8. Tag Samstag 13. April 2024für heute haben die Fahrt über den Ross Maxwell Scenic Drive im Big Bend NP geplant mit etlichen Wanderungen. Weil es heute sehr heiß werden soll wollten wir früh los. Zum Frühstück sind wir ins Café "Espresso Y Poco Mas" gegangen wie das Restaurant gestern nur 5 Minuten weg von unserer Hütte, als wir um kurz nach 8 dort ankamen standen schon einige Leute vor uns in der Schlange und wir mußten erst mal warten bis wir unser Frühstück bestellen konnten. Ein Roadrunner hat uns die Wartezeit versüßt
vom Verhalten nicht viel anders als Spatzen bei uns: wo Menschen im Café sitzen fallen Krumen vom Tisch... ich habe mich so gefreut endlich mal in Natura einen zu sehen, das habe ich in noch keinem USA Urlaub geschafft. Im Big Bend NP gibt es die zuhauf, wir haben noch etliche mehr gesehen.
2 große Kaffee, zwei Burritos und ein Muffin für mich machte zusammen 27$
Die Hauptattraktion auf dieser Route ist der Santa Elena Canyon ganz am Ende der Parkstrasse. Weil dort die Gefahr besteht auf einen überfüllten Parkplatz zu treffen und unverrichteter Dinge wieder abziehen zu müssen haben wir beschlossen dort zuerst hinzufahren und die restlichen geplanten Wanderungen am Rückweg zu machen.
Es war perfektes Wetter und unterwegs haben wir nur wenige Autos getroffen. Kurz vor dem Santa Elena Canyon haben wir an einer Parkbucht gehalten um ein paar Fotos zu machen
Stellte euch ein Sonnenblumenfeld vor nur dass hier keine Sonnenblumen wachsen sondern Ocotillos, einfach herrlich
(ich könnte die Wohnung tapezieren mit meinen hunderten Ocotillofotos
)
am Santa Elena Canyon angekommen war der Parkplatz schon voll, zum Glück konnte man noch am Strassenrand parken am letzten Stück der Strasse. Ein Nationalparkmitarbeiter hat kontrolliert und die Parkplätze angewiesen, ich glaube wenn wir nur 15 Minuten später gekommen wären wäre es zu spät gewesen, da haben wir noch mal Glück gehabt. Hier ging echt der Punk ab, soviele Leute haben wir im gesamten Park nicht mehr gesehen, das ist definitiv das Ziel Nummer eins im Big Bend NP.
Man geht dann einen kurzen Weg zum Canyon, einfach den anderen hinterher
am Fluß angekommen sieht man erst mal keinen Weg
wir also weiter den anderen hinterher nach links, ja das sieht doch wie ein Weg aus, hier haben wir den Rio Grande überquert. Der Weg führte dann ins Gebüsch und war auf einmal zu Ende, das konnte nicht der richtige Trail sein. Also noch mal zurück
und schon haben wir einen illegalen Grenzübertritt begangen. Laut Schildern die wir aber erst später auf dem korrekten Weg gesehen haben wird der illegale Grenzübertritt mit 5000 $ bestraft (die Frage ist natürlich ob man auch bestraft wird wenn man von USA nach Mexiko geht oder nur umgekehrt
) Man muss nach rechts gehen, der Weg geht durchs Gebüsch das sieht man erst nicht.
Auf diesen Felsen muss man hoch (etwa auf ein Drittel der Höhe)
als wir am richtigen Weg waren haben wir dann auch ein Schild entdeckt
es war schon total heiß bestimmt 30 Grad und wir waren für jeden Schatten dankbar
hier wächst auch das schöne Retama, das frische Grün mit den gelben Blüten ist so schön!
der Aufstieg ist schweißtreibend
an den Kehren stehen dankenswerterweise immer Schilder so hat man einen Grund eine Pause zu machen
Blick von unterwegs nach unten, blühende Kakteen wuchsen überall auf dem Weg
Blick vom höchsten Punkt, also dafür lohnt sich der Aufstieg. Einen schöneren Blick auf den Nationalpark hat man nirgends
dann geht es erst geradeaus weiter
dann runter zum Fluß
hier wieder meist im Schatten
da endet der Weg bald man kann nicht weit am Ufer laufen
es gibt Leute die durch die Matsche ins Wasser laufen, nasse Füße wollten wir uns keinesfalls holen, ich war froh dass Josef gerade keine Probleme mehr mit der Blase hatte
Blick in den Canyon ohne Leute. Hier wäre es toll wenn man mit dem Boot ein Stück reinfahren könnte...
am nächsten Tag haben wir von einem erfahrenen Besucher erfahren dass der Santa Elena Canyon eine Abend-Location ist, da man dann sieht wie die Sonne im Canyon untergeht. Also falls ihr mal in den Big Bend fahrt...
auf dem gleichen Weg geht es wieder zurück
am Rückweg, Blick zurück:
zurück am Parkplatz war das reinste Chaos, etliche Autos mußten wenden wie wir befürchtet hatten. Ein glücklicher Touri hat unseren Parkplatz bekommen. Ab da haben wir uns die Strasse zurück Richtung Terlingua bewegt. Der nächste Halt war am Castolon Visitor Center wo ich endlich ein schönes T-Shirt gefunden habe. Das eigentliche Visitorcenter war wegen Mittagspause gerade geschlossen. Wir haben uns ein Eis gekauft das wir im Schatten verzehrt haben und sind dann weitergefahren. Hier war auch sehr viel los, wir haben gerade noch einen Parkplatz gefunden, aber ab da war dann weder auf der Strasse noch auf den Trailparkplätzen viel Verkehr.
der nächste Halt war am Tuff Canyon
hier gab es früher einen Weg runter in den Canyon, der ist aber erodiert, jetzt kann man nur noch von der Aussichtsplatform nach unten schauen. Der Canyon ist überall grau, da war der gestrige interessanter
Dann sind wir zum Mule Ears Trailhead gefahren, das soll die schönste Wanderung in diesem Teil des Parks sein und die hatten wir uns vorgenommen. Am Parkplatz standen ganze zwei Autos und wir haben auch zunächst niemanden gesehen.
hier wuchsen total interessante Pflanzen, unter anderem die mit den wächsernen Ästen, viele Ocotillos und blühende Kakteen, leider sind meine Detailfotos die ich mit der neuen Kamera gemacht habe alle unansehnlich, sie haben einen Gelbstich, ich muss unbemerkt eine Einstellung verändert haben, darum jetzt nur Handybilder
nach einem kurzen Stück Weg kommen die Mule Ears ins Bild, zwei markante Felsen die man auch auf der Fahrt auf der Parkstrasse sieht. Die Wanderung geht nicht bis zu den Felsen sondern nur bis zu einer Quelle.
Leider war es mitlerweile bestimmt 35 Grad heiß und der Weg war durchaus nicht eben, es ging immer wieder leicht rauf und runter. Und dann kam uns eine amerikanische Familie entgegen, die Frau sicher älter als ich und deutlich übergewichtig. Wir haben sie gefragt: ja sie waren bis zur Quelle gegangen, sie haben zwei Stunden für den Hinweg gebraucht, da gibt es aber derzeit kein Wasser nur ein paar Bäume und etwas Schatten, aber es war sehr anstrengend und sie waren froh wieder zurück zu sein. Sehr viel besser sieht man die Felsen da nicht nur eben näher.
wir sind noch ein Stück weiter gegangen aber dann wurde es uns definitiv zu heiß und wie sind umgekehrt. Ein tapferer Wanderer war noch unterwegs...
die Zoomaufnahmen meiner Kamera sind natürlich besser als mit dem Handy, aber die Farbe ist halt grausam. Danach habe ich die Kamera vermutlich ausgeschaltet und danach sind die Farben wieder korrekt
Es gäbe noch etliche Wanderungen die man machen könnte aber bei der Hitze kamen die eigentlich alle nicht in Frage nur die Wanderung Burro Mesa Pouroff die mit einer Meile roundtrip angegeben war haben wir noch unternommen.
Hier blühten die Ocotillos und Kakteen besonders herrlich
außer Vögeln war das das einzige Tier das uns heute im Park begegnet ist, was für eine schöne Echse!
trotz der Hitze fanden wir den Weg wirklich toll, die Wolken habe ich aber erst daheim auf den Fotos wahrgenommen
das letzte Stück Weg auf weichem Kies war anstrengend zu gehen, je näher man als Ziel kam umso grüner wurde es
imposante Felsen
wir nähern uns dem Ziel
am Ende steht man dann vor einem derzeit tocken gefallenen Wasserfall. Jetzt eine Dusche von oben wäre herrlich gewesen.
am Rückweg haben wir ein deutsches Paar getroffen sonst war niemand auf dem Weg. Ich glaube das waren auch die einzigen Deutschen die wir im Park gesehen haben. Man hat immer nur amerikanisch gehört.
Es gibt noch eine zweiten Wanderweg der oben am Felsen endet, der ist aber deutlich länger und heute leider nicht machbar
Wir haben dann beschlossen zu unserer Hütte zurück zu fahren und haben nur noch an einem Aussichtspunkt gehalten: Sotol Vista
auch da waren wir praktisch alleine
das Schild habe ich mir bei der Hitze auch nicht genauer angesehen sonst wäre mir aufgefallen dass die yuccaähnliche Pflanze die wir heute überall gesehen haben Sotol heißt und dass sie auch auf der Verkehrsinsel am Viewpoint angepflanzt war. Wie gut dass man im Handyzeitalter alle Schilder abfotografieren kann
Blick in die andere Richtung
dann ging es zurück nach Terlingua. Am Rückweg haben wir kurz vor dem Ort Terlingua im Cottonwood Store eingekauft. Das ist das einzige richtige Geschäft im ganzen Park und hier gibt es praktisch alles auch Salat, Obst, Gemüse etc. Wenn man campen will im Park und selber kochen ist das die einzige Einkaufsadresse, das Sortiment war aber besser als in allen Geschäften die wir bisher in Texas gesehen haben (vom Walmart natürlich abgesehen), wirklich erstaunlich. Wir haben unseren Kaffeedosenvorrat aufgestockt, Äpfel, Wein und Knabberzeug gab es auch.
Mit einem eisgekühlten Getränk war es im Schatten auf der Terrasse gut auszuhalten. Und dann war da ein Gepiepe auf der Terrasse das war uns gestern nicht aufgefallen. Im Gestänge des Terrassendachs war ein Vogelnest. Und da saßen zwei Jungvögel und wollten gefüttert werden. Wie putzig
der Papa hat immer erst eine Weile am Busch vor der Terrasse gesessen bevor er sich getraut hat zum Nest zu fliegen, die Mama war nicht so schüchtern hat aber immer laut geschimpft beim Anflug, wir saßen ihr wohl zu nah am Nest. Hasenbesuch hatten wir auch, herrlich hier
Zum Abnedessen wollten wir diesmal zum Barbecue gehen, ein Stück die Hauptstrasse runter.
diese Wohnwagen hatte ich bei der Unterkunftssuche auch gesehen, ich glaube die waren einigermaßen bezahlbar. Ich hatte Bedenken dass es da sehr beengt sein würde und dass sich die Wagen vielleicht stark aufheizen, aber vor Ort sah das sehr nett aus.
eine Ocotollo Pflanze aus Metallstangen mit Flaschen, witzige Idee
am Barbecue angekommen war da eine ewig lange Schlange am Tresen wo man wohl sein Essen bestellen muss und die Tische waren auch fast alle besetzt, es war auch sehr laut da, das hat uns nicht gefallen. Statt dessen sind wir zu einem mexikanischen Lokal in der Nähe gegangen, da war noch die Hälfte der Tische frei.
Es gab keinen Alkohol also bleiben wir bei Wasser und haben das teuerste Essen von der Karte für 20 $ bestellt: viel Fleisch plus eine Ofenkartoffel, Bohnen und mit Käse gefüllte Chilischoten, sehr lecker.
und danach noch ein Spaziergang in der Abendsonne, jetzt war es nur noch angenehm warm
die Berge im Hintergrund haben es mir angetan, egal wo man langging: überall ein toller Blick
das Abendlicht ist einfach sooo schön
in der Einfahrt zum Boathouse stand auch so eine künstliche Ocotillo Pflanze
den Rest des Abends haben wir mit einer Flasche Wein auf der Terrasse verbracht, die Vögel haben schon geschlafen, es war eine himmlische Ruhe, vom benachbarten Lokal Boathouse haben wir nie etwas gehört, die Amerikaner haben sich alle im klimatisierten Innenraum aufgehalten
es wurde dunkel, der Sonnenuntergang war diesmal nicht so farbig aber trotzdem schön
für alle die es interessiert habe ich die Videos eingestellt die ich auf der Ross Maxwell Scenic road mit der Gopro aufgenommen habe. Diesmal habe ich sie an die Windschutzscheibe angeklebt und selbige vorher geputzt so dass die Qualtität okay ist, geschnitten habe ich die Filme nicht, dazu bin ich zu faul, aber sie geben einen guten Eindruck von der Route wieder
hier sieht man unterwegs die "Mule Ears"
die heutige Route:Übernachtung: wie gestern