Autor Thema: Dead Horse Point State Park  (Gelesen 3752 mal)

Hatchcanyon

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Dead Horse Point State Park
« am: 08. September 2013, 16:49:02 »
Muss man über den Dead Horse Point noch irgendwas schreiben? Eigentlich nicht! Die Anfahrt ist ein Klacks, die Aussicht "breathtaking". Was will man mehr?

Seit 1959 ein Utah State Park, der möglicherweise einen geschönten Namen trägt. Warum? Hier eine Geschichte dazu:

Der Namensursprung läge darin, dass eine Herde Mustangs gestrandet sei, teils verdurstete, teils verendete als sie über die Klippen sprangen, um an Wasser im rund 600 Meter tiefer liegenden Fluss zu gelangen. Entweder wird behauptet, die Herde habe sich dort selbst hinbegeben und nicht zurückgefunden, oder auch Gesetzlose oder unkundige Cowpokes hätten die Herde getrieben und eingesperrt.

Alles nicht so glaubwürdig. Pferde sind zu intelligent, um über solche Klippen zu springen. Ausserdem gab es früher hier ober reichlich Wasser durch Potholes.

Das versichern jedenfalls Mitglieder der Taylor Family, denen das Gebiet einst als Weide diente. Sam Taylor, der in 2010 verstorbene, lokal hochgeachtete Herausgeber des Moab Times-Independent hat darüber berichtet, ebenso eine andere Lady aus er Familie, die Mitglied der "The Daughters of the Utah Pioneers" war. Arths Pasture in der Nachbarschaft ist im Übrigen nach Arthur Taylor benannt, dem Sohn eines der ersten dauerhaften Siedlern in Moab. (Arths Rim ist ein wunderschöner View Point.)

Was soll also wirklich gewesen sein? Potholes dienten als Tränke. Sank der Wasserstand , mussten die Tiere tiefer hinunter. Für Huftiere nicht ganz ohne. Man fand immer wieder Tierkadaver in den Löchern, so dass man diese schliesslich zumindestens teilweise verfüllte, um Verluste zu vermeiden. Überreste det "Tanks" kann man noch heute finden.

Die Taylor-Geschichte klingt glaubwürdiger, als das was die Parkverwaltung erzählt. Ist der Name wenigstens korrekt? Zweifel darf man haben, die alten Cowboys berichten, das seien gar keine Pferde gewesen, sondern Esel. Und damit wäre der Name ein ganz anderer - so gar nicht tourismusadäquat! (Leo kann helfen  :floet:)

Nach Sam Taylor; dem Buch "Grand Memories" der Daughters of the Utah Poineers, 1974 (Grand = Grand County) und Tom McCourt.


Dead Horse Point

(Es gibt übrigens noch mehr solche "Namensänderungen" weil die von Locals vergebenen Bezeichnungen den Behörden nicht passten.)

Gruss

Rolf

Palo

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Re: Dead Horse Point State Park
« Antwort #1 am: 11. September 2013, 00:41:33 »
Es gibt unzaehlige Buecher ueber „tall tales“ im Westen. Alle sind sehr unterhaltsam und lustig. Keiner weiss was da wirklich los war.

Gruß

Palo