Tag 10: KielAm Vorabend verabschiedete sich die Hoteldirektorin auf der Showbühne, denn sie verließ mit über 3000 Passagieren in Kiel das Schiff. Dementsprechend herrschte das pure Chaos am Kai.
Ab 8:00 Uhr strömten dazu die Tagestouristen zum Ausgang. Man hatte einen 300 m langen Zeltgang errichtet, in dem sich die Leute drängten.
Teilweise ging es gar nicht vorwärts, weil sich zwischen den Zelten niemand auf den unbenutzten Gleisen aufhalten durfte.
Im provisorischen Terminal, das eher eine Lagerhalle ist, standen an die 3000 Gepäckstücke bereit.
Alles schien unorganisiert und es dauerte 45 Minuten, bis wir am Bus vor dem Terminal standen. Der Bus fuhr bis zum Hauptbahnhof.
Dann erst mal
aus der sonnigen Landeshauptstadt Kiel.
Der erste Weg führte uns ins Welcome Center im Neuen Rathaus.
Dort waren zwei sehr freundliche Mitarbeiter, die uns mit einer Broschüre und einem Stadtplan versorgten. Die Dame erklärte uns dazu, wie wir am effektivsten die Stadt erkunden können.
Der Frühling hielt im Norden mit einem Blumenmarkt Einzug.
Das Alte Rathaus mit seinem 106 m hohen Turm gilt als das Wahrzeichen der Stadt und ist dem Campanile in Venedig nachempfunden. Rechts ist das Opernhaus.
Nicht weit davon entfernt ist der Hiroshima-Park mit dem Bismarck-Denkmal und dem Jeppe-Hein-Springbrunnen.
Gegenüber ist der Kleine Kiel, einst ein Meeresarm, der mit dem Bootshafen und der Förde verbunden war.
Wir kamen an der St.-Nikolai-Kirche am Alten Markt vorbei
und dem ehemaligen Kieler Kloster.
Das sind die wenigen Reste der Altstadt, da die meisten Gebäude im Krieg zerbombt wurden.
Dann gingen wir der Förde entlang bis zum Aquarium mit seinem Außenbecken für Seehunde, die leider zu schnell schwammen.
Von hier aus konnte man die Euribia sehen. Unsere Kabine habe ich rot markiert.
Wir machten uns entlang dem Schwedenkai auf den Rückweg. Unterwegs schauten wir ein paar historische Boote an, doch unser Interesse galt eher der Hörnbrücke.
Die weltweit einmalige Dreifeldzugklappbrücke ist eine Attraktion.
Nach dem 5 km-Marsch fuhren wir wieder mit dem Bus vom Hbf zum Schiff zurück. Auch beim Einchecken der neuen Passagiere hat sich der Hafen nicht mit Ruhm bekleckert. Das war genauso chaotisch, doch wir durften an der langen Schlange vorbei und direkt zu einem Gepäckdurchleuchter.
Die Euribia wurde gerade mit LNG betankt und das interessierte uns. Das Deck war aus Sicherheitsgründen in dieser Zeit gesperrt.
Ich kann gar nicht mehr sagen, was genau es zum Abendessen gab. Wir hatten wieder Salat, dann Fisch und für Heiko wie immer einen großen Eisbecher. Es war unser letztes Abendessen an Bord und so ohne Tischnachbarn langweilig.
Die Show mit Songs von Ed Sheeran um 19 Uhr war wie immer ein Fest für die Sinne. Um diese Zeit verließ das Schiff den Hafen und steuerte bei Windstärke 7 Dänemark an.
Nach einem Abschiedscocktail in der Carousel Lounge packten wir unsere Siebensachen in die Koffer. Wir hatten uns dafür entschieden, die Koffer selbst von Bord zu bringen. Ansonsten hätten wir diese nachts vor die Tür stellen müssen.
Obwohl wir sanft in den Schlaf geschaukelt wurden, schliefen wir in der Nacht nicht gut.
Wetter: Überwiegend sonnig bei 15 – 18 °C
Übernachtung: MSC Euribia