Autor Thema: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024  (Gelesen 1051 mal)

Christina

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Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
« Antwort #15 am: 28. Februar 2025, 18:09:31 »
Ein Tag gut gefüllt mit irischer Geschichte - auf jeden Fall interessant, dazu kommt, dass die jeweiligen Ruinen immer recht malerische Fotomotive sind und gerade, wenn man nicht so viel gehen kann und eine Wanderung daher ausscheidet, sind das ideale Stopps.

Nette Anekdote mit dem herausgebissenen Bergteil ;D


LG Christina

Paula

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Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
« Antwort #16 am: 28. Februar 2025, 18:24:49 »
Das fühlt sich beim Lesen wie eine Zeitreise ins Mittelalter an. Und das entspricht so ein bisschen meiner Vorstellung, die Iren gelten ja als sehr katholisch insofern ist die Vielzahl der Klöster nicht erstaunlich.
Die verfallenden Gemäuer in der saftiggrünen Landschaft sehen sehr malerisch aus, Josef fotografiert besonders gerne Ruinen, und mir gefällt die hügelige Landschaft. Touristen waren wohl sehr wenige unterwegs? Immerhin ist ja Hochsommer, da sollten doch auch die Einheimischen unterwegs sein. Es gibt ja kaum noch Gegenden wo im Sommer nicht die Massen unterwegs sind…
Viele Grüße Paula

Horst

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Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
« Antwort #17 am: 28. Februar 2025, 21:16:47 »
Touristen waren wohl sehr wenige unterwegs?
Das war eine der wirklich angenehmen Überraschungen. Massentourismus war weit und breit nicht zu erleben.
Das hatte ich mir wesentlich schlimmer vorgestellt, zumal in der High Season im August.
Wir haben immer, auch in Städten problemlos einen Parkplatz gefunden und an den bekannten Küstenstraßen war es eher so wie ich es in der Nebensaison erwartet hätte.
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Susan

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Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
« Antwort #18 am: 02. März 2025, 14:27:52 »
Genau, wie ich mir Irland so vorstelle: viel Grün und interessante alte Gemäuer  ;D Witzig die Legende vom Teufelsbiss
Liebe Grüße
Susan


Horst

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Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
« Antwort #19 am: 04. März 2025, 12:15:08 »
3.Tag, Dienstag, 30.7.2024






An diesem Vormittag treibt es uns mal in die Stadt oder besser, in ein Städtchen. Statt ins große Cork entscheiden wir uns lieber für das beschauliche Cobh (sprich „Coff“). Eine charmante, zu Fuß erkundbare Stadt. Cobhs Größe kann täuschen, wenn man den globalen Einfluss der Stadt betrachtet. Cobh wurde schon als eine der schönsten Kleinstädte Europas eingestuft, weshalb man hier auch nicht ganz alleine ist. Von hier aus ist die mächtige RMS Titanic zu ihrer Jungfernfahrt in See gestochen. Ein junges Mädchen namens Anne Bonny verließ ihr Zuhause und wurde eine legendäre Piratin in der Karibik. Und auch die erste Immigrantin von Ellis Island, die 17-jährige Annie Moore, begann hier ihre Reise. Aber das kleine Cobh hat noch  einige weitere Pfeile im Köcher: zweitgrößter Naturhafen der Welt (weshalb hier auch gerne diverse Ozeanriesen anlegen), Titanic Museen, ein Museum das über den Untergang des Passagierschiffs Lusitania informiert, deren Untergang (hierbei ertranken 1.198 der knapp 2.000 Passagiere), versenkt von einem deutschen U-Boot im ersten Weltkrieg die Bewohner von Cobh miterlebt haben, oder im Heritage Center auf Spurensuche über die „vergessenen Iren“ und ihre Versendung in Strafkolonien auf der ganzen Welt gehen.
Aber der Reihe nach. Zunächst empfiehlt es sich, sich einen Parkplatz zu ergattern. Das schaffen wir schon mal halbwegs unkompliziert. Überhaupt ist Parken in Irland kein großes Ding. Meist kostenlos (außerhalb von Städten immer) und offizielle Beschränkungen in Städten werden in der Praxis auch nicht so eng gesehen.



.
Den ersten Eindruck von dem Städtchen (14.000 Einwohner) prägt die St.Colman’s Cathedral, mit über 90m Höhe auch die zweithöchste Irlands, somit weithin sichtbar und sowas wie der Ankerpunkt der Stadt.




Als nächstes trifft man auf die bunten Häuserreihen für die Cobh bekannt ist, das berühmte „deck of cards“; zu Deutsch Kartenhaus. Diesen Spitznamen haben der liebevoll gestalteten Häuserzeile, die 1850 erbaut wurde, die Einheimischen verpasst. Sie scherzen, wenn die Häuser am oberen Ende der an einem Hügel gelegenen Straße einstürzen würden, so fielen alle weiteren ebenfalls wie ein Kartenhaus in sich zusammen.













Vom oberen Ende der Straße, blickt man hinab in den Hafen von Cobh und zwar genau an die Stelle, an der die Titanic vor ihrer tragischen Kollision mit dem Eisberg am 11.4.1912 zum letzten Mal anlegte, um Passagiere aufzunehmen (und dann drei Tage später unterging).





Früher hieß die Stadt einmal Queenstown, zu Ehren eines Besuchs der englischen Königin. Nachdem Irland seine Unabhängigkeit erhielt, besann man sich auf seinen einstigen gälischen Namen.
Wer an der Uferpromenade mit ihren Palmen entlang schlendert und die herrschaftlichen Häuser ringsum bewundert, den wird es sicherlich nicht erstaunen, dass Cobh als die „Riviera Irlands“ bezeichnet wird.









Diese Uferpromenade führt uns dann auch zum Titanic Museum, für das uns aber das Wetter zu schön ist ...





... und zur Annie Moore Statue.

Annie Moore wäre eine von ungezählten irischen Emigranten gewesen und sicher wäre ihr Schicksal in der Menge von anderen untergegangen, wäre sie nicht die erste Immigrantin gewesen, die nach 12 Tagen auf See über Ellis Island nach New York und in die USA eingereist ist. So steht sie sinnbildlich für all die anderen Menschen, mit denen sie ihr Schicksal teilte. An sie erinnert eine Statue am Pier von Cobh und eine weitere Statue auf Ellis Island selbst. Über ihr Leben ist an sich wenig bekannt, nur, dass sie aus Cork stammte. Ihre beiden Eltern waren vor ihr in die USA ausgewandert und sie sollte mit ihren beiden kleineren Brüdern nachkommen. Am 20. Dezember 1891 begaben sie sich an Board der S.S. Nevada, die sie am 31. Dezember sicher nach New York brachte. Die Statue in Cobh ist eindrucksvoll. Annie blickt zurück, Richtung alter Heimat, während der ältere ihrer beiden Brüder voller Hoffnung der Zukunft entgegengeht. Diese Zwiegespaltenheit trugen sicherlich viele ausgewanderte Iren in ihrem Herzen.
Die Geschichte der Emmigranten ist eine hoffnungsvolle und traurige zugleich, denn sie klingt nach Freiheit, aber auch nach Abschied. Und beides vereint Cobh in sich wie wohl keine zweite Stadt in Irland. Während der Zeit der Großen Hungersnot war Cobh einer der Häfen, von denen aus Millionen Iren ihrer Heimat den Rücken kehrten. Verzweifelt, voller Trauer, Hoffnung und Angst.
In den Jahren 1845 bis 1849 verfaulten in Irland durch einen Pilz die Kartoffeln auf den Äckern und zerstörten damit die Lebensgrundlage vieler Menschen. Eine gewaltige Hungersnot halbierte die Bevölkerungszahl innerhalb weniger Jahre. Schätzungsweise eine Million Iren verhungerte, weitere ein bis zwei Millionen wanderten in den folgenden Jahren aus – vor allem nach Kanada, Australien und in die USA. Bis 1920 waren fünf Millionen Iren ausgewandert.






Nach so viel Geschichte und Geschichten steht uns zur Abwechslung der Sinn nach Natur. Knapp eine Autostunde südwestlich von Cobh erreichen wir die Küste bei Nohoval Cove. Die abgelegene Bucht, zu der eine schmale Landstraße führt, ist mit ihren steilen Klippen und einzelner aus dem Meer aufragender Felsen, absolut einen Besuch wert.




Oberhalb der Bucht wurde Schiefer abgebaut, der kleine Aufstieg an der Ruine der Schiefer-Mine vorbei, führt zu einem schönen Aussichtspunkt über die Bucht.




Der geschäftige Hafenort Kinsale ist Start- oder Endpunkt des Wild Atlantic Way – je nachdem in welche Richtung man die Route bestreitet.









Kinsale ist beliebt wegen seiner bunten Häuser am Milk Market, seinen Pubs und Restaurants und dem geschützten Hafen. Auf der irischen Insel wurden geschützte Buchten schon immer als natürlich Häfen genutzt. So auch hier – der River Brandon schlängelt sich in weiten Bögen durch die Hügel, bevor er auf die Keltische See trifft. Dabei bildet er eine breite Mündung, die in eine gewundene, sehr große Bucht übergeht.
Es verwundert wenig, dass diese Bucht nicht nur für Fischer interessant war, sondern auch für Handelsflotten und Kriegsflotten. Wo Schiffe anlegen ist Geld im Spiel und wo Geld ist, entstehen Siedlungen und Städte – wie Kinsale.




Im 16. Jahrhundert unterhielt Kinsale partnerschaftliche Handelsbeziehungen zu Spanien. Das katholische Spanien lag zu der Zeit im Krieg mit dem protestantischen England und verbündete sich mit den katholischen irischen Rebellen gegen den gemeinsamen Gegner. 1601 kam eine spanische Armada nach Kinsale um Krieg gegen die Engländer zu führen. In der folgenden Schlacht, „Battle of Kinsale“, wurden die Spanier jedoch von den Engländern vernichtend geschlagen, was gleichzeitig die Niederschlagung des irischen Aufstands markierte (Gaelic Wars).











Nach einem kleinen Stadtrundgang und geflasht von knalligsten Farben beschließen wir den Abend zum Essen in einem Pub und treten dann den geordneten Rückzug zu unserer Farm an.


Ü: Sam Apartment, Glanduff/Kinsale   113€ pro Nacht

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Christina

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Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
« Antwort #20 am: 04. März 2025, 18:21:59 »
Die bunten Häuser gefallen mir, die in Cobh in etwas gedeckteren Farben (zusammen mit den steilen Strassen erinnert das ein bisschen an San Francisco) besser als die knalligen Farben in Kinsale. Aber beides sind sehr nette Orte, Cobh hat ja tatsächlich einiges an Geschichte zu bieten. Bei der Titanic war mir nur die Abfahrt in Southampton im Gedächtnis, habe gerade nochmal nachgelesen, sie hat nach Southampton sogar auch noch in Cherbourg in Frankreich angelegt und ist von dort nach Cobh gefahren, interessant.


LG Christina

Silv

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Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
« Antwort #21 am: 05. März 2025, 13:14:14 »
Also Cobh geht ja noch, aber Kinsale - wow, das ist ja wirklich bunt! Ist ja mal schön anzusehen, aber jeden Tag da durchlaufen oder sogar da zu wohnen/arbeiten. Obwohl, bei schlechtem Wetter hebt es die Stimmung  :)
Liebe Grüße
Silvia

Susan

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Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
« Antwort #22 am: 06. März 2025, 12:26:22 »
Kinsale ist ja wirklich poppig  ;D  Beide Orte gefallen mir und kommen mit auf die Liste. Auch die Bucht ist sehr schön, gibt es dort auch Wanderwege?

Ich hatte mich immer mal wieder gefragt (aber nie recherchiert), wie denn damals die Hungersnot in Irland zustande gekommen ist. So ein Pilz auf Äckern war und ist wahrscheinlich nicht so ruckzuck bekämpft.
Liebe Grüße
Susan


Paula

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Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
« Antwort #23 am: 06. März 2025, 13:51:57 »
das "Kartenhaus" in Cobh gefällt mir auch besser als die knalligen Farben in Kinsale, aber ich kann es verstehen, wenn es oft trüb ist hellen diese knalligen Farben die Stimmung auf. Das Heritage Center  über die „vergessenen Iren“ und ihre Versendung in Strafkolonien auf der ganzen Welt hätte mich interessiert. Sind denn besonders viele Iren in Strafkolonien verschickt worden (und warum)? Das höre ich zum ersten Mal.
Viele Grüße Paula

Horst

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Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
« Antwort #24 am: 06. März 2025, 18:09:52 »
Das waren politische Gefangene, ca. 11.000 Frauen und Männer, die im Aufstand 1848 gegen die britische Herrschaft gefangen genommen wurden und nach Tasmanien verschifft wurden.
https://de.catholicnewsagency.com/news/13581/politisch-katholisch-irisch-und-gefangene-am-anderen-ende-der-welt


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Horst

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Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
« Antwort #25 am: 09. März 2025, 08:49:21 »
4.Tag, Mittwoch, 31.7.2024







Heute orientieren wir uns entlang der Küste und fahren zunächst nach Westen, ...




... zur Timoleague Friary, manchmal auch Abbey.




Ob es sich um eine Friary, Abbey, Priory oder Monastry handelt hat teilweise damit zu tun von welchem Kirchenrangoberhaupt sie geleitet wird bzw. wurde.




Die Abtei von Timoleague wurde 1240 von Franziskanern gegründet. An dieser Stelle befand sich bereits seit dem 6. Jahrhundert eine Mönchssiedlung.




.
Im Laufe der Zeit wurde Timoleague Abbey sukzessive erweitert ehe sie in den Wirrungen der Reformation geplündert und um 1629 aufgegeben wurde.





Die Anlage besticht neben ihren gut erhaltenen Ruinen, vor allem durch die herrliche Lage am Argideen River ...




... und der Bucht von Courtmacsherry.










Wir folgen einer Straße die uns entlang der der Bucht von Courtmacsherry nach Osten führt. Hier können wir an einem Kaffee-Kiosk auf einem Bänkchen in der Sonne die Szenerie genießen.











Das nächste Ziel ist wieder eine Ruine aber nur indirekt.





Am Howe Strand findet sich die durchaus dekorative Ruine der alten Küstenwache.





Man kann am Strand entlang noch ein Stück ...




... zu einer weiteren Ruine gehen.








Der Howe Strand ist wirklich bezaubernd schön. Man kann sich kaum etwas Schöneres vorstellen als hier an diesem Strand einen Sonnentag wie heute zu verbringen. How(e) Lovely!






Trotzdem wollen wir noch mehr von der Region sehen und fahren zum Old Head of Kinsale. Bis 2002 konnte man noch bis zum Leuchtturm fahren. Der Besitzer der Halbinsel hatte dann vor Gericht erstritten, dass er sein Privateigentum absperren darf und bauten einen Golfplatz auf die Halbinsel am Ende des Old Head of Kinsale.





So kommt man heute nur bis zum Einfahrtstor des Golfplatzes und kann von dort die Klippen und die Landschaft bewundern.


















Hier gibt es auch ein Museum, das über den Untergang der Lusitania informiert, die hier, 14 Meilen südlich des Old Head of Kinsale auf ihrer Fahrt von New York nach Liverpool mit 2000 Passagieren an Bord von einem Torpedo eines deutschen U-Bootes während des ersten Weltkrieges am 7.Mai 1915 getroffen wurde und innerhalb weniger Minuten sank. 1198 Menschen fanden den Tod. Wie so oft in der Geschichte, muss man sich näher mit der Thematik befassen um sie zu bewerten.
Dem Abschuss ging eine Seeblockade gegen Deutschland voraus und die Lusitania transportierte 4 Millionen Patronen Munition. Die große Zahl an Todesopfern lag auch an mangelnder Vorbereitung der Besatzung, auf dem Schiff müssen extrem chaotische Rettungsversuche dazu geführt haben, dass so viele Menschen ertranken oder teilweise sogar von Rettungsbooten erdrückt wurden. Die deutsche Admiralität hatte nach dem Beschuss der Lusitania ihre Politik zeitweise geändert. Da mit der Lusitania auch 128 amerikanische Passagiere untergingen, hat man um den Kriegseintritt Amerikas zu verhindern danach 2 Jahre auf den Beschuss von Nicht-Kriegsschiffen verzichtet. Als am 25. Februar 1917 mit der RMS Laconia ein weiteres britisches Passagierschiff mit US-Bürgern an Bord versenkt wurde, erklärte die US-Regierung unter Präsident Wilson dem Deutschen Reich am 6. April 1917 den Krieg, was letztendlich zur Niederlage Deutschlands führte.
Natur und Geschichte liegt in Britannien und Irland oft nah beieinander und in der Geschichte hat der Mensch nicht selten dafür gesorgt, dass sie wenig schön ist.





Erfreulicher ist da schon die kurze Fahrt nach Osten und der Blick auf die Mündung des Bandon River in den Atlantik und den hübschen Küstenort Kinsale.





Bevor wir uns wieder auf in die Stadt machen, halten wir am Charles Fort (also schon wieder Geschichte).




Zum Schutz des wichtigen Hafens in Kinsale wurde zwischen 1678 und 1681 in strategisch hervorragender Lage eine weitläufige Militäranlage gebaut. Sie war das größte Bauprojekt in Irland während des 17. Jahrhunderts.




Kaum hat man als Besucher des äußeren Schutzwall über eine Brücke passiert wird man überrascht von der Weitläufigkeit der Anlage. In leichter Hanglage ziehen sich die Schutzmauern hinab zum Meer umgeben ein dichtes Geflecht an Gebäuden, die größtenteils besichtigt werden können.









Den Abend wollen wir heute nicht mit einem Stadtrundgang wie gestern beschließen, sondern einen der größten Vorzüge eines Irland-Besuchs nutzen, Live-Musik im Pub. Nirgendwo scheint es so viele Musiker pro Einwohnerzahl zu geben wie in Irland, nirgendwo ist so leicht möglich, Live-Musik zu hören, dazu meist kostenlos in der gemütlichen Atmosphäre eines Pubs, dem Lebensmittelpunkt der einheimischen Bevölkerung. Wir wählen das Kitty O Se’s, das am Eingang Live-Musik am Abend verspricht. Wir ergattern uns zwei Plätze an der Bar mit gutem Blick und schon wenige Minuten später baut ein Musiker seinen Instrumentenpark auf und fängt an zu spielen. Das Publikum geht mit jedem Lied immer mehr mit und mit Gitarre, Akkordeon und Flöte ist auch musikalisch für viel Abwechslung gesorgt. Nach 2 Stunden ohne Pause sind die letzten Töne verklungen, wir hatten einen sehr schönen Abend und wir treten zufrieden den Heimweg zu unserer Farm an.
 
 

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Susan

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Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
« Antwort #26 am: 10. März 2025, 12:07:05 »
Herrliche Landschaft!  Ich finde es immer ätzend, wenn Privatleute dann etwas absperren für sowas wie einen Golfplatz  >:( Dort zu spielen, kostet wahrscheinlich auch einiges.

Die Pub Livemusik wäre auch für mich ein Highlight eines Irlandurlaubs.
Liebe Grüße
Susan


Christina

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Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
« Antwort #27 am: 10. März 2025, 18:25:10 »
Die Ruinendichte in Irland (und auch in GB) ist wirklich beeindruckend. Auch eure heutigen Besichtigungen haben mir gut gefallen, verfallene Gemäuer in malerischer Landschaft, sehr schön.

Das mit den Pubs und der Live Musik kenne ich aus Nova Scotia, das hat mir damals auch so gut gefallen, dass man sich einfach in irgendein Pub zum was trinken gesetzt hat und ohne festes Programm gabs dann Musik und oft hat man dazu auch getanzt. Das war schon ganz anders als in Deutschland. Im Urlaub bin ich/wir da allerdings am Abend meist zu müde. Wenn überhaupt dann Essen gehen und im Anschluss gleich in die Unterkunft.


LG Christina

Paula

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Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
« Antwort #28 am: 10. März 2025, 22:01:10 »
Mir gefallen diese grünen Strände, Wiese bis fast zum Wasser, das habe ich bisher erst in Nordspanien gesehen, das hat mir dort auch besonders gut gefallen: vor einem das blaue Wasser und hinter einem die grüne Wiese. Das sieht hier ganz ähnlich aus, dazu die schönen Ruinen  ^-^
Viele Grüße Paula