23. Juni Canyon Ausblicke & Moustiers Sainte MarieBestes Wetter für ein gemütliches Sonntagsfrühstück. Nur die Wetterapp stört mit Meldungen: Unwetter in der Schweiz, Zermatt abgeschnitten…
Das war es dann mit unserer Alpentour. Wir schauen nach weiteren Zielen und Campingplätzen in der Provence. Da es nun langsam mit Ferien losgeht, reservieren wir auch gleich die nächsten acht Tage.
Bereit für einen Ausflug? Es geht wieder Richtung Gorges du Verdon. Diesmal wollen wir uns das Ganze von oben anschauen. Bei einem ersten Aussichtspunkt sehen wir noch keinen Canyon, sondern den Stausee
Rechts im Bild der Bootsverleih. Der Anleger sieht leer aus, da gäbe es heute wohl so spontan keines zu leihen.
Auch beim zweiten Stopp mehr See als Canyon, unten im Bild die Galetas Brücke
Bei einer kleinen Haltebucht dann das erste Mal Fluss und Schlucht mit einiges an Bäumen davor. Kurz danach ein größerer Parkplatz mit ähnlicher Aussicht, etwas mehr vom Verdon.
Dann kommt erstmal eine Weile nichts mit Ausblicken; entweder kein Platz zum Halten oder ein Parkplatz ohne Aussicht und ohne Beschreibung, ob der Weg daneben zu einer führen würde. Ich kann nicht mehr genau nachvollziehen, wo wir dann für eien tieferen Einblick in die Schlucht angehalten haben.
Es gibt auch Wanderwege im und am Canyon. Die meisten sind aber ziemlich lang und anstrengend, also Tagestouren; z.B. der Sentier du Bastidon oder der Sentier Martel.
Eigentlich dürfte es nicht mehr weit zur Route des Crêtes sein, einer Nebenstrecke mit einigen Aussichtspunkten. Doch Kersten hat Befürchtungen, dass der Sprit dafür nicht reicht. Uns zwei den Berg hochzuwuchten hat wohl einiges gebraucht
Okay, dann geht es eben weiter zum nächsten Ziel.
Moustiers Sainte Mariedem 635 m hoch gelegene Bergdorf, das auch die Plakette
Les plus beau Villages (schönste Dörfer) tragen darf. Auf jeden Fall ist es heute sehr gut besucht. Wir parken relativ weit unten und spazieren dann auf einem Fußweg Richtung historisches Zentrum.
Heraus kommen wir am oberen großen Parkplatz, der voll belegt ist, ebenso die Straßenränder. Polizisten schicken die Autos wieder zurück zum unteren Parkplatz, von dem eine Bimmelbahn in den Ort fährt.
Hier befindet sich die kleine Kapelle Sainte Anne aus dem 16. Jahrhundert. Ins Innere können wir leider nur durch die Holzpfosten spähen.
Wir spazieren am Parkplatz vorbei Richtung Dorf. Wer ganz, ganz scharfe Adleraugen hat, kann da eine Besonderheit von Moustiers entdecken.
Zwischen den steilen Felswänden, die das Dorf abschirmen, schwebt ein goldener Stern. Der Ursprung bleibt ein Geheimnis, doch gibt es verschiedene Legenden dazu. So zum Beispiel die vom Schwur des Kreuzritter Blacas als er in Gefangenschaft geraten ist. Sollte er jemals in sein Dorf zurückkehren, würde er dort zu Ehren der Jungfrau Maria einen Stern und seine Kette aufhängen.
Egal wo der Stern auch her kam, er wurde immer mal wieder erneuert. Heute ist die Kette 227 Meter lang und der mit Feingold beschichtete Stern hat einen Durchmesser von 1,25 Metern.
Meine Nahaufnahmen sind nichts geworden und wir waren zu faul den Weg da hinauf zu nehmen, da verweise ich mal das
Bild der Ortswebsite Wir stoßen dann auch gleich auf einen weiteren Wanderweg und zwar den zur Kapelle Notre Dame de Beauvoir. Die befindet sich auf einem Felsplateau oberhalb des Dorfes, wo schon im 5. Jahrhundert ein Marienschrein gestanden haben soll.
232 Stufen sind es bis oben, das ist Kerstens Knie zu viel. Ich steige zumindest ein Stück des Weges hinauf. Da habe ich auch einen schönen Blick auf das Dorf und die Pfarrkirche.
Man hat hier Spuren steinzeitlicher Siedlungen gefunden, aber bisher nichts aus der Antike. Vom 17. bis ins 19. Jahrhundert war Moustiers ein Zentrum der Fayence-Herstellung (kunsthandwerkliche Keramik). Als dann anderes Geschirrdesign modern wurde, starben die Werkstätten aus. Heute gibt es wieder einige Ateliers hier, die Fayencen herstellen. Es gibt auch ein Museum dazu, dass wir aber nicht besucht haben.
Wir bummeln durch die Gassen, die gesäumt sind von vielen Lädchen und Restaurationen.
Schön fand ich, dass die Wandbrunnen so nett bepflanzt sind.
Moustiers liegt im Quellgebiet mehrerer Bergbäche, einer davon plätschert in Kaskaden mitten durch den Ort.
Langsam wird es Zeit für eine Erfrischung
Heute scheint es hier auch ein Fest zu geben. Es sind einige Marktbuden aufgebaut und auf dem Kirchplatz gibt es Vorführungen, die sich irgendwie historisch anhören.
Leider zieht sich der Himmel immer mehr zu und auch noch mit Dusterwolken. Da sehen wir mal zu, dass wir trocken wieder zum Campingplatz kommen. Es tröpfelt dann tatsächlich mal kurz, doch das meiste regnet sich wohl woanders ab.
Obwohl wir hier Fernsehempfang haben, geht Kersten dann abends zur Campingplatzbar, um das EM-Spiel Deutschland-Schweiz zu gucken. Mir recht, kann ich in Ruhe lesen. Kurz schaue ich auch mal an der Bar vorbei und versüße mir das mit einem Lavendel Cocktail
lecker erfrischend
Heutige Strecke