Tag 4: Shanklin – Osborne House – Ryde – ShanklinNach dem Frühstück machten wir uns wieder auf den Weg zur Bushaltestelle. Die Busfahrer auf der Isle sind übrigens nicht nur alle pünktlich, sondern auch sowas von hilfsbereit und freundlich. Man wurde immer willkommen geheißen und es war kein einziger mürrischer Chauffeur darunter.
Unser erstes Ziel an dem Tag war das Osborne House im Norden der Insel.
Das Osborne House war ein ruhiger Landsitz von Queen Victoria und Prinz Albert mit ihren insgesamt neun Kindern.
Damit der Tagesbericht nicht zu langatmig wird, könnt ihr bei Interesse die Geschichte dazu
hier nachlesen.
Queen Victoria war die Großmutter Europas. Sie hatte 40 Enkel und 88 Urenkel, die mit allen europäischen Monarchien vermählt wurden.
Wie könnte es anders sein – das Haus ist prachtvoll eingerichtet.
Sogar eine Dusche gab es und einen handbetriebenen Lift für die Königin.
Besonders gefiel mir der jüngste Anbau mit den filigranen, indischen Stuckarbeiten.
Der Garten
und das Anwesen von der Rückseite.
Von hier führt eine Baumallee mit knorrigen Eichen, Zypressen usw. zum eigenen Strand. Prinz Albert himself war leidenschaftlicher Bäumesammler und -pflanzer.
So lernten damals die kleinen Royals schwimmen.
Als Geschenk für die Kids ließ Prinz Albert das Swiss Cottage errichten.
Jedes Kind hatte seinen eigenen Bollerwagen.
Im angrenzenden Schrebergarten begegnete mir ein betagter Herr mit diesem T-Shirt
.
Das Logo ähnelt doch sehr dem einer Discounterkette und deshalb fragte ich den humorvollen Senior höflich, ob ich ein Bild davon machen darf. Er freute sich sehr über mein Interesse und verriet mir sogar, wo er das Shirt gekauft hat.
Auf dem Rückweg machten wir im Café am Haupthaus Halt. Heiko bestellte sich ein belegtes Brötchen und ich wollte endlich ein Scone mit Clotted Cream und Erdbeerkonfitüre zum Tee probieren. Tja, der Scone war staubtrocken, die Cream abgelaufen, aber die Konfitüre immerhin in Ordnung.
Nach diesem Snack gingen wir schnellen Schrittes zur Bushaltestelle. Falls wir den Bus verpasst hätten, wäre der nächste erst eine Stunde später gefahren.
Unser Sprint zahlte sich aus
, denn zwei Minuten später traf der Bus nach Ryde ein.
In Ryde steht nämlich die letzte ihrer Art, eine Hovercraft. Das Luftkissenboot befördert mehrmals täglich Passagiere von Ryde nach Portsmouth und zurück.
Bis kurz vor der Abfahrt liegt es ziemlich platt am Strand.
Vor der Abfahrt wird Luft reingepumpt.
Unter Getöse der beiden Propeller fliegt das Boot dann übers Wasser und wir wurden sandgestrahlt.
Das live zu sehen, war wirklich beeindruckend.
Gegenüber dem Terminal befinden sich die Bushaltestellen. Wir wurden zu einer Fahrt im Oldtimer Bus eingeladen, der zum Southern Vectis Busmuseum fährt.
Dazu hatten wir aber keine Lust und auf dem fast 700 m langen Pier
hätte uns der kalte Ostwind weggeblasen.
Wir fuhren lieber im warmen Linienbus nach Shanklin zurück. Dort fiel uns im Vorbeifahren der Lidl auf. Daraufhin machten wir noch einen Abstecher zum Discounter, um Wasser zu kaufen.
Einen Aldi gibt es auf der Insel auch, allerdings ist der in Cowes. In Newport befindet sich der Asda Superstore. Ansonsten findet man in den Orten kleinere Lebensmittelläden.
Zu Abend aßen wir in einem indischen Restaurant mit dem Namen Cinnemon. Während mein Essen würzig war, hatte Heiko mit seinem Chicken Tikka Masala Pech. Das hatte Kokosflocken darin und war süßlich abgeschmeckt. Jedenfalls schmeckte uns das Pfannengericht gar nicht.
Auch an unserem letzten Tag auf der Isle haben wir viel gesehen und erlebt. Den weiteren Abend ließen wir auf dem Zimmer ausklingen.
Wetter: Sehr sonnig bei 18°C. Direkt am Meer wehte jedoch eine steife, kühle Brise
Übernachtung: The Avenue, Shanklin