9. Tag Sonntag 14. April 2024Heute hat uns um 7 Uhr der Wecker aus den Federn geholt, wir wollten rechtzeitig beim Frühstück sein und früh losfahren, da es wieder genauso heiß werden sollte.
Draußen ging gerade die Sonne auf
Wir sind zum gleichen Café wie gestern gegangen
Eine Minute vor halb 8 waren wir da, das Café war noch geschlossen und ein Paar war vor uns. Pünktlich um halb 8 wurde geöffnet.
man sitzt hier sehr schön mit Blick auf die Berge, nur die fetten Karren stören etwas. Aber nur wenige haben den Luxus nur 3 Minuten zu Fuß zum Frühstück gehen zu können. Fürs Frühstück war das so ziemlich die einzige Adresse, darum war auch heute wieder viel los.
Heute gab es 2 Spiegeleier und French Toast, der war leider nicht besonders. Erfreulicherweise gab es hier echtes Geschirr -also zumindest Teller, zwar Kunststoff aber immerhin, das wurde gespült. Der Roadrunner von gestern (oder ein Kollege) war auch wieder da
Für heute haben wir uns den östlichen Teil des Nationalparks vorgenommen und wir werden die nächsten 3 Nächte in der Nationalparklodge übernachten. Nach dem Frühstück haben wir schnell unser Zeug zusammengepackt und sind losgefahren, die Tür des Bungalows mußte man nur zuziehen, einen Schlüssel gab es nicht, die Tür hatte ein Codeschloss (der Code wurde uns am Vortag von Airbnb übermittelt). Mir hat diese Unterkunft besonders gut gefallen, hier wäre ich gern länger geblieben. Bei Lajitas hatte ich noch eine Tageswanderung entdeckt, die hätte man gut von Terlingua aus machen können. Da waren aber schon alle Unterkünfte gebucht. Man soll sich ja immer was aufheben...
unterwegs zur Fahrt zum Boquillas Canyon haben wir an einem Viewpoint gehalten (wo genau habe ich leider nicht aufgeschrieben)
wieder Ocotillos in Massen
mit dem Renegade waren wir sehr zufrieden, er hat nur eine Macke: die Tür schwingt immer wieder zu wenn man sie aufmacht, das ist beim Aussteigen oft lästig, sie kommt einem wieder entgegen
mal wieder ein Foto auf dem das helle Grün so frisch rüberkommt wie es in Natura aussah, am Canyopn war es noch besser, wir haben genau die richtige Zeit erwischt wo die Bäume entweder gerade am Ausschlagen waren oder schon voller Blätter aber noch ganz hellgrün. Das ist die Zeit die mir auch zuhause am besten gefällt
am Schluss war die Strasse sehr eng und kurvig, für große Wohnmobile nicht geeignet.
ich weiß nicht warum man bei einer Canyon Wanderung immer zunächst bergauf muss... es war schon wieder sehr heiß um 10 Uhr morgens
Blick von unterwegs zurück zum Parkplatz. Da standen schon einige Autos, andere Wanderer haben wir unterwegs aber nicht getroffen (am Canyon selber waren ein paar wenige Leute)
Blick vom höchsten Punkt
der Fluß ist wieder die Grenze zwischen USA und Mexiko
der Weg geht dann weiter erst an Felsen entlang
dann geht es runter runter zum Fluß
das Pferd stand am Wanderweg und hat uns erst nicht beachtet, als wir näher kamen ist es zwischen den Büschen verschwunden
am Canyonanfang angekommen ist das der Blick nach rechts in eine sehr idyllische Landschaft
und nach links in den Canyon rein
man kann leider nur ein kurzes Stück am Ufer in den Canyon rein gehen
bis hierhin muss man schon etwas über Felsen kraxeln, danach müßte man durchs Wasser gehen. Kaltes Wasser haben wir aber in diesem Urlaub immer vermieden, Josefs Zustand war immer so lala, das war uns zu riskant
der Santa Elena Canyon ist zwar gewaltiger als dieser, aber hier ist es wesentlich ruhiger. Am Ufer saßen zwei Amerikaner in Campingstühlen beim Relaxen mit Blick auf dieses traumhafte Panorama. Und sie hatten den Canyon fast für sich alleine. Sie waren schon oft im Big Bend und meinten dass das hier eine Location für den Vormittag ist, in den Elena Canyon fahren sie am Abend, dann ist das Licht dort besser.
am Rückweg habe ich mir einen Roadrunner von den handgemachten mexikanischen Andenken gekauft die am Weg ausgelegt waren, 10 $ wanderten in die aufgestellte Büchse. Der Verkäufer saß beim Parkplatz und hätte da auch gekühlte Getränke und Sandwiches verkauft. Es müssen also tagsüber schon mehr Besucher kommen sonst würde sich das ja nicht lohnen.
Danach sind wir ins Rio Grande Village gefahren. Dieses "Village" besteht aber nur aus einem Visitor Center, einem Store und einem großen Campingplatz. Am Campingplatz beginnt eine kleine Rundwanderung, der Rio Grande Village Nature Trail den wir als nächsten gehen wollten. Am Campingplatz selber kann man nicht parken, es gibt aber einen Parkplatz direkt daneben "Amphitheater Parking" dort soll man parken wenn man den Weg gehen will.
da parkte dieser Cybertruck, in Wirklichkeit schaut er eigentlich noch spaciger aus als auf dem Bild
der Weg über den Parkplatz zum Trailhead ist ausgeschildert
am Weg entlang standen viele Schilder zu Vögeln und allen möglichen anderen Tieren, leider haben wir außer ein paar mini Fischchen keinerlei Getier gesehen
ein See mit Schilf mitten in der Wüste ist wirklich überraschend
leider geht es dann schon wieder leicht aufwärts und es war wieder deutlich über 30 Grad
der Blick ist herrlich nur Schatten leider Mangelware
wenn ich das recht verstanden haben wurden in diesen Löchern Körner gemahlen oder gestampft?
die Kakteen wuchsen direkt auf den Felsen
anschließend wurde der Weg sandiger
bei der Hitze war man um jeden Strauch froh der ein bisschen Schatten spendete
Josef ging näher ans Ufer um Fotos zu machen, ich habe mich lieber unter die blühenden Bäume in den Schatten gestellt, es war eigentlich schon wieder zu heiß zum wandern
der Weg führt dann wieder weg vom Fluß
und dann geht es einen Hügel rauf
on top sieht man runter auf unsere Route (der helle Pfad)
der Blick in alle Richtungen war wirklich toll, wenn es nicht so heiß gewesen wäre hätten wir hier eine Futterpause gemacht, so haben wir es bei Fotos in alle Richtungen belassen und sind wieder runtergegangen
meine neue Kamera hat eine Panoramafunktion, die habe ich hier mal ausprobiert
danach waren wir fix und fertig und sind zum Store gefahren und haben dort im Schatten an einem Picknick Tisch Pause gemacht. Das Thermometer zeigte 102° an, das wären dann 39 Grad Celsius und so fühlte es sich an...eigentlich war als nächstes eine Wanderung zu den heißen Quellen am Flussufer am Plan gestanden. Normalerweise liebe ich solche heißen Quellen in freier Natur, aber bei dem Wetter heute war uns eher nach einer gekühlten Unterkunft. Auf dem Weg zu unserer Lodge war noch ein ganz kurzer Nature Trail von unter einem Kilometer, den haben wir dann angesteuert und das mußte für heute genügen.
Am Parkplatz des Chihuahuan Desert Nature Trail am Dugout Wells
das war wirklich ein ganz einfacher Weg ohne Steigungen
er war erstklassig beschildert
im Big Bend muss es länger nicht geregnet haben denn Blätter an den Ocotillos haben wir nirgends gesehen. Die Fotos die ich von den von den Ocotillos gemacht habe lasse ich jetzt mal weg
wir haben auch wieder was neues gelernt: dieser Kaktus ist ein Blind Prickley Pear Kaktus (mit winzigen Nadeln), er wächst nur in der Chihuahuan Desert
und das ist ein Engelmann Prickley Pear Kaktus, den gibt es in allen amerikanischen Wüsten. Der Purple Prickley Pear Kaktus wächst in der Chihuahuan und der Sonoran Desert. Wirklich sehr gelungen die Beschilderung. Auf einem Foto war ein Javelina zu sehen das in einen Engelmann Kaktus beißt, das sind die einzigen Tiere die ganze Teile fressen, Nagetiere beißen zwischen den Stacheln, darauf habe ich die nächsten Tage geachtet und viele angebissene Kakteen gesehen
noch eine neue Pflanze
für uns sah das genauso aus wie Sotol, vielleicht ist die Blühte etwas anders aber die grünen Blätter schauen genauso aus, das heißt wir hätten beides als Yucca bezeichnet
überraschend dass es doch grüne Büsche gibt
und mitten drin ist dann plötzlich diese kleine Oase, hier gibt es eine Quelle (man sieht aber nirgends Wasser) und früher stand hier ein Gebäude von dem aber nichts mehr zu sehen ist
im Schatten hatten es sich ein paar Leute mit Campingstühlen und Kühltruhe gemütlich gemacht. Sie waren zur Vogelbeobachtung hier. In dem toten Baum lebt eine Eule die leider kurz bevor wir hinkamen weggeflogen ist. Wir haben kurz im Schatten gewartet ob sie zurück kommt leider ohne Erfolg.
Danach wollten wir aber wirklich ins Kühle und sind zur Chisos Mountain Lodge gefahren, hier haben wir für drei Nächte gebucht. Um viertel nach drei kamen wir an und unser Zimmer war leider noch nicht fertig. Es standen etliche Leute an der Rezeption an, eine Gruppe Frauen war aus dem Ort Leakey der auch noch auf unserer Reiseroute lag, die Ladies waren ganz begeistert dass wir ihren Heimatort besuchen wollten
auf den zahlreichen Bänken draußen war es uns zu heiß, wir sind ins benachbarte Visitorcenter gegangen, viel zu sehen gab es da nicht aber drei Ranger taten Dienst. Wir haben gefragt wie die Bedingungen am Lost Mine Trail sind den wir für den nächsten Tag geplant hatten. Im Internet stand dass der Parkplatz oft überfüllt ist. Wir sind auf der Fahrt zur Lodge am Trailhead vorbei gefahren, mehr als 15 Autos haben da bestimmt nicht Platz und die Straße ist so eng und kurvig dass man unmöglich am Strassenrand parken kann. Die Rangerin hat uns bestätigt dass das der beliebteste Trail im Chisos Basin ist und dass wir vor 7 Uhr dort sein müssen. Gut das wir gefragt haben, so früh wären wir wahrscheinlich nicht gefahren.
Neben dem Visitor Center gibt es einen kleinen Laden, viel Auswahl war nicht aber es gab abgepackte Sandwiches, Joghurt, Milch (für meine Haferflocken) und gekochte Eier fürs Frühstück, denn das Restaurant der Lodge öffnet erst später.
Um vier Uhr war unser Zimmer dann fertig
Kühlschrank und Kaffeemaschine hatte ich gar nicht erwartet, sehr erfreulich. Dafür gibt es aber kein Internet (nur im Visitor Center und im Restaurant).
Die Betten waren extrem hart, ich habe mir dann nachts eine der gesteppten Tagesdecken mehrfach gefaltet als Polster untergelegt, dann ging es.
Die Lodge soll nächstes Jahr abgerissen und neu gebaut werden, hoffentlich sind die Betten danach bequemer
Zimmerservice gibt es in der Lodge nicht und es wird darum gebeten mit Handtüchern und Dusche sparsam umzugehen denn das Wasser für die Lodge muss von außerhalb hoch gepumpt werden und Wasser ist daher kostbar.
das Zimmer lag im ersten Stock und ich hatte ein Zimmer mit Balkon gebucht
das war der Blick vom Balkon
am Nachmittag war ausreichend Zeit für eine Maschinenwäsche. Die Lodge ist wirklich in die Jahre gekommen: eine der beiden Waschmaschinen und der Trockner waren defekt. Es war aber so heiß dass wir die Sachen am Balkon auf die Stühle und das Geländer gelegt haben, abends war alles trocken
wir sind etwas früher zum Essen gegangen, reservieren war nicht möglich und da die Lodge ausgebucht war haben wir einen größeren Ansturm erwartet, das war aber überhaupt nicht der Fall
die Auswahl an Gerichten ist klein, ich hatte ein Hähnchenschnitzel und Josef einen Burger. Das Bier vom Faß einer lokalen Brauerei war sehr süffig
ich habe mir nicht aufgeschrieben was wir bezahlt haben aber die Preise entsprachen der exklusiven Lage, vielleicht war deswegen so wenig los.
Nach dem Essen war es nicht mehr so heiß und die Abendsonne tauchte die Felsen in wunderbares Licht
die Anlage fällt im Talkessel kaum auf, hoffentlich werden die neuen geplanten Gebäude nicht höher gebaut
es gibt einen kleinen Rundweg der am Visitorcenter startet und zu einem Viewpoint führt
dort saßen wir (mit wahrscheinlich allen Gästen der Lodge) und haben den Sonnenuntergang beobachtet
danach gab es wie üblich einen Schlummertrunk am Balkon
die heutige Route:
Übernachtung: Big Bend NP, Chisos Mountain Lodge, $199,96 pro Nacht ohne Frühstück (gebucht über die Nationalparkseite)