25.09.2024 Pico do Areeiro und andere SehenswürdigkeitenWir wohnten nicht weit vom Pico do Areeiro entfernt, so machten wir uns erst spät auf den Weg. Im Hafen waren zwei Kreuzfahrtschiffe angekommen. Ein richtig großes und eine kleineres.

Wir fuhren aber den Berg hinauf. Da es auf dem Monte eine Einbahnregelung gibt mussten wir zuerst auf der Schlittenstraße fahren. Vor uns startete gerade einer.


Zum Parkplatz des Pico do Areeiro kamen gerade zur richtigen Zeit. Der erste Schwung reiste gerade ab. Der Pico do Areeiro ist ein hervorragender Platz für den Sonnenaufgang und an diesem Tag war perfektes Wetter. Wir mussten daher nicht beim ersten Parkplatz stehen bleiben. Der Weg bis zum Parkplatz am Ende der Straße, direkt am Beginn des Weges war freigegeben. Oben waren noch viele Plätze frei.
Der Pico do Areeiro ist ein Touristenmagnet. Dementsprechend viele Leute waren unterwegs. Durch die Kreuzfahrtschiffe war noch mehr los. Wir gliederten uns in die Ameisenstraße ein.



Der Weg war wieder gepflastert. Durch den Waldbrand konnten nur die ersten 1,2 Kilometer begangen werden. Durch das Traumwetter gab es eine hervorragende Aussicht. In der Ferne ist das Meer sehr gut zu erkennen.

Die Sonne leuchtete vom blitzblauen Himmel. Das wären perfekte Bedingungen für zum Pico Ruivo gewesen. So klapperten wir die Aussichtspunkte ab.



Als wir einen Anstieg über Steinstufen hinaufgingen, sah ich eine junge Frau, die seitlich auf den Weg zuging. Sie war über eine lose Absperrung gestiegen und kam von dem Aussichtspunkt auf ihr Handy blickend zurück. Was dann genau geschah kann ich nicht sagen, da noch ein Pärchen vor uns ging. Sie dürfte das felsfarbene los knapp über den Boden hängende Absperrkabel übersehen haben. Jedenfalls war sie mit dem Gesicht genau auf die Steinstufen gefallen.
Als wir hinkamen, hielt sie sich mit beiden Händen das Gesicht und das Pärchen kniete neben ihr. Sie sprach deutsch und wir versuchten sie zu beruhigen und dass sie uns ihr Gesicht zeigte. Als die Haare beiseite gewischt waren, war im ersten Moment nur zu sehen, dass die Lippe blutend aufgeschlagen war. Erst als sie den Mund aufmachte, kam zum Vorschein, dass zumindest drei Zähne fehlten.
Wir gaben ihr Wasser zum Ausspülen. Andere Wanderer hatten Erste-Hilfe-Ausrüstung mit, die wir aber nicht brauchten. Nachdem die erste Aufregung überwunden war, rieten wir ihr zum nächsten Krankenhaus zur Kontrolle zu fahren. Auf Monte gab es eines und ich gab ihr den Wegpunkt in ihr Handy ein.
Sie wollte allein zu ihrem Auto auf dem Parkplatz gehen. Wir ließen uns aber nicht abschütteln und begleiteten sie zurück und fuhren sie dann zum unteren Parkplatz. Auf dem Weg versucht ich sie zu überzeugen, dass sie den Urlaub abbrechen und zurück nach Deutschland fliegen soll. Über die Kreditkarte ist das gedeckt. Sie hat das aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz realisiert.
Bei ihrem Auto boten wir ihr an sie bis zum Krankenhaus zu bringen. Sie wollte es aber nicht. So verabschiedenden wir uns und wünschten ihr alles Gute. Im Nachhinein betrachtet hätte wir sie ins Krankenhaus bringen, bzw. begleiten sollen. Das war blöd von uns.
Nach dieser Aufregung, die uns auch nach unserer Rückkehr noch beschäftigt hat, fuhren wir auf die Nordseite der Insel. Dabei mussten wir beim Ausgangspunkt des Wanderweges zur Levada dos Balcões vorbei. Sie ist leicht von Funchal zu erreichen und daher ist hier viel los. An diesem Tag sind wegen der Kreuzfahrtschiffe auch noch viele Busse da. Wir brauchten einige Zeit, um uns durchzukämpfen.
Unser nächstes Ziel war der Miradouro do Véu da Noiva. Ein mächtiger Steinschlag hat hier die alte Küstenstraße verlegt. Über diesen Steinschlag fällt nun ein Wasserfall ins Meer. Die alte Straße ist abgesperrt und kann nicht mehr betreten werden. Es waren wir fast keine anderen Besucher.


Auch sonst ist die Aussicht hier schön, mit einer tollen Pflanzenwelt.



Unweit ist der Ort Seixal. Hier gibt es natürliche Meerwasserpools.



Wir gingen die steile Straße hinab zum Meerwasserpool Poça das Lesmas. Hier war wenig los. Im Wasser tummelten sich nur vereinzelt Menschen. Der Meerwasserpool hat ein spektakuläres Felsentor.


Die große Herausforderung bei diesem Pool ist das Herauskommen. Durch die Algen an den Steinen ist alles extrem glitschig.

Wir durchquerten die Insel auf die Südseite und fuhren zum Cabo Girão Skywalk. Auch hier war zu unserer Verwunderung wenig los. Wir fanden einen Parkplatz direkt beim Eingang. Erstmalig musste ein geringer Eintritt bezahlt werden, um auf den Skywalk zu kommen.
Es zahlt sich aber aus. Der Aus- und Durchblick vom Glasboden ist hervorragend.



Es war nun schon später Nachmittag. Wir machten uns auf den Weg zurück nach Monte. Den letzten Abend verbrachten wir noch einmal in Funchal. Bevor es zu den bemalten Türen ging, beobachteten wir die Ausfahrt des großen Kreuzfahrschiffes. Auf den Decks war niemand zu sehen, wahrscheinlich waren alle beim Abendessen.

26.09.2025 Funchal – WienUnser Flug ging am Vormittag. So hatten wir noch ausreichend Zeit für das Fruchtstück im Hotel. Die Anreise und die Fahrzeugrückgabe verliefen problemlos. Das Schöne am Flughafen von Madeira ist die Terrasse. Von dieser Terrasse könne die An- und Abflüge gut beobachtet werden.
Da der Flughafen klein ist, verlief das Boarding etwas chaotisch, aber jeder bekam seinen Sitzplatz. Das Wetter war wieder sehr schön, daher gab es keine Probleme mit dem Seitenwind. Mit einer langgezogenen 180° Kurve folgen wir über die Halbinsel Richtung Portugal.


