Autor Thema: Unterwegs in Down Under  (Gelesen 188176 mal)

Silvia

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #120 am: 10. Oktober 2013, 09:35:17 »
das strahlend schöne Wetter scheinst Du ja jetzt gepachtet zu haben !?  :)

konnte mich nicht beschweren  ;D




Zum Abschied noch mal winken - schön war's   :adieu:   - und als der Bus weg ist gehe ich zu meinem Quartier.
Das war bestimmt ein komisches Gefühl, oder?

Ja ein bißchen, aber die Freude auf 2 weitere Wochen überwiegte. Ich bin gerne mit Gruppen unterwegs, aber 3 Wochen ist max., dann freue ich mich auch mal wieder auf ein bißchen Ruhe und Einsamkeit.



Achja und ausserdem ist dort "Sweetheart" zuhause - ein ausgestopftes Salzwasserkrokodil, das viele Aussenbordmotoren auf dem Gewissen hat.    ;D
Oh ja, die "Salties" sind die Bösen, das habe ich in drei Wochen Australien auch gelernt. Ich vermute, am Ende hat sich einer der Außenbordmotoren an Sweetheart gerächt.  :)

Zu den Unterschieden von "Freshie" und "Saltie" komme ich noch. Sein Ende war ein "Unfall" bei der Umsiedlung, er wurde betäubt, aber sie haben ihn nicht rechtzeitig aus dem Wasser holen können, so ist er ertrunken  :'(



Das Meer schimmert hier teilweise herrlich türkis, birgt aber auch giftige Tiere (Schnecken und Quallen).
Das ist doch sowas von fies  :bang:. Da hätte man eine traumhafte Badebucht und dann ist es lebensgefährlich, dort ins Wasser zu gehen.
Übrigens:  :respekt:, dass du dir den Linksverkehr zugetraut hast.

Mich reizt es jetzt nicht soo unbedingt, konnte gut drauf verzichten.  Was den Linksverkehr angeht, es hilft ungemein, das Darwin keine hektische Großstadt ist und der Verkehr dort allgemein ruhiger abläuft. z.B. bremsen die schon von weiten, wenn die sehen das sich ein Fußgänger eventuell einem Zebrastreifen nähern könnte!! Außerdem sind die Straßen schön breit, was das Einschätzen mit dem linken Rand erheblich erleichtert.



Silvia

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #121 am: 10. Oktober 2013, 09:53:07 »

22.08. Donnerstag

Da mich gestern die Massen in den Supermärkten abgeschreckt hatten habe ich mich entschlossen erst heute einzukaufen. So bin ich um kurz nach 7 Uhr auf und gleich zu Woolies gefahren. In aller Ruhe durch die Reihen geschlendert und den Wagen gefüllt, denn je weiter man ins Landesinnere kommt, desto teurer wird es. Mal sehen wie weit ich damit hinkomme. Frühstück so nebenbei im Auto. Im Hostel dann das restliche Gepäck geholt und auschecken.

Heute morgen steht der botanische Garten auf meinem Programm, aber irgendwie finde ich hier keinen näheren Parkplatz, die eigentlichen sind wg. des Festivals nur für Berechtigte, Zulieferer und Ein- und Aussteigen gestattet. Während ich überlege fällt mir plötzlich ein, das ich beim Einkaufen das Wasser vergessen habe  :hammer:  , also gleich wieder zurück zum Supermarkt und Wasser kaufen. Danach spontan Planänderung, auf den Stuart Highway und raus aus der Stadt.


Achja, das hier ist unser neues Gefährt:







Gemütlich fahre ich den Highway entlang und wie sollte es anders sein verpasse ich natürlich die Abfahrt um von oben in den Litchfield Nationalpark zu kommen. Ein Stück weiter kann ich umdrehen. Den nächsten Abzweig auf die Parkroad verpasse ich dann nicht. Die ersten Kilometer sind geteert, dann beginnt die ungeteerte und sehr staubige Strecke. Wenn ich hier einen Schaden mache, muss ich selbst zahlen, also sehr vorsichtig fahren.








Dazwischen mal wieder ein Stück Asphalt. Vorbei an abgebrannten Flächen und immer wieder wird auf Überflutungsflächen hingewiesen, mit Meßstab, der auf 1,40 hochgeht.














Uschi - unser örtlicher Guide im Kakadu NP gab mir einen Tip für Termitenhügel und so bin ich auf der Suche nach einem großen Termitenhügel direkt an der Straße.

Dann - als ich dachte ich wäre schon vorbei der Termitenhügel an der Straße und direkt dabei eine kleine Straße die mich zu den Bauten Kompasstermiten (Magnetic Termite Mounds) führt. Diese Termitenbauten sind platt und in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet und man findet sie nur in einem eng umgrenzten Bereich in der Nähe Darwins. Grasige Ebenen, die während der Regenzeit geflutet sind und in der Trockenzeit austrocknen, werden von den Kompasstermiten besiedelt.












Die großen Termitenhügel sind Spinifex-Termiten (Kathedral Termites) und viele von denen sind mehr als 2 m hoch, teilweise können sie bis zu 7m hoch werden. Sie werden in jahrelanger Arbeit von Millionen von Termiten-Arbeitern aus Lehm, Kot und Speichel aufgebaut. Der Lehm härtet schnell und wird steinhart. Die Bauten dienen nicht nur als Schutz vor Feinden, sondern auch als Sonnenschutz. Die Termiten selbst sind schwach pigmentiert ("Weiße Ameisen") und meiden die direkte Besonnung, bestimmte Kasten der Arbeiterinnen verlassen nie den Bau.






 :read2:   Termitenbauten - Wohnstätten mit perfekter Klimaanlage:
Termiten legen ihre Bauten so an, dass Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Sauerstoffgehalt optimal reguliert wird - und das ohne viel Energie zu verschwenden, wie wir Menschen es tun mit unseren Klimaanlagen. Obwohl sich die Temperaturen außerhalb des Baues im Tag-Nacht-Wechsel ständig ändern, herrschen in Termitenbauten fast konstante Temperaturen vor, meist um die 30°C mit einer hohen Luftfeuchtigkeit (fast 100% rel. Luftfeuchte). Zusätzlich verbraucht solch ein Staat von Millionen von Tieren täglich bis zu 300 Liter Sauerstoff, die ersetzt werden müssen, damit die Tiere überleben können. Dieses wird möglich durch ein ausgeklügeltes System an Gängen und Außenöffnungen.
Im Untergeschoss - also unter der Erdoberfläche sind die eigentlichen Wohnstätten dieser Insekten. Hier befindet sich die Königin, die fortlaufend Eier legt, hier sind die Aufzuchtstationen für den Nachwuchs. In der Mitte des oberirdischen Baues befindet sich ein großlumiger Belüftungsschacht, in dem warme "verbrauchte" Luft nach oben steigt und sich in seitlichen Gängen verteilt, die in die Nähe der Außenwand des Termitenbaues führen. Dort kühlt sie ab und sinkt durch andere senkrechte Belüftungstunnel nach unten ab. Dabei wird durch sehr kleine Öffnungen (Poren) in der Hülle des Termitenbaues O2-reiche Luft angesaugt, so dass die "verbrauchte" Luft wiederum mit Sauerstoff angereichert bzw. erneuert wird. Anschließend gelangt diese O2-reiche kühlere Luft in die Keller des Termitenhügels, d.h. also zu den Wohnstätten der Insekten.
Bei Bedarf wandern die Tiere noch innerhalb dies Baues umher, sie halten sich immer dort auf, wo die für sie optimalen Bedingungen herrschen. Sollte die Gefahr bestehen, dass der Bau überhitzt wird bzw. zu stark abkühlt, so erweitern bzw. verschließen die Termiten manche Belüftungsschächte, um die Temperatur im Bau konstant zu halten. Bei einem Absinken der Luftfeuchtigkeit im Bau, sind die Termiten in der Lage, Grundwasservorräte aus größerer Tiefe in ihren Bau zu befördern. Dazu haben sie besondere Gänge gegraben, die bis in eine Tiefe von 30m reichen können.



Hier noch ein Größenvergleich, ne 7m Kathedrale hab ich dort nicht gefunden, aber schon diese hier fand ich beeindruckend.






Weiter geht es die Staubpiste, kurz nach den Termiten über einen kleinen Fluß und bald darauf erreiche ich die Grenze zum Nationalpark.




Erster Stop an der Bamboo Creek Tin Mine und ich laufe den kurzen Info-Weg. Direkt am Fluss ein dichtes Grün.





Hier wird die Geschichte und die Überreste dieser Zinn-Mine erklärt.












Danach Mittagspause, aber die Fliegen nerven extrem , also nur ein paar schnelle Happen und ab ins Auto und zu den Wangi Falls. Am Campingplatz das Zelt aufgestellt und dann ab zu den Fällen.


                       



Das sieht einfach genial aus, wie die beiden Wasserfälle in den Pool stürzen.






Ich drehe eine Runde....





... und stoße dabei auf Bush-Pigs - schwarze Wildschweine.....





.... und dann noch auf Wallabies. Es geht den Berg hoch. Auf dem schattigen Teil im Wald begleiten mich Schmetterlinge. Schöne Ausblicke entschädigen für den Aufstieg und immer wieder Rauchsäulen. Zur Zeit ist die "Hauptsaison" für die gelegten, kontrollierten Brände.










Oben über den Fluss und auf der anderen Seite wieder runter. Dann ist es jetzt aber echt Zeit für ein Bad! Umziehen und ab ins Wasser - geil!

Nach einiger Zeit verlasse ich den See, duschen, umziehen und im Kiosk bei einem kalten Icetee Reisebericht schreiben. Dazwischen nochmal zu den Fällen vor, da sie von der Sonne jetzt schön beleuchtet werden.






Als ich zurück komme beginne es zu tröpfeln?!   :raetsel:   Hallooo - Trockenzeit?  ???  Schnell das Außenzelt drübergeworfen. Das bißchen Regen hat nur den Effekt das es die Luftfeuchtigkeit erhöht. Ich faulenze und lese, dann Zeit für's Abendessen.


Kurz nach dem Sonnenuntergang tauchen plötzlich die ersten Fledermäuse auf, also schnell vor zum See.




(das ist erst der Anfang gewesen, schlechtes Bild, aber so kann man sich wenigstens ein bißchen vorstellen wie es war)



Der Himmel ist jetzt voll von diesen lautlosen Gleitern, es müssen Hunderte von ihnen sein. Spitze. Schnell wird es stockdunkel, im Zelt noch lesen und Reisebericht schreiben.



Ilona

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #122 am: 10. Oktober 2013, 11:39:12 »
Ich finde Rotel-Tours für Alleinreisende ganz toll, doch auf eigene Faust entdeckt man einfach viel mehr :thumb:.

War der Campingplatz wenigstens gut besucht? Ich glaube, ich hätte bei dem giftigen Getier ziemlich Schiss in der Wildnis.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Shadra

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #123 am: 10. Oktober 2013, 11:48:41 »
Ist der Campingplatz direkt an den Wangi Falls?

Wenn man genau hinschaut, tummeln sich da ganz schön viele unter dem Wasserfall ..  ;D
Schöne Grüße
Nele

Manche Menschen schwimmen mit dem Strom. Andere schwimmen gegen den Strom. Und ich steh hier mitten im Wald und find den blöden Fluss nicht!

Heiko

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #124 am: 10. Oktober 2013, 16:41:05 »
Die Termitenhügel sind ja wirklich außergewöhnlich, habe ich so noch nicht gesehen :thumb:.

Und am Pool mit den Wasserfällen lässt sich sicher hervorragend relaxen 8).
Gruß
Heiko

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)

Silvia

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #125 am: 10. Oktober 2013, 19:35:22 »
Ich finde Rotel-Tours für Alleinreisende ganz toll, doch auf eigene Faust entdeckt man einfach viel mehr :thumb:.
War der Campingplatz wenigstens gut besucht? Ich glaube, ich hätte bei dem giftigen Getier ziemlich Schiss in der Wildnis.

Rotel hat Vor- und Nachteile. Alleine wäre ich in den 3 Wochen nie 6.500 km gefahren. Aber alleine kann man sich seine Zeit dafür einteilen wie man will. Der Campingplatz ist sehr beliebt und füllte sich abends, wäre aber noch Platz gewesen. Ich hatte immer darauf geachtet das Zelt geschlossen zu halten und die Schuhe kamen immer mit ins Zelt, nicht das sich da irgendwas ein schönes Plätzchen drin sucht.  ;D



Ist der Campingplatz direkt an den Wangi Falls?
Wenn man genau hinschaut, tummeln sich da ganz schön viele unter dem Wasserfall ..  ;D

Von meinem Zelt waren es ca. 300 m bis zum Wasser. Tagsüber ist Litchfield ein beliebtes Ziel für Tagesausflügler von Darwin aus. Da kommen ganze Busladungen an, deshalb bin ich ja erst später ins Wasser. Am späten Nachmittag werden es immer weniger  :thumb:



Die Termitenhügel sind ja wirklich außergewöhnlich, habe ich so noch nicht gesehen :thumb:.

Fand ich auch total faszinierend, obwohl ich es ja nicht unbedingt so mit Millionen an Krabbeltieren habe.   :floet:  Ein Glück das die alle ganz brav drin bleiben


Horst

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #126 am: 10. Oktober 2013, 20:28:06 »
Die Termitenhügel sind beeindruckend. Schön, daß Du auch gleich dazu erklärt hast wie so ein Bau funktioniert.  :thumb:
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Silvia

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #127 am: 11. Oktober 2013, 11:12:58 »

23.08. Freitag



Es war warm heute nacht, um 7:30 hat's 24° C.    :girly:   



Für heute morgen habe ich mir den Walker Creek vorgenommen.


                               





Es geht mal auf und mal ab durch dichten Wald und offene Landschaft mit Baumfarnen. Baumfarne sind außergewöhnliche Lebewesen, die schon seit der Jurazeit vor ca. 180 Millionen Jahren die Erde besiedelten und sich bis heute kaum verändert haben. Die sog. echten Baumfarne haben einen geraden Stamm mit einem Schopf aus mehrfach gefiederten Farnwedeln.








Unterwegs immer wieder interessante Bäumen und Gewächse



Das hier ist eine Palmfrucht, aber welche genau weiß ich nicht mehr    >:(





Hier eine Banksia, eine Pflanzengattung innerhalb der Silberbaumgewächse (Proteaceae). Ihr Vorkommen ist auf den australischen Kontinent, einschließlich Tasmanien, beschränkt, wobei dort 80 Arten vorkommen.








Am Walker Creek kann man direkt am Fluß an ausgewiesenen Campingplätzen zelten, die meisten mit eigener Bademöglichkeit.

Ich gehe bis zum Rock Pool am Platz Nr. 6, der für die Tageswanderer ist. Um diese Uhrzeit ist hier kein Mensch! Kaum dort schnell umziehen und rein ins Wasser. Herrlich und angenehm warm - etwas erfrischender wäre ganz passend gewesen.



                           











Dann nach einiger Zeit spaziere ich wieder zurück.
















Längere Zeit verbringe ich damit einen Kakadu beim Fressen zuzusehen....






... oder dem "Gesang" (wenn man das so nennen kann?!) eines Vogelschwarms zu lauschen.



Oder entdecke interessantes über Insekten. Hier mal Ameisen, genauer gesagt Oecophylla smaragdina, auch "Asiatische Weberameise" genannt. Der Name „smaragdina“ weist auf eine grüne oder grünliche Färbung hin. Im größten Teil des Verbreitungsgebietes sind die Tiere jedoch rotbraun, außer im feucht-tropischen Australien.


 




Bekannt sind die Weberameisen dafür, dass sie mit Hilfe ihrer Larven Blattbüschel zusammenspinnen und sich damit in Baumkronen Nester konstruieren.







Auf dem Hinweg sprang auch ein Wallabie in die Deckung und Eidechsen huschen ständig umher. Zurück am Parkplatz das Auto in den Schatten stellen und eine frühe Mittagspause.





Nächster Stop an den Cascaden, diese sind in der Karte nicht eingezeichnet, da sie außerhalb der Parkgrenze liegen, aber neugierig bin ich den Hinweistafeln gefolgt.



Es sind 1,3 km zum unteren Pool. Zuerst geht es an einem Sumpfgebiet vorbei und dann am Fluß entlang....










Anfangs ist der Weg sandig, aber ab der Hälfte erfordert er etwas Kletterei über die Steine oder durch den Fluß. Dann bin ich am Pool, in den ein netter kleiner Wasserfall plätschert.







Auf dem Rückweg noch ein paar Vögel versucht auf den Chip zu bannen. Links ein Lärmlederkopf (der seinem Namen wirklich Ehre macht!)



                   





Fahrt zu dem Tolmer Falls Lookout. Hier spaziere ich den Fluß-Weg entlang.....
















... und gelange danach zum Aussichtspunkt. Von hier hat man einen guten Blick auf den Wasserfall.














Unglaublich wie klar das Wasser ist.








Es geht zurück zu meinem Zelt. Den Rest des Nachmittages verbringe ich mit faulenzen, lesen und schwimmen.



Nach dem Abendessen schnappe ich mir mein Buch und gehe zur Aussichtsplatte. Und diesmal bekomme ich das Spektakel von Anfang an mit. Zuerst nur einige wenige Flughunde die sich in den Himmel schwingen, dann geht's Schlag auf Schlag. Immer mehr tauchen auf - einfach phantastisch!


Ilona

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #128 am: 11. Oktober 2013, 11:29:56 »
Wenn du dich in die Pools wagst, dann scheint dort nichts an Getier drin herum zu schwimmen :gruebel: ? Ich hätte da - ehrlich gesagt - etwas Angst vor Schlangen ...  :verpiss:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Andrea

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #129 am: 11. Oktober 2013, 11:54:17 »
Wenn du dich in die Pools wagst, dann scheint dort nichts an Getier drin herum zu schwimmen :gruebel: ?

Das habe ich eben auch gedacht. Blutegel? Wasserschlangen? Oder auch im Sumpf: Mücken? Spinnen? Bei mir herrscht leider das Vorurteil vor, dass Australien der "giftigste" Kontinent ist und wäre wohl übervorsichtig. Allerdings erkundigt man sich ja vor einer Reise, was einem so begegnen kann und was wie gefährlich ist.

Da ich davon ausgehe, dass du nicht uninformiert ins Wasser gehüpft bist, springe ich gleich hinterher.
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

Silv

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #130 am: 11. Oktober 2013, 12:51:06 »
Wenn du dich in die Pools wagst, dann scheint dort nichts an Getier drin herum zu schwimmen :gruebel: ?

Das habe ich eben auch gedacht. Blutegel? Wasserschlangen? Oder auch im Sumpf: Mücken? Spinnen? Bei mir herrscht leider das Vorurteil vor, dass Australien der "giftigste" Kontinent ist und wäre wohl übervorsichtig.

Ich wohl auch!  :o
Liebe Grüße
Silvia

Flicka

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #131 am: 11. Oktober 2013, 19:55:20 »
Wow, tolle Eindrücke! Fast könnte man glauben, man wäre auf einem fremden Planeten gelandet! Ich mag diese geheimnisvolle Atmosphäre auf den Fotos von heute. Man hat fast das Gefühl, das sich der ein oder andere Dinosaurier hinter den Baumfarnen versteckt.

soenke

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #132 am: 12. Oktober 2013, 10:05:37 »
Hallo Silvia,
im Kakadu und Nitmiluk-Nationalpark war ich das letze Mal vor 15 Jahren. Dein Reisebericht weckt schöne Erinnerungen, wirklich herrlich dort. Besonders die Aussicht vom Ubirr Rock, einfach phantastisch. :D  Ich glaube, da muss ich auch mal wieder hin. :D
Auch Walker Creek und die Pools gefallen mir sehr !! Habe ich mir schon mal vorgemerkt !

Eine Geschichte aus dem kakadu NP werde ich aber nie vergessen. Wir haben ja in Zelten auf einer Art Pritsche geschlafen. Und plötzlich juckte es mich im Schlaf am Oberschenkel. Ich wollte mich kratzen und spürte plötzlich eine wabbelige Masse. Vor Schreck haute ich wie wild drauf. Als ich die Taschenlampe anmachte sah ich wie überall massenhaft Blut an meiner Jogginghose war.
Ein Blutegel hat sich an mich zu schaffen gemacht. Das war wirklich ekelig und bis heute einer meiner schlimmsten Erlebnisse. :o

Mit deinem Gefährt (sieht wie normalo PKW aus) kamt ihr aber soweit überall hin ? Ihr seid ja auch abseits der asphaltierten Strassen gefahren ?

Freue mich auf mehr!!




Silvia

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #133 am: 12. Oktober 2013, 19:57:27 »
Wenn du dich in die Pools wagst, dann scheint dort nichts an Getier drin herum zu schwimmen :gruebel: ? Ich hätte da - ehrlich gesagt - etwas Angst vor Schlangen ...  :verpiss:.

Ich steh nicht auf der Speisekarte von Schlangen  ;D   "Die scheuen Tiere verschwinden normalerweise, bevor man darüber stolpert. Entdeckt man eine Schlange, sollte man sich ruhig verhalten und einen großen Bogen um sie machen." An solche Anweisungen halte ich mich strickt! äähh meistens  :verlegen:




Das habe ich eben auch gedacht. Blutegel? Wasserschlangen? Oder auch im Sumpf: Mücken? Spinnen? Bei mir herrscht leider das Vorurteil vor, dass Australien der "giftigste" Kontinent ist und wäre wohl übervorsichtig. Allerdings erkundigt man sich ja vor einer Reise, was einem so begegnen kann und was wie gefährlich ist.

Mücken und Spinnen gibt's auch, aber z.B. die gefährliche Rotrückenspinne kommt am häuftigsten in der Nähe von Sydney vor.



Bei mir herrscht leider das Vorurteil vor, dass Australien der "giftigste" Kontinent ist und wäre wohl übervorsichtig.
Ich wohl auch!  :o

Leichtsinnig bin ich natürlich nicht und ich habe mich immer erkundigt ob z.B. die Gewässer von den Salties (das sind die gefährlichen Krokodile, dazu komme ich noch) frei ist. Außerdem gehe ich nicht nachts baden, da sind die Reptilien auf Futtersuche. Die Geschichten über tödliche Krokodilattacken zeigen meist einen bodenlosen Leichtsinn der Leute wenn man mal genauer nachforscht. Ansonsten nicht einfach irgendwo hinlangen, viele Schlangen- und/oder Spinnenbisse kommen z.B. vom Holzsammeln.




Auch Walker Creek und die Pools gefallen mir sehr !! Habe ich mir schon mal vorgemerkt !

Ein Blutegel hat sich an mich zu schaffen gemacht. Das war wirklich ekelig und bis heute einer meiner schlimmsten Erlebnisse. :o

Mit deinem Gefährt (sieht wie normalo PKW aus) kamt ihr aber soweit überall hin ? Ihr seid ja auch abseits der asphaltierten Strassen gefahren ?

Also ich kann jedem den Lichfield NP nur ans Herz legen, aber nicht im Durchrauschen mit den Tagestouristen!

Igitt Blutegel  ....  da würde es mir so...     ... oder so gehen   

Das sah nicht nur so aus, war auch ein ganz normaler kleiner PKW. Die nördliche Zufahrt zum Litchfield hätte ich eigentlich nicht nehmen dürfen  :verlegen:  aber da war ich sehr vorsichtig. Einige Zufahrten zu den Campingplätzen waren auch ungeteert, aber ohne Probleme machbar. Auf anderes (z.B. im Kakadu) hab ich verzichtet.



... weiter geht es erst morgen ...



Silvia

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #134 am: 13. Oktober 2013, 15:01:10 »
24.08. Samstag



Meine Nachbarn wecken mich früh, ich warte bis sie weg sind und stehe dann auch auf. Es ist frischer  heute morgen – ups 22°? Irgendwie gewöhnt man sich an die Hitze. Den Zeltabbau muss ich unterbrechen, da ein Wallabie mit Joey im Beutel auftaucht. Man beachte mal die Krallen der rechten Tatze!!








Kurz vor der Abfahrt zeigt es sich dann noch schön in der Sonne.  ;D







Mein erster Punkt ist heute die Tjaebata-Fall. Badezeug bleibt mal im Auto, da es eine heilige Stätte der Aboriginals ist. Zuerst geht es durch üppig grünen Regenwald, dann hoch ins felsige Gebiet.




                                       








Ich entdecke einen Forest-Kingfisher ....






... und mehrere Kakadus, meist leider weit weg.



Die Fälle selbst sind leider durch eine Palme ziemlich verdeckt.












Langsam geht es zurück und wieder schwirrt mir ein Kakadu vor die Linse. Ist übrigens ein Gelbhaubenkakadu.








An der Straße säumen teilweise interessante Felsformationen den Weg.



               





Nächster Stop ist der Tabletop Sumpf.





Leider zeigen sich hier die Vögel nicht besonders kooperativ was das fotografieren angeht - Klartext: Man hört sie, sieht aber keinen oder nur für den Bruchteil einer Sekunde  >:(


Es wird warm, allerdings nicht so schwül wie die letzten beiden Tage. Zeit für eine Abkühlung.   ;D   Bully Rockhole, da ist zwar viel los, aber ich finde noch ein Plätzchen in einem der Becken.







Pause im Schatten, dann nochmal abkühlen und zurück.




Ich fahre zu Florence Campground und stelle das Zelt auf. Der hier sitzt auf dem Baum daneben.






Dann erst mal spätes Mittagessen und Siesta im Schatten. Am späten Nachmittag mache ich mich auf den Weg. Zuerst zum Aussichtspunkt, wow, so ein 3er ist nicht schlecht.






                                   





Dann die Stufen runter, ....





..hier ist aber viel los, den hebe ich mir für später auf.



Den Weg am Fluss entlang ....





Ein entgegenkommender Wanderer macht mich auf eine Golden Spider aufmerksam....





Dieses Prachtexemplar ist etwas handtellergroß. Das Netz schimmert golden und sie gehört zu den Seidenspinnen.  :read2:   Spinnenseide ist, bezogen auf ihr Gewicht, vier mal so belastbar wie Stahl und kann um das Dreifache ihrer Länge gedehnt werden ohne zu reißen.





.... dafür zeige ich ihm die Flughunde über unseren Köpfen








Vom Parkplatz aus gehe ich weiter Richtung Bully Rockhole. Hab ich schon erwähnt das es heiß ist??  :girly:








Auf dem Weg sind verschiedenste Vögel zu beobachten und außer mir ist hier kein Mensch unterwegs.

















Dann ein Wegweiser zu einem Schwimm-Möglichkeit und ich biege kurzerhand ab – ein glasklarer Pool nur für mich – genial.  :beifall:






Hier entdecke ich auch Sonnentau, gehören zu den fleischfressenden Pflanzen.








Auf dem Rückweg ein Wallabie auf den Felsen – man sind die schnell, aber zum Glück auch neugierig  ;D






Ich habe echt Glück heute. Bei den Florence Falls kurz ins Wasser um die Fälle aus der Perspektive zu sehen und ne kleine Abkühlen vor den 135 Stufen schaden ja auch nicht.



Zurück am Platz Zeit für Abendessen. Dann  zum Aussichtspunkt, ob es hier auch die Bat-Show gibt, leider nein, nur ein paar sehe ich unter mir fliegen. Dann ins Zelt zum Lesen und beim Reingehen höre ich es dahinter Rascheln. Ein Strahl mit der Lampe zeigt, das keine 5 m hinter meinem Zelt ein kleines Wallabie sein Abendsnack verzehrt, zum fotografieren zu dunkel, also ins Zelt und den Geräuschen lauschen.