Autor Thema: Budapest und Balaton (Ungarn)  (Gelesen 28673 mal)

Ilona

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Re: Budapest und Balaton (Ungarn)
« Antwort #30 am: 26. Oktober 2014, 10:04:29 »
Ein Thermalsee, das habe ich ehrlich gesagt noch nie gehört. Und 26 Grad ist ja schon fast badewannenwarm. Ein interessantes Ziel! Nur das Frühstücksangebot ist doch recht gewöhnungsbedürftig  :o

Man glaubt nicht, wie viele Warmduscher  :zwinker: zum Thermalsee pilgern. Da ist richtig was los in der Fußgängerzone von Heviz. Ich kann mir vorstellen, dass dort gerade im Winter das Baden recht angenehm ist. Da wir beide nicht gerne in Seen baden, haben wir den Sprung ins warme Nass nicht gewagt.

So ein Frühstücksangebot habe ich zuvor noch nie gesehen. Die kamen mit dem Brokkoli-Auflauf oder überbackenen Auberginen aus der Küche. Für uns ist das ein Mittagessen. Außer einem leckeren Gemüsestrudel konnte ich um 7:30 nichts davon probieren. Die Russen dagegen packten ihre Teller voll - je fettiger, desto besser. 

Für meinen Freund wäre das Frühstück genau richtig und für mich der Thermalsee. Und die Wanderung zur Burg hätte uns beiden gefallen.
Ich war ja mal Mitte der 90er Jahre am Plattensee und kann mich nur an flaches Land erinnern. Wenn man da auf Hügel steigen kann ist die Gegend gleich viel interessanter!

Das Nordufer vom Plattensee ist nicht flach und im Nordosten gibt es sogar ein kleines Skigebiet. An den Flanken der ehemaligen Vulkankegeln gedeiht der Wein recht gut. Schade ist nur, dass es vor allem im Herbst sehr diesig ist und man selbst von den Hügeln keine gute Fernsicht hat. Aber im Sommer ist es mir am Plattensee einfach zu heiß und ihr wisst ja jetzt, dass ich auch in diesen See keine Fußzehe eintauche  :floet:.
Liebe Grüße

Ilona

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Ilona

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Re: Budapest und Balaton (Ungarn)
« Antwort #31 am: 26. Oktober 2014, 10:36:15 »
Eine Seehöhle, ein weiterer Vulkankegel und das ungarische Meer

Nach einem ausgiebigen Frühstück wurde es Zeit, sich zu bewegen :toothy9:. Doch zuerst mussten wir 35 km bis Tapolca fahren. Dort gibt es mitten im Ort die Seegrotte,



die nur mit einem Boot befahrbar ist. Die Anweisung dazu gibts hier:



Wir waren um 10 Uhr morgens die Ersten, die in eines der Blechboote einsteigen durften.



Von diesen Blechkübeln gibt es insgesamt 7 Stück.



Heiko durfte sich als Steuermann und Paddler nach vorne setzen und schon konnte die Tour beginnen.



Die Deckenhöhe wurde immer niedriger. Wir mussten meistens die Köpfe einziehen



und Leute mit Angst in engen Räumen könnten ein Problem bekommen.



Verfahren kann man sich jedoch auf der 250 m langen Strecke nicht und Alarmknöpfe sind unterwegs angebracht.



Es war eine Wohltat, wenn man zwischendurch die Köpfe mal wieder heben konnte.



Zum Schluss wurde es so eng, dass unser Blechnapf an den Wänden schrammte.



Aber Spaß hat's auf jeden Fall gemacht :adieu: und eigentlich hätte ich vorm Aussteigen fragen sollen, ob nicht noch eine Runde drin gewesen wäre.
Der restliche zugängliche Bereich ist sehr klein, so dass man nur ein paar Meter zu Fuß weiter gehen kann. Ansonsten führen 73 Treppenstufen wieder nach oben.



In der Grotte ist es übrigens mit 20°C Luft- und Wassertemperatur mollig warm und eine Luftfeuchtigkeit von über 90 % tut ihr übriges dazu, dass der Paddler ordentlich ins Schwitzen kommt :girly:.

Als nächstes Stand eine Wanderung auf den Badacsony an. Dieser ist durch mehrere Vulkanausbrüche entstanden und der Basalt in waagrecht und senkrecht getrennten Säulen erstarrt. Allerdings ist der Badacsony von einem Mischwald bedeckt und nur an wenigen Stellen gewährt der ehemalige größten Basaltsteinbruch Ungarns (1954 wurde die Landschaft zum Naturschutzgebiet erklärt) einen Blick auf das Gestein. 

Am Parkplatz beginnt der Rundweg



mit endlosen Treppen (372 Höhenmeter) nach oben durch den dichten Wald.



Oben angekommen führen Pfade zu ein paar Aussichtspunkte,



aber über dem Plattensee war es einfach zu diesig.



Irgendwann führt wieder eine endlos, aber diesmal steile Treppe nach unten



Hier gibt es die ersten Ausblicke auf die geschichteten Basaltplattensäulen.



Vom Fuße der Säulen führt der Steinfluss, eine Mure aus Basaltgeröll in Richtung Balaton.





Unterhalb führt ein Weg an den Weinbergen und schönen Ferienhäusern mit Reetdächern



zurück zum gebührenpflichtigen Parkplatz (1 € pro Stunde). Wir waren insgesamt 2 Stunden unterwegs.

Vom Aussichtspunkt mit dem Kreuz sind wir abgestiegen.
 


Nachdem wir nun genügend sportliche Betätigung hatten, fuhren wir weiter nach Keszthely zur Strandpromenade und da wäre ich fast auf die verletzte Schlange getreten.



Ich dachte erst sie wäre tot, doch sie züngelte noch und genoss die Sonnenstrahlen.
 
Noch nie konnten wir mangels Zeit eine Schifffahrt machen und auch dieses Jahr fuhr die Flotte außerhalb der Saison nur am Wochenende.



Es war auch etwas stürmisch,



so dass wir wie die Enten lieber auf einer hölzernen Sitzgelegenheit aufs Meer :zwinker: rausschauten.
 


Seitlich vom Pier entdeckten wir noch eine weitere Schlange, die sich ein sonniges Plätzchen im Schilfbett reserviert hatte.



Kleinere Schlangen (20 - 30 cm) huschten über die Betonplatten und man musste aufpassen, dass man nicht auf eine trat. Bei meiner Schlangenphobie ein weiterer Grund, nicht im See zu baden :cool2:.

Zum Schluss machten wir noch einen Spaziergang durch die Innenstadt



zum Schloss





mit einem Kakteen-/Agavengarten.



So hatten wir noch einen ausgefüllten Tag am südlichen Balaton, bevor es nach Wien weiterging.

Das Nordufer des Plattensees ist auf jeden Fall interessanter als das Südufer. Dort sind nämlich alle Orte außerhalb der Hauptsaison verwaist und nur an Wochenenden durch Segler etwas belebt.

Das war's vorerst vom Balaton  :adieu:.

:danke:, dass ihr uns begleitet habt.
 

Liebe Grüße

Ilona

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Andrea

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Re: Budapest und Balaton (Ungarn)
« Antwort #32 am: 26. Oktober 2014, 11:15:32 »
Schöne Fortsetzung, Ilona! Danke dafür!

Die Höhle hätte mir auch gefallen, jedoch hätte ich selbst Paddeln dürfen, da Heiko und ich zusammen das zulässige Gesamtgewicht überschreiten  ;D Musstet ihr gar keine Helme tragen? In der Smoo Cave in Schottland war ich doch einmal sehr dankbar für den Helm, denn ich habe meine Deckung einmal zu früh aufgegeben und da hat es gewaltig gerummst!
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

Paula

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Re: Budapest und Balaton (Ungarn)
« Antwort #33 am: 26. Oktober 2014, 13:04:14 »
ich bilde mir ein dass wir damals in Keszthely waren, in einer Ferienwohnung irgendwo am Stadtrand. Und wir waren immer im Schwimmbad, weil wir von einer Höhle oder einem Schloß gar nix wußten. So war das in den Zeiten vor dem Internet  :)
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: Budapest und Balaton (Ungarn)
« Antwort #34 am: 26. Oktober 2014, 16:48:39 »
ich bilde mir ein dass wir damals in Keszthely waren, in einer Ferienwohnung irgendwo am Stadtrand. Und wir waren immer im Schwimmbad, weil wir von einer Höhle oder einem Schloß gar nix wußten. So war das in den Zeiten vor dem Internet  :)

Dann würdest du überrascht sein, wie sich Keszthely in den Jahren verändert hat. Heutzutage könntest du dort wie zu Hause shoppen gehen und 5 km weiter ist Heviz mit dem Thermalsee. 

Also wir hatten den guten alten Reiseführer in Buchform mit dabei :zwinker:. In Europa komme ich gar nicht auf die Idee  :verlegen:, im Internet zu stöbern. Das habe ich erst anschließend gemacht, um die Burg und Heviz zu verlinken.

Schöne Fortsetzung, Ilona! Danke dafür!

Die Höhle hätte mir auch gefallen, jedoch hätte ich selbst Paddeln dürfen, da Heiko und ich zusammen das zulässige Gesamtgewicht überschreiten  ;D Musstet ihr gar keine Helme tragen? In der Smoo Cave in Schottland war ich doch einmal sehr dankbar für den Helm, denn ich habe meine Deckung einmal zu früh aufgegeben und da hat es gewaltig gerummst!

Gern geschehen, Andrea . Schließlich sind noch nicht so viele Berichte aus Mitteleuropa vertreten.

Ich denke, dass da manch einer mit einem Brummschädel aus der Blechwanne steigt  :toothy9:. Helme gibt's da nämlich keine. Dann wäre noch weniger Platz nach oben und man müsste liegend durch die Höhle shippern. 
Liebe Grüße

Ilona

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