Autor Thema: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon  (Gelesen 301326 mal)

Andrea

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #120 am: 12. August 2013, 05:25:57 »
Da nimmt man auch mal Regen in Kauf, wenn man dafür diese Farben sehen darf! :thumb:
Liebe Grüße, Andrea



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Ilona

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #121 am: 12. August 2013, 08:33:49 »
Begeistert an dem Tag hat mich natürlich der Bus vom Alex, die Farbenpracht  :beifall: und die anständige Unterkunft.

Sollte ich jemals durch Alaska reisen, dann werde ich ein WoMo bevorzugen  :toothy9:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #122 am: 12. August 2013, 08:40:11 »
diese roten Büsche sind ja unglaublich! Weißt du zufällig welche Pflanzen das sind? Hat man eine Chance solch eine Landschaft in etwas südlicheren Gefilden zu sehen?
Die Kombination aus rot, gelb und grünen Bäumen ist wirklich absolut top! Das ersetzt die im Urlaub eigentlich unabdingbaren roten Steine  :)
Viele Grüße Paula

Heiko

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #123 am: 12. August 2013, 10:47:39 »
Ganz tolle Bilder  :beifall: :beifall: :beifall:

Die Farbenpracht ist phänomenal, wahrscheinlich braucht es dazu eben dieses eher regnerische Wetter.

Jetzt freue ich mich auf die Tour durch den Nationalpark und hoffe mit euch, einen guten Blick auf den Mt. McKinley zu haben.
Gruß
Heiko

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)

Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #124 am: 12. August 2013, 11:38:39 »
Gut, dass ich noch reingeschaut habe. Da traeume ich heute von einer schoenen bunten Landschaft. ;) Die Farben sind ja fantastisch!
Uns ging es letztes Jahr so mit dem Icefields Parkway - da war es den ganzen Tag trueb und hat geregnet.  :(

Da nimmt man auch mal Regen in Kauf, wenn man dafür diese Farben sehen darf! :thumb:

Hi Silvia & Andrea,
wir stellen auch immer wieder in Island (z.B. an den bemoosten Landschaften) fest - nicht immer ist Sonne für den visuellen Eindruck am besten. Ein frischer Regen lässt danach die Farben leuchten.
Sogesehen ist es manchmal sogar gut, wenn es gerade geregnet hat und Sonne lässt manchmal die Farben blass und langweilig erscheinen, deshalb hat Heiko hier:

Die Farbenpracht ist phänomenal, wahrscheinlich braucht es dazu eben dieses eher regnerische Wetter.
vollkommen recht.


Begeistert an dem Tag hat mich natürlich der Bus vom Alex, die Farbenpracht  :beifall: und die anständige Unterkunft.
Sollte ich jemals durch Alaska reisen, dann werde ich ein WoMo bevorzugen  :toothy9:.
Mit Womo ist das natürlich auch eine feine Sache - man ist autark und nicht auf Zimmer und Restaurants angewiesen. In der Regel einen Tick teurer aber für viele gerade da oben eben ein Mehrwert an Urlaubsfeeling - weshalb man sehr viele Womos im Norden sieht.

diese roten Büsche sind ja unglaublich! Weißt du zufällig welche Pflanzen das sind?
Im Moment nicht - ich habe aber noch eine Nahaufnahme davon anzubieten:



Eventuell bekommen wir das noch heraus wie die roten Sträucher heißen.  :)



Hat man eine Chance solch eine Landschaft in etwas südlicheren Gefilden zu sehen?
Die Kombination aus rot, gelb und grünen Bäumen ist wirklich absolut top! Das ersetzt die im Urlaub eigentlich unabdingbaren roten Steine  :)
Deshalb hatte ich im Vorfeld auch so den Herbst besungen.  :D
Viel weiter südlich (also z.B. in den Lower 48) dürfte man auf diese arktischen Pflanzen wohl kaum treffen.

Jetzt freue ich mich auf die Tour durch den Nationalpark und hoffe mit euch, einen guten Blick auf den Mt. McKinley zu haben.
Auf den hofft natürlich jeder Alaska Besucher – denn Alaska ohne den Denali Nationalpark ist wie Bier ohne Schaum und der Blick auf den höchsten Berg Nordamerikas der wäre natürlich das Sahnehäubchen auf das jeder Besucher hofft.
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Susan

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #125 am: 12. August 2013, 11:43:00 »
Hi,

Wow, die Herbstfarben sind ja fantastisch - so kann es weiter gehen  ;)

Danke für die Infos zu WoMos, vielleicht schaffen wir es ja auch einmal in den ganz hohen Norden
Liebe Grüße
Susan

Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #126 am: 12. August 2013, 13:17:14 »
Wow, die Herbstfarben sind ja fantastisch - so kann es weiter gehen  ;)
Der Herbst und seine Farben werden uns noch eine zeitlang begleiten.  :D

Danke für die Infos zu WoMos, vielleicht schaffen wir es ja auch einmal in den ganz hohen Norden
Ich drücke die Daumen.  ;)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

soenke

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #127 am: 13. August 2013, 11:48:51 »
Hallöle,
auch ich bin begeistert über die wahre Farbenpracht der Landschaft.
 Nächsten Herbst ist bei mir fest eine Indian Summer Tour in Kanada eingeplant. Ich wäre schon zufrieden, wenn es bei mir dann nur halb so bunt ist wie bei dir in Alaska. :)

So, dann hoffe ich mal, dass ihr das Reifenproblem in den Griff bekommt und bin gespannt auf die morgige Bustour. Freue mich auf viele Tiere! ;)

LG Sönke

Palo

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #128 am: 13. August 2013, 18:24:56 »
Was die Natur so an Farben bringt ist ja sagenhaft, das kann kein Maler besser.

Dein Bericht ist wirklich sehens- und lesenswert. Danke dass du dir die Muehe machst.

Gruß

Palo

Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #129 am: 13. August 2013, 18:42:29 »
Nächsten Herbst ist bei mir fest eine Indian Summer Tour in Kanada eingeplant. Ich wäre schon zufrieden, wenn es bei mir dann nur halb so bunt ist wie bei dir in Alaska. :)
Zur rechten Zeit am rechten Ort sollte das schon klappen.  ;)


So, dann hoffe ich mal, dass ihr das Reifenproblem in den Griff bekommt
Darüber wird noch zu schreiben sein  ::)

und bin gespannt auf die morgige Bustour. Freue mich auf viele Tiere! ;)
Es war eines der großen Erlebnisse dieser Reise - das verrate ich schon mal.


Was die Natur so an Farben bringt ist ja sagenhaft, das kann kein Maler besser.

Dein Bericht ist wirklich sehens- und lesenswert. Danke dass du dir die Muehe machst.

Danke, daß Du mit dabei bist Palo.  :)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #130 am: 13. August 2013, 23:22:16 »
10.Tag, Montag 5.9.2011

 

5.30 Uhr aufstehen klingt ja für viele Leute nicht nach Urlaub.

Auch für uns ist das normalerweise „knapp" an unseren Aufstehgewohnheiten vorbei – aber um 6:45 Uhr startet unsere Bustour im Denali Nationalpark.

Gebucht haben wir bis zum Ende der Strecke am Wonder Lake. Wir wollen später entscheiden, ob wir auch bis zum Ende mitfahren oder schon am Eielson Visitor Center vom Bus genug haben.

Im Vorfeld wollten wir den Bus ja unbedingt vermeiden, aber eines der wenigen Permits für die Road Lottery zu ergattern war uns nicht vergönnt. An den Terminen 16.9-19.9. wäre es dieses Jahr erlaubt, die Parkstraße mit eigenem Auto zu befahren, was sonst nur mit den Parkbussen möglich ist. Vorausgesetzt, man hat eines der begehrten Permits in der „Road Lottery" gewonnen. 400 Permits für jeden der 4 Tage wurden unter den Antragstellern verlost. Der Antrag kostet 10$ und das Geld bekommt man auch bei einer Niete nicht zurück. Bei über 11.000 Anträgen dieses Jahr hatten wir leider keine Chance.

Ich probiere an der Tanke gegenüber noch einmal Luft nachzufüllen was wieder nur mühselig gelingt. Wir fahren die 10 Meilen zum Parkeingang und holen uns am Wilderness Access Center die telefonisch reservierten Boarding Tickets für den Bus und noch einen schnellen Kaffee.

Im Internet liest man teilweise ja wahre Horrorstories über den Bustrip im Denali – daß man nicht Aufstehen dürfe bei einer Sichtung und daß die Kamera nicht aus dem Fenster lugen darf ….. wir sind auch diesbezüglich gespannt.




Einsteigen Richtung Wonder Lake.
Es ist heute der letzte Tag des langen Wochenendes, der Labor Day Montag. Somit ist der Bus bis auf zwei freie Plätze voll.






Wir setzen uns in die letzte Reihe und haben das Glück, daß sich vorerst niemand nach hinten setzen will.
So verteilen wir uns „strategisch" nach links und rechts und harren der Dinge, die da hoffentlich möglichst in Form von fellbezogenen Gestalten um die Ecke kommen.
Kleiner Hinweis am Rande – den Berg sieht man besser wenn man auf der linken Busseite sitzt.

Bevor es losgeht hält unser Fahrer Ned eine kleine Begrüßungsrede.

Eigentlich wissen wir schon nach wenigen Sätzen daß uns der Mann sympathisch ist. Humorvoll und nicht mit dem Zeigefinger erklärt er die „Do's" und „Dont's" der Bustour, daß man ihn jederzeit per „Stop" zum halten bringt wenn man ein Tier sichtet oder Landschaft aufnehmen möchte, daß der Kopf im Bus bleiben soll (Kamera aus dem Fenster ist kein Problem) und wenn er gehalten hat dürfen wir auch aufstehen.
Also klingt ja alles schon mal ganz ok.
Auf der Hinfahrt bis zum Wonder Lake wird uns Ned auch mit Infos über den Park versorgen – auf der Rückfahrt wird er sich, wie er schmunzelnd erklärt, mit Geschwätz zurückhalten und nur Fragen beantworten da die meisten dann gerne ein kleines „Nap", ein Nickerchen machen würden. ;)


 


Busfahrer Ned (links im Bild)





Die Fahrt beginnt und kaum 5 Kilometer gefahren halten wir schon wegen Elchen auf Petras Seite des Busses. Da hinten sonst niemand ist kann ich sogar mein Kamerastativ aufstellen und neben ihr aus dem Fenster filmen.

 



Kurzzeitig bekommen wir Sitznachbarn ab Igloo Creek die dann aber später den Bus wieder verlassen. Es gilt ein Hop-On-Hop-of Prinzip. Man kann den Bus überall (also nicht nur an Rest-Stops ) verlassen und wenn Platz im Bus ist wieder zusteigen.
Wir bleiben weiter im Bus, lauschen Ned's launigen und informativen Geschichten über den Park und genießen die tolle Landschaft die sich vor allem im vorderen Parkbereich in den schönsten Herbstfarben darstellt – phantastisch.





Nochmal sehen wir einen Elch vor uns auf der Straße und dann kommt schon der erste Bereich ab dem man den Denali, also „The Big One" wie der Mount McKinley in der Sprache der Athabasken heißt, sehen kann.




Offiziell heißt der Berg nach wie vor Mount McKinley, benannt nach dem 25.Präsidenten William McKinley aus Ohio . McKinley war Präsident von 1897-1901, 1901 wurde er nach seiner Wiederwahl erschossen (ein Politikerschicksal das in den USA ja leider keinen Seltenheitswert hat). McKinley hat seinen Berg nie zu Gesicht bekommen, wir allerdings im Moment auch nicht.

Wie so oft ist er von Wolken verdeckt nur ein kleiner Teil lugt hervor.
Laut Ned sehen nur 30 % der Besucher auf der Tour durch den Park den Berg halbwegs ohne Wolken und dieses Jahr scheinen es ihm gar nur 10% zu sein. Wir hoffen weiter, der Wetterbericht für heute war ja gut, weshalb wir die Tour extra für heute und nicht für morgen reserviert hatten.





Ned hält was er versprochen hat – bei jedem „Stop" steigt er in die Eisen und positioniert den Bus so gut er kann für die Fotografen und Filmer.












Der erste geplante 10-Minuten-Stop am Teklanika River.





Während hier noch Heerscharen von Leuten gleichzeitig aufs Klo wollen, ...





... hat sich das bei Stop Nummer 2 am Toklat River schon besser verteilt. Besonders die Japaner haben Freude sich das dort rumliegende Geweih aufzusetzen – natürlich auch für mich eine Pflichtübung.
 




Weiter Richtung Eielson und Wonder Lake






Dallschaf in der Tundra





Die Wolken kommen in Bewegung und der Berg wird freier.
Wir überqueren den Polychrome Pass, der Bus fährt um einen Berg und der Blick auf ein großes Tal kommt unvermittelt in Sicht und nicht nur das.
 




Schon bei der Abfahrt zum angekündigten Aussichtspunkt hagelt es „Yeah, Yee-haw und Wow-Rufe" aus dem Bus.






The Big One, der Mount McKinley zeigt sich in seiner vollen 6194 Meter hohen Pracht.

In dieser Choreografie ein Gänsehauterlebnis.






Die 10 Minuten die uns Ned gewährt dürften die schnellsten 10 Minuten sein die wir bisher erlebt haben. Die Zeit rast.
Laut unserem Busfahrer sieht man den Berg nur an wenigen Tagen im Jahr so gut – wer vom Bär gejagt wird und innerhalb von einer Woche schon den zweiten Plattfuß hat, hat wohl scheinbar auch mal Glück verdient.






Auf dem Weg zum Eielson Visitor Center ...

 



 ... sehen wir etwas entfernt eine Bärin mit Cubs ...

 



 ... und immer wieder Dallschafe.

 



Am Eielson gibt es 40 Minuten Aufenthalt. Wir entscheiden uns weiter zu fahren. Ob der Berg am Wonder Lake noch sichtbar oder in Wolken ist, ist Glücksspiel, aber da uns die Fahrt bisher wirklich gut gefallen hat, bleiben wir Ned treu.






Am Visitor Center gibt es natürlich einen schönen Blick auf den McKinley inmitten der Alaska Range und einige Ausstellungen zum Park.






Wir entscheiden uns aber lieber ein paar Schritte zu Fuß zu gehen und wählen den Weg hinab zum Fluß.





Weit kommen wir allerdings nicht – wir sehen 2 Fotografen am Hang stehen die in eine kleine Senke hinunter fotografieren. Das weckt unsere Neugier – und wie erhofft, da unten hält ein Bär an einigen Beerensträuchern seinen Mittagstisch ab.
Der Bär läuft sogar noch etwas auf uns zu - allerdings ist diesmal genügend Sicherheitsabstand.

 










Als wir wieder zum Besucherzentrum zurückgehen sehen wir, daß der Trail inzwischen wegen des Bären gesperrt wurde.





Auf dem Weg zum Wonder Lake erzählt Ned, daß im Denali Nationalpark noch nie ein Besucher von einem Bären getötet worden wäre – allerdings jährlich etwa 9 Bergsteiger am Mt.McKinley ihr Leben lassen.
Das letzte Stück zum Wonder Lake ist weniger tierreich als der Weg zum Eielson.





 Dafür ist das Wetter weiterhin sonnig und auch the Big One zeigt uns eine weitere Schokoladenseite – die Wickersham Wall.
Ned hat den Berg nachmittags dieses Jahr noch nie ohne Wolken gesehen und ausgerechnet heute seine Kamera vergessen. Wohl nicht so dramatisch – er hat ja deutlich mehr Gelegenheiten dazu als wir.





Auf dem Rückweg halten wir noch ein paar Mal für Tier- und Landschaftsaufnahmen ...






... u.a. Dallschafe ...

 




... direkt neben dem Bus ...

 



... und endlich mal ein Karibu, ...

 



... das entfernt in der roten Tundra grast.

 



Ned hatte für die Rückfahrt ja ein kleines „Nap" vorgeschlagen...
Mir erschien die Schwerkraft jedenfalls auf der Rückfahrt deutlich erhöht. ;)




Typische Herbstlandschaft am Parkeingang

 




Gegen 17.30 Uhr sind wir zurück am Denali Wilderness Access Center.
In der Tankstelle in Healy hatte ich gestern „für eine Handvoll Dollar" ein kleines Reifendruckmessgereät erworben (für mich ja eigentlich ein essentieller Reisebegleiter den ich aufgrund meiner Reisevita schon lange hätte dabei haben sollen) und damit wird nun unser Reifensorgenkind überprüft. Ja, natürlich verliert er nach wie vor Luft. Im Denali Versorgungsörtchen McKinley Park an der Tanke gibt es gar keinen Kompressor und der in Healy ist nun endgültig hinüber. Also Schluss damit – ich werde, wenn wir zum Zimmer gefahren sind, das Notrad aufziehen.
Für heute und morgen hatten wir ja von unterwegs eine Unterkunft vorreserviert – The Perch Cabins, eine Ansammlung verteilter Blockhütten am Fluß (diesmal ein paar Meilen südlich des Denali N.P. )
Dort begeben wir uns zum Restaurant hinauf auf eine kleine Anhöhe, wo der Check In sein soll.
Oben angekommen ist schon wieder Party-Time. Der Saison-Ausklang wird gefeiert, natürlich mit Live Musik. Man versteht kaum sein eigenes Wort – was ja nicht so wichtig ist – wir wollen ja nur hören welche Nummer unsere Hütte hat. Weitere Infos gibt’s auch nicht – die Jungs an der Bar sind schwer beschäftigt.

 




Wir beziehen unsere Hütte und dann kommt mal wieder meine Spezialdisziplin ganz oben auf die Tagesordnung – Reifenwechseln.
Während ich so am Wechseln bin gesellt sich ein amerikanisches Pärchen zu uns und wir kommen ins Gespräch. Nette Leute mit viel Humor und einem guten Tipp: im Restaurant auf dem Hügel gibt es heute all-you-can-eat for free und Getränke zum halben Preis. Na, das klingt ja auch für uns nach „Party Time".
Als sie das Jack Wolfskin-Emblem auf meiner Hose entdecken meinen sie, daß man daran die Deutschen erkennen würde weil das alle Deutschen tragen würden. Ich gebe lachend zu, daß da wohl was dran ist.
Das Notrad ist inzwischen aufgeschraubt. 100 Meilen bis Fairbanks und noch das was wir morgen im Park fahren muss das Ding aushalten.
Hoffen wir mal, daß im Notrad nicht auch schon ein Nagel steckt....

Wir gehen hinauf zum Restaurant und erstehen einen Pitcher leckeres Fairbanks Lager vom Faß zum Freundschaftspreis von 7 $ und schlagen uns ordentlich den Magen mit Shrimps, Schnitzel, Salaten und vielen anderen leckeren Sachen voll. Vom Nachbartisch werden wir beäugt und auch mir kommen die Gesichter der zwei Amerikaner bekannt vor – ach ja, die waren auch in Kennicott und zurück mit uns im Shuttle – wir lassen uns in einen kleinen Small Talk verwickeln.

Alaska scheint entgegen meinen Vorstellungen doch nicht so groß zu sein wie ich dachte, denn von hinten richten sich schon wieder 2 Augenpaare auf uns – beide haben Jack Wolfskin Klamotten (also klar – ein deutsches Paar  ;) ) – wieder überlege ich woher ich die Gesichter kenne – man hilft mir auf die Sprünge, Seward - die Kenai Fjords Tour hätten wir gemeinsam gemacht.
Ist ja ein Ding, innerhalb von 10 Minuten trifft man Leute in dieser riesigen Region denen man vorher schon ganz anderswo über den Weg gelaufen ist.

An der Stelle ein Tipp an alle die gerne mal aus der Masse herausstechen wollen: auf der ganzen Welt wird viel Geld ausgegeben und viel unternommen um beachtet zu werden. Das geht alles viel einfacher – einfach immer ein großes Stativ dabei haben, das prägt sich den Leuten wirklich ein.  ;)

Wir setzen uns zusammen und unterhalten uns angeregt über unsere bisherigen Erlebnisse was gut an der Uhr arbeitet und noch einen gemeinsamen Pitcher Bier zur Folge hat. Auch die beiden sind den netten Amis, die wir beim Reifenwechseln getroffen hatten, begegnet – also so schließt sich heute endgültig der Kreis ….
Wir verabschieden uns – vielleicht läuft man sich ja auch hier im Restaurant nochmal über den Weg – wie wir sind sie auch noch einen Abend da.
Es ist schon nach 23 Uhr als ich schließlich dazu komme, die Dusche zu benutzen.

Wieder ein äußerst bunter Tag …...

 

 

Übernachtung: The Perch Cabins, Denali

Preis:  65 $ / 69 $ (mit Steuer)

Kommentar: Cabin absolut ok, allerdings Klo und Dusche etwas entfernt und außer Haus, Personal wie man es nur in Alaska finden kann – klasse !

 

Bild des Tages:



Eine einfache Wahl - "The Big One" der Denali oder offiziell Mount McKinley - der höchste Berg Nordamerikas
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Shadra

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #131 am: 14. August 2013, 00:34:49 »
Schööööööööön .... 
Schöne Grüße
Nele

Manche Menschen schwimmen mit dem Strom. Andere schwimmen gegen den Strom. Und ich steh hier mitten im Wald und find den blöden Fluss nicht!

Silv

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #132 am: 14. August 2013, 07:24:45 »

Als wir wieder zum Besucherzentrum zurückgehen sehen wir, daß der Trail inzwischen wegen des Bären gesperrt wurde.

Das hatten wohl aber noch nicht alle gesehen, da unten läuft doch noch jemand, oder?

Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich hab fast Pipi in die Augen gekriegt beim Lesen. Die Landschaft ist einfach nur WOW. Der Elch, die Bären - Hammer. Den grünen Bus find ich auch klasse! Und der Mt McKinley - traumhaft!

Und eher selten ist ja das Foto vorm Klo - Männer müssen ja eher weniger anstehen...  ;)
Liebe Grüße
Silvia

Ilona

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #133 am: 14. August 2013, 08:12:17 »
Der Denali müsste sich gar nicht so schüchtern verstecken, er ist doch wunderschön  :beifall:. Welch ein Glück, dass er sich euch präsentiert hat  :thumb:.

Und: Horst setzt sich selbst die Hörner auf  :totlach:.

Toller Tag  :beifall:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #134 am: 14. August 2013, 09:49:31 »
Laut unserem Busfahrer sieht man den Berg nur an wenigen Tagen im Jahr so gut – wer vom Bär gejagt wird und innerhalb von einer Woche schon den zweiten Plattfuß hat, hat wohl scheinbar auch mal Glück verdient.

genauso sehe ich das auch  :thumb:

die Bilder heute sind ja nur noch traumhaft, seufz....

ich hoffe der Reifen hat gehalten...
Viele Grüße Paula