6. Tag Dienstag 3.9.13 ein traumhafter Tag im YellowstoneWir haben gut geschlafen in unsrer Hütte und es war ohne Heizung angenehm. Heute Nacht waren wir zwar beide einmal wach sind aber bald wieder eingeschlafen und haben bis 6 Uhr geschlafen, der Jetlag ist vorbei hurra!
Hier seht ihr ein Bild unserer Hütte, auf der Rückseite ist noch mal ein Eingang. Von unserern Nachbarn haben wir nichts gehört.
Auf dem Weg zum Frühstück ins Old Faithful Inn brach gerade wieder der Old Faithful aus, es war 7 Uhr und nur eine Handvoll Leute zugegen, was für eine schöne Begrüßung für den Tag! Zum Frühstück gab es Buffet, man konnte aber auch a la carte frühstücken. Mit reichte heute Oatmeal mit Blaubeeren und eine halbe Grapefruit und natürlich eine Kanne Kaffee. Hier machte man sich nicht die Mühe eine Tasse auszuschenken und ständig zum Nachschenken vorbei zu kommen, da kommt gleich eine Thermoskanne auf den Tisch, das war mir sehr sympatisch!. Hab ich schon mal erwähnt dass ich ein Kaffeejunkie bin? Die Grapefruit war so lecker dass ich die Bedienung (die sich mit Namen vorgestellt hat, habe ich aber natürlich wieder vergessen) gefragt habe wo die herkommt. Ich hätte auf Californien getippt, es war aber Texas!
Anschließend haben wir uns im Visitorcenter mit Detailplänen des Yellowstone versorgt, außerdem habe ich den Ranger gefragt ob man abends auf dem Weg von der Cabin zum Restaurant mit Bären rechnen muss? Er hat aber hoch und heilig zugesichert dass sie die Bären aus dieser Parkecke immer vertreiben und der Weg sicher sei, hmm… dann haben wir im General Store der hinter dem Visitocenter liegt eine Bärenglocke gekauft. Ohne Bedienung hätten wir die nicht gefunden, sie war in der Jagd- und Fischereizubehörecke versteckt. Hey ich will den Bären nicht jagen sondern verjagen…
Sweatshirt, T-Shirts als Geschenk und Fleischgewürz für die Nachbarn die unsere Wohnung hüten wanderten mit in die Tasche.
In der Cabin haben wir unsere Einkäufe verstaut und uns fertig gemacht und sind um 9 Uhr losgezogen. Hinter dem Old Faithful geht der Weg zum Observation Point los. Unter Bärenglockengeklingel ging es den Hügel hoch, nicht weit vor uns ging eine russische Familie, ein Kind spielte auf der Mundharmonika. Das war ja eher melodisch als laut, hoffen wir mal dass Bären keine Musik mögen. Da fällt mir ein: früher gab es doch diese Tanzbären im Zirkus? Da müßten Bären Musik doch mögen oder
…naja es ist uns kein Bär begegnet. Von hier oben hatte man einen schönen Überblick übers Gelände:
Noch ein paar Meter weiter dann standen wir vor dem wunderschönen Solitary Geyser
Er bricht alle 5 Minuten aus, das schauten wir uns zweimal an und wanderten den Hügel wieder runter.
Danach ging es auf den Boardwalk Richtung Norden an den wunderschönsten Pools und Geysiren des Upper Geyser Basin vorbei
Ich habe den Sport- und Serienmodus an meiner Kamera entdeckt, was für diese Geysire super geeignet ist.
Hier ist mir auch mal ein fast nicht verwackelter Film gelungen, ich glaube er heißt Sawmill Geyser:
Eigentlich gefielen mir die blauen Pools am besten.
Diese beiden sind vom Spasmodic Geyser:
Aber dieser hier -der Belgian Pool- war heute mein Liebling:
Wir gingen also auf dem Bordwalk entlang und was sahen wir da unmittelbar neben den Planken:
Bärenspuren ach du Scheiße!
vom Bären selbst war gottseidank weit und breit nix zu sehen...
Der Chromatic Pool
Das hier könnte der Oblong Geyser sein:
Er lag jedenfalls noch vor Giant und Grotto Geyser, der folgende war irgendwo kurz vor dem Morning Glory Pool
Am Morning Glory Pool steht ein einsames Toilettenhäuschen das von Touristen belagert wurde, es war das einzige am ganzen Weg, auch ich reihte mich 10 Minuten in die Warteschlange.
Hinter dem Morning Glory Pool ist der Weg nicht mehr asphaltiert, es ging auf einem Trampelpfad durch die Wildnis, Schilder warnten ausdrücklich vor Bären also wurde laut gebimmelt. Aber laut unserem Plan gibt es hier noch weitere Pools und wir wollten sie alle sehen!
Erst kam ein grünlicher Pool, dann schauten wir von einer Anhöhe ein paar Meter auf diesen wunderbaren goßen türkisfarbenen Pool herunter:
Leider fehlten hier die Schilder aber das müßte laut Plan der Artemisia Geyser sein. Es war unglaublich idyllisch hier und wir waren vollkommen allein, bis zum Monrning Glory Pool waren hunderte Leute unterwegs.
Danach gingen wir zurück und am Riverside Geyser vorbei. Er bricht alle 5-7 Stunden aus und das war genau jetzt
auch heirzu gibts ein kurzes Filmchen (gezoomt und ohne Stativ, okay ich muss mir doch mal ein Stativ anschaffen...):
Der Ausbruch dauerte etliche Minuten, danach gingen wir rechts weiter am Comet Geyser vorbei bis zum Black Sand Pool. Ob das Wasser so gesund ist?
Punch Bowl Spring
unterwegs sahen wir unseren ersten Bison:
am Black Sand Pool (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Basin: dieses liegt auf der anderen Seite der Parkstraße)
Dann zurück auf den Fahrweg (aspaltierter Radweg der westlich vom Firehole River verläuft, der Bordwalk verlief östlich)
Hier oben der Castle Geyser, wir schauten noch beim Crested Pool vorbei:
und gingen dann am Old Faithful Inn vorbei zu unserer Cabin. An der Old Faithful Lodge hielten wir und kauften Kaffee und Joghurt. Wir waren 13 km und 5,5 Stunden unterwegs und wir waren völlig platt, glücklich und voller Eindrücke aber erledigt.
Wir hielten jetzt erst mal einen Mittagsschlaf!
Das Wetter war morgens stark bewölkt, nach dem Frühstück strahlende Sonne, dann etwas bewölkt aber meist sonnig und den ganzen Tag schön warm.
Um viertel vor 4 machten wir uns wieder auf den Weg (bis 6 Uhr). Zuerst ging es mit dem Auto zum Black Sand Basin:
Cliff Geyser Black Sand Basin
Green Spring :
Emerald Pool:
Sunset Lake:
Spouter Geyser:
Opalescent Pool:
Ein Traum! Kann ich bitte für immer hierbleiben?
danach fuhren wir noch zum Biscuit Basin:
Saphire Pool:
habe ich schon mal erwähnt dass die blauen Pools einfach die schönsten sind?
Zum Schluß sind wir noch zum Midway Geyser Basin gefahren wo wir schon mal schauten auf welchem Hügel die Leute stehen für den Blick auf den Grand Prismatic Spring. Es gibt zwei Hügel und auf beiden standen Leute oben.
Am Midway Geyser Basin: Thermalwasser des Excelsior Crater fließt ins den Fluß
Turquoise pool:
herrlich diese Spiegelungen!
Opal pool:
und den kennt jeder:
Grand Prismatic Spring
Alle drei Basins waren fantastisch, nur sind mir leider am Biscuit Basin viele Bilder nicht gut gelungen.
Es war unglaublich schön hier, sicher auch wegen des Abendlichtes. Auf dem Heimweg lief ein Bisonbulle auf der Strasse, er zockelte an unserem Wagen vorbei und wollte dann die Straße kreuzen. Die Autos auf der Gegenfahrbahn hielten, aber ihm war die Lücke wohl zu eng, er warf wütend den Kopf hin und her. Wir haben schon gedacht gleich tritt er gegen ein Auto aber er ist dann doch ohne weitere Aktionen durch die Lücke zwischen zwei Autos in der Pampa verschwunden. Das sah wirklich nicht ganz ungefährlich aus.
Nun hatten wir länger Pause in unserer Hütte, denn als wir heute Morgen beim Frühstück einen Tisch fürs Abendessen reservieren wollten war erst für 21:15 Uhr ein Platz frei. Josef lädt seine Bilder aus Tablet und löschte einen Teil. Also Foto löschen kommt für mich gar nicht in Frage. Die Auswahl der Bilder heute ist mir extrem schwer gefallen, ich hätte eigentlich noch 100 mehr zeigen müssen. Wer noch nicht hier war kann sich die Farben und die Vielfalt wirklich nicht vorstellen!
Um 21 Uhr machten wir uns mit Stirnlampe und Taschenlampe auf den Weg, so war die Strecke auch im Dunkeln zu bewältigen. Dummerweise gibt es jeden Tag das gleiche Büffet (das muss den Köchen doch langweilig sein oder?) also speisten wir diesmal a la carte. Mein Bisongulasch mit Polenta war hervorragend, das Fleisch konnte man ohne Messer teilen, die Portionsgröße war aber eher französisch. Auf dem Heimweg regnete es stark, gut nachts ist mir das egal. In der Cabin gab es zum Wein noch Nachos als Nachspeise.