Autor Thema: Vom Missgeschick zur Reise  (Gelesen 9332 mal)

Hatchcanyon

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Vom Missgeschick zur Reise
« am: 22. August 2013, 15:48:09 »
Oder auch: Alles geht schief!   :floet:

Montag am frühen Nachmittag. Auf einer kleinen Landstrasse 15 km von zuhause eine scharfe Rechtskurve. Im allerletzten Moment sehe ich den Fahrbahnausbruch, dann knallt mein Auto auch schon mit dem rechten Vorderrad rein. Heftig! Kurz darauf fängts an zu rumpeln, mir schwant Arges. Ich rette mich in einen Feldweg, das rechte Vorderrad ist platt. Sowas kann bei solchen Schlägen vorkommen.

Ok, das Auto hat ein Notrad. Keine schöne Lösung, aber was will man machen? Werkzeug? Liegt gegen meiner sonstigen Angewohnheit zuhause in der Garage. Zum Reifenwechseln sollte das Bordwerkzeug genügen! Zwei Denkfehler: Erstens hat der Wagen durch die Änderung der Felgen keine 19er Schrauben mehr sondern nur noch 17er! Und da passt der Schlüssel aus dem Bordwerkzeug nicht. Zweitens - da gibts auch noch Felgenschlösser (wegen der schönen LM-Felgen). Der Schlüssel zum Felgenschloss liegt auch zuhause!

Cellphone raus - Taxi gerufen! Das ist auch in 10 Minuten da, bringt mich nach Hause. Werkzeug zusammenstellen und mit dem Taxi wieder zurück zum Fahrzeug.

Auto aufbocken, Rad abnehmen! Auweia, die Felge ist am inneren Rand schwer beschädigt, nur noch Schrott! Daher der Luftverlust. Egal, jetzt muss ich erst mal zu meinem ursprünglichen Ziel. Auf dem Rückweg gehts zur der Tankstelle, die auch eine Werkstatt hat. Mit den beiden Werkstattbetreibern verstehe ich mich sehr gut - der eine sammelt klassische Traktoren. Erster Kommentar. "Schick, die rote Felge!" (Notrad) und Grinsen über beide Ohren! Man kümmert sich unmittelbar um Reifen - der muss nach so einen Schlag aus Sicherheitsgründer auch getauscht werden - und Felge.

Anruf gestern früh: Borbet (Felgenhersteller) stellt den Felgentyp schon seit 5 Jahren nicht mehr her. (Vor 3 Jahren hatte ich noch eine Felge bekommen, weil eine schon ab Kauf vom Vorbesitzer einen Höhenschlag hatte.) Ja, was machen wir jetzt? Keine Lust, gleich einen ganzen Satz zu kaufen, da sind schnell 1.000 € weg. Dann die Nachricht dass es noch eine Felge gibt, aber zwischen den Speichen nicht silbrig sondern graphitgrau. Bestellen! Sieht zwar nicht optimal aus, aber in der Not frisst der Teufel Fliegen!

Das technische Problem liegt tiefer! Die Reifengrösse, mit der das Fahrzeug vor 20 Jahren geliefert wurde mutierte inzwischen zur Kompaktwagengrösse und diese Fahrzeugklasse benötigen keinen "Z"-Geschwindigkeitsindex. Meine "Diva" aber schon! Folgerichtig waren Reifen schwer zu bekommen, die Umrüstung auf ein anderes Format vorgezeichnet. Die neue Felgen-/Reifenkombination musste beim TÜV abgenommen und eingetragen werden. Sehr grenzlagig an dem Fahrzeugmodell, aber gerade noch machbar. Da die Felgen mit Hersteller/Typ im Brief eingetragen wurden, kann man nicht einfach auf neue Felgen umrüsten, selbst wenn sie gleiche Abmasse haben sollten. Unser Auto dürfte von dem Fahrzeugtyp weltweit das einzige mit so einer Zulassung sein.


Die Originalbereifung sah so aus.


Unser zweiter Thema mit der Umrüstung. Der Fahrzeugtyp wird bei den Besitzern auch als "Diva" bezeichnet - braucht Pflege, ist aber hart im Nehmen!

Für was gibts eigentlich Internet? Borbet, der Hersteller bietet inzwischen keine Felge mehr an, auf die die montierten Reifen aufgezogen werden könnten. Vier neue Pneus? Puh, das würde teuer. Und dann findet sich in einem Shop eine Kleinanzeige: Vier Stück solcher Felgen mit Gutachten für Fiat und Alfa Romeo, neu und Originalverpackt. Einziger Unterschied: Innen schwarz lackiert, was eigentlich noch besser zum Fahrzeug passen sollte.

Das Gutachten nützt mir nix, die falsche Marke, falsche Fahrzeugtypen. Brauche ich auch nicht, es gibt ja das Sondergutachten mit Eintrag im Schein.

Die Felgen liegen in der Eifel, fast 280 km von mir weg. Anrufen! Die Ehefrau sagt mir, ihr Mann sei unterwegs, gibt mir die Mobilfunknummer. Morgen wollen sie in Urlaub, also entweder der Deal läuft heute noch oder ich müsste 4 Wochen warten. Mit dem Anbieter werde ich dann schnell handelseinig. Er wird allerdings erst wieder gegen 17 Uhr zuhause sein. Aus dem Internet suche ich mir die Strecke raus: A61 durch den Hunsrück bis zur A1, dort bis zur Anschlussstelle 112.

Mit dem Notrad in die Eifel? Geht nicht, man darf nur max 80km/h und 80 km weit damit fahren, ich brauche einen Leihwagen! Die Tankstelle hat einen Seat Ibiza frei, den bekomme ich. 86 PS, ab 130 wirds zäh! Dafür ist er richtig sparsam!

Ich komme gut durch, auf der A1 haben die ersten beiden Ausfahrten keine Nummernagaben, dann kommt die 102. Ok, also noch weiter. Wieder Ausfahrten ohne Nummern, dann die 95 oder (96?). Dumm gelaufen, ich bin in der falschen Richtung unterwegs. Wenden!

Dort wo man in Deutschland Ausfahrtsnummern eingeführt hat ist das System ziemlich blödsinnig. Die Ausfahren sind einfach 1-2-3 durchnummeriert. Damit entfällt im Gegensatz zu den USA jede Einschätzung der Entfernung und flexibel ist es auch nicht! Auf der A1 gibts inzwischen eine Ausfahrt 110a!

Die 112 bringt mich dem Ziel näher. Gleich die erste Strasse rechts im Ort soll es sein. Der richtige Name steht an der Klingel, es macht aber keiner auf. Ist der Mann noch unterwegs? Der Nachbar kommt raus, fragt mich aus. Der hier verkaufe keine Felgen, hätte auch kein Handy und mit Internet schon garnix am Hut. Will der mich auf den Arm nehmen. Anrufen, sagen ich stände vor der Haustür! Der Verkäufer: "Ich bin in 5 Minuten da!" Ok, wo also ist das Problem? Minuten später klingelt das Telephon: "Wo sind Sie denn, ich bin zuhause?" Ja an der und der Adresse! Die ist falsch, Sie müssen 300 Meter weiter! Das Haus ist schnell gefunden.

Die Felgen sind tatsächlich noch originalverpackt, nur die Verpackungen staubig. Die Ware muss jahrelang irgendwo herumgelegen haben. Alles ist in bester Ordnung! Geld gegen Ware und Ware ins Auto. Der Preis ist wirklich sehr gut! Allerdings hätte der Verkäufer auch sicher so leicht keinen Abnehmer gefunden. Also win-win!

Dann stellt sich heraus, dass der Adresseintrag im Onlinetelephonbuch ein übler Mischmasch ist. Zu der Rufnummer des Verkäufers ist die Adresse seines Onkels zugeordnet (dort stand ich vor der Tür), zu seinem Namen eine falsche Rufnummer und eine Adresse an der er nicht wohnt.

Sicherheitshalber tanken! Wow, die haben gute Preise hier. Super 95 für 1,56 €; LPG für 0,645 €

Zurück auf die Autobahn A1, dann A61. Ein Stück vor der Moseltalquerung kommt der Verkehr zum Stillstand. Vermutlich wegen einer Baustelle, denn die wird schon angekündigt. 45 Minuten Verzögerung werden es sein. 2 Kilometer vor dem Stauende ist rechts ein LKW liegengeblieben und die linke Spur ist derart schmal, das anderen Laster nur im Schritttempo und mit Rangieren an dem Havaristen vorbeikommen. Ich will gar nicht wissen, wie lange das hinter mir noch stand? Ansage im Verkehrsfunk? Vergiss es!

Der Rest ist schnell erzählt. Noch eine elendige Umleitung auf Landstrassen, die weitere Zeit kostet. Um 20:45 Uhr bin ich endgültig zuhause und habe durch die Irrfahrten 600 km runtergerissen. Wenn ich mir überlege an wievielen braunen Hinweisschildern auf Sehenswürdigkeiten rechts und links der Autobahn ich vorbeigefahren bin - damit könnte man gut und gerne eine Reisewoche füllen - oder auch mehr!

So, jetzt liegen die Felgen bei der Werkstatt und ich warte auf den Anruf, dass die Diva wieder auf ordendlichen Rädern steht. Hoffentlich kommt der Reifen! (Michelin 215/45WR17)

Gruss

Rolf

Paula

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Re: Vom Missgeschick zur Reise
« Antwort #1 am: 22. August 2013, 15:55:27 »
 >:D das ist der Grund warum ich einen VW Polo fahre: da gibt es überall und immer sämtliche Ersatzteile, weiter als 10 km mußt du nicht fahren (neulich im Urlaub erlebt mit dem Außenspiegel)
aber dafür hab ich natürlich auch keine Diva  ;)
bin ja schließlich selber eine  :totlach:
Viele Grüße Paula

Palo

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Re: Vom Missgeschick zur Reise
« Antwort #2 am: 22. August 2013, 16:25:32 »
Oh je, wo muss man denn in Deutschland melden wenn man die Marke der Unterhose wechselt?   ;)



Gruß

Palo

Hatchcanyon

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Re: Vom Missgeschick zur Reise
« Antwort #3 am: 22. August 2013, 19:14:30 »
>:D das ist der Grund warum ich einen VW Polo fahre: da gibt es überall und immer sämtliche Ersatzteile, weiter als 10 km mußt du nicht fahren (neulich im Urlaub erlebt mit dem Außenspiegel)

Hoffentlich wird Dein Glaube nie enttäuscht!  :)

Auch bei viel gebauten Fahrzeugen gibt es immer wieder Lieferschwierigkeiten. Z.B. hat Mercedes A-Klase-Kunden, die eine defekte Anzeigeeinheit hatten - die ging wohl öfters kaputt - über ein halbes Jahr warten lassen, bis Ersatzt kam. Pech, wer zum TÜV musste - ohne Tacho keine Plakette. Ähnliche Probleme sind mir auch von Peugeot und Opel bekannnt. 

Und die Frage ist, wie sieht es nach 20 Jahren Laufzeit aus? So alt ist halt die Diva und es wurden nur etwas mehr als 7.700 davon gebaut. Wir fahren die Baureihe jetzt seit 25 Jahren und es macht immer noch Spass.   :strahl:

Gruss

Rolf

Silke

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Re: Vom Missgeschick zur Reise
« Antwort #4 am: 22. August 2013, 22:03:11 »
Ja, das Thema Reifen und Felgen ist in Deutschland ziemlich nervig.
Beim Motorrad ist es noch schlimmer. Da reicht manchmal schon ein zusätzlicher Buchstabe in der Reifenkennzeichnung, um den Reifen unzulässig zu machen. Oder die serienmäßigen Reifen werden nicht mehr produziert, dann darf man sich erst mal mit Zulassungen und ABE´s auseinandersetzen, nur weil man einfach neue Reifen braucht (und die braucht man beim Motorrad öfter als beim Auto :(). Manchmal gibt es auch nur einen Anbieter mit einem Reifenpaar, was man verwenden darf, also null Auswahl. Entsprechend sind dann die Preise :(.

Horst

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Re: Vom Missgeschick zur Reise
« Antwort #5 am: 22. August 2013, 22:57:09 »
Ein ungewöhnlicher Reisebericht mit einem mir geläufigen Thema - "Mann" braucht einen neuen Reifen.  ;)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Andrea

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Re: Vom Missgeschick zur Reise
« Antwort #6 am: 23. August 2013, 05:17:47 »
Ja, das Thema Reifen und Felgen ist in Deutschland ziemlich nervig.
Beim Motorrad ist es noch schlimmer. Da reicht manchmal schon ein zusätzlicher Buchstabe in der Reifenkennzeichnung, um den Reifen unzulässig zu machen. Oder die serienmäßigen Reifen werden nicht mehr produziert, dann darf man sich erst mal mit Zulassungen und ABE´s auseinandersetzen, nur weil man einfach neue Reifen braucht (und die braucht man beim Motorrad öfter als beim Auto :(). Manchmal gibt es auch nur einen Anbieter mit einem Reifenpaar, was man verwenden darf, also null Auswahl. Entsprechend sind dann die Preise :(.


Kauf mal Winterreifen für einen Motorroller - nach  Einführung dieses tollen Gesetzes gab es für meinen keine...  >:(
Liebe Grüße, Andrea



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Silke

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Re: Vom Missgeschick zur Reise
« Antwort #7 am: 23. August 2013, 07:25:23 »
Fährst du denn bei liegenbleibendem Eis und Schnee?

Und würdest du tatsächlich Winterreifen auf ein Zweirad aufziehen lassen wollen? Andere Reifen heißt ja auch immer eine zweite Felge. Ich weiß nicht, wie es bei Rollern ist, aber bei Motorrädern sind Felgen viel zu teuer, um sich eine zweite hinzulegen.

Hatchcanyon

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Re: Vom Missgeschick zur Reise
« Antwort #8 am: 23. August 2013, 10:04:48 »
Ein ungewöhnlicher Reisebericht mit einem mir geläufigen Thema - "Mann" braucht einen neuen Reifen.  ;)

Naja, erst mal eine neue Felge!  :zwinker: Reifen sind nach Umrüstung aufs modernere Format kein Problem mehr. Im Endeffekt darf man die Sache nicht dem Fahrzeughersteller in die Schuhe schieben, der hat ja nichts damit zu tun.  Als das Fahrzeug in dieser Form 1992 auf den Markt kam war es mit 55er Reifen anständig bereift, 15er Felgen durchaus Standard. Klar, da haben sich die Zeiten gewandelt.

Das bei uns - Deutschland ist schon längst nicht mehr zuständig, sondern die EU - recht strenge Regeln in Bezug auf Technische Ausrüstung gelten finde ich gut. So kann nicht jeder einfach Änderungen ohne die nötigen Kenntnisse vornehmen. Manches ist halt gefährlich und die Gefahr trifft im Zweifelsfall dann auch andere auf der Strasse, nicht nur den Verursacher.

Vielleicht sind ja lasche Regeln mit dafür verantwortlich, dass sich z.B. die USA bei den Verkehrstoten (pro 1. Mio Einwohnern) immer noch auf Drittweltniveau befinden. Dort sterben fast 3 mal so viele im Strassenverkehr wie bei uns. In Deutschland sind die Zahlen von 1970 bis heute auf unter 20% zurückgegangen (von 19.700 auf 3.500) Von solchen Erfolgen sind viele Länder meilenweit entfernt.

Der grösste Herstellerklopper in Bezug auf Reifenprobleme in Deutschland kam aber von Chevrolet. Die Marke hat in Deutschland ein Modell mit Reifen ausgeliefert, für die hier überhaupt kein Ersatz zu kaufen ist. Die Grösse gibts nur in Korea. Freu dich Kunde, Umrüstung zwangsläufig!

Nur so zum Abschluss: Seit gestern gam späten Nachmittag ist die Diva wieder flott.

Gruss

Rolf

Silke

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Re: Vom Missgeschick zur Reise
« Antwort #9 am: 23. August 2013, 10:30:49 »

Das bei uns - Deutschland ist schon längst nicht mehr zuständig, sondern die EU - recht strenge Regeln in Bezug auf Technische Ausrüstung gelten finde ich gut. So kann nicht jeder einfach Änderungen ohne die nötigen Kenntnisse vornehmen. Manches ist halt gefährlich und die Gefahr trifft im Zweifelsfall dann auch andere auf der Strasse, nicht nur den Verursacher.

Gruss

Rolf

Die EU gibt aber nur den Rahmen vor, die Ausgestaltung übernehmen dann schon die Länder allein. So gibt es in verschiedenen EU - Ländern ganz verschiedene Zulassungsbeschränkungen, Reifenfreigaben usw.

Sicher ist es gut, dass bestimmte Regeln gelten müssen und nicht Jeder einfach Änderungen vornehmen darf.
Aber Deutschland scheint da besonders streng und nicht alles ist notwendig. Kleines Beispiel: mein Sohn bekommt keine Zulassung für ein kleines Motorrad, welches in Italien mit etwas über 30 PS zugelassen war. In Deutschland dürfen diese Art Fahrzeuge aber nur eine wesentlich geringere PS - Zahl haben (für genaue Werte müsste ich ihn nochmal fragen, er hat mir das letztens nur so am Rande erzählt, weil er noch versucht, eine Lösung zu finden). Eine Gefährlichkeit kann ich da nicht erkennen: das Motorrad ist bauseitig auf die Mehr - PS ausgelegt, Motorräder mit mehr PS fahren hier genügend rum.

Utah

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Re: Vom Missgeschick zur Reise
« Antwort #10 am: 23. August 2013, 10:43:38 »
Hallo Rolf!

Wieviele Kilometer hat die Diva schon auf dem Buckel?  :o

Hatchcanyon

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Re: Vom Missgeschick zur Reise
« Antwort #11 am: 23. August 2013, 16:55:23 »
Hallo Rolf!

Wieviele Kilometer hat die Diva schon auf dem Buckel?  :o

Die rote Diva über 470.000 km. Alles noch Original. Die schwarze Diva ist noch kaum eingefahren  :toothy9:, hat mal gerade 190.000 auf dem Buckel.  :floet:

Man muss sich um gutes Öl (Vollsynthetik 10W60) kümmern und die 7 Liter Öl plus 10 Liter Kühlwasser immer schön warmfahren. Dann ist der Motor (Alfa Romeo 3 Liter V6 - Vollaluminiummotor, der sog. "Arese") fast unzerstörbar.

Nächsten Monat mach ich mal wieder Inspektion. Diesmal die ganz grosse Variante mit Zahnriemenwechsel.  :schwitz:

Gruss

Rolf

Andrea

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Re: Vom Missgeschick zur Reise
« Antwort #12 am: 23. August 2013, 19:44:54 »
Fährst du denn bei liegenbleibendem Eis und Schnee?

Und würdest du tatsächlich Winterreifen auf ein Zweirad aufziehen lassen wollen? Andere Reifen heißt ja auch immer eine zweite Felge. Ich weiß nicht, wie es bei Rollern ist, aber bei Motorrädern sind Felgen viel zu teuer, um sich eine zweite hinzulegen.

Ich müsste umziehen lassen... Bei Schnee und Eis fahre ich nicht, es sei denn es erwischt mich auf dem Rückweg. Oder Blitzeis am frühen Morgen, was bei uns vor der Tür nicht zu bemerken war. Egal wie, auf 2 Rädern mit jede Menge Steigungen kein Vergnügen. Beim Bergabfahren auf Eis ist bremsen Tabu, aber aus Reflex habe ich das auch schon getan, weil ich zu schnell wurde. Ergebnis: Ich lag mit dem Kopf nach unten und auf dem Rücken im Graben, der Roller auf mir. Natürlich eine kaum beleuchtete Straße mit annähernd null Verkehr. Ich habe eine halbe Stunde gebraucht, um unter dem Teil hervor zu kriechen. Ich hatte Verbrennungen vom Auspuff, ein paar Schrammen und jede Menge blaue Flecken. Mein Roller hat einen Spiegel im Graben gelassen (habe ich erst später bemerkt, da es der rechte war). Hätte schlimmer enden können...
Liebe Grüße, Andrea



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Silke

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Re: Vom Missgeschick zur Reise
« Antwort #13 am: 23. August 2013, 20:26:52 »
Oh je, das klingt ja nicht schön. Aber da hast du wirklich noch Glück im Unglück gehabt.

Aber wenn du bei Eis und Schnee normalerweise nicht fährst, brauchst du ja auch keine Winterreifen. Ich denke, die hätten dir in dem Fall sicher auch nicht geholfen.

Bei uns am Grundstück ist ein Stück unbefestigte Straße, dann kommt Kopfsteinpflaster. Da komme ich schon bei dem geringsten Eis oder Schnee nicht mehr weg. Ist manchmal ärgerlich, in der Stadt könnte man noch fahren, aber bei uns nicht. Auf dem Rückweg hat mich auch schon mal Schnee überrascht, allerdings ohne Folgen ;). Seit dem nehm ich schneller mal das Auto ;).

Andrea

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Re: Vom Missgeschick zur Reise
« Antwort #14 am: 23. August 2013, 20:31:50 »

Aber wenn du bei Eis und Schnee normalerweise nicht fährst, brauchst du ja auch keine Winterreifen. Ich denke, die hätten dir in dem Fall sicher auch nicht geholfen.


Es ist eben eine saublöde Idee bei so einem Wetter mit einem Zweirad unterwegs zu sein. Dir rutscht einfach der Ar... weg und das war´s  - was soll da ein Winterreifen bringen? Ein Auto fährt mit Winterreifen auf Eis oder festgefahrenem Schnee auch nicht unbedingt wie auf Schienen...
Liebe Grüße, Andrea



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