Samstag, 14. September 2013
Da war ich doch glatt kurz vor der Landung eingeschlummert. Na ja, so ein bisschen. Wie der Start war auch die Landung butterweich. Die Stunde Verspätung vom Start in Las Vegas ist uns erhalten geblieben, statt um 8 sind wir erst um 9 Uhr gelandet. Uns war das aber so was von egal! Wir hatten noch soooo viel Zeit bis zu unserem Anschlussflug. Andere aber nicht. Schnell laufend überholten sie uns Bummler, rufend und winkend…
Wer Heathrow nicht kennt, der weiß gar nicht, wie lange Wege man da zurücklegen muss, bis man endlich im Terminal ankommt. Laufbänder gibt es nur ganz selten mal. Und schließlich mussten wir auch wieder U-Bahn fahren. Dann waren wir endlich im Terminal 5, aber wir mussten ja noch das Terminal wechseln. Also zur Busstation gelaufen (natürlich auch wieder meilenweit), auf den Bus gewartet und dann noch mal eine Runde von etwa 10 Minuten über das Flughafengelände gedreht. Überall Baustellen, ab und zu gab´s mal einen Blick auf einen Flieger…
Und dann hieß es warten. Wir beide waren sehr müde. Da saßen wir nun und beobachteten Leute. Was soll amn sonst machen? Ich versuchte es mit dem Internet, aber das war sehr langsam. Ich beschloss, es später noch mal zu versuchen, denn sonst würde die Stunde freies WiFi ja durch das Warten auf den Seitenaufbau aufgebraucht.
Wir holten uns etwas zu trinken, knabberten etwas Trailmix. Einen kompletten Beutel hatten wir ja noch übrig. Dann langweilten wir uns Stunde um Stunde. Der zweite Versuch mit dem Internet schlug fehl, da mittlerweile die Stunde Internet abgelaufen war. Wie doof, die Stunde lief einfach weiter, auch wenn der Rechner aus ist… Muss man halt wissen.
Dann endlich um 20 vor 5 wurde das Gate angezeigt. Also hingegangen (endlich wieder laufen!) Das war vielleicht komisch! Da war Vogelgezwitscher zu hören, alles in grün gehalten. Das sollte wohl irgendeinen Park darstellen. Mittlerweile fror ich wie verrückt, hier war es doch viel kälter als in den USA und dazu noch die Müdigkeit... Eine Rentnergang hatte wohl London unsicher gemacht und schnatterte wild durcheinander, wieder wurden Fotos in allen möglichen Gruppenkonstellationen gemacht und alle mussten irgendwie ständig auf die Toilette.
Kaum im Flieger und gestartet, gab es auch schon einen Snack und Getränke und es dauerte nicht lange, da gingen schon wieder alle auf die Toilette. Die Schlange war so lang, dass sie bis zu uns in Reihe 22 reichte. Die letzte ging auf Toilette, als die Anschnallzeichen wieder angingen, da wir nun zum Landeanflug in Hannover ansetzten. Erwähnte ich schon, dass es regnete?
Als wir dann am Kofferband gespannt auf unser Gepäck warteten, wieder die verrückte Rentnergang, die sich untereinander zurief: „Nein, geh man. Der Heiner steht da drüben und wartet. Else ist auch gerade auf´m Klo“ Und siehe da: Wieder eine Schlange am Klo…
Unsere Taschen kamen (man staune!) beide an, beide unbeschädigt, aber meine war offensichtlich geöffnet worden. Ich fand darin den Zettel der TSA, dass sie die Tasche geöffnet haben. Klar, die wollten natürlich alles über die Sanddose wissen, dachte ich mir. War ja klar. Aber auch nicht schlimm.
Dann Passkontrolle, Zoll (natürlich durch den grünen Ausgang, den haben wir uns mit unserer Sauferei ja auch verdient!) und dann wartete auch schon mein Vater auf uns. Er brachte uns zu Heikos Eltern, wo wir freundlich empfangen wurden mit einer Tasche voller Lebensmittel: Brot, Kartoffeln, Milch, Käse, Wurst, Eier, Tomaten, Äpfel, Knabberkram… Wow, das war echt lieb! Da es ja Samstag und schon nach 20 Uhr war, wäre das mit dem Einkaufen auch echt knapp geworden!
Dann der spannende Moment: Springt unser gutes altes Auto an? Ja!!! Hurra! Aber die Wischwasseranlage hat einen weg bekommen. Warum auch immer. Die ist hin. Aber da es sowieso leicht regnete, brauchten wir sie im Moment auch nicht.
Die Fahrt nach Hause war dann recht ereignislos, wenn auch die Autobahn ziemlich voll war. Zu Hause angekommen begrüßten wir unseren Vogel. Oh weh! Wie sieht der denn aus? Hat der nicht gefressen? Am nächsten Tag erfuhren wir dann, dass er erst in der zweiten Wochen begonnen hatte, wenigstens ein paar Körnchen zu futtern. Meine Nachbarin hatte sehr besorgt überall herum gefragt, was man da denn tun könne, aber keiner hatte eine Lösung. Die Arme musste sich jeden Morgen auf der Arbeit anhören: „Na, lebt der Vogel noch?“ Ja er lebt. Und als er gemerkt hat, dass wir wieder da sind, hat er drei Stunden am Stück gefuttert. Um 1 Uhr wollte dann aber auch der Heiko endlich ins Bett…