25.Tag, Dienstag 20.9.2011 Unsere letzten Stunden im hohen Norden, in Alaska (und dem Yukon) stehen an.
Wir verwandeln unser Zimmer kurzzeitig in eine Rumpelkammer – die Koffer müssen gepackt und dazu alles auf den Betten ausgebreitet werden. Petra organisiert die Koffer so, daß wir die Töpfe und Pfannen, die wir im Walmart gekauft hatten und die sich als sehr gut erwiesen haben, bei Übergepäck herausnehmen könnten. Eine Strafzahlung von mehreren Euronen macht dafür dann auch keinen Sinn.
Nur unsere tolle Herdplatte nehmen wir nicht mehr mit nach Hause – mit 110Volt nützt sie uns nichts und sie ist definitiv einige Kilo zu schwer.
Wir checken aus, wuchten die beiden Koffer und unsere sonstige Ausrüstung ein letztes Mal ins Auto und fahren durch Anchorage zum Lake Hood.
Unterwegs gibt’s noch einen French Vanilla von der Tanke und nach einer halben Stunde ist der See erreicht.
Heute haben wir mehr Glück als gestern – kaum angekommen, steigt schon das erste bunte Wasserflugzeug in den grauen Himmel auf.
Wir fahren einige Punkte um den See ab und machen Aufnahmen von startenden und landenden „Floatplanes".
Gegen 13 Uhr geben wir das Auto bei National ab. Die beiden Quittungen der Reifenreparaturen werden mir auf die noch zu bezahlende Summe für den vollen Tank gegengerechnet – also alles gut.
Auch vom Check In bei Condor gibt es nur Positives zu vermelden (außer daß man halt immer anstehen muss) – unser Gewicht passt – na schön – meines ist zu schwer aber die Koffer sind ok.
Töpfe und Pfannen bekommen eine neue Heimat, treten also mit uns in gut 2 Stunden den Weg nach Deutschland an. Wieder bekommen wir Sitze am Notausgang – wunderbar.
Das letzte Bild des Tages und dieser Reise - warten, dass es wieder nach Hause geht.
Der Flug ist ruhig und die 9,5 Stunden vergehen mit Lesen, Bericht schreiben und Essen (ist im Flugzeug ja immer das „Highlight" wenn die Wägen durchgeschoben werden
) recht schnell.
So ein Non-Stop-Flug ist einfach die Beste aller Möglichkeiten.
Was gibt es sonst noch zu berichten. Na ja, ein Schlußgag muss ja noch sein.
Als ich das Auto bei TourCare, unserem Flughafenshuttleservice vom 9.Stock der Parkgarage nach unten fahre fällt mir gleich ein unrundes Fahrverhalten auf. Wir gehen einmal um das Auto und – unfassbar aber wahr - ein Hinterreifen ist platt …........
Die Rechnung für das Flicken kann ich National leider nicht schicken (wie sich herausstellt wieder ein Nagel im Reifen) aber mit aufgezogenem Ersatzrad kommen wir gut zu Hause an.
Es war eine bemerkenswerte Reise durch Alaska und den Yukon ! 8000 Kilometer, die wir durch wundervolle Natur zurückgelegt haben.
Die Reisezeit war ideal – das Wetter fast unverschämt gut.
Die Temperaturen lagen tagsüber zwischen 7 und 18 Grad Celsius was sich angenehm aushalten ließ – vor allem, da wir immer wieder Sonne hatten.
Erlebnis der Reise ? Da muss man nicht lange nachdenken – Stichwort Russian River – Richard Kimble auf der Flucht.
Und wenn man es mit Humor nimmt (gefunden am T-Shirt Stand in der Tanke in Glennallen)
Die schönsten Highlights ?Das waren der Matanuska Gletscher, natürlich der Tag mit dem Bear Watching, der Portage Gletscher, Haines mit den Bären am Chilkoot River, der Denali Highway, die Denali Bustour (wer hätt's gedacht), Dawson City, auf dem Dempster in die Northwest Territories, Valdez und Umgebung, der ganze Tag von Carmacks nach Skagway, Kennicott und vieles mehr, allen voran die phantastischen Herbstwälder und Tierbegegnungen.
Eigentlich muss man dazu auch die Kenai Fjords Tour rechnen (zumal bei dem Wetter das wir hatten)
Was hätten wir anders machen sollen?Zu einem bestimmten Bären mehr Abstand einhalten.
Ansonsten wenig.
Von Anfang an ein Netbook (vor allem zur Datensicherung) dabei haben. Zukünftig immer ein Reifenluftdruckprüfgerät dabei haben.
Super war die Kochplatte die uns viel Geld gespart hat und uns unabhängig von Restaurantzeiten und -verfügbarkeit gemacht hat.
Was gibt’s noch zu schreiben ?Alaska und der Yukon liegen zwar in Nordamerika – mit den Lower 48 der USA oder anderen Provinzen Kanadas hat das im hohen Norden aber wenig zu tun.
Die Uhren ticken anders – die Leute haben eine andere Art – aber es sind angenehme Menschen. Die alten Werte stehen noch hoch im Kurs.
Apropos Kurs.
Die Preise sind im Vergleich zum südlichen Nordamerika hoch – da muss man durch wenn man diese Region sehen will – aber …..
... es lohnt sich …........ !
Danke fürs Mitlesen