Eine Seehöhle, ein weiterer Vulkankegel und das ungarische MeerNach einem ausgiebigen Frühstück wurde es Zeit, sich zu bewegen
. Doch zuerst mussten wir 35 km bis Tapolca fahren. Dort gibt es mitten im Ort die Seegrotte,
die nur mit einem Boot befahrbar ist. Die Anweisung dazu gibts hier:
Wir waren um 10 Uhr morgens die Ersten, die in eines der Blechboote einsteigen durften.
Von diesen Blechkübeln gibt es insgesamt 7 Stück.
Heiko durfte sich als Steuermann und Paddler nach vorne setzen und schon konnte die Tour beginnen.
Die Deckenhöhe wurde immer niedriger. Wir mussten meistens die Köpfe einziehen
und Leute mit Angst in engen Räumen könnten ein Problem bekommen.
Verfahren kann man sich jedoch auf der 250 m langen Strecke nicht und Alarmknöpfe sind unterwegs angebracht.
Es war eine Wohltat, wenn man zwischendurch die Köpfe mal wieder heben konnte.
Zum Schluss wurde es so eng, dass unser Blechnapf an den Wänden schrammte.
Aber Spaß hat's auf jeden Fall gemacht
und eigentlich hätte ich vorm Aussteigen fragen sollen, ob nicht noch eine Runde drin gewesen wäre.
Der restliche zugängliche Bereich ist sehr klein, so dass man nur ein paar Meter zu Fuß weiter gehen kann. Ansonsten führen 73 Treppenstufen wieder nach oben.
In der Grotte ist es übrigens mit 20°C Luft- und Wassertemperatur mollig warm und eine Luftfeuchtigkeit von über 90 % tut ihr übriges dazu, dass der Paddler ordentlich ins Schwitzen kommt
.
Als nächstes Stand eine Wanderung auf den Badacsony an. Dieser ist durch mehrere Vulkanausbrüche entstanden und der Basalt in waagrecht und senkrecht getrennten Säulen erstarrt. Allerdings ist der Badacsony von einem Mischwald bedeckt und nur an wenigen Stellen gewährt der ehemalige größten Basaltsteinbruch Ungarns (1954 wurde die Landschaft zum Naturschutzgebiet erklärt) einen Blick auf das Gestein.
Am Parkplatz beginnt der Rundweg
mit endlosen Treppen (372 Höhenmeter) nach oben durch den dichten Wald.
Oben angekommen führen Pfade zu ein paar Aussichtspunkte,
aber über dem Plattensee war es einfach zu diesig.
Irgendwann führt wieder eine endlos, aber diesmal steile Treppe nach unten
Hier gibt es die ersten Ausblicke auf die geschichteten Basaltplattensäulen.
Vom Fuße der Säulen führt der Steinfluss, eine Mure aus Basaltgeröll in Richtung Balaton.
Unterhalb führt ein Weg an den Weinbergen und schönen Ferienhäusern mit Reetdächern
zurück zum gebührenpflichtigen Parkplatz (1 € pro Stunde). Wir waren insgesamt 2 Stunden unterwegs.
Vom Aussichtspunkt mit dem Kreuz sind wir abgestiegen.
Nachdem wir nun genügend sportliche Betätigung hatten, fuhren wir weiter nach Keszthely zur Strandpromenade und da wäre ich fast auf die verletzte Schlange getreten.
Ich dachte erst sie wäre tot, doch sie züngelte noch und genoss die Sonnenstrahlen.
Noch nie konnten wir mangels Zeit eine Schifffahrt machen und auch dieses Jahr fuhr die Flotte außerhalb der Saison nur am Wochenende.
Es war auch etwas stürmisch,
so dass wir wie die Enten lieber auf einer hölzernen Sitzgelegenheit aufs Meer
rausschauten.
Seitlich vom Pier entdeckten wir noch eine weitere Schlange, die sich ein sonniges Plätzchen im Schilfbett reserviert hatte.
Kleinere Schlangen (20 - 30 cm) huschten über die Betonplatten und man musste aufpassen, dass man nicht auf eine trat. Bei meiner Schlangenphobie ein weiterer Grund, nicht im See zu baden
.
Zum Schluss machten wir noch einen Spaziergang durch die Innenstadt
zum Schloss
mit einem Kakteen-/Agavengarten.
So hatten wir noch einen ausgefüllten Tag am südlichen Balaton, bevor es nach Wien weiterging.
Das Nordufer des Plattensees ist auf jeden Fall interessanter als das Südufer. Dort sind nämlich alle Orte außerhalb der Hauptsaison verwaist und nur an Wochenenden durch Segler etwas belebt.
Das war's vorerst vom Balaton
.
, dass ihr uns begleitet habt.