Samstag, 31. August 2013Aua! Ich wachte bibbernd auf, mir taten aber nicht nur die Knochen weh, sondern auch mein Kopf und mein Hals. Und die Ohren. Sch…e, ich bin richtig krank! Auch Heiko wachte auf und er merkte natürlich sofort, dass etwas nicht stimmte. Ich kletterte rüber zu ihm ins wirklich zu schmale Bett, das war weicher und schön warm. Wieso eigentlich? Er massierte mir die Füße, die Beine und den Rücken. Das tat gut, aber ich brauchte sehr lange, bis ich zu bibbern aufhörte. Währenddessen ging die Sonne auf, was Heiko immerhin aus dem Fenster beobachten konnte.
Irgendwann schaffte ich es aber aufzustehen und wir machten uns startklar. Nee, also heute wollte ich möglichst nicht laufen und ganz sicher nicht am späten Nachmittag zum Delicate Arch hinauf wandern. Sch…! Ich war total frustriert.
Um 9:30 checkten wir aus und tankten. Wow, Heiko hat absolut super die Summe abgeschätzt, die wir zum Volltanken ausgeben mussten. Mit $50 war der Tank randvoll. Dann ging es los und wir fuhren in Richtung Goosenecks State Park. Zu diesem Abstecher hatten wir das letzte Mal nicht so recht Lust, deswegen musste das heute nachgeholt werden. Schließlich war es nur ein Aussichtspunkt und ich musste nur gucken und fast nicht laufen.
Aber erst einmal wollten wir zum Mexican Hat. Naja, mehr zu einem Punkt, von wo am aus diesen lustigen Gesellen sehen kann. Letztes Mal hatte ja Heikos Tele versagt und wir hatten ihn nur sehr unscharf auf unseren Bildern. Heiko machte sich einen Spaß und fuhr am Aussichtspunkt einen sandigen Hügel hinauf. Sehr steil standen wir nun dort geparkt und ich musste wieder kaum einen Schritt laufen, um den Mexikaner optimal zu sehen. Mit uns waren noch 2 Männer mit Motorrädern dort. Heiko machte zig Fotos mit zig verschiedenen Blickwinkeln und auch welche mit unserem Auto drauf. Doch leider sah man auf den Fotos nicht wirklich, wie schräg unser Traverse am Hang hing. Aber der eine Motorradfahrer beobachtete das neidisch und machte sofort nachdem wir wieder abfuhren Anstalten sein Bike ebenso wirkungsvoll am Hang zu parken.
Für uns ging es nun zu den Gänsehälsen. Hm, wieder eine Schlucht durch einen Fluss, dieses Mal dem San Juan River, geformt. Nur sah diese Schlucht eben gänsehalsmäßig aus bzw. wie mehrere Gänsehälse. Das war dann schon faszinierend. Für Heiko die Gelegenheit sein Fisheye-Objektiv auszuprobieren. Es dauerte also länger…
Ich war zwar immer noch kaputt wie 1000 Mann, aber es ging mir ein wenig besser. Cola sorgte für Coffein und Energie in Form von Zucker. Auch das Schlucken ging schon besser, nachdem der – sorry für die deutliche Sprache - Rotz erst mal raus war.
Da ich aber natürlich nicht fit war, hatten wir Zeit für ein Alternativprogramm zum Delicate Arch. Ich schlug Heiko vor, durch das Valley of Gods zum Moqui Dugway zu fahren. Ja, warum nicht, stimmte er zu. Aber das ist eine unbefestigte Straße! Egal, der Loop im Monument Valley war ja auch Staubpiste. Wir schauen einfach mal wie weit wir kommen.
Gesagt – getan. Und es war eine super Entscheidung. Die Piste ließ sich besser fahren als die im Monument Valley, es war kaum was los hier und auch hier gab es Buttes ähnlich denen im Monument Valley. Aber hier mussten wir keinen Eintritt zahlen.
Die Schönheit der Natur und das kleine Abenteuer mit der Piste machten mich noch wacher und es ging mir noch besser. Am Ende der Piste kommt man fast direkt zum Moqui Dugway, eine ebenfalls unbefestigte Straße, die sich den Berg hinauf schlängelt. Vor uns ein paar große SUVs, alle von Rentnern gefahren. Man fuhr langsam, man blieb stehen - Mensch, wir wollen hier rauf! Nach und nach konnte Heiko die Rentner Gang überholen. Wir fuhren weiter bis zum Muley Point, von wo aus man aus noch größerer Höhe auf die Goosenecks schauen konnte. Da holte uns auch die Rentner-Gang wieder ein. Ein kleiner Hund war dabei (kleiner als eine Ratte) und die haben doch allen Ernstes versucht ihn über einen Graben springen zu lassen, der fast so breit war wie der Hund lang. Klar, für uns Menschen war es nur ein kleiner Schritt, aber für den Hund war es ein so großes Hindernis, dass er zu jammern anfing. Zum Glück hatte Herrchen ein Einsehen, sonst wäre ich in Kürze ausgeflippt! Ich mag so kleine Hunde nicht wirklich, aber quälen muss man sie ja wohl nicht!
Dann ging es wieder den Berg hinab zum Scenic Byway UT-95. Die Straße war wirklich sehr schön, d.h. nicht die Straße sondern die Gegend. Einen Abstecher zum Natural Bridges NP sparten wir uns wie 2011.
Um kurz nach 2 kamen wir in Blanding an, winkten unserem Zimmer im Four Corners Inn von 2011 zu und wuschen den roten Staub von heute an der selben Stelle von unserem Auto wie 2011. An irgend so einem Museum besuchte ich die Toiletten während Heiko im Auto wartete. Dabei konnte er genau auf einen Burgerbräter schauen, bei dem richtig was los war. Dann muss der ja gut sein und die Idee mit dem zuvor gesehenen Subway wurde gecancelt zugunsten von „The Big B Burger Patio“. Gemütlich ist was anderes, aber mein Salat war frisch und lecker und Heiko mundete sein Burger auch sehr. Eine klare Empfehlung! Zu den Pommes gab es eine besondere Soße dazu, die auch lecker war - mal was anderes als Ketchup. Vermutlich war das „Rot-Weiß gequirlt“
Um drei ging es dann weiter Richtung Moab. Vorbei am Schild zum Needles District des Canyonlands NP, vorbei am Schild zum Needles Overlook, vorbei an den verrückten Kopenhagenern mit ihrem speziellen Hole n the Rock samt Zoo, vorbei am Wilson Arch.
Dann endlich Moab. Das Inca Inn liegt von dieser Richtung aus gesehen fast am Ende des Ortes. Aber immerhin entdeckte ich zwischendurch den City Market, das Slickrock Cafe … Nur schon mal zur Orientierung.
Wir checkten ein, waren zufrieden mit unserer Bleibe für die nächsten 3 Nächte und fielen müde auf das Bett. Auch bei Heiko kündigte sich nun eine Erkältung an. Also Schluss für heute. Wir sahen uns noch die Fotos an und sicherten sie, ebenso die Filme. Wir diskutierten noch, ob Zeitrafferaufnahmen wohl sinnvoll seien oder ob man nicht lieber später den Film schneller laufen lässt. Leider konnten wir die Filme am Läppi nicht sehen, denn das war damit gnadenlos überfordert. Wir beschlossen, da wir ja reichlich Speicher hatten, keine Zeitraffer mehr zu drehen.
Unterkunft: The Inca Inn Moab, $307,83 = 239,37€ inkl. TAX für drei Nächte. Gebucht hier:
http://incainn.com/Gefahrene Meilen: 203
Fazit des Tages: Das Valley of Gods war mein Highlight des Tages, ansonsten ist die Erkältung eine ganz schöne Spaßbremse…
Anekdote des Tages: Als wir auf dem Weg nach Mexican Hat waren, sahen wir ein Fahrzeug am gegenüberliegenden Straßenrand, aus dem ein asiatisches Pärchen stieg. Offensichtlich zum Fotografieren, denn von hier konnte man schön auf das Monument Valley blicken. Was ich aber nicht mehr sah, aber Heiko im Rückspiegel, war, dass die Frau sich mitten auf die Straße stellte und blank zog… Nice Picture!
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