Tag 7: BrüggeDie Euribia dockte erst um 12:00 Uhr in Zeebrügge an. Es blieb genug Zeit für ein ausgedehntes Frühstück samt Schlacht ums kalt-warme Büffet. Das Schiff war zu dem Zeitpunkt mit ca. 4500 Passagieren noch nicht voll ausgelastet. Das Spießrutenlaufen mit den Tellern macht zwar keinen Spaß, doch das Büffet hat den Vorteil, dass man sich von da und dort kleine Häppchen nehmen kann.
Kurz nach 12 Uhr gingen wir im Zwiebellook von Bord. Es war den ganzen Morgen stürmisch und die dicken Winterjacken hatten wir zu Hause gelassen.
Zwischen dem Schiff und dem Terminal verkehren aus Sicherheitsgründen Shuttlebusse. Sobald wir aus dem Terminal traten, blies uns ein eisiger Wind entgegen.
Ich hatte im Vorfeld über GetYourGuide Bustickets reserviert. Genau gegenüber vom Terminal ist das Büro des Shuttleanbieters. Letztendlich hätte man den nicht gebraucht, denn MSC bot auch einen kostenpflichtigen Shuttle zum gleichen Preis in die Stadt an. Das wussten wir im Vorfeld nicht.
Nach einer halben Stunde trafen wir am großen Busbahnhof am Rande von Brügge ein. Dort folgten wir einfach den Menschenmassen in Richtung Stadt über eine Brücke am Minnewater-See.
Als nächstes kommt man zum Begijnhof,
dem schönsten Beginenhof Flanderns
und großem Klostergarten.
Inmitten der Häuserschluchten pfiff der kalte Wind ordentlich
und machte keine Lust auf eine Bootsfahrt im Venedig des Nordens.
Die Liebfrauenkirche ist bekannt für ihren hoch aufragenden Turm und der Michelangelo-Statue drinnen, die uns jedoch in dem Gedränge nicht auffiel.
Die Stadt war voller Touristen.
In einer der Pommes-Buden bestellten wir uns eine Portion für 6 €. Auf eine der zahlreichen Saucen mit unbekanntem Inhalt zzgl. 1,70 € verzichteten wir. So toll schmeckten aber die wohlgerühmten belgischen Fritten nicht.
Das Rathaus
und an einem unscheinbaren Eingang auf der Burg (Markt im Zentrum) ist der Eingang zur Heilig-Blut-Kapelle.
Die Doppelkirche besteht aus einer Unter- und einer Oberkirche. In der Oberkirche befindet sich die von einer Nonne streng behütete Reliquie, nämlich eine Glasampulle mit dem Blut Christi. Fotografieren durfte man in der Oberkirche nicht.
Was die Rialto-Brücke für Venedig, das ist die Bonifaciusbrücke für Brügge.
So eine Grachtenfahrt unter den Reien (Bogenbrücken) ist bei warmem Wetter bestimmt reizvoll.
Wir waren nach drei Stunden dermaßen durchgefroren
, so dass wir uns auf den Weg zum Busbahnhof machten. Das war gut getimt, denn im Moment, als wir in den Bus stiegen, ging ein Wolkenbruch nieder. So schön Brügge auch sein mag, genießen kann man die Stadt weder in der Kälte noch mit den ganzen Touristen.
Wir waren jedenfalls 17:30 Uhr pünktlich beim Abendessen. Die ganzen Kellner standen am Eingang Spalier. Da fühlte man sich gleich etwas royal wichtig
.
Kaum saßen wir, kam unser aufmerksamer Kellner sofort mit Roséwein und Wasser angelaufen. Der hatte sich das gemerkt.
Das war die Abendkarte. Wer da nichts findet … isst halt wie der Tischnachbar nur Pasta mit Tomatensauce.
Als Vorspeise wollten wir eigentlich den Gemüsesalat, doch irgendwie war der übereifrige Kellner gedanklich noch beim gemischten Salat vom Vortag. War aber ganz ok.
Als Hauptspeise hatten wir das Barschfilet und ich zum Nachtisch Mango-Parfait
. Heiko bestellte sich einen Eisbecher.
Um 19 Uhr waren wir wieder im Delphi-Theater. Nur für den Abend waren in Southampton zwei englische Sängerinnen an Bord gekommen, die einen großartigen Job machten
.
Außerhalb und unter dem LED-Himmel gaben im Anschluss die Tänzer ein Medley von Michael Jackson inklusive Moonwalk zum Besten.
An jeder Ecke und bis Mitternacht ist auf dem Schiff was los. So lange halten wir Frühaufsteher jedoch nicht durch.
Wetter: Sonne/Wolken/Regenschauer und eisiger Wind bei 11 - 13°C
Übernachtung: MSC Euribia