Autor Thema: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024  (Gelesen 3531 mal)

Christina

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Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
« Antwort #30 am: 07. August 2024, 18:00:09 »
Das war doch ein wunderbarer Tag. Sehr beeindruckend wie sich der grüne Fluss durch die Schlucht schlängelt und das Dorf sieht auch sehr nett aus, so zwischen den Felsen, die engen Gassen, die Blumenbrunnen und natürlich das Eis, ich hätte wie Kersten den Schokobecher genommen :sabber:

Nachdem ich wusste, was ich suchen muss, habe ich den hängenden Stern entdeckt, was es nicht alles so gibt ;D


LG Christina

Paula

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Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
« Antwort #31 am: 08. August 2024, 10:52:10 »
Frankreich hat einfach so viele schöne Ecken die ich noch nicht geshen habe! Moustiers Sainte Marie merke ich mir für den nächsten Frankreichurlaub! Über das Bimmelbähnchen mußte ich lachen, das gibt es wirklich überall in Frankreich ;D
blöd dass das Wetter solche Kapriolen macht und man kurzfristig umplanen muss, aber schlimmer wäre es gewesen wenn ihr schon in den Alpen gewesen wärt als das Unwetter losging. Ein paar Tropfen Regen ab und zu macht ja nichts, ich hoffe ihr hattet im weiteren Urlaub schönes Wetter...
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
« Antwort #32 am: 08. August 2024, 19:17:02 »
24. Juni   Weiterfahrt in die Alpilles

Vom heutigen Tag ist wenig zu berichten. Vom Plateau Valensole geht es über Land in Richtung Alpilles. Drei unfreiwillige Umwege fahren wir dabei. Einmal fährt Kersten zu früh aus dem Kreisel; zugegeben die Beschilderung sieht man manchmal etwas spät.  ::) In Pertuis wollen wir die Vorräte aufstocken; da führt uns die Beschilderung zum Carrefour Supermarkt großzügig um die Innenstadt herum. Und schließlich traue ich dem Navi nicht, der uns zum Campingplatz leiten soll. Die vorgeschlagene Straße sieht sehr eng aus und kein Schild dabei. Also kurven wir durch die Gegend und Orgon bis wir dann das entsprechende Schild finden. Auch diese Zufahrt ist nicht unbedingt breit. Übrigens hätten wir uns den Umweg in Pertuis sparen können, Orgon hat einen gut ausgestatteten Intermarche  ::)

Wir schlagen unser Quartier auf dem Camping La Vallée Heureuse bei Orgon auf. Dort bekommen wir einen schönen Stellplatz unter Bäumen mit genug Lücke Richtung Süden  ;) was eigentlich egal ist, denn es steht die Tage hier kein Deutschlandspiel an.

Bei rund 28°C können wir jetzt eine Abkühlung im Pool vertragen.



Und bei der Aussicht bleiben wir dort auch den Rest des Nachmittages.  8)


Die Etappe:

Liebe Grüße
Susan

Susan

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Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
« Antwort #33 am: 08. August 2024, 22:20:29 »
25. Juni   Saint-Rémy-de-Provence & Glanum

Es verspricht wieder ein schöner und warmer Tag zu werden.

Mit dem Roller brummen wir nach Saint-Rémy, das fehlt uns noch auf der Liste der besuchten Provence Städtchen. Es ist bekannt als Geburtsort vom Arzt und Seher Nostradamus, sowie durch den Maler Vincent van Gogh. Der hat hier in der Nähe in einer Nervenheilanstalt zwei Jahre verbracht und viele Bilder der Gegend gemalt.
1641 erhielt die Fürstenfamilie von Monaco die Stadt als Lehen. Keine Ahnung, ob das heute noch gilt. Jedenfalls soll Prinzessin Caroline hier leben; begegnet sind wir ihr nicht  ;)

Wir parken in einer Seitenstraße und schlendern durch die Gassen. Auf Nostradamus  - in Form eines Brunnens - treffen wir fast sofort. Ansonsten ist es ziemlich ruhig, sind wohl alle beim Mittagessen. 

 

 

Lokale gibt es einige, besonders um die baumbestandenen Plätze herum.





Das alte Zentrum ist überschaubar und schnell durchquert, zum Einkehren ist es noch etwas früh. Daher rollern wir weiter zur Ausgrabungsstätte des antiken Glanum. Jahrhunderte war davon nicht mehr zu sehen als ein Triumphbogen aus Augustus Zeiten und ein Mausoleum, das um 40 v Chr. drei Brüder der Familie Julius ihren Eltern errichtet haben.




Steinmetzarbeiten am Bogen


Relief am Mausoleum, Szene aus dem Trojanischem Krieg

Erst im 19. Jahrhundert kam ein Marquis auf die Idee, dass es noch mehr Ruinen geben könnte. Ab 1921 wurde dann mit planmäßigen Ausgrabungen begonnen und die Ruinen einer ganzen Stadt freigelegt. Die Funde zeugen davon, dass sowohl Kelten, Griechen als auch Römer hier an einem Pass durch die Apilles gelebt haben. Wir zahlen 21 Euro Eintritt und bekommen einen sehr gut gemachten Audioführer.




Glanums "Hauptstraße"

Wir sehen Überreste von Thermen, dem Forum (Markt), Portal und Atrium eines Tempels, von Wohnhäusern und einer, vergleichsweise neuen Basilika.   

 





Immer wieder interessant, dass die damals schon Heiß-, Kalt- und  Abwasser-, und Dampfleitungen bauten. Die Pflasterung der Hauptstraße bestand aus großen Steinblöcken der umliegenden Felsen In einigen können wir noch die Muschelfossilien sehen.



Ausgangspunkt der Siedlungen ist eine Quelle, die etwa 400 v. Chr. als Heilquelle dem Keltengott Glanis zugeschrieben wurde. Vermutlich 39 v Chr. wurde diese der römischen Göttin Valetudo geweiht. Noch heute führt eine Steintreppe hinab zu einem Schrein mit Teich; die Quelle selbst entsprint einer tiefen Felsspalte.



260 n. Chr. wurde Glanum bei einem Überfall der Alemannen zerstört und aufgegeben. Funde von der Ausgrabungsstätte sind in Saint-Rémy im Hôtel de Sade ausgestellt. Auf einen Besuch dort haben wir verzichtet. Ebenso auf die Besichtigung des nahe gelegenen Klosters St. Paul Mausole, in dem van Gogh gelebt hat.

Eigentlich wollte ich noch den van Gogh Weg unter die Füße nehmen. Der führt vom Kloster in die Stadt und zeigt Werke und Tagebuch Ausschnitte des Malers. Doch  :girly:
Also rollern wir zurück und parken diesmal am Tourismusbüro. Dort in der Nähe finde ich wenigstens eine der Gedenktafeln.



Das Bild mussten wir damals im Kunstunterricht analysieren  ::)

Auf der Suche nach einer Einkehr spazieren wir nochmals durch die Gassen, die jetzt belebter wirken.

 




dort sind wir nicht eingekehrt
sondern in der Crèperie Le Goustarou. Dort gab es dann auch keinen Eisbecher sondern einen Crèpe mit Nutella, Bananen, Kokosflocken und einer Kugel Eis  ^-^ Kurios mal wieder: "Cappuccino" gibt es nur mit Sahne, doch den Café au Lait dann mit Milchschaum  ::)

Windböen scheinen ein Gewitter anzukündigen, daher gehts ohne Umwege zurück zum WoMo. Es passiert dann aber nichts dergleichen, so dass wir noch kurz in den Pool können.

Heutige Strecke:

Liebe Grüße
Susan

Ilona

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Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
« Antwort #34 am: 09. August 2024, 15:09:32 »
Der Verdon-Stausee inmitten der orange angehauchten Felsen gefällt mir.

Adleraugen habe ich leider keine mehr und bin deshalb froh, dass du den Stern von Moustiers verlinkt hast  :thumb: .

In dem Ort hatte es an dem Tag viele Sterngucker. Seid froh, dass ihr noch einen Platz im Eiscafé ergattern konntet.

Zitat
Mit dem Roller brummen wir nach Saint-Rémy, das fehlt uns noch auf der Liste der besuchten Provence Städtchen. Es ist bekannt als Geburtsort vom Arzt und Seher Nostradamus, sowie durch den Maler Vincent van Gogh. Der hat hier in der Nähe in einer Nervenheilanstalt zwei Jahre verbracht und viele Bilder der Gegend gemalt.
1641 erhielt die Fürstenfamilie von Monaco die Stadt als Lehen. Keine Ahnung, ob das heute noch gilt. Jedenfalls soll Prinzessin Caroline hier leben; begegnet sind wir ihr nicht

Saint-Rémy scheint bei der Prominenz ziemlich beliebt (gewesen) zu sein. Zumindest sind mir alle drei ein Begriff  :zwinker:.

Beim Geburtsort von Nostradamus hätte ich aber bei der Millionenfrage passen müssen. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, wo er geboren ist. Durch die Reiseberichte lernt man immer was dazu.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Christina

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Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
« Antwort #35 am: 09. August 2024, 18:33:59 »
Wie schön, nochmal Bilder aus St. Rémy und Glanum zu sehen, beides haben wir auch angeschaut. Über den hohen Eintrittspreis für Glanum war ich erstaunt und habe nochmal bei mir nachgelesen, wir haben EUR 8 p.P. bezahlt, allerdings gab es dafür einen Flyer und keinen Audioguide. Keine Ahnung, ob wir auf den Guide verzichtet haben, oder ob es den damals noch nicht gab.

Auf die Besichtigung der Räume von Van Gogh in der Heilanstalt haben wir auch verzichtet.

Beim Geburtsort von Nostradamus hätte ich aber bei der Millionenfrage passen müssen. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, wo er geboren ist. Durch die Reiseberichte lernt man immer was dazu.

Und vergisst leider auch immer wieder vieles, geht mir auch so. Den Nostradamus Geburtsort habe ich in meinem Provence Bericht von 2017 auch erwähnt :baetsch: ;D


LG Christina

Paula

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Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
« Antwort #36 am: 09. August 2024, 18:57:48 »
Und wieder zwei neue Orte auf meiner Reiseliste  :) in Saint-Remy und Glanum waren wir noch nicht. In einem Lokal unter den schönen Bäumen würde es mir auch gefallen. Ich mag diese kleinen Orte die idyllisch ausschauen und gleichzeitig authentisch sind, so das genaue Gegenteil von overtourism
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
« Antwort #37 am: 10. August 2024, 00:47:21 »
Über den hohen Eintrittspreis für Glanum war ich erstaunt und habe nochmal bei mir nachgelesen, wir haben EUR 8 p.P. bezahlt, allerdings gab es dafür einen Flyer und keinen Audioguide.

Weiß auch nicht mehr, ob da der Audioguide extra kostete. Mit den Eintrittskarten hätten wir  in den anderen Museen noch Rabatte bekommen.

Adleraugen habe ich leider keine mehr und bin deshalb froh, dass du den Stern von Moustiers verlinkt hast  :thumb: .

 ;D Ich hatte zwar schon von dem Stern gelesen vorher, musste aber vor Ort dann doch ganz genau gucken.

Berühmtheiten gab es wohl noch einige andere in St. Remy, nur die sagten mir nichts.

Aufgefallen sind uns noch die für so ein Städtchen vielen Maklerbüros und vor allem deren Angebote. Unter einer Million gibt es kaum ein Häuschen in der Provence.

Der nächste Tag ist relativ schnell erzählt...


26. Juni Vallée Heureuse Kurzwanderung

Der Campingplatz ist ja sehr interessant zwischen Felsen und Grün gelegen. Beim Müll wegbringen habe ich gesehen, dass es hier auch Wanderwege gibt. Allerdings war die Erklärungstafel dazu doch arg vergilbt. Also habe ich an der Rezeption nachgefragt. Ja, es gibt einige, zwei wären auch gewiss offen. Bei den anderen sollten wir im Ort nachfragen. Aufgrund der Trockenheit und vieler Waldbrände die letzten Jahre braucht man in etlichen Gegenden Südfrankreichs im Sommer eine Wandererlaubnis der Gemeinde.

Naja, fangen wir erstmal mit dem an was geht. Direkt vor'm Campingplatz liegt der kleine See Laveau, um den ein Weg herumführt. Wir folgen ihm im Uhrzeigersinn, dazu müssen wir erst ein Stück auf der Straße gehen bis wir einen Einstieg zum Uferweg finden.


Blick nach Süden
Am Fuß dieser Felsen liegt der Campingplatz


etwas südwestlicher
und südöstlicher


Canon


Handy

Seht ihr den breiten Weg im Bild? Als wir dort hin kommen, ist dort tatsächlich eine Schranke (für Autos) und ein Hinweiszettel, dass man für Wandern und Klettern dort oben ein Permit braucht.


östliches Ufer

 

Am nördlichen Ende befindet sich eine Picknickzone. Früher war da wohl ein Schwimmbad, doch jetzt steht hier eigentlich "Baden verboten". Schade, das Wasser sieht verlockend aus. Oben auf den Bildern seht ihr Stellen, wo das einige doch nicht vom Baden abhält. Das Kraxeln zum Ufer erscheint mir aber sehr mühselig.




Blick nach Norden

Zweimal begegnet uns eine Musikertruppe, die hier wohl nach Plätzen gucken für ein Musikvideo und/oder Bandfotos. Da sie uns so kritisch beäugten, habe ich sie  lieber nicht abgelichtet.


Westufer

Ihr könnt es auf dem Bild nicht sehen, doch da führten noch offene Wege hinauf.  Bei mittlerweile 29°C im Schatten haben wir aber auf den Aufstieg verzichtet.
 :girly:

Stattdessen haben wir uns lieber wieder an den Pool gelegt  8)  Am späten Nachmittag fiel da dann eine Schulklasse ein und vorbei war's mit der Ruhe.  ::)





Liebe Grüße
Susan

Paula

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Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
« Antwort #38 am: 10. August 2024, 17:55:21 »
Ah ja da ist der Handy-Kameravergleich ::)
Das ist bei mir genauso: die Bilder der Kamera sind blasser. Und in meiner Erinnerung sind die Handyfotos realistischer als die Kamerafotos, der Himmel ist in Natura oft viel blauer als es auf den Kamerafotos rauskommt, auch Rottöne sind oft nicht stark genug. Wobei mein Freund die Farben mit seiner großen Canon korrekt hinbekommt.
Schade dass man in dem See nicht baden darf, das sieht wirklich sehr verlockend aus, ich liebe es wenn man vom Wasser aus Berge sehen kann, zum Glück gibt es solche Seen in Bayern etliche.
Dass man für normale Wanderungen ein Permit braucht höre ich zum ersten Mal. Das muss ich mir für nächstes Mal in Frankreich merken.
Viele Grüße Paula

Christina

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Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
« Antwort #39 am: 12. August 2024, 18:20:18 »
Das Kamera Foto bekommst du mit wenigen Klicks in einem Bildbearbeitungsprogramm genauso hin wie das Handy Foto. Und ich denke, dass man die JPG Einstellungen der Kamera so einstellen kann, dass das Foto zumindest etwas mehr in Richtung Handy Foto geht.

Jetzt wo du es schreibst, fällt es mir wieder ein, dass das mit den Wandereinschränkungen schon 2017 so war, ab Juni waren viele Wanderungen nicht mehr erlaubt, wegen der Waldbrandgefahr. An die Möglichkeit von Permits kann ich mich nicht erinnern, aber ich habe das auch nur am Rande mitgekriegt, wir waren ja im Mai da und von irgendwelchen Sperrungen nicht betroffen.

Kann ich gut verstehen, dass ihr bei den Temperaturen nur ein kurzes Stück gewandert seid, bei uns war es ja vor allem in der zweiten Woche auch so heiß und es fehlt einfach an Schattenwanderungen in der Provence.


LG Christina

Horst

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Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
« Antwort #40 am: 13. August 2024, 10:29:59 »
Hallo Susan,
nachdem meine "Urlaubs-Saison" für dieses Jahr leider vorüber ist, fahre ich nun dafür eben virtuell nach Südfrankreich mit. :)
Bisher habe ich mich Frankreich tapfer verweigert aber in Deinem Bericht taucht doch Einiges auf was mir gut gefällt (z.B.die Klamm, die Möglichkeit mit dem Boot in die Verdonschlucht zu fahren, schöne kleine Orte, Lavendelblüte usw.).
Wie halten es die Süd-Franzosen denn inzwischen mit Englisch (falls ihr nicht Französisch sprecht) und wie waren die Temperaturen während Eurer Tour?

Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Susan

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Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
« Antwort #41 am: 14. August 2024, 12:39:05 »
Sorry, die letzten Tage waren etwas hektisch.

Der Bildvergleich bot sich gerade so an. Mit mehr oder weniger Bearbeitung bekäme ich die Canon Bilder wahrscheinlich auch Handy ähnlich hin, nur fehlt mir dazu meist Zeit und Lust.

Von der Sperrung von Wanderwegen im Sommer haben wir auch zum ersten Mal gehört. Allerdings waren wir sonst auch eher im Frühjahr oder Herbst in Südfrankreich.

Hallo Horst, willkommen auf der Tour. Die Temperaturen bewegten sich so zwischen 25° und 30°, also schon recht hochsommerlich. Zum Wandern würde ich eher im April/Mai oder September in die Gegend fahren. Nur die Lavendelblüte gibt es eben erst ab Mitte Juni. Nahezu alle Leute, mit denen wir auf den letzten Reisen Kontakt hatten, sprachen und verstanden ausreichend Englisch und waren auch gewillt es zu tun.  8) 

Liebe Grüße
Susan

Susan

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Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
« Antwort #42 am: 14. August 2024, 14:27:11 »
27. Juni  Lavendelmuseum & Gordes

Wieder ein sommerlicher Tag.  An der Rezeption habe ich einen Prospekt vom Musée de la Lavande bekommen, da soll es heute hingehen. Wir rollern dazu nach Coustellet.



Das Museum ist klein, aber recht interessant. Es gibt Audioguides und ein Faltblatt auch auf deutsch. Gleich als erstes lernen wir, dass wir bisher noch gar keinen echten Lavendel (lavandula angoustiola) gesehen haben. Denn der wächst erst ab einer Höhe von 600 bis 800 m. In den Höhen von 0 bis 800 m wird eine Hybridpflanze, Lavandin genannt, angebaut. Der echte Lavendel hat an seinen Stengeln keine Verzweigungen und nur eine Blütenrispe im Gegensatz zum Lavandin. Außerdem gibt es noch den Speiklavendel (lavandula latifolia) der wegen seines starken Geruchs nur wenig verwendet wird.

Nur der echte Lavendel bzw. das aus ihm destillierte Öl zeigt Heilwirkungen, z.B. bei Schlaflosigkeit, Kopf- oder Halsschmerzen, Wundheilung. Man braucht gut 130 kg Blütenrispen um 1 Liter ätherisches Öl zu gewinnen. Beim Lavandin braucht man dafür nur 40 kg. Dessen Öl wird als Duftstoff für Pflege- und Reinigungsmittel verwendet; die Blüten außerdem für die Lavendelsäckchen.

In der Ausstellung sehen wir die unterschiedlichen Apparate für die Destillation.



Natürlich darf auch ein Shop nicht fehlen. Draußen gibt es dann noch einen kleinen Garten mit Lavandin-Beeten. Ich bin etwas enttäuscht, dem Prospekt nach hatte ich erwartet, dass das Museum direkt bei der Lavendelplantage ist. Schließlich werden eBike Touren durch die Felder angeboten. Habe dummerweise überlesen, dass dafür der Treffpunkt eben ganz woanders ist.  ::)

Okay, als weiteres Ziel fällt mir auf die Schnelle nur Gordes ein. Wir parken am Château und bummeln etwas durch die Gassen. Da wir 2021 hier schon mal waren, habe ich wenig Bilder gemacht.




Türme des Château




Gasse
mal kurz ohne Leute  ;)


dito

Leider hat das kleine Bistro, wo wir 2021 nett Rosewein und Schnittchen genossen haben, zu. Wir finden dann aber noch eine Crèperie zum Einkehren.



Erst auf der Rückfahrt fällt mir das Straßenschild zu Oppède le Vieux, das wir uns auch mal anschauen wollten, auf.

Pool fällt heute aus, da lärmt  wieder die Schulklasse.



Heutige Tour einfache Strecke

Liebe Grüße
Susan

Ilona

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Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
« Antwort #43 am: 14. August 2024, 14:51:43 »
Hallo Susan,

diesmal verweilte ich wegen der Hitze noch etwas am herrlichen See , denn am Pool ist auch mir der Lärmpegel zu hoch.

Gleich als erstes lernen wir, dass wir bisher noch gar keinen echten Lavendel (lavandula angoustiola) gesehen haben. Denn der wächst erst ab einer Höhe von 600 bis 800 m. In den Höhen von 0 bis 800 m wird eine Hybridpflanze, Lavandin genannt, angebaut. Der echte Lavendel hat an seinen Stengeln keine Verzweigungen und nur eine Blütenrispe im Gegensatz zum Lavandin. Außerdem gibt es noch den Speiklavendel (lavandula latifolia) der wegen seines starken Geruchs nur wenig verwendet wird.

Nur der echte Lavendel bzw. das aus ihm destillierte Öl zeigt Heilwirkungen, z.B. bei Schlaflosigkeit, Kopf- oder Halsschmerzen, Wundheilung. Man braucht gut 130 kg Blütenrispen um 1 Liter ätherisches Öl zu gewinnen. Beim Lavandin braucht man dafür nur 40 kg. Dessen Öl wird als Duftstoff für Pflege- und Reinigungsmittel verwendet; die Blüten außerdem für die Lavendelsäckchen.

:beifall: Schon wieder was gelernt. Gut, dass es die Hybridpflanzen gibt, denn sonst wäre Lavendelextrakt unbezahlbar.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Horst

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Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
« Antwort #44 am: 14. August 2024, 14:53:57 »
Nahezu alle Leute, mit denen wir auf den letzten Reisen Kontakt hatten, sprachen und verstanden ausreichend Englisch und waren auch gewillt es zu tun.  8)
Das ist doch mal eine gute Nachricht im Vergleich zu meinen Erfahrungen die allerdings aus meiner Jugend stammen und somit nicht ganz UpToDate sind. ;)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.