Autor Thema: Paula - Mit Standgas durch die Prärie  (Gelesen 243259 mal)

S@bine

  • Gast
Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #360 am: 12. Dezember 2013, 21:31:30 »
Hallo Paula,

ich bin total begeistert von eurer Reise und auch, was ihr so alles gesehen habt. Manches haben wir gesehen, manches lag abseits unserer seinerzeitigen Route und - ärgerlich - an manchem sind wir vorbeigefahren  :P. Auch das eine oder andere Museum hätte mir gefallen.
Das Bild, das Horst gerade von dir eingestellt hat, sieht aus, wie die Landschaft in North Dakota, da sind wir auch ewig lang durch Prärie gefahren und fanden es nicht gar nicht langweilig, sondern faszinierend; wie bei "Der mit dem Wolf tanzt".

Viele Grüße
Sabine

Ilona

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4181
  • Slot Canyon Addict
    • Amerika und wandern
Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #361 am: 13. Dezember 2013, 08:24:09 »
Auch wenn die Leute in dem Ort so nett waren - den Supermarkt werde ich auch nicht kaufen :floet:.

Gut, dass ihr einiges an Fahrstrecke und nicht an geplanten Wanderungen hattet. Dann war der Knöchel nicht ganz so stark beansprucht. Die innerlichen Rotweinumschläge sind auf jeden Fall unschädlich  :toothy9:
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4570
Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #362 am: 13. Dezember 2013, 08:24:58 »
die teuflischen Schrauben sind ja geil ... ich stell mir grad vor der Biber hat es eilig reinzukommen und torkelt dann durch den Bau weil ihm schwindlig ist  :toothy9:

ja das ist schon witzig dass diese Tierchen quasi die Wendeltreppe erfunden haben  :)
Viele Grüße Paula

Paula

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4570
Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #363 am: 13. Dezember 2013, 08:25:52 »
Das ist so ein klassisches Bild aus dem mittleren Westen, daß gleich so etwas wie USA-Fernweh aufkommt.  :)
Eine Landschaft die irgendwie für dieses Land steht.

das geht mir genauso beim schreiben des Berichts, ich möchte sofort wieder hin...
Viele Grüße Paula

Paula

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4570
Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #364 am: 13. Dezember 2013, 08:28:34 »
Hallo Paula,

ich bin total begeistert von eurer Reise und auch, was ihr so alles gesehen habt. Manches haben wir gesehen, manches lag abseits unserer seinerzeitigen Route und - ärgerlich - an manchem sind wir vorbeigefahren  :P. Auch das eine oder andere Museum hätte mir gefallen.
Das Bild, das Horst gerade von dir eingestellt hat, sieht aus, wie die Landschaft in North Dakota, da sind wir auch ewig lang durch Prärie gefahren und fanden es nicht gar nicht langweilig, sondern faszinierend; wie bei "Der mit dem Wolf tanzt".

Viele Grüße
Sabine

Sabine es freut mich sehr dass dir die Reise gefällt! Ich habe ja lange über die Route gerätselt und wolte zunächst einen viel größeren Bogen fahren, dann hätten wir auch vieles liegen lassen müsen, ich bin froh dass ich das nicht gemacht habe!
In North Dakota waren wir ja nicht aber ich kann mir wohl schon vorstellen dass es da auch so ausschaut. Gelangweilt haben wir uns nie in dieser schönen Landschaft!
Viele Grüße Paula

Paula

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4570
Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #365 am: 13. Dezember 2013, 08:30:28 »
Gut, dass ihr einiges an Fahrstrecke und nicht an geplanten Wanderungen hattet. Dann war der Knöchel nicht ganz so stark beansprucht. Die innerlichen Rotweinumschläge sind auf jeden Fall unschädlich  :toothy9:.

ja das war wirklich ein Glück, dass der Fuß erst gegen Ende des Urlaubs gestreikt hat wo wir keine langen Wanderungen geplant hatten bzw durch PKW Fahrt ersetzt werden konnten so wie beim nächsten Tag.

Rotwein hilft eigentlich gegen alles  >:D
Viele Grüße Paula

Paula

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4570
Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #366 am: 13. Dezember 2013, 08:37:49 »
22. Tag Donnerstag 19.9.2013  der letzte Urlaubstag   :heul:

Weil wir keine Kaffeemaschine hatten und der Wasserkocher so langsam ist ging ich gegen 7 runter in die Lobby Kaffee holen. Kaffee im Bett und ein bischen lesen gehören jetzt zum Urlaubsritual  :)  An unserem letzten vollen Urlaubstag haben wir ausgeschlafen. Im Motel 6 gibts kein Frühstück nur Kaffee, so fuhren wir nun zu Sharis Restaurant (da sind wir gestern Abend nach dem Abendessen noch vorbei gegangen und haben die Karte gecheckt) nicht weit vom Hotel.
Wäre das in der ersten Woche gewesen wären wir hingelaufen, es hätte wohl maximal 10 Minuten gedauert allerdings an einer häßlichen Landstraße im Gewerbegebiet (schön ist was anderes), außerdem tat mir immer noch der Fuß weh.

Die Frühstücksauswahl war riesig. Ich nahm ein Omlett mit Spinat gefüllt und Hashbrowns, das war sehr gut! Danach fuhren wir zum Scottsbluff National Monument. Die charakteristischen Felsen kennt man ja von Fotos:

   

   

Vor dem Visitor Center standen ein paar Planwagen genau auf dem Oregon Trail. Die Felsen von Scottsbluff dienten den Trecks zur Orientierung, genau zwischen den beiden prominenten Felsen mußten sie durch.

   

   

Wir besichtigen das Visitor Center und trafen vor dem Eingang doch tatsächlich das Paar von gestern noch einmal. Sie hatten gestern das letzte Zimmer im Super 8 bekommen (und haben es uns vor der Nase weggeschnappt  >:(

Im Visitor Center gab es viele alte Fotos vom Oregan Trail und aus der Umgebung und Berichte wie hart das Leben auf den Trecks war. Die Fotos waren super. Besonders witzig ein Foto aus Hot Springs von 1860 das Männer bei der Badekur zeigt:




Die Felsen sind genau wie der Toadstool Park entstanden durch Erosion weicherer Schichten. Wir fuhren auf den Saddle Rock rauf, da oben gibt es einen kurzen Rundweg mit toller Aussicht. Ich hatte natürlich geplant den Fußweg raufzulaufen, meinem Fuß ging es zwar etwas besser als gestern aber zum wandern war er noch nicht geeignet

   

Die Strasse führt durch einen Tunnel durch den Fels, unten liegt das Visitor Center

   

Man hat einen schönen Blick auf Scottsbluff, von oben schaut das ja ganz grün aus, aber unser Hotel liegt ja auch nicht im Ortszentrum sondern am Rand an der Landstraße.

   

Ich hatte eigentlich gedacht bei Scottsbluff stehen zwei einzelne Felsen, in Wirklichkeit ist es aber ein Gebirgszug.

   

Danach sind wir noch mal zum Agathe Fossil Beds NM gefahren. An der Windmühle, die wir gestern fotografiert hatten, standen heute Kühe:

   

witzig dass die Kühe hier immer schwarz sind, es scheint nur die eine Rasse zu geben

   

es war schon 13 Uhr als wir am NM ankamen, hier ein Bild vom Visitor Center

   

seht ihr das Traumwetter? Eigentlich kein Museumswetter aber wir wollten eben unbedingt die Indianeraustellung anschauen. Heute tat eine Rangerin Dienst. Wir waren etwa eine Stunde in dem Ausstellungsraum.

Besonders haben mir wieder die Fotos gefallen, Häuptling Red Cloud war oft auf der Ranch von James Cook zu Besuch und hatte seine Familie/ Clan bei diesen Besuchen dabei. Diese Freundschaft existierte über 50 Jahre lang

   

   

   

für mich macht es einen riesen Unterschied nur zu lesen dass hier früher Indianer lebten oder sie live auf Fotos zu sehen. Eigentlich hätten wir solche Begegnungen heute auch machen müssen. Ob den heutigen Amerikanern wohl bewußt ist dass sie ein Stück Amerika mit der Vertreibung und Ermordung der Indianer verloren haben?

Neben den Fotos gab es auch sehr interessante Ausstellungsstücke:

   

Diesen roten Wetzstein trug der Sioux Chef Crazy Horse bei sich als er von einem Soldaten im Fort Robinson in Nebraska mit einem Bayonett getötet wurde. Die Schwester von Crazy Horse übergab ihn an James Cook, er half bei der Beerdigung. Es war das einzige Ding das sie noch von ihm hatte und sie wollte dass James H. Cook es bewahrt in Erinnerung an den alten Chief

Auch mit dem folgenden Ausstellungsstück hat es eine besondere Bewandnis:

   

dieser Kriegsknüppel gehörte dem Indianer "American Horse". Mit diesem Knüppel hat er im "Battle of the Hundred Slain" -auch als Fetterman Schlacht bekannt-  den Captain William Fetterman im Kampf Mann gegen Mann getötet. Am 21. Dezember 1866 hatten etwa 1600 Indianer (unter ihnen auch Crazy Horse) den Captain und seine Männer überfallen und alle 80 Mann getötet. Die Schlacht war Teil des Kampfs der Indianer gegen den Bozeman Trail und ein großer Sieg für die Indianer. Die Regierung war gezwungen den Bozeman Trail zu schließen, einen Friedensvertrag zu schließen und Red Clouds Führung zu akzeptieren. 12 Jahre später jedoch zwang die Regierung die Lakota in die Pine Rigde Reservation zu ziehen.

Es gab viele solcher Ausstellungsstücke und es war sehr beeindruckend die Geschichten dazu zu lesen!

Wenn die Indianer zu Besuch kamen, brachten sie Geschenke mit wie die unten gezeigten Mokassins und sonstigen Kleidungsstücke, Taschen etc.

   

   

Mokassins mit bestickten Sohlen wurden nur zu besonderen Anlässen getragen. Die Schildkröte steht bei den Lakota für ein langes Leben

   

   

Geschenke der Lakota für Harold den ältesten Sohn von James Cook:

   

eine Satteldecke:

   

kunstfertige Verzierungen:

   

wir waren wirklich total begeistert von der Ausstellung. Eigentlich war sie noch besser als das Museum in Cody. Es waren eben alles Erinnerungsstücke mit einer Geschichte, die hier ausführlich erzählt wurde. Dank der Digitalfotografie konnte ich alle Schilder fotografieren sonst hätte ich mir das nie alles merken können.

Dann fragten wir die Rangerin nach dem besten Weg nach Alliance (unsere Nebraska-Strassenkarte war okay aber nicht so genau wie der Delorme Atlas), es war eine gestrichelte Straße eingezeichnet und wir waren nicht sicher ob wir die fahren können. Sie sagte dass sie die Dirtroad die 9 Meilen unter dem NM den HW 29 mit HW 71 verbindet auch immer fährt, das ist auch mit einem normalen PKW kein Problem. Das verkürzt die Strecke drastisch! Wir sollen nur aufpassen, die Strasse endet in einem T, hier muss man rechts dann kurz danach links auf den Highway abbiegen. Gut dass wir gefragt haben (von dem T ist auf der Karte nix zu sehen) bei der Kreuzung hätten wir blöd geschaut! Weil wir von der Ausstellung so begeistert waren empfahl sie uns in Alliance das Knight Museum zu besichtigen, das schöne Indianerkunst zeigt. Da fuhren wir nun hin
                                 
                                     auf der gravel road:
   

             irgendwo am Highway auf dem Weg nach Alliance

   

   

In Alliance hatten wir zunächst Mühe das Museum zu finden, wir hätten es ja an der Hauptstrasse vermutet. Zum Glück hatte es das Navigon unter den Sonderzielen. Ohne Navi hätten wir es nie gefunden, es lag mitten in einem Wohngebiet.

   

das Knight Museum ist eine private Sammlung und kostet keinen Eintritt (Donation welcome). Es zeigt neben der Geschichte und Kultur der Indianer auch die Geschichte der Weißen aus den letzten 150 Jahren, sprich: es gab die gleiche Ansammlung von Gerätschaften des Alltagslebens wie in Custer, eine alten Eisenbahnwagon, ein altes Milchauto, eine Wohnzimmer- und Kücheneinrichtung wie vor hundert Jahern usw. Ich glaube die Museen in South Dakota schauen alle so aus.

Die Indianerausstellung war wirklich schön gemacht, mit Agathe Fossil Beds konnte sie aber nicht mithalten. Eine ehemalige weiße Lehrerin im Indianerreservat hat die Exponate gesammelt.

   

   

   

   

   

auch die Kultur der Lakota wurde erläutert, zum Beispiel enthalten diese Amulette in einem Beutel die Nabelschnur eines Kindes. Amulette für Jungen zeigen eine Eidechse, für Mädchen eine Schildkröte

   

Am Ausgang trafen wir einen ehemaligen Soldaten der lange in Kaiserslautern stationiert war und Deutschland toll fand, er schwärmte uns von seinen Fahrradtouren vor die er damals unternommen hat als junger Mann, er war viel außerhalb der Kaserne unterwegs, von Heidelberg war er ganz begeistert. Die Leute waren wieder wahnsinnig nett hier. Am Eingang habe ich mit den Angestellten vom Andenkenshop geratscht, sie meinten dass noch einige Straßen gesperrt seien, wir sollen 511 anrufen wegen unserer Fahrt nach Denver morgen, ja da werden wir heute Abend planen müssen. Danach haben wir natürlich die Hautattraktion von Alliance besichtigt: Carhenge

   

   

seit 1987 stehen die Skulpturen hier

   

   

Es war nun schon 17 Uhr und eineinhalb Stunden bis Scottsbluff zu fahren, da mußten die restlichen Felsen (Chimney, Courthouse und Jail Rock) leider wegfallen. Auf dem Highway 385 und dann auf HW 26 fuhren wir nach Scottsbluff zurück.
Wir setzten uns in die Hotellobby und suchten nach den Hochwassersperren. Leider hatten wir ja keinerlei Straßenplan von Colorado, es mußte also ein einfach zu findender Weg sein. Es dauerte eine Weile bis wir alle entsprechenden Infos gefunden hatten. Der Weg über die Interstate so wie man es uns in Alliance empfohlen hatte schien frei zu sein, es gab jedenfalls keine Sperren mehr auf der Interstate.
Zum  Abendessen sind wir zum Whiskey Creek Grill nur 600 Meter entfernt gefahren (gefahren! wir waren jetzt schon ziemlich amerikanisiert  ;)) auf Empfehlung von Tripadvisor hin. Es gab ein köstliches Filesteak und wieder ein gutes Bier aus einer Microbrewery, der Laden brummte, 5 Fernseher zeigten Football wie die letzten Lokale auch.

unsere Route heute:


             
B Agathe Fossil Beds NM
C Dirtroad
D Alliance
A,E Scottsbluff
Viele Grüße Paula

Andrea

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 5931
    • Anti walks...
Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #367 am: 13. Dezember 2013, 09:17:28 »
Von wegen die Amerikaner hätten keine Kultur, keine Geschichte: Man sollte nie die Kultur und Geschichte der Ureinwohner vergessen! Da gibt es offensichtlich viel zu erfahren und zu staunen. Danke für den virtuellen Museumstag heute!
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

Ilona

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4181
  • Slot Canyon Addict
    • Amerika und wandern
Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #368 am: 13. Dezember 2013, 09:18:38 »
Häuptling Red Cloud ...

Warum kam mir da spontan die Squaw Red Wine in den Sinn  :gruebel: :totlach: ?

   

Es wundert mich, dass die Autos noch nicht - wie in New Mexiko - durch Graffiti verunstaltet sind. Ich finde das furchtbar, wenn da jeder mit seiner Sprühdose ... und die leere anschließend in die Landschaft wirft.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4570
Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #369 am: 13. Dezember 2013, 09:38:47 »

Es wundert mich, dass die Autos noch nicht - wie in New Mexiko - durch Graffiti verunstaltet sind. Ich finde das furchtbar, wenn da jeder mit seiner Sprühdose ... und die leere anschließend in die Landschaft wirft.

ja das hat uns auch gewundert! Es ist nicht so dass wir die Autos aus einem Winkel fotigrafiert haben wo man die Graffities nicht sieht, es waren wirklich keine dran!

Viele Grüße von der Squaw Red Wine, der Name gefällt mir  ^-^
Viele Grüße Paula

Susan

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3305
Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #370 am: 13. Dezember 2013, 12:11:32 »
Das waren ja nochmal interessante Tage in Nebraska, so viel Zeit hatten wir da damals nicht eingeplant.
Liebe Grüße
Susan

Paula

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4570
Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #371 am: 13. Dezember 2013, 12:18:42 »
Das waren ja nochmal interessante Tage in Nebraska, so viel Zeit hatten wir da damals nicht eingeplant.

Susan bei uns hat die Überflutung in Colorado "nachgeholfen" sonst wären wir da auch nicht so lange geblieben. Ich bin jetzt aber sehr froh darüber, denn ich möchte diese Tage nicht missen!
Viele Grüße Paula

Horst

  • Eumerika Team
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3766
Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #372 am: 13. Dezember 2013, 16:16:42 »
Die Indianeraustellung hätte mich auch begeistert.
Zu dem Thema habe ich eine ganze Latte von Büchern im Schrank stehen und das hat mich schon als Kind fasziniert.

Carhenge ist auch eine originelle Location.
Man muss in solchen Staaten sicher mehr nach Sehenswürdigkeiten graben als in Kalifornien oder Arizona aber wie man immer wieder sieht - es gibt sie auch dort.  :)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Paula

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4570
Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #373 am: 14. Dezember 2013, 07:56:39 »
23. Tag Freitag 20.9.2013  Heimreise  :windig:
 
sechs Uhr dreissig der Wecker rappelt und ich war noch im Tiefschlaf. Josef ging nach unten in die Lobby und holte Kaffee für uns. Die Handtücher im Bad waren heute wieder indiskutabel schmutzig obwohl sie gewaschen waren (sie rochen nach Waschpulver), da fehlt eindeutig der Kochwaschgang!
 
Frühstück gab es dann wieder wie gestern in Shari's Restaurant, diesmal nahm ich zum Abschied das Frühstücks-Special: 2 Spiegeleier, Hashbrowns und Speck dazu cinnamon rolls french toast. Das war natürlich viel zu viel und der halbe Toast blieb liegen. Morgen müssen wir wieder selber fürs Frühstück sorgen, seufz
 
Zurück im Hotel mußten wir erst mal Koffer packen. Diverse Kartons, Tüten, halbleere Wasserflaschen etc. sorgten für einen Müllberg. Unsere Kühlbox ließen wir auch im Hotel und legten ein passendes Trinkgeld auf den Tisch, der Zimmerservice hatte bei uns heute gut zu tun.
 
Wir tankten noch mal und fuhren aber nicht nach Navi sondern nach meinen Angaben südlich raus auf den HW 7 auf dem kürzesten Weg zur Interstate, bei Kimball auf die I-80 W, so erreichten wir wieder Wyoming wo wir den guten Straßenatlas hatten und bei Cheyenne fuhren wir südlich auf die I-25 (das Navi hat es irgendwann geschnallt und wollte dann nicht mehr wenden). Immer wieder waren Schilder auf der Interstate mit dem Hinweis dass man bei der nächsten Ausfahrt runter fahren soll wenn die Lichter blinken. Zum Glück blinkte nix!
 
Dann machten wir eine Pause bei Burger King, der letzte dünne Kaffee und die letzte Cinnamon Roll für dieses Jahr, und fuhren südlich auf der I 25 weiter Richtung Denver. Vor Denver war teilweise Stau und man sah Hinweisschilder auf gesperrte Highways, Gott sei Dank war die I 25 überall befahrbar.
 
Wir sind auf die Ringstrasse 470 E abgebogen, das ist eine Tollstraße und wir fragten uns wie das funktionieren soll bei der Ausfahrt. Bei den Tollstationen die man unterwegs gut sah an den Ausfahrten stand „don’t stop“- ja wie soll ich da bezahlen? Aber bei der Ausfahrt zum Flughafen wurde kein toll verlangt (allerdings hatte ich 10 Tage später zuhause ein Abbuchung von 9 $ auf der Kreditkarte von Alamo das wirds dann wohl gewesen sein).
Der rental car return war perfekt ausgeschildert. Die Rückgabe bei Alamo dauert keine 3 Minuten, das Kennzeichen wurde gecheckt, der Angestellte lief einmal ums Auto, das wars, wir bekamen eine Quittung über Null $ (der Wagen war ja mit Kredikarte gebucht und schon bezahlt).
Wir berichteten ihm noch dass das Auto "Service now" will und was die Angestellte in Jackson gesagt hat, dann fuhren wir mit dem Shuttle zum Flughafen.
 
Icelandair haben wir nicht gleich gefunden, ich fragte einen Angestellten von American Airlines die hier zahlreich rumliefen. Als Antwort kam die Frage wie es denn im Yellowstone gewesen sei (ich hatte mein neues Souvenir-Käppi auf). Als ich ihm vorschwärmte wie toll es war meinte er: Warum bleiben Sie nicht hier? Ich: ich glaube mein Boss erwartet mich im Büro. Er: sagen Sie ihm wie schön es hier ist und bringen ihn mit.
 
Ist das nicht klasse? Wer würde das in Deutschland zu einem Ausländer sagen?
 
Icelandair war neben Lufthansa, es war halb 2 Uhr, kein Passagier stand in der Schlange, wir konnten sofort einchecken. Diesmal mußten wir nur unseren Paß zeigen. Die 3 Gepäckstücke (4 wären erlaubt gewesen) wurden ohne Kommentar entgegen genommen, eine Waage gab es nicht! Ein Angestellter hob sie hinter die Absperrung, wir hatten den Eindruck alles was er heben kann ist okay.
 
Wir hockten uns in eine Bar aßen einen Salat und tranken ein lokales Bier (ich hatte zwei Bier und war dann beschwipst)
 
vor dem Einsteigen in unsere Maschine:
 

 
Der Rückflug und das Umsteigen in Reykjavik war wieder völlig problemlos, diesmal habe ich mir an Bord nix zu essen gekauft statt dessen in Reykjavik ein Frühstücksbaguette erstanden.
 
Zuhause haben wir dann erst mal ausgepackt (ich hasse Koffer ein- oder auspacken), diese 3 Teile habe ich nach dem Auspacken gleich fotografiert:
 

 
ganz wichtige Mitbringsel für die Magnetesammlung  ;D
 
ich glaube wir waren Samstag Mittag zuhause in München. Diesmal habe ich fast eine Woche mit dem Jetlag gekämpft, das ist aber auch das einzig nachteilige was ich über diesen Urlaub sagen kann.
 
Wir haben unsere Zeit unglaublich genossen! Ich habe mich diesmal rundum wohl gefühlt in USA, wir sind überall total nett empfangen worden, die Landschaft war gigantisch, das Wetter fast immer warm und schön, dass wir am Ende wegen der Überflutung umplanen mußten fand ich im Nachinein sogar positiv, denn für die letzten Tage hatte ich mir noch mal unheimlich viel vorgenommen, das wären stressige letzte Tage geworden.
Ich möchte nix missen von den Locations die wir besucht haben (okay abgesehen von Wall  ;) ) und eigentlich würde ich am liebsten die ganze Tour noch mal machen, so ging es mir 2010 nach der Tour im Südwesten auch.
 
Für die Statistiker unter euch: wir sind ungefähr 2700 Meilen gefahren und haben pro Nase (ohne Stiefelkosten  >:D) 3200 € ausgegeben. Genaue Listen über Ausgaben oder gefahrene Kilometer führe ich nicht.
 
Es war mit Sicherheit nicht der letzte Urlaub in USA, ob ich wie geplant nächstes Frühjahr in den Südwesten fliegen kann steht noch in den Sternen, derzeit gibt es wegen Umstrukturierungen in diesem Zeitraum keine Urlaubsgenehmigung  :bang:
 
Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben!
 
Es freut mich dass ihr alle mit dabei wart, danke für die vielen Kommentare, ihre wart eine nette Begleitung und ich nehme euch beim nächsten Urlaub gern wieder mit   :adieu:
 
Viele Grüße Paula

Andrea

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 5931
    • Anti walks...
Re: Paula - Mit Standgas durch die Prärie
« Antwort #374 am: 14. Dezember 2013, 09:14:40 »
Liebe Paula!

Das war eine wunderschöne Reise. Ich bin dir dankbar, dass du uns mitgenommen hast. So eine ähnliche Tour würde ich auch gerne mal machen. Und dann lasse ich auch keine Badlands aus   :) :) :)  Hach, es gibt sooo viele schöne Ziele und ich drücke dir die Daumen, dass du im Frühjahr doch noch ein paar davon entdecken kannst. Wenn nicht, dann musst du auf jeden Fall zum Forentreffen Ende März kommen!

Bis hoffentlich bald. Viele liebe Grüße -  auch an Josef


Andrea

Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de