19. Tag Mittwoch 24. April 2024In der Nacht hatte ich nicht gut geschlafen und habe Basketball geschaut, meine Mavericks haben ihr Spiel gewonnen
ich war dann trotzdem um 7 Uhr wach. Das Frühstück war wie gestern, wieder sehr wenige andere Gäste. Danach haben wir unser Zeug zusammengepackt und sind losgefahren nach Galveston mit einem Zwischenstopp im Brazoria National Wildlife Refuge. Das hatte ich im Internet gefunden auf der Suche nach interessanten Wegpunkten unterwegs. Das war die richtige Wahl, denn entlang der Route gab es wirklich nicht viel zu sehen.
die Fahrt geht durch Port Lavaca
und Bay City
viele Orte sahen ärmlich aus, dazwischen auch immer wieder mal häßliche Industrieanlagen (vermutlich ölverarbeitende Industrie)
es war sehr heiß und schwül, aber bedeckt.
wir waren froh als wir in Brazoria angekommen waren
das Gelände ist eingezäunt, das Tor stand weit offen, danach fährt man noch zwei oder drei Kilometer bis zum Visitor Center, der Eintritt ist kostenlos
das Visitor Center war geschlossen (den Parkplan hatte ich daheim ausgedruckt) und auch am Parkplatz war gähnende Leere. Hier war genauso heiß, aber es kam langsam die Sonne raus.
die Anlage ist sehr schön gestaltet und war auch gepflegt, die Einrichtung ist privat und wird aus Spenden finanziert. Das Gebiet wird von vielen Zugvögeln besucht und es gibt auch weitere Tiere insbesondre Alligatoren. Josef hat noch nie einen Alligator in freier Natur gesehen, ich kannte das aus Florida und im Internet stand dass man die hier immer sehen kann, sie sind ziemlich zahlreich, wir waren gespannt!
es gibt 2 Routen hier im Park, das eine ist ein Fußweg, das andere eine Route die man mit dem Auto abfährt. Der Fußweg wird mit einem Frosch beworben, klar dass wir den zuerst unter die Füße genommen haben
man überquert zunächst das Wasser über eine Holzbrücke, der Weg geht dann durch Grasland, Frösche haben wir leider keine gesehen
das Gelände war eher uninteressant, viele Bäume wo man angeblich Vögel beobachten kann, aber um die Mittagszeit (wir waren um 14 Uhr angekommen) machen die wohl alle Ruhepause. Dabei hätten sie jetzt einen "gedeckten Tisch" vorgefunden, denn wir waren von hunderten Stechmücken umschwärmt. Durch Berichte im Internet vorgewarnt habe ich mich großzügig mit dem guten off-Spray aus dem Walmart eingesprüht, Josef wollte das aber nicht und wurde fast aufgefressen. Wir haben ein paar Blumen fotografiert und sind wieder umgedreht.
wir haben uns dann auf den Fahrweg gemacht. Schilder gab es nur am Anfang, ohne den Plan ist man etwas verloren, gut dass wir den ausgedruckt hatten.
gleich am ersten Haltepunkt steht man an einem großen See. Die meisten Tiere sind weit weg. Zum Glück hatte ich mein Fernglas dabei und damit konnte man sie gut beobachten
mit Zoom konnte man auch fotografieren
nur die Javelinas waren für ein scharfes Foto zu weit weg, durchs Fernglas hat man sie aber gut gesehen, eine Familie mit Jungtieren
Rehe haben wir auch gesehen aber die waren für den Fotoapparat zu schnell weg
ein Fernglas sollte man unbedingt mitbringen, auch für die Vögel
besonders interessant wurde es am Alligator Pond. Zunächst sahen wir dann nix, dann tauchten ein paar Nüstern auf und nach und nach sah man immer mehr Tiere
man muss dazu sagen dass der geschotterte Weg unmittelbar am Ufer dieses Sees entlang führt, es gibt keinerlei Absperrungen. Und während wir die Alligatoren beobachteten die ein paar Meter entfernt im Wasser lagen, fiel uns ein ganz großer in der Ferne auf der sein Maul aufriss und sich auf den Weg in Richtung Ufer machte...
ich habe schnell noch ein Foto gemacht (das etwas verunglückt ist) und dann sind wir ganz schnell ins Auto gesprungen und weiter gefahren
auf den Schildern stand nichts wie man sich den Alligatoren gegenüber verhalten soll, aber diese große Bursche kam uns definitiv gefährlich vor.
an den anderen Ponds sah man keine Alligatoren mehr, in der Ferne aber teilweise die Industrieanlagen
hier sieht man auch mal die Strasse. Es war eigentlich immer nur Platz für ein Fahrzeug (die Strasse ist eine Einbahnstrasse) und an den Haltepunkten war auch immer nur wenig Platz, aber wir waren ja eh alleine hier
an den meisten Ponds sah man Wasservögel aller Art
und manchmal auch nur schöne Natur
sehr idyllisch!
ein Teil der Pools haben Süßwasser, andere Salzwasser, so ist für jeden (Tier-)Geschmack etwas vorhanden
als wir zum Parkplatz zurück kamen fuhr gerade ein Auto auf den Weg, mehr Publikum war heute nicht
wir sind dann noch mal über die Brücke zu einem überdachten Aufenthaltsbereich gegangen
dort gab es Bierbänke und wir haben unseren mitgebrachten eisgekühlten Kaffee und einen Apfel verzehrt
wir waren wirklich begeistert von diesem kleinen Park, es war sowas von erholsam! Wer die Einsamkeit liebt ist hier richtig!
Danach sind wir noch eine kurze Strecke ins Hotel nach Galveston gefahren, es lag außerhalb von Galveston ganz im Osten und nur durch die Strasse vom Strand getrennt. Die Fahrt ging durch die Stadt und ich war sehr überrascht von den schönen alten Villen die man hier sah. Leider bin ich das Stück gefahren und konnte nicht fotografieren. Galveston lohnt definitiv eine Stadtbesichtigung. Dafür hatten wir aber keine Zeit, ich wollte unbedingt an den Strand.
wir haben nur schnell unser Gepäck ins Zimmer gebracht
das ist der Blick vom Fenster auf den Strand, dorthin haben wir uns aufgemacht
der Strand ist hier ziemlich breit, man geht erst mal durch die Dünen
es blüht auch schön
hier war mehr los am Strand als gestern auf Padre Island, es waren auch Leute beim baden, es gab einen Lifeguard
aber auch hier sah es nicht sehr sauber aus, die schwarzen Schlieren sind wohl doch Ölverschmutzung
und seltsame kleine (ca 2 € große) Quallen gab es auch, sehr zahlreich
zum spazieren gehen war es nett, aber für einen Badeort wäre mir auch das nicht gut genug, zum Vögel beobachten war es sehr schön, Pelikane gab es aber nur in weiter Entfernung, sehr hoch über unseren Köpfen
Blick in die andere Richtung zum Galveston Pier. Zum Laufen war es zu weit weg und wir hatten keine Lust auf einen Rummelplatz
zum Abendessen sind wir in die Innenstadt gefahren, fußläufig zum Hotel gab es keine Restaurants
im Shark Shack hatten wir einen Tisch reserviert, neben Fischgerichten gab es auch Nudeln (sehr lecker aber auch sehr reichlich)
nach dem Essen sind wir durch die Strasse gebummelt, das ist wohl das Ausgehviertel, auch das sah sehr nett aus, Galveston scheint eine schöne Stadt zu sein. Wir hätten besser hier 2 Übernachtungen eingeplant als auf Padre Island.
hier sieht man Strassenbahnschienen, leider fährt die nicht mehr da bei einem Sturm vor einigen Jahren ein Großteil der Strecke zerstört worden ist
die heutige Route:Übernachtung: Best Western Plus Seawall Inn & Suites by the Beach, Galveston, 120,74 $, gebucht bei booking.com