Vielleicht fangen wir einfach bei dem Bilder kopieren an?
Na dann wollen wir mal. Bilder kopieren - ein großes Thema. Ich schreibe einfach mal drauf los, was mir so dazu einfällt.
Als erstes: Deine Vorstellung, man könnte ein Bild einfach so einfügen, ist durchaus gerechtfertigt und nicht so abstrus, wie es vielleicht den Anschein hat (oder wie es vielleicht dargestellt wird). Das ist nämlich ein wesentlich komplexerer Vorgang und Zusammenhang, als es den meisten (auch "Computerkenner") bewusst ist.
Dahinter verbirgt sich eine lange Entwicklungsgeschichte von Windows, denn es gab ja auch mal Zeiten ganz ohne Windows und Windows hat sich auch im Laufe der Jahre immer weiter verändert.
Dazu muss man grundsätzlich verstehen, dass es auf einem Computer Dateien gibt (irgendwelche Daten - beispielsweise ein Bild, oder beispielsweise ein Worddokument, oder beispielsweise ein kleines Textdokument, wo Du vielleicht nur die Anschrift eines Kollegen gespeichert hast). Oder Musik, oder Filme - oder oder.
Diese Dateien haben also bestimmte Eigenschaften und man nennt das allgemein den "Typ" einer Datei. In Windows hat es sich eingebürgert (das hat Bill Gates vor sehr vielen Jahren bei dem wesentlich älteren Betriebssystem "VAX/VMS" abgekupfert, als er die ersten Versionen von MS-DOS entwickelt hat), dass man Dateien mit einer sog. "Extension" versieht, das ist eine dreistellige Buchstabenkombination, die einen Hinweis darauf geben soll, was für ein Dateityp das ist.
Sehr schnell hat es sich dann ergeben, dass es manche Dateitypen (Beispielsweise "Bild") auch noch verschiedene Ausprägungen haben, was man auch "Format" nennt. So gibt es heute das wohl am meisten verbreitet "JPEG Format", das ist ein Format, womit man Bilder darstellen kann. Man kann Bilder aber auch als sog. "Bitmap" darstellen. Für JPEG benutzt man typischerweise die Endung *.jpg (also Meinbild.jpg), für Bitmaps benutzt man die Endung *.bmp, also Meinbild.bmp. Das sind einfach Entwicklungen, die auf dem Softwaremarkt stattgefunden haben, wo sich verschiedene Leute an verschiedenen Orten Gedanken gemacht haben, wie man denn Bilder auf einem Computer speichern und vielleicht sogar bearbeiten könnte. Und gerade bei Bildern haben sich die unterschiedlichsten Formate entwickelt - denen man das beim Betrachten überhaupt nicht ansieht, aber intern (in der Datei selbst) sind sie ganz anders aufgebaut. Es gibt auch *.tif oder auch *.png und fast alle diese Extensions stehen für eine Abkürzung, die den Inhalt beschreibt:
*.jpg: "joint photographic expert group" (die haben also das Format nach sich selbst benannt, denn das eine Expertengruppe, die das Format entwickelt hat)
*.bmp: Bitmap
*.tif: Tagged Image Format
*.png: Portabel Network Grafik
*.gif: Graphics Interchange Format
usw. etc. pp.
Wenn Du mit einer Photobearbeitungssoftware ein und das gleiche Bild einmal als *.jpg, einmal als *.png und auch mal als *.bmp abspeicherst, dann wirst Du sehen, dass die Dateien erhebliche Größenunterschiede aufweisen. Das ist schon ein sicheres Indiz, dass da etwas völlig anderes abgespeichert wird, aber jeweils mit dem gleichen Ziel, ein Bild zu speichern, was man sich anschauen kann.
Zu jedem Dateitypen gibt es dann Programme, mit denen man diese Dateitypen bearbeiten kann. Bei Bildern beispielsweise Photoshop, oder Fixfoto, oder Gimp, oder oder.
Bei Videos (die Frage tauchte auch aktuell irgendwo auf) wäre es vielleicht Adobe Premiere oder auch Magix 2013.
Bei Worddokumenten (*.doc) natürlich Word selbst, aber auch dort gibt es Konkurrenzprodukte, wie beispielsweise OpenOffice, LibreOffice u.v.m.
Worddokument sind sehr komplexe Dokumente. Oder auch "Zeichnen" Dokumente (beispielsweise Corel Draw, LibreOffice Draw usw.), die sind sehr komplex. Warum sind sie so komplex? Weil die etwas können, was beispielsweise ein reines Foto nicht kann: da kann man in einer einzigen Datei verschiedene Typen vermischen. Genau das, was Du machen willst: man kann in ein Worddokument einfach ein Foto einfügen - das ist dann wirklich da drin. Wenn man das Worddokument speichert und nachher wieder aufmacht, steht da das Foto - selbst wenn man das Foto selbst inzwischen von der Platte gelöscht hat. Word hat sich eine Kopie gemacht und in das *.doc hineinkopiert. Da kann man beliebig viele Fotos reinstellen. Das ist eine Fähigkeit von Word.
Aber das können lange nicht alle Programme und Dateitypen. Textdateien können so etwas nicht. Textdateien werden unter Windows mit dem Programm "Notepad" bearbeitet. Wenn man dort ein Foto einfügen will, dann geht das nicht. Weil Notepad das nicht kann und weil es einfach in Dateien, die *.txt heißen, nicht erlaubt ist. Das ist unter Windows so festgelegt.
Und jetzt kommen wir zum Internet. Wenn Du Seiten aus dem Internet aufrufen und anschauen willst, dann brauchst Du ein Programm dafür - nämlich einen "Browser". Und ein Browser ist genauso ein Programm wie beispielsweise IrfanView - da kann man bestimmte Dateien mit anschauen. IrfanView kann Fotos anzeigen. Das kann ein Browser auch. Aber ein Browser kann auch Texte anzeigen, auch ganze Textdateien. Aber ein Worddokument, das kann ein Browser nicht anzeigen. Wenn Du das versuchst, dann bekommst die bekannte Frage gestellt (in so einem kleinen Fenster), ob der Browser das Dokument speichern soll (also quasi downloaden), oder ob er das an ein anderes Programm weiterreichen soll.
Wieso kann das ein Browser nicht? Weil ein Browser sog. "HTML" Dateien anzeigen kann. Das ist seine Hauptaufgabe. Und was ist eine HTML Datei? Das ist eine Textdatei. Aber warum heißt die dann *.html und nicht *.txt? Weil es (ähnlich wie bei den Bildern) auch dort verschiedene interne Formate gibt (bei den Bildern ist das *.jpg, *.png), und die heißen eben u.a. *.txt oder auch *.html. Weitere Textformate, die man Internet benutzt, heißen *.css, *.js und so weiter.
Dazu muss man verstehen, dass das Internet ja auch historisch gewachsen ist. Und als man sich überlegt hat, wie könnte man ein Internet aufbauen und wie könnten die Dokumente aussehen, die man dort aufruft, da hat man sich auf ein Textformat geeinigt. Allerdings ein ganz bestimmtes Textformat, wo bestimmte "Anweisungen" drin stehen, Anweisungen an den Browser, wie er bestimmte Texte anzeigen soll: mittig, fett gedruckt, mit dem Font Arial oder Courier, in rot oder grün usw. - damit die Seiten nicht so langweilig aussehen. Und diese "Kommondasprache", eine ganz bestimmte Syntax, die wurde "HTML" getauft, wie immer eine Abkürzung für "Hyper Text Markup Language". Und diese "Kommandos", die ich hier einfach mal "Kommando" genannt habe, die heißen in Wirklicheit "HTML Tag" (Tag ist das englische Wort für Anhänger im Sinne von Etikett). Damit will man zum Ausdruck bringen, dass man normale Texte mit einem Anhänger formatieren kann - formatieren bedeutet, dass es in bestimmter Größe und Farbe und Font und Abstand usw. dargestellt wird.
Leider (bzw. ist es natürlich gewollt) kann man in solchen Textdateien keine Bilder einfügen. Das weiß Windows auch und wenn man ein entsprechendes Programm laufen hat, welches mit HTML Dateien umgehen kann (wie beispielsweise ein Browser), dann lehnt Windows das ab - das weiß Windows auf Grund komplexer Mechanismen, es fragt im Prinzip das Programm erst einmal (unsichtbar für Dich), "kannst Du das" und das Programm lehnt ab und dann geht das einfach nicht. Wenn Du genau das gleiche in einem Word versuchst - dann geht das!
Trotzdem kann man ja Bilder im Internet anzeigen, auch anscheinend innerhalb von HTML Dateien. Alles, was Du hier siehst, sind HTML Dateien, die vom Browser so dargestellt werden und da sind ja Bilder drin. Wie geht das denn? Mit einem Trick: anstatt das Bild selbst in die Datei zu kopieren (was ja nicht geht), wird einfach ein bestimmtes Kommando stattdessen dahingeschrieben (und dieses Kommando heißt "Image Tag") und dieses Kommand teilt dem Browser mit: bitte hier ein Foto zeigen und das Foto, was Du zeigen sollst, befindet sich auf diesem oder jedem Rechner und hat diesen Namen. D.h. anstatt das Bild an sich aufzunehmen, wird nur ein sog. "Verweis" auf ein Bild aufgenommen.
Wenn der Browser dann diese HTML Seite darstellt und dabei auf ein solches Kommando stößt, dann geht er auf die Suche nach diesem Bild (in dem Kommando steht genau drin, wo er es finden soll) und wenn er es dort tatsächlich findet, dann lädt er es in seinen internen Speicher und zeigt es an der gewünschten Stelle auf dem Monitor an. Wenn er es aber nicht findet (weil es vielleicht einen Fehler in der Angabe gibt, oder weil das Foto inzwischen gelöscht wurde, oder oder), dann malt der Browser so ein winziges leeres Kästchen oder ein rotes Kreuzchen (das macht jeder Browser individuell), um dem Anwender zu zeigen, hier sollte eigentlich ein Bild stehen, aber ich kann es leider nicht finden.
Wie so ein "Image Tag" in echt aussieht, kannst Du hier mal sehen:
<img src="http://www.syraha.de/bilder/baer.jpg" />
Es würde jetzt (an dieser Stelle) zu weit führen, genau zu erklären, was es mit diesem Kommando auf sich hat und was da genau passiert (kann ich aber gerne in einem weiteren Beitrag). Wenn ein Browser die obige Anweisung liest, wird er versuchen, das entsprechende Bild (einen Bären) anzuzeigen.
Generell kann man auf diese Weise auch Fotos von der eigenen Festplatte angeben, aber statt http: und diese komischen Domainnamen muss man dann den normalen Pfadnamen angeben C:/.. usw. Und statt http: muss man file: schreiben (das sprengt aber auch den Rahmen dieser Erläuterung, warum man das machen muss) und dann sieht man dort ein Foto von der eigenen Festplatte.
Nur hat das ein Problem: wenn Du so ein HTML Dokument erstellst und zeigst darin Fotos von Deiner Festplatte, dann steht in diesem "Image Tag" irgendwie "C:/...." usw. drin, denn die Festplatte heißt ja typischerweise C: (kannst natürlich auch eine andere nehmen).
Wenn ich auf meinem Rechner dann Dein HTML Dokument anschaue (weil Du es mir gemailt hast, oder Du hast es irgendwo hochgeladen und ich hole es dort ab), dann wird der Browser das Foto nicht finden - denn auf meiner Festplatte ist das Foto ja nicht und der Browser hat wirklich keine Ahnung, dass mit C: die Festplatte von Deinem Rechner gemeint ist. Er sucht natürlich dann bei mir.
Wenn man also so Fotos in HTML Dokumenten anzeigen will, dann muss man die Fotos an Orten abspeichern, wo JEDER zugreifen kann. Und das tut man dann auf Internet Servern. Genau dafür sind Internet Server da. Im Prinzip kann übrigens jeder Rechner auch ein Internet Server sein, dass ist auch kein Voodoo oder so, man macht seinen Rechner zum Server, in dem man (wie für alle anderen Dinge auch) ein bestimmtes Programm startet, was dann den Rechner zum Server macht. Auch dort gibt es (wie immer) verschiedene Programme, die so etwas können, aber das mit riesigem Abstand am meisten verbreitete Programm heißt "Apache". Nur ist das nicht besonders sinnvoll, wenn jetzt jeder seinen eigenen Rechner zum Server macht - denn wenn Du ihn Abends ausschaltest, dann kann man ihn auch nicht erreichen. Typischerweise werden Server rund um die Uhr betrieben, was aber ordentlich Strom kostet.
Und damit sind wir eigentlich im wesentlichen am Ziel angekommen. Bild kopieren ist eben etwas komplexes, manche Programme machen es so, wie Du willst, andere leider nicht und deswegen musst Du Dein Bild auf einen Server hochladen (das hat Horst am Anfang erklärt, wir empfehlen den Server "
www.abload.de") und dann musst Du in Deinem Text (Reisebericht oder so) eben dieses "Kommando" einfügen, wo man das Bild findet.
Da wirst Du von abload.de sehr unterstützt, denn zu jedem Bild geben die dort die volle sog. "Adresse" an (eine Adresse ist genau das, wonach es klingt, das ist die Beschreibung in der Sprache "Internet Protokoll" (TCPIP), wo man das Bild findet, bzw. wo der Browser das Bild findet), die Du dann hier im Forum an der Stelle angeben sollst, wo Dein Foto nachher zu sehen ist. Das Forum hat auch eine Unterstützung, normalerweise müßtest Du das genauso schreiben, wie in dem Beispiel oben, wo ich einen Image Tag gezeigt habe, aber das wird Dir hier abgenommen, Du drückst einfach diese Image-Button, dann erscheinen (was sehr ähnlich aussieht) die Tags (wird auch so genannt, mit den eckigen Klammern heißen sie "Bulletin Board Code Tags") bzw. sie werden eingefügt und Du kannst dort dann die Adresse einfügen, wie abload.de sie Dir genannt hat (lies das aber separat noch einmal durch).
Die Programmierer dieses SMF Boards haben das hier so programmiert, dass diese "Bulletin Board Code Tags" anschließend umgewandelt werden in HTML Tags - warum machen die das? Weil sie nicht alle HTML Tags erlauben wollen (da gibt es sehr viele und man kann da ganz schön Mist mit machen) und deswegen bieten sie stattdessen viel weniger "Bulletin Board Code Tags" an, die man stattdessen benutzen kann und haben damit aber die Kontrolle über die Tags. Wenn Du dennoch "echte" HTML Tags hier einfügst, dann werden vom SMF Script "verbogen", so dass sie nicht mehr funktionieren, sondern der Browser sie einfach so anzeigt (statt das entsprechende Kommando auszuführen). Das mag jetzt schwierig zu versehen sein, ich will auch nur kurz damit erläutern, warum Du hier nicht die originalen HTML Tags im Forum benutzen kannst. Aber das ist im Prinzip ja auch egal, denn die notwendigen Tags (egal wie sie nun aussehen) bekommst Du ja per Knopfdruck geliefert, Deine Aufgabe besteht dann nur noch darin, die Adresse des hochgeladenen Fotos anzugeben.
Und warum muss man das verkleinern? Weil ein Pixel eines Fotos einem Pixel eines Monitors entspricht. Und wenn Deine Kamera (beispielsweise) 12 Megapixel hat, dann hat jedes Deiner Fotos eine Größe von 4000x3000 (= 12 Millionen) Pixel. Ein Monitor (da hat sowieso jeder einen anderen) hat aber meistens nur 1280x720 Pixel (also viel weniger als das Foto). Also passt das Bild gar nicht drauf - denn der Browser verkleinert es nicht von alleine (er könnte es, aber das müßte man auch mitteilen) und dann lappt das Foto an allen Ecken und Enden heraus. Es sieht dann riesig groß aus - probiere es ruhig mal aus.
Wenn Du also das Foto verkleinerst, sagen wir auf 800x600, dann passt es auf den Monitor. Und das ist auch schon (fast) alles. Warum nur "fast"? Weil es noch einen Vorteil hat: das verkleinerte Foto benötigt auch viel weniger Speicherplatz. Und damit auch weniger "Traffic", denn der Browser muss das ganze Foto von abload.de (oder wo auch immer es steht) holen und anschließend auf dem Monitor anzeigen. Bei langsamen Internetverbindungen (wo Du ja leidige Erfahrung mit hast) dauert das natürlich auch entsprechend lange, wenn das Foto so riesig ist. Man schlägt also zwei Fliegen mit einer Klappe: das Bild passt prima auf den Monitor und es dauert nicht so lange, bis es angezeigt werden kann.
Wenn Du jetzt noch Fragen hast, dann frage. Aber ich hoffe, dass Dir ein paar Zusammenhänge klarer geworden sind.
Grüße
Rainer