Suppe alleine war eigentlich schon eine Hauptmahlzeit, das war mindestens ein halber Liter!

Scottsbluff fanden wir ziemlich häßlich, so ist es uns leichtgefallen auf den Abendspaziergang zu verzichten zu dem mein Fuß eh nicht mehr in der Lage war. Die innerliche Anwendung von Rotwein gestern hatte dem Fuß zwar nicht geholfen aber vielleicht war eine einmalige Anwendung auch zuwenig und wurde heute wiederholt  >:D

die Route von heute



A Hot Springs
B Ardmore
C Toadstool Campground
D Crawford
E Fort Robinson State Park
F Agathe Fossil Beds NM
G Scottsbluff
Viele Grüße Paula

Silvia

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Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #358 am: 12. Dezember 2013, 20:06:53 »
 :beifall: Das ist ein Tag nach meinem Geschmack ... außer deinem Fuß, der nicht mitmacht   :traurig:

die teuflischen Schrauben sind ja geil ... ich stell mir grad vor der Biber hat es eilig reinzukommen und torkelt dann durch den Bau weil ihm schwindlig ist  :toothy9:

Horst

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Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #359 am: 12. Dezember 2013, 21:13:39 »
   
Das ist so ein klassisches Bild aus dem mittleren Westen, daß gleich so etwas wie USA-Fernweh aufkommt.  :)
Eine Landschaft die irgendwie für dieses Land steht.
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.