1. Tag Donnerstag 29.8.13 Flug nach DenverUnser Flug mit Icelandair startet erst um 14 Uhr, so können wir heute ausschlafen. Natürlich bin ich vor lauter Aufregung viel zu früh wach, mein Freund dagegen schläft selig. Wenn nur immer die Aufregung vor dem Flug nicht wäre. Ich habe keine Flugangst, habe aber immer Panik ich könnte den Flieger verpassen oder sonst irgendein unvorhersehbares Ereignis verhindert den Abflug…
Um halb 11 gehen wir aus dem Haus und treffen tatsächlich noch den Postboten. Aber die Wahlunterlagen von Josef für die Landtagswahl in Bayern hat er nicht dabei. In Urlaub fliegen wir jetzt trotzdem
. Bus, U-Bahn und S-Bahn sind pünktlich, am Flughafen München fehlt im Terminal 1 die Abflugtafel, jedenfalls sehen wir überall nur die Auskunft für die Landungen. Zum Glück habe ich gestern im Internet nachgeschaut dass Icelandair im Bereich D fliegt.
Am Schalter ist keine lange Schlange aber es dauert und dauert und dauert. Als wir dran sind verstehen wir warum: man braucht die kompletten ESTA Unterlagen und muss die erste Adresse angeben, die Angestellte von Icelandair braucht 10 Minuten um die ganzen Daten einzutippen und uns die Bordkarten auszudrucken. Ich habe dann interessehalber gefragt was jemand macht der nur die ESTA Nummer ausgedruckt hat (normalerweise reicht das doch oder?), ihre Antwort: Dann muss er seinen Antrag noch mal ausdrucken
. Ich habe dann nicht gefragt wo am Flughafen ein Drucker steht, zum Glück habe ich das gesamte Antragsformular ausgedruckt…
Am Sicherheitscheck ist auch wenig los, diesmal muss ich sogar ein Probefoto mit meiner Kamera machen, was für ein Zirkus! Die Zeit reicht noch für ein gemütliches Weißbier, danach bin ich einigermaßen beschwipst.
Wir haben Gangplätze in der Boing757 gebucht und bekommen Plätze in Reihe 20 (beim 2. Flug 22) beides an der Tragfläche, da hat man vom Fenster eh nix. Ich habe Glück dass beides Mal die Mittelplätze neben mir frei bleiben. Am ersten Flug gibt es nur Getränke und ich habe drei von den vier Stunden geschlafen. Das Umsteigen in Reykjavik ist total easy, kurzes Warten an der Paßkontrolle, dann führt der Weg durch einen Andenkenshop. Man kann etwas zu essen und zu trinken kaufen (ich nehme einen Saft mit) und dann geht es in den nächsten Flieger. Das ganze im Umkreis von wenigen Metern - der bequemste Flughafen den ich je gesehen habe (von Dortmund vielleicht mal abgesehen).
Noch mal 7 Stunden bis Denver, einmal wird Essen serviert, das dauert ganz schön lange denn alkoholische Getränke und Essen müssen gleich bezahlt werden, die meisten Leute zücken ihre Kreditkarte und bis das immer ins Gerät eingetippt und ausgedruckt ist, das dauert eben. Ich gönne mir ein Hähnchen, das ist eine winzige Portion für 13 €, es empfiehlt sich also was zu essen mit an Bord zu nehmen (ich hatte noch Studentenfutter dabei). Getränke werden noch ein paar Mal gebracht, beim Einsteigen gab es Wasserflaschen für alle Passagiere, gute Idee! Der Flug war in jeder Hinsicht problemlos und die Landung überpünktlich, also das war eine gute erste Erfahrung mit Icelandair.
In Denver ist es gegen 18:30 Uhr schwülwarm. Für die Immigration haben wir nur fünf Minuten gebraucht, es standen nur wenige Leute an und der Officer wollte nur den Grund unseres Aufenthalts wissen (und 10 Fingerabdrücke und ein Foto natürlich) das war’s schon. Als wir zum Gepäckband kommen fahren unsere Koffer schon am Band, das geht alles superschnell hier. Ein ATM ist schnell gefunden und mein Freund glaubt dann beim dritten Versuch dass V-Pay Karten wirklich nicht funktionieren und zückt die Kreditkarte. Wenn ich gewußt hätte dass das alles so schnell über die Bühne geht, hätte ich den Mietwagen für abends bestellt, wir wären noch bei Tageslicht bei Alamo gewesen.
Nun heißt es das Hotelshuttle rufen, nur ein Telefon fürs Shuttle finden wir nirgends (angeblich soll da eine Tafel mit Nummern und Apparaten in der Halle sein), aber ein Fahrer eines anderen Hotelshuttles ist so nett und hilfsbereit und ruft bei unserem Hotel an, wir müssen zur anderen Seite des Flughafens (das ist wirklich sehr unübersichtlich in Denver, außerdem ist am Flughafen noch eine große Baustelle) und wirklich kommt nach 15 Minuten das Shuttle zum La Quinta Inn and Suites Denver Airport (131,97 $ incl. Tax).
Das Zimmer ist schön und groß mit Sofa, Bügelbrett und Eisen, Mikrowelle, Kühlschrank, kleine Kaffeemaschine. Wir sind jetzt doch sehr müde und haben gar keinen Hunger mehr. Ein Bierchen wäre schön aber der Getränkeautomat im Hotel hat nur Wasser und Cola, also bleibt es bei Wasser. Ich versuche mein iPad zu laden was mit keinem der 3 Reiseadapter funktioniert und gebe es dann auf. Um halb 10 gehen wir müde ins Bett.