Autor Thema: Cruise Rookies auf Frühlingstour 2024  (Gelesen 4464 mal)

Susan

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Re: Cruise Rookies auf Frühlingstour 2024
« Antwort #75 am: 18. Juli 2024, 12:05:37 »
Das war doch ein schöner, gemütlicher Tag in Kiel. Früher war ich da öfter bei meiner Lieblingsgroßtante. Schiffe gucken war da immer ausgesprochen interessant  8) Besonders auf den Butterfahrten, die Tantchen mit ihrem Damenkränzchen so ungefähr einmal die Woche unternommen hat.
Liebe Grüße
Susan


Ilona

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Re: Cruise Rookies auf Frühlingstour 2024
« Antwort #76 am: 18. Juli 2024, 13:18:08 »
Kiel kenne ich gar nicht, sieht aber nett für einen kurzen Besuch aus und immerhin hattet ihr Sonnenschein, das sah auf dem ersten Foto noch anders aus.

In Kiel kann man sich durchaus etwas länger aufhalten, wenn man Zeit hat. Es gibt viele Museen und ein gutes Café :zwinker:, sagte die Dame vom Touribüro.

Morgens war halt noch ein bissl Nebel über der Kieler Förde.

Schon die letzte Nacht an Bord, an diesem Tag sind aber auch viele Leute von Bord gegangen, kann man da an jedem Hafen die Reise beenden? Ich vermute mal nicht

Bei MSC kann man sich die Routen individuell zusammenstellen und das war in unserem Sinne. Bei Mein Schiff und Aida ist das meines Wissens nicht möglich.

Unsere Tischnachbarn waren, wie die meisten Mitpassagiere, 14 Tage an Bord. Sie starteten in Hamburg, fuhren bis Spanien und stiegen in Kiel aus.

Ich schaute, welche Zustiegsmöglichkeiten es gibt und da ich noch Flugmeilen bei der BA hatte, war mir Southampton sofort sympathisch.

Das war der Routenverlauf:



und bin gespannt warum ihr nicht in Kiel sondern in Dänemark von Bord geht.

1. Von Kiel bräuchte es 18 Stunden mit der DB, bis wir wieder zu Hause sind. Das Auto stand dazu in Frankfurt.
2. Kopenhagen hat uns interessiert
3. War der Preisunterschied für die eine Nacht mehr an Bord nicht der Rede wert.

Wobei ich ein bisschen verwirrt bin hinsichtlich der Route, ihr wart doch erst "gestern" in Dänemark bzw. seit unter der dänischen Brücke durchgefahren, dann nach Kiel und nun wieder nach Dänemark?

Das geht bei so einem Riesenschiff nicht anders. Vielleicht macht es die Übersicht etwas einfacher.

Ich konnte das Bild leider nur von der Bestätigung abfotografieren, denn einen Routenplaner für Hochseeschiffsrouten habe ich nicht.



Von Kopenhagen fuhr das Schiff wieder zurück (ohne Stopp in Kiel) und zu den Norwegischen Fjorden weiter. Die Schiffe fahren oft wochenlang dieselben Routen.
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Cruise Rookies auf Frühlingstour 2024
« Antwort #77 am: 18. Juli 2024, 13:21:11 »
Das war doch ein schöner, gemütlicher Tag in Kiel. Früher war ich da öfter bei meiner Lieblingsgroßtante. Schiffe gucken war da immer ausgesprochen interessant  8) Besonders auf den Butterfahrten, die Tantchen mit ihrem Damenkränzchen so ungefähr einmal die Woche unternommen hat.

Wir sind doch jetzt auch im Damenkränzchenalter  ;) ;D. Eine Butterfahrt, das wäre doch mal was :totlach:.
Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: Cruise Rookies auf Frühlingstour 2024
« Antwort #78 am: 18. Juli 2024, 17:50:16 »
Vielen Dank für deine Erklärungen. Das ist ja wirklich praktisch, dass ihr euch eure Zu- und Ausstiegsorte selbst aussuchen konntet.

Und ich finde es natürlich toll, dass ihr noch in Kopenhagen wart, mir hat es ja sehr gut gefallen dort. Mal sehen, was du außer der Meerjungfrau noch so zeigst.


LG Christina

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Re: Cruise Rookies auf Frühlingstour 2024
« Antwort #79 am: 19. Juli 2024, 14:12:26 »
Tag 12: Kopenhagen

Heute war unsere fünftägige Kreuzfahrt zu Ende und das Schiff legte bald in Kopenhagen an.



Wir frühstückten im Büffetrestaurant und standen mit unseren Koffern pünktlich um 8 Uhr am Ausgang. Leider gehörten wir zu den Wenigen, die nicht einfach von Bord gehen durften, weil wir in Southampton (Non-Schengen) eingecheckt hatten. Diese Passagiere wurden auf Sammelstellen verteilt und durften erst zu einer bestimmten Zeit mit Begleitung zur Passkontrolle gehen. Na toll  ::), denn darüber wurden wir zum ersten Mal informiert. Es stand zwar in der Broschüre, dass eine gesonderte Passkontrolle stattfindet, jedoch sonst keine Details. Es half nichts, wir mussten zu unserem Sammelplatz ins Casino und dort bis 9:30 Uhr warten.

Mir tat besonders ein Mitreisender leid, der um 12 Uhr seinen Flug nach Genf erwischen musste. Doch selbst auf seine Anfrage/Bitte hin, hatten die MSC-Mitarbeiter kein Erbarmen.

Punkt 9:30 Uhr gingen wir mit der uns zugeteilten Begleitperson zur Passkontrolle. Nach einem kurzen Blick auf die Dokumente durften wir das Terminal mit dem Grasdach passieren.



Am Ausgang warteten Busse, die bis zur 6 km entfernten Haltestelle Orientkaj fuhren. Heiko löste auf die Schnelle über die App zwei Tickets.



Am Orientkaj kann man entweder in die Metro steigen oder aber wie wir in den Wasserbus. Da der gerade eintraf, sprinteten wir hin und Heiko kaufte über die DOT-App noch zwei 24-Stunden-Tickets.



Wir fuhren 45 Minuten bis zur Haltestelle Knippelsbro, die links hinter der Brücke ist.



Von hier aus sind es nur zwei Minuten bis zum Eingang vom NH Collection Hotel.



Einchecken konnten wir um 11 Uhr zwar nicht, aber das Gepäck deponieren. Der freundliche Rezeptionist aus Sardinien stattete uns mit einem Stadtplan aus und gab uns ein paar Tipps. Danach machten wir uns zu Fuß auf den Weg über die Brücke zur alten Börse, die 12 Tage zuvor am 16.04.24 brannte.





Als nächstes gingen wir zum Schloss Christiansborg.



Hier sind das Oberste Gericht, der Dienstsitz des Ministerpräsidenten sowie die Empfangsräume vom Dänischen Königshaus und der Reitplatz.



Wir machten einen Abstecher zum Tivoli, dem Vergnügungspark, doch der kostet schon fürs Anschauen Eintritt. Das schenkten wir uns und kehrten bei McDo in der Nähe ein. Nach der kleinen Stärkung gingen wir durch die Fußgängerzone STRØGET, eine der längsten Fußgängerzonen der Welt. Ihr findet mich bestimmt in dem Getümmel :zwinker:?



Da hat man schon ein Tagesticket und kann die Öffis im Zentrum nicht nutzen, weil die Metro-Haltestellen nie in der Nähe der Hauptsehenswürdigkeiten sind.

Bei bestem Wetter gingen wir durch den Königsgarten



zum Schloss Rosenborg.



Die Schatzkammer Dänemarks ist gut bewacht.



Mangels Zeit schauten wir uns die Sehenswürdigkeiten nur von außen an.

Auf unserem Weg zum Schloss Amalienborg kamen wir an einem schönen Wandbild einer Schule vorbei.



Das Schloss Amalienborg ist die Stadtresidenz von König Frederik X und die Rokoko-Bauten bestehen aus vier identischen Gebäuden.



Für die Wachablösung war es bereits zu spät.



Nicht weit davon entfernt ist die Frederikskirche, auch Marmorkirche genannt.



Wir waren kurz in der übervollen Kirche, in der sich die Besucher die Klinke in die Hand gaben. Kopenhagen war an dem sonnigen Sonntag gut besucht.

Eine der Top-Sehenswürdigkeiten ist das bunte Nyhaven (neuer Hafen) mit seinen farbenfrohen Giebelhäusern, in denen Restaurants und Kneipen untergebracht sind.

Von hier starten die Kanaltouren,





aber wir blieben beim Wasserbus. Vor dem Hotel warteten wir auf den nächsten, doch es durften nur zwei Passagiere an Bord. Der Nachteil am Wasserbus ist, dass nur eine begrenzte Anzahl befördert werden kann und er nur alle 30 – 45 Minuten fährt. Dann muss man auf den nächsten warten. So fuhr dieser ohne uns davon und wir hofften auf Platz im nächsten gelben Boot.



Mit dem nächsten hatten wir Glück und der brachte uns drei Haltestellen weiter. Von hier aus sind es noch 500 m bis zur heißbegehrten Kleinen Meerjungfrau.

Was für ein Andrang und einige stiegen ganz hinunter, obwohl das verboten ist.







So langsam verschwand die Sonne und der Wind bließ sehr kalt. Wir hofften, dass wir den nächsten Wasserbus erwischen und hatten Glück. Den nächsten Stopp legte der Bus am modernen Operngebäude ein.



Zurück im Hotel holte man uns die Koffer aus dem Depot und wir konnten aufs Zimmer.



Kopenhagen im Schnelldurchlauf raubte uns die letzte Energie. Eigentlich hätte ich gerne noch einen Abstecher zur Erlöserkirche in der Nähe gemacht und den Freistaat Christiania besucht, doch die Luft war raus. Hätte man uns am Morgen nicht unnütz der 1,5 Stunden beraubt, wäre es locker machbar gewesen.

Wir gingen nur noch kurz raus, um in einem gut bewerteten Asia-Imbiss in der Nähe etwas zu essen. Heikos gebratener Reis dauerte nicht nur ewig, sondern war geschmacksneutral. Er ließ die Hälfte stehen. Mein dezent gewürztes Pfannengericht ging so.

Zurück im Hotel versuchte Heiko die Heizung in Gang zu bringen. Wir froren dermaßen. Nach einiger Zeit stellte er fest, dass die Zimmerkarte nicht richtig eingesteckt war  :verlegen: und deshalb der Thermostat nicht funktionierte. Wir waren an dem Abend beide k.o. Nach einer heißen Dusche gingen wir gleich ins Bett und schliefen erschöpft ein.

Wetter: Überwiegend sonnig bei 15 – 18 °C

Übernachtung: NH Collection, Kopenhagen

Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

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Re: Cruise Rookies auf Frühlingstour 2024
« Antwort #80 am: 19. Juli 2024, 17:10:25 »
Das kann ich dir sagen: ICH
Das ist das einzige Geschäft wo ich Geld gelassen hätte und bestimmt mehr als einmal  ;D

Du bist wohl ein Schokoholic, Paula ;D.

Mich reizt glücklicherweise weder Schokolade noch Eiscreme. Mir ist was Herzhaftes lieber.

mir schmeckt leider süßes und salziges  :-[
darum sind für mich Buffets tödlich (bzw herrlich, schädlich nur für die schlanke Linie  ;D )

Kiel und Kopenhagen gefallen mir beide, in Kiel war ich mal vor über 20 Jahren, kann mich gar nicht mehr erinnern.
das Prozedere mit 45 Minuten warten würde mich aber sehr nerven...
Viele Grüße Paula

Christina

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Re: Cruise Rookies auf Frühlingstour 2024
« Antwort #81 am: 19. Juli 2024, 18:00:39 »
Ach wie schön, Kopenhagen, das habe ich auch alles gesehen, auch mit dem Wasserbus bin ich gefahren, aber nur einmal als es schon dunkel war, sonst immer mit der Metro, die Wasserbusse fahren bzw. fuhren damals nur sehr selten. Dass die Wasserbusse überfüllt sein können, da wäre ich nicht drauf gekommen, die sind doch riesig. Insgesamt ist es ja wirklich erschreckend, dass es schon im April solche Menschenmassen in Kopenhagen hat (oder wart ihr rund um Ostern dort?).

Insgesamt habt ihr für einen Tag sehr viel gesehen und eine große Strecke zu Fuß zurückgelegt, da wäre ich auch ziemlich fertig gewesen am Abend.

Das mit der Börse habe ich natürlich auch im TV mitgekriegt, das ist wirklich sehr schade, die Fassade ist dann doch auch noch eingestürzt, das war wahrscheinlich nachdem ihr dort wart?

Schon etwas merkwürdig mit dem extra auschecken, ihr wart doch inzwischen in Brügge und Kiel, also im Schengen Raum schon an Land, da hätte dann ja auch eine extra Kontrolle stattfinden müssen.


LG Christina

Susan

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Re: Cruise Rookies auf Frühlingstour 2024
« Antwort #82 am: 19. Juli 2024, 22:30:20 »
Die Logik dieser extra Passkontrolle erschließt sich mir auch nicht so recht  :gruebel:  Aber naja, ist wohl nicht zu ändern. 

Da habt ihr ja in einem Tag schon etliches von Kopenhagen gesehen, da wäre ich abends auch platt ins Bett gefallen. 

Naja, wenn so ein Riesenpott anlegt, wird es voll in der Stadt. Und dann noch Sonnenschein.    8)

Auch wenn ich es ja weiß, überrascht mich immer wieder wie klein die Meerjungfrau ist. Mir kommt die Frühjahrsbepflanzung in Schloss und Stadt heuer etwas karg vor. Wir waren vor Jahren mal über den 1. Mai dort, da sah es irgendwie bunter aus.
Liebe Grüße
Susan


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Re: Cruise Rookies auf Frühlingstour 2024
« Antwort #83 am: 20. Juli 2024, 14:04:14 »
das Prozedere mit 45 Minuten warten würde mich aber sehr nerven...

Warten muss man doch auch an den Flughäfen etc.

Dass die Wasserbusse überfüllt sein können, da wäre ich nicht drauf gekommen, die sind doch riesig.

Die Wasserbusse sind vielleicht etwas größer, als die Busse auf Rädern, doch wenn sie zu schwer beladen sind, kentern sie. Der Typ vom Boot klickte alle Zustiege mit dem Zählwerk ab.

Insgesamt ist es ja wirklich erschreckend, dass es schon im April solche Menschenmassen in Kopenhagen hat (oder wart ihr rund um Ostern dort?).

Nein, Ostern war am 31. März und wir waren Ende April dort.

Insgesamt habt ihr für einen Tag sehr viel gesehen und eine große Strecke zu Fuß zurückgelegt, da wäre ich auch ziemlich fertig gewesen am Abend.

Ich denke auch, dass wir an dem HALBEN  :zwinker: Tag (sind ja erst um 11:30 vom Hotel los) viel gesehen und etliche Kilometer zu Fuß :girly: gemacht haben.

Da siehste, für was unser tägliches Training auf dem Riesenschiff gut war :toothy9:.

Das mit der Börse habe ich natürlich auch im TV mitgekriegt, das ist wirklich sehr schade, die Fassade ist dann doch auch noch eingestürzt, das war wahrscheinlich nachdem ihr dort wart?

Also wir waren es nicht :floet:. Das muss nach uns gewesen sein.

Schon etwas merkwürdig mit dem extra auschecken, ihr wart doch inzwischen in Brügge und Kiel, also im Schengen Raum schon an Land, da hätte dann ja auch eine extra Kontrolle stattfinden müssen.

Die Logik dieser extra Passkontrolle erschließt sich mir auch nicht so recht  :gruebel:  Aber naja, ist wohl nicht zu ändern.

Die Dänen haben wahrscheinlich Angst vor Illegalen. Bei der chin. Reisegruppe aus Toronto kann ich das noch verstehen, aber nicht bei EU-Bürgern.

Da habt ihr ja in einem Tag schon etliches von Kopenhagen gesehen, da wäre ich abends auch platt ins Bett gefallen.

Das lag eher am Virus, den uns der hustende Tischnachbar zum Abschied hinterließ ::).

Naja, wenn so ein Riesenpott anlegt, wird es voll in der Stadt. Und dann noch Sonnenschein.    8)

Ich glaube, dass selbst dieser Riesenpott keine solchen Menschenmassen in Kopenhagen verursachen kann. Es war Wochenende und alle bei dem  :strahl: Wetter auf den Beinen.

Mir kommt die Frühjahrsbepflanzung in Schloss und Stadt heuer etwas karg vor. Wir waren vor Jahren mal über den 1. Mai dort, da sah es irgendwie bunter aus.

Bepflanzt war so gut wie nichts. Vielleicht ist König Frederik sparsamer als es seine Mutter war :gruebel: ?
Liebe Grüße

Ilona

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Rainer

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Re: Cruise Rookies auf Frühlingstour 2024
« Antwort #84 am: 20. Juli 2024, 16:17:33 »
Naja, wenn so ein Riesenpott anlegt, wird es voll in der Stadt. Und dann noch Sonnenschein.    8)

Ne, das wird gerne überschätzt. Kopenhagen hat (übrigens ähnlich wie Venedig) ca. 15 Millionen Besucher pro Jahr, unregelmäßig verteilt, an Spitzentagen alleine bis über 100.000 Besucher. Vom Schiiff kommen ca. 5.000 in die Stadt, das sind also nur ein paar Prozent vom gesamten Touristenaufkommen.

Auch bei Barcelona, was schon lange überlaufen ist, machen die Kreuzfahrtpassagiere nur ca. 5% aus. Alle anderen kommen mit anderen Verkehrsmitteln.

Ilona

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Re: Cruise Rookies auf Frühlingstour 2024
« Antwort #85 am: 22. Juli 2024, 13:14:34 »
Tag 12: Von Kopenhagen nach Frankfurt

Am Rückreisetag erwachten wir ziemlich gerädert. Heiko hatte Fließschnupfen und ich solche Gliederschmerzen, als hätte mich eine Horde Radfahrer überrollt.

Ein Blick aus dem Fenster zeigte, dass mehr Rad- als Autofahrer unterwegs waren.



Kopenhagen ist nicht nur eine sehr teure Stadt, sondern auch die erste Fahrradstadt der Welt mit 382 km Radwegen. Es gibt tatsächlich mehr Fahrräder als Einwohner. Dazu Ampeln, die in der Rushhour zu Gunsten der Radfahrer geschaltet sind. Wir beobachteten, wie in der Grünphase immer ein Schwall der Radler vorbeifuhr. Dann gingen wir frühstücken.

In dem Übernachtungspreis von umgerechnet 258 € war immerhin das Frühstück inbegriffen. Sonst merkte man nicht viel davon, dass es sich um ein 5*-Hotel handelt, aber das Frühstücksbüffet suchte seinesgleichen. Alles vom Allerfeinsten. So ein gutes Brot habe ich selten gegessen. Eierspeisen verschmähe ich am Rückreisetag immer. Ich hielt mich an die kleinen Gläschen mit Lachs oder Nordseekrabben auf einem Hauch von Dill-Frischkäse. Man hätte sich auch ein Glas Schampus einschenken können, doch danach war uns an dem Morgen nicht. Wir ließen uns jedenfalls viel Zeit, denn der Flieger nach Frankfurt startete erst um 12:05 Uhr.
 
Nach dem Frühstück packten wir unseren Krempel zusammen und checkten um 9:30 Uhr aus. Nur 150 m vom Hotel entfernt ist die Metrostation zum Flughafen. Wir stiegen in den fahrerlosen Zug, der uns in 20 Minuten zum erstaunlich großen Airport brachte. Kein Wunder, denn das hygge Kopenhagen ist sehr gefragt. Zwischendurch kam eine Kontrolleurin vorbei und checkte die Tickets auf der App. Wir waren gerade noch so in der Zeit, bevor die 24 Stunden um waren.

Am Flughafen suchten wir den Lufthansa-Schalter und wurden auch gleich unser Gepäck los. Alles ist dort sowas von perfekt durchorganisiert. Am Zugang zur Security gibt es eine Zeitinfo und den Hinweis zum nächsten freien Schalter. Wir hatten noch jede Menge Zeit, um uns in den Duty Free Läden umzuschauen, doch selbst hier waren die Preise sehr hoch. Es gibt auch einige gläserne Imbissstände, in denen das SMØRREBRØD kunstvoll belegt wird.

Die A320 startete pünklich und nach 1,5 Stunden trafen wir in Frankfurt ein. Wir hatten zwar ein Gate, doch keinen Rüssel und wurden in Busse verfrachtet.



Das Gepäck kam schnell und auf den Shuttlebus zum Parkhaus mussten wir auch nicht lange warten.

Heikos Erkältung war schlimmer geworden und der Fließschnupfen sorgte für einen großen Papiertaschentuchverbrauch. Deshalb fuhr ich nach Hause. Unterwegs hatte ich einen heißen Kopf, die Augenlider wurden mir schwer und Fieber kündigte sich an. Die einstündige Autofahrt verlief wenigstens staufrei.

Zu Hause angekommen, legte ich mich erst einmal aufs Sofa. Ich war sowas von platt. Wir hatten tatsächlich die Viren unseres Tischnachbarn als Souvenir mitgebracht.

Übernachtung: Zu Hause

FAZIT

Die riesigen Kreuzfahrtschiffe faszinieren uns schon lange, doch wir hatten Bedenken, dass wir bei einem längeren Aufenthalt auf so einem Dampfer den Schiffskoller bekommen. Als mir dann 15 Monate zuvor das Angebot ins Mailfach flatterte, konnte ich nicht widerstehen.

Der Abstecher zuvor auf die Isle of Wight war nicht nur erlebnisreich, sondern gleichzeitig entschleunigend. Die Leute auf der Insel sind herzlich, hilfsbereit und überhaupt nicht gestresst. Mit den pünktlichen Bussen erreicht man fast jeden Winkel. Das kleine Avenue-Hotel in Shanklin ist familiär geführt und wir fühlten uns sofort wohl.

Doch nun zur MSC Euribia: Das Schiff ist dermaßen groß, dass wir die meiste Zeit mit dem Erkunden beschäftigt waren oder an Veranstaltungen teilnahmen. Fürs kulinarische Wohl war immer gesorgt. Das Büffetrestaurant war eine Massenabfertigung, doch in den Bedienrestaurants war das Essen immer ausgezeichnet. Wir hatten die Erlebniswelt Fantastica gebucht. Das beinhaltet die Vollpension mit dem Getränkepaket Easy, komfortable Kabinen in den oberen Decks, auf Wunsch 24 h-Kabinenservice und die einmalig kostenfreie Umbuchung. Die Trinkgelder waren zwar im Preis inbegriffen, aber die uns persönlich zugeteilten Servicekräfte freuen sich am Schluss über ein Extra. Ein Internetpaket kauften wir nicht, da wir während der Landgänge oder in Küstennähe immer ein Netz hatten.
Es wurde uns jedenfalls nie langweilig. Die Shows, Musiker, Sänger und Tänzer waren erste Sahne. Die Außenpools konnte man leider bei der kühlen Witterung nicht nutzen. Geführte Landgänge hätte man teuer dazubuchen können. Damit wird richtig Geld verdient. Wir erkundeten die Städte jedoch lieber auf eigene Faust.

Die Vorteile einer Kreuzfahrt sind:

Man bekommt sehr viel für sein Geld geboten. Preis und Leistung stimmten bei dieser MSC-Reise mit Vollverpflegung.
Viele Städte können in kurzer Zeit nacheinander erkundet werden. Entweder auf eigene Faust oder von der Reederei organisiert.
Man braucht sich weder auf die Suche nach einer Unterkunft noch nach einem guten Restaurant machen.
Die Schiffe erreichen Gegenden, in die man sonst nicht kommt.
Alleinreisende und vor allem ältere Herrschaften sind an Bord sehr gut aufgehoben.
Langeweile kommt nie auf, aber dennoch gibt es Rückzugsorte.

Der Nachteil sind die Menschenmassen, die auf so ein Riesenschiff passen. Wer das nicht mag, sollte auf kleinere Schiffe ausweichen.

Kurzum: Die Schnupperkreuzfahrt hat uns sehr gefallen und weitere Kreuzfahrten sind nicht ausgeschlossen. Jedoch frieren wollen wir dabei nicht mehr :floet:.

Falls ihr noch Fragen habt, immer her damit. Ansonsten bedanke ich mich fürs Dabeisein und verabschiede mich :adieu: bis zum nächsten Mal mit diesen Bildern.


Liebe Grüße

Ilona

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Susan

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Re: Cruise Rookies auf Frühlingstour 2024
« Antwort #86 am: 22. Juli 2024, 16:49:46 »
 Ohje, dieses ungewollte Souvenir hätte ja nun nicht sein müssen.  Hört sich ja nach einer ausgewachsenen Grippe an. :knuddel:

:herz: lichen Dank für diesen interessanten Reisebericht.  Am besten gefallen hat mir die Isle of Wight. Wenn ich Kersten mal wieder zu einer Britannienreise überreden kann, kommt die mit auf's Programm. Hab schon mal geschaut, Campingplätze gibt es da einige, und mit dem Roller (oder den Bussen) müssten wir das Dickschiff ja wenig bewegen.

Das Schiff mit allem drum und dran schaut interessant aus, wäre mir aber wohl zu viel Trubel dort. Kreuzfahrten kann ich mir für uns momentan noch schwer vorstellen. Villeicht in Gegenden, in die man sonst nicht so kommt, wie Grönland. Oder in Richtung Asien, wo es denn auf den Schiffen bekannte Kost gäbe.

Bin schon gespannt, wo es euch das nächste Mal hin verschlägt  ;D
Liebe Grüße
Susan


Christina

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Re: Cruise Rookies auf Frühlingstour 2024
« Antwort #87 am: 22. Juli 2024, 18:13:52 »
Sehr doof, dass ihr euch angesteckt habt, zum Glück erst am Abreisetag und gut, dass wenigstens einer von euch noch fit genug für die Rückfahrt mit dem Auto war. Sonst hat ja alles gut geklappt am letzten Tag. An die führerlose U-Bahn kann ich mich auch noch gut erinnern.

Vielen lieben Dank Ilona für den Bericht über diese etwas andere Reise. Insgesamt geht es mir wie Susan, am besten gefallen hat mir die Isle of Wight, das merke ich mir auf jeden Fall mal vor, eine Kreuzfahrt könnte ich mir ebenfalls nur für sonst nicht oder schlecht erreichbare Ziele vorstellen, sonst gefallen mir weder die Seetage (Sport machen, lesen usw. kann ich auch zu Hause), noch die kurze Zeit, die man vor Ort an den einzelnen Zielen hat. Ich möchte in meinem Urlaubsland auch übernachten, dort Essen gehen, einkaufen, usw.

Wegen der Börse habe ich gerade nochmal nachgelesen: die Fassade ist wenige Tage nach dem Brand schon eingestürzt, da geht es um die Fassade entlang des Kanals, die nach deinem Bild ja tatsächlich eingestürzt ist, die Fassade an der schmalen Seite, die man auf einem anderen Foto von dir sieht, ist wohl dauerhaft stehengeblieben.


LG Christina

Ilona

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Re: Cruise Rookies auf Frühlingstour 2024
« Antwort #88 am: 23. Juli 2024, 13:01:29 »
:herz: lichen Dank für diesen interessanten Reisebericht. 

Auch dir herzlichen Dank fürs Mitreisen, liebe Susan.

Am besten gefallen hat mir die Isle of Wight. Wenn ich Kersten mal wieder zu einer Britannienreise überreden kann, kommt die mit auf's Programm. Hab schon mal geschaut, Campingplätze gibt es da einige, und mit dem Roller (oder den Bussen) müssten wir das Dickschiff ja wenig bewegen.

Stimmt, ihr seid mit dem Roller sehr flexibel und der braucht kaum Platz.

Kreuzfahrten kann ich mir für uns momentan noch schwer vorstellen. Villeicht in Gegenden, in die man sonst nicht so kommt, wie Grönland. Oder in Richtung Asien, wo es denn auf den Schiffen bekannte Kost gäbe.

So lange dein Sascha  :zwinker: noch dem gelben Ball hinterher rennen kann, würde ich eine Kreuzfahrt auch nicht in Erwägung ziehen. Ihr macht doch zu Lande eigene Kreuzfahrten mit dem Dickschiff.

Sehr doof, dass ihr euch angesteckt habt, zum Glück erst am Abreisetag und gut, dass wenigstens einer von euch noch fit genug für die Rückfahrt mit dem Auto war.

Angesteckt hat er uns wahrscheinlich schon am ersten Abend und die eiskalte Zugluft in Brügge gab uns den Rest. Fit genug war ich eigentlich nicht, aber Heiko konnte schlecht gleichzeitig Naseputzen und lenken.

Vielen lieben Dank Ilona für den Bericht über diese etwas andere Reise.

 :danke: fürs eifrige Kommentieren, liebe Christina. Ich bin froh, dass jeder andere Reisepräferenzen hat und deshalb ein schönes Potpourri an Reiseberichten zusammenkommt.

Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Silv

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Re: Cruise Rookies auf Frühlingstour 2024
« Antwort #89 am: 20. August 2024, 13:28:08 »
So, jetzt habe ich endlich deinen Bericht auch gelesen... zumindest überflogen  ::)

Im Juni diesen Jahres haben wir in Norwegen in Flam auch mal vor der AIDA gestanden. Ich würde da schon gerne mal "reinschauen", aber eine Reise kann ich mir - noch - nicht vorstellen.

Danke für die Eindrücke  :) und die vielen Essensbilder - ich hab jetzt mächtig Appetit  >:(
Liebe Grüße
Silvia