Jó napot kívánok = Guten Tag
In den letzten zwei Jahren mussten wir des Öfteren mal kurz an den Plattensee (Balaton) reisen. Dabei blieb Sightseeing auf der Strecke, da es viel Privates zu erledigen gab. Im Mai 2013 holten wir dies jedoch nach und besuchten Ungarn zum Vergnügen.
Habt ihr zuerst Lust auf eine Stadtführung in Budapest? Dann seid ihr hiermit eingeladen, uns 1 1/2 Tage durch das Paris des Ostens auch Königin der Donau zu begleiten.
Wir sind mit dem eigenen PKW angereist und die Fahrt durch die Stadt war aufgrund vieler Baustellen und Einbahnstraßen ziemlich nervenaufreibend. Um die Mittagszeit erreichten wir das
Hotel Bo18 im Herzen von Pest und konnten dort den PKW im hauseigenen überwachten Parkplatz abstellen.
Das 2011 eröffnete 3*** Hotel ist von Tripadvisor empfohlen und Preis und Leistung stimmen.
In unmittelbarer Nähe befindet sich das Corvin Einkaufszentrum und 400 m weiter die Metrostation.
Nachdem unser Gepäck auf dem Zimmer verstaut war, kauften wir uns an der Rezeption eine 48h Budapest-Card (ca. 28 € pro Person). Auf dieser Karte wird das Datum und die Uhrzeit vermerkt und dann kann man in den 48 Stunden (gibt es auch als 24 h + 72 h Card) unbegrenzt mit fast allen Verkehrsmitteln durch Budapest fahren.
Das testeten wir sofort aus. Anfänglich verstanden wir nur Bahnhof und wussten nicht, in welche Richtung wir in die Metro einsteigen sollen. Doch mit etwas beobachten und studieren des Metronetzes konnte die Tour beginnen.
Ein erster Blick auf den Burghügel im Stadteil Buda, bevor wir über die Kettenbrücke gingen.
Die
Kettenbrücke war eine Meisterleistung der Ingenieurkunst des 19. Jahrhunderts. 1840 wurde der erste Pfeiler gesetzt. Mit der Konstruktion wurde Tierney William Clark (Konstrukteur der Themsebrücke in Hammersmith) beauftragt und am 20.11.1849 wurde die Brücke für den Verkehr freigegeben.
Seit 1870 befördert die Standseilbahn Sikló (der Fahrpreis ist leider nicht in der Budapest Card enthalten) kurz (95 m) und steil (51 Höhenmeter) Personen nach oben ins Burgviertel.
Die Bahn endet am Stadtpalais (tägliche Wachablösung um 12 Uhr).
Im Burgpalast befinden sich die ungarische Nationalgalerie, das Burgmuseum und die Nationalbibliothek. Als bekennender Kunst- und Kulturbanause
sparte ich mir den Besuch.
Kurze Regenschauer (mein Regenmacher Heiko war schließlich mit dabei
) animierten uns nicht, das Burgviertel weiter zu erkunden. Statt dessen stiegen wir unzählige Treppenstufen hinab und gingen über die Kettenbrücke zurück nach Pest.
Im Herzen der Innenstadt steht eines der traditionsreichsten Kaffeehäuser von Budapest, das Gerbeaud. Am 14.10.1858 schnitt Konditor Henrik Kugler hier seine erste Torte an und eröffnete damit ein Konkurrenzcafé zur Konditorei Ruszwurm in Buda. Stuck, Lüster, Marmortische und Holzverkleidungen sind original erhalten. Das Kaffeehaus (mit Restaurant und Bierkeller) war voll besetzt, doch wir wollten ohnehin nur die Räumlichkeiten anschauen.
Nachdem wir das Meiste zu Fuß erkundet hatten, waren wir um die zwei Metrostationen dankbar und fuhren im Untergrund zurück zum Hotel. In der Corvin Mall bummelten wir noch etwas und entdeckten an einem Haus gegenüber vom Hotel dieses Mahnmal - Einschusslöcher sollen an die Revolution 1956 erinnern:
Zum Abendessen gingen wir in der Nähe des Hotels in ein Restaurant, doch leider war die Küche eher neuzeitlich, denn traditionell ungarisch ausgerichtet.
Fortsetzung folgt ...