21.09.2024 Ponta do Furado und beim KaiserOben wurde es dann angenehmer zu gehen. Die Aussicht war vom Feinsten.

Der Ponta do Furado mit schöner Aussicht auf die vorgelagerten Inseln, die im Grunde eine Verlängerung der Halbinsel sind.


Am höchsten Punkt gibt es einen Felsen, auf dem unzählige Eidechsen auf Wasser von den Touristen warten. Sie kommen und trinken das Wasser aus der Hand. Die rote Zunge ist auf dem zweiten Bild gut zu sehen.


Zurück geht es im Wesentlichen auf dem gleichen Weg. Wieder gab es tolle Einblicke in die sehr schöne Landschaft.



Die gesamte Tour war 8,9 Kilometer lang. Die zu überwindenden Höhenmetern hielten sich mit 454 Metern in angenehmen Grenzen.
Wir machten uns auf den Weg zurück zu unserem Hotel. Nach einer kurzen Siesta machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle, um nach Funchal zu gelangen. Bevor wir zum Bus gingen, machten wir noch einen Abstecher zur Kirche Nossa Senhora do Monte, in unmittelbarer Nähe zu unserem Hotel.


In einem Seitenkapelle befindest sich der Sarg, samt dem balsamierten Leichnam von Kaiser Karl I. geboren als Erzherzog Carl Franz Joseph Ludwig Hubert Georg Otto Maria von Österreich am 17.08.1887 auf Schloss Persenbeug in Niederösterreich.


Er war in der Thronfolge der 3. Gereihte. Nachdem sich Kronprinz Rudolf mit seiner Geliebten Baroness Mary Vetsera 1889 auf dem Jagdschloss Mayerling bei Wien erschoss und Erzherzog Franz Ferdinand 1914 in Sarajevo, Auslöser des I. Weltkrieges, erschossen wurde, fiel die Thronfolge auf Carl.
Nach dem Tod von Kaiser Franz Joseph I wurde er 21.11.1916 das Oberhaupt der Habsburger Monarchie. Dein vollständiger Titel lautete:
Karl der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich, König von Ungarn, dieses Namens der Vierte, König von Böhmen, von Dalmatien, Kroatien, Slawonien, Galizien, Lodomerien und Illyrien; König von Jerusalem etc; Erzherzog von Österreich; Großherzog von Toskana und Krakau; Herzog von Lothringen, von Salzburg, Steier, Kärnthen, Krain und der Bukowina; Großfürst zu Siebenbürgen, Markgraf von Mähren, Herzog von Ober- und Niederschlesien, von Modena, Parma, Piacenza und Guastalla, von Auschwitz und Zator, von Teschen, Friaul, Ragusa und Zara; gefürsteter Graf von Habsburg und Tirol, von Kyburg, Görz und Gradiska; Fürst von Trient und Brixen; Markgraf von Ober- und Niederlausitz und in Istrien; Graf von Hohenembs, Feldkirch, Bregenz, Sonnenberg, etc., Herr von Triest, von Cattaro und auf der Windischen Mark; Großwojwode der Wojwodschaft Serbien etc. etc.
Nach glücklosen Versuchen den Weltkrieg für Österreich zu beenden und die Macht der Habsburger zu erhalten, musste er am 11.11.1918 „auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften“ verzichten. Ein formales Abdanken und Verzicht auf den Herrscheranspruch wie in Deutschland durch den Deutschen Kaiser Wilhelm II gab es nicht. Ein Monarch von "Gottes Gnaden" kann nicht abgesetzt werden.
Aus dem Schweizer Exil gab es zwei Restaurationsversuche in Ungarn, die fehlschlugen. Daraufhin wurde die Familie auf Madeira verbannt. Die Familienmitglieder durften Österreich nicht mehr betreten. Erst ab 1982 durften Habsburger wieder in Österreich einreisen.
Das Geld war rasch aufgebraucht und Karl musste daher mit seiner Familie auf die Quinta del Monte ziehen, die er von einem Gönner aus England zur Verfügung gestellt bekam. Hier war es deutlich kälter und feuchter als in Funchal. Im März 1922 zog er sich eine Lungenentzündung zu, an der er am 01.04.1922 verstarb. Die Beisetzung fand ohne großen Pomp am 04.04.1922 in der Kapelle statt.
Nach dem Tod von seiner Gemahlin Zita 1989 und der Beisetzung von ihr ähnlich einem Staatsbegräbnis in der Kapuzinergruft in Wien wurde dem Hause Habsburg von der Republik Österreich die Überführung des Leichnams in die Familiengruft (Kapuzinergruft) angeboten. Das wurde aber von seinem Sohn Otto Habsburg, damaligen Oberhaupt der Habsburger, abgelehnt.
Beim Grab sind viele Ehrenzeichen und Botschaften der ehemaligen Kronländer angebracht. Die meisten erst kürzlich und die überwiegende Anzahl stammt aus Ungarn.


Nach der Reise in unsere Vergangenheit fuhren wir mit dem Bus nach Funchal zum Abendessen. Ich aß eine weiter kulinarische Spezialität der Insel einen Schwarzen Degenfisch. Er lebt in 200 bis 1.700 Metern Tiefe. Das Fleisch ist sehr zart und schmeckt hervorragend.
