Autor Thema: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024  (Gelesen 6262 mal)

Christina

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #45 am: 01. Juli 2024, 19:37:14 »
8. Tag – Donnerstag, 07.03.

Heute bin ich etwas unentschlossen, was ich machen möchte. Es soll auf der ganzen Insel Schleierwolken geben, wobei ich nicht weiß, ob und wann der Himmel vielleicht völlig bedeckt sein wird oder ob es an sich sonnig bleiben wird, außerdem möchte ich nach der gestrigen anstrengenden Fahrt heute nicht so lange im Auto sitzen, andererseits würden mich aber noch einige Wanderungen entlang der Ma-10 reizen.

Schließlich entscheide ich mich für eine Wanderung ab dem Ort Cala Sant Vicenç, nur 20 Minuten Fahrt vom Hotel entfernt. Letztes Jahr habe ich mir die Buchten des Ortes schon angeschaut, wandern war ich aber nicht.

Gegen 9.30 Uhr parke ich (kostenlos) und rufe erstmal meine Mutter an, sie hat heute Geburtstag.


Dann beginne ich die Wanderung Rother Nr. 53 auf den Berg La Mola.

An ein paar Wohnhäusern geht es vorbei, dann durch ein Metalltor und schließlich auf einem breiten geschotterten Weg gemächlich bergan. Mir begegnet eine einzelne Frau und eine kleine Gruppe einheimischer Mädels, der erste Teil der Wanderung scheint ein beliebter Morgenspaziergang zu sein. Der Weg führt zu einem stillgelegten Steinbruch und endet an einem alten Stollen, in dem während des spanischen Bürgerkriegs Munition gelagert wurde, er ist offen und kann laut Wanderführer erkundet werden. Darauf verzichte ich aber, warum sollte ich in einem dunklen Stollen herumkriechen, ich genieße bei einer kleinen Pause lieber die Aussicht auf das türkisfarbene Wasser und die Buchten des Orts.




Nun wird die Wanderung schwieriger, es wird steiler, felsiger und vor allem nicht mehr ganz einfach, den Weg zu finden. Aber auch die Aussichten werden immer besser. Ich erreiche einen Punkt von dem ich über Cala Sant Vicenç hinaus auf die Buchten von Pollença und Alcúdia blicken kann, einen Teil der Formentorhalbinsel sehe und in die andere Richtung die Landzunge Punta de la Galera.





Nun wird die Wegfindung richtig schwierig, nach jedem zweiten Schritt muss man Ausschau halten nach den Steinmännchen, damit man noch in die richtige Richtung geht, außerdem geht es ständig über kniehohe Felsen. Ich sehe leider auch keine anderen Wanderer, das hilft ja auch immer bei der Orientierung und gibt ein besseres Gefühl.

Ungefähr 1,5 Stunden nach dem Start beschließe ich umzukehren. Von hier wäre es noch eine gute Stunde bis zum Gipfel hinauf.

Auf dem Rückweg treffe ich dann doch noch ein deutsches Ehepaar, hätte ich die schon eher gesehen, wäre ich wohl nicht umgedreht. Aber egal, ein paar sehr schöne Ausblicke habe ich ja schon gehabt, wenn auch eine abgebrochene Wanderung immer ein doofes Gefühl bei mir hinterlässt, besonders in diesem Urlaub, wo es ja nicht die erste ist.

Zur Mittagszeit bin ich zurück im Ort und mache an dem mir schon vom letzten Jahr bekannten Strand Pause mit meinen Brötchen.

Für den Rest des Tages möchte ich weder über Felsen kraxeln, noch mir den Weg suchen müssen, daher entscheide ich mich für eine Wanderung aus dem Michael Müller Reiseführer (Nr. 9), die einfach an der flachen Küste der Bucht von Alcúdia entlangführt.

Ich fahre also zurück zum Hotel, direkt daran vorbei und weiter an den Ortsrand von Ca‘n Picafort. Das nette, ruhige Wohngebiet dort heißt Son Bauló, Parkplätze gibt es in Strandnähe entlang der Straße und auf einem kleinen Parkplatz (kostenlos) genug.

Die Wanderung ist wunderbar abwechslungsreich und die Aussicht auf das blaue Meer herrlich, hin und wieder läuft man durch Tiefsand, meist aber auf ziemlich festem Boden. Gleich zu Beginn komme ich an einer kleinen Lagune vorbei, da sind ein paar Vögel zu beobachten, dann kommt eine felsige Steilwand







und bald danach die Necròpolis Son Real. Das Gräberfeld aus dem 7.-1. Jh. v. Chr. wurde einer Stadt nachempfunden, das und die Lage über dem Meer zeigen, dass die Gräber den höhergestellten Gesellschaftsmitgliedern vorbehalten war, „normale“ Menschen wurden in Höhlen im Landesinneren begraben. Die Necròpolis ist eine der bedeutendsten Ausgrabungsstätten auf Mallorca, entdeckt wurde das Gräberfeld erst Mitte des 20. Jh. und in zwei Phasen von 1957 bis 69 und von 1998 bis 2019 wurde es ausgegraben.



Entlang interessanter Steinformationen geht es am Strand weiter, bald ist einer von mehreren Marinepeiltürmen an dieser Küste zu sehen, sie wurden von der spanischen Marine zwischen 1941 und 1970 erbaut und dienten, wie der Name schon sagt, der Orientierung von Schiffen.




Im weiteren Verlauf der Wanderung komme ich an mehreren verfallenen Gebäuden vorbei, die einst (19. -20. Jh.) militärischen Zwecken dienten.




Am Ortsrand von Son Serra de Marina mache ich eine Pause mit Müsliriegel und Nüssen, ein Café wäre nett, aber ob es hier ein geöffnetes gibt, weiß ich nicht und habe keine Lust mich auf die Suche zu machen. Von hier geht es auf gleichem Weg zurück nach Son Bauló. Im Sommer fährt ein Bus von hier nach Ca’n Picafort, dann kann man die Wanderung noch fortsetzen und diesen Teil des Rückwegs mit dem Bus zurücklegen.




Gegen 16.45 Uhr nach knapp drei Stunden bin ich wieder am Auto und fahre den kurzen Weg zurück ins Hotel.

Wetter: sonnig, teils mit Schleierwolken, ca. 8° - 20°C
Wanderungen: Rother Nr. 53 Cala Sant Vincenç – La Mola, abgebrochen, ca. 6 km, 250 Höhenmeter; Michael Müller Reiseführer Mallorca, Wanderung Nr. 9, Son Bauló – Son Serra de Marina und zurück, ca. 10 km, kaum Höhenmeter


LG Christina

Ilona

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #46 am: 02. Juli 2024, 13:09:22 »
Das ist wohl die Reise der abgebrochenen Wanderungen. Sehr schade, aber wenn der Wegverlauf so unklar ist.

Die Bucht mit dem glasklaren Wasser gefällt mir :thumb:.

Zitat
Am Ortsrand von Son Serra de Marina mache ich eine Pause mit Müsliriegel und Nüssen, ein Café wäre nett

Jetzt wird's so langsam wieder Zeit für einen Cappu und ein leckeres Stück Kuchen. Die Müsliriegel kratzen doch die Kehle hinunter :toothy9:.
Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #47 am: 02. Juli 2024, 17:57:08 »

Zitat
Am Ortsrand von Son Serra de Marina mache ich eine Pause mit Müsliriegel und Nüssen, ein Café wäre nett

Jetzt wird's so langsam wieder Zeit für einen Cappu und ein leckeres Stück Kuchen. Die Müsliriegel kratzen doch die Kehle hinunter :toothy9:.

 ;D Wobei es mir da gar nicht so sehr um den Kaffee und Kuchen an sich geht, sondern mehr ums gemütliche Sitzen, Leute beobachten, Toilette nutzen.



LG Christina

Christina

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #48 am: 03. Juli 2024, 18:05:56 »
9. Tag – Freitag, 08.03.

Es ist bewölkt, aber ab späten Vormittag soll wieder die Sonne scheinen, gestern Abend war noch für den ganzen Tag Bewölkung vorhergesagt und ich hatte deshalb für heute geplant nach Palma zu fahren. Also Planänderung, es geht in die Tramuntana, bis ich dort bin, sollte wieder die Sonne scheinen.

Gegen 9 Uhr tanke ich, den Tankdeckel kriege ich wieder nicht auf, aber der Tankwart erklärt es mir wesentlich besser als die bisherigen, da müsste es doch das nächste Mal klappen. Danach geht es auf die Autobahn bis kurz vor Palma, dann in die Berge in Richtung Sollér. Am Ortseingang von Sollér passe ich kurz nicht auf und folge einfach dem Navi, nun leitet es mich mitten durch den engen Ortskern, obwohl es doch eine Umgehungsstraße gibt, die ich nehmen wollte. Nun gut, umdrehen ist natürlich nicht möglich, also „Augen zu“ und durch. Mein Ziel ist das Dorf Fornalutx, das zu den schönsten Dörfern Spaniens zählt, auch hier muss ich nun durch den engen Ortskern fahren, denn der Parkplatz befindet sich am anderen Ende des Orts, den ich bei Nutzung der Umfahrung von Sollér als erstes erreicht hätte.

Allzu viele Parkmöglichkeiten stehen im Ort nicht zur Verfügung, der einzige größere Parkplatz, den ich nun anfahre, ist gut voll, vermutlich mal wieder hauptsächlich von Einwohnern, Touristen sind nämlich nur wenige zu sehen. Ich finde aber noch ein Plätzchen, nicht ganz klar wird, ob es hier gebührenpflichtig ist, ein Parkautomat steht nur ganz unten an der Straße, die anderen Autos haben überwiegend keine „Zettel“ auf dem Armaturenbrett. Ich gehe vorsichtshalber trotzdem zum Automaten an der Straße und zahle für knapp zwei Stunden 1,65 EUR.

Das Dörfchen ist wirklich sehr malerisch, ich schlendere durch die Gassen, treppauf und treppab, hier zu wohnen muss ziemlich mühsam sein, da man meist nicht mit dem Auto direkt an die Wohnung/Haus heranfahren kann, schwere Einkäufe oder gar neue Möbel sind eine Herausforderung. So zum Bummeln ist es natürlich toll.








In einer Bäckerei kaufe ich noch zwei Empanadas für später, das sind meine ersten Empanadas in diesem Urlaub, sehr schade, dass es diese Bäckereien scheinbar nur noch in den kleinen Dörfern der Tramuntana und in der Innenstadt von Palma gibt. Toiletten gibt es leider im ganzen Dorf keine, da müsste ich mich in ein Café setzen, dazu habe ich um diese Uhrzeit aber keine Lust, na ja, am nächsten Ziel sollte es besser aussehen.

Gegen 11 Uhr bin ich zurück am Parkplatz, der sich nun deutlich geleert hat, also waren die Plätze tatsächlich mal wieder von Einwohnern belegt.

Mein nächstes Ziel ist das an der Ma-10 nicht weit entfernt liegende ehemalige Kloster und Landgut von Erzherzog Salvator, Monestir de Miramar. Ihm gehörte auch das ebenfalls nicht weit entfernt liegende Landgut Son Marroig, das ich letztes Jahr besucht habe (im dazugehörigen Reisebericht habe ich auch einiges zum Erzherzog geschrieben, das ich nun nicht wiederhole). Die Öffnungszeiten des Monestir de Miramar sind recht eingeschränkt, jetzt sollte es aber offen sein – ist es aber leider nicht, das Tor ist verschlossen,  >:(sehr schade, aber ich habe natürlich noch weitere mögliche Ziele in der Umgebung vorbereitet. Nun entscheide ich mich für eine kleine Wanderung (Rother Nr. 16), die an der Ma-10 oberhalb des Orts Banyalbufar startet. Problematisch wird aber nun doch die Toilettensituation. Aber so lange ich nur im Auto sitze, geht es noch.

Die Fahrt zieht sich nun etwas, erst gegen 12 Uhr bin ich am kleinen Parkplatz (kostenlos), an dem ich auch schon letztes Jahr kurz angehalten habe, aber nicht gewandert bin. Es sind zum Glück noch einige Plätze frei, ich packe meinen Rucksack und ziehe die Wanderschuhe an, hoffentlich finde ich auf dem Weg ein abgeschiedenes Plätzchen zum Austreten.

Zunächst gibt es „nur“ herrliche Ausblicke auf das terrassenförmig angelegte Banyalbufar, aber dann gibt es endlich die Gelegenheit, um mich „zu erleichtern“. Nun kann ich wieder entspannt wandern.


Der Weg ist breit und geschottert, es geht leicht bergab, neben dem laufen kann ich sogar ein Brötchen essen, für eine Rast habe ich keine Lust, die möchte ich an den noch folgenden schöneren Plätzen nachholen.




Fast durchgängig kann man auf das dunkelblaue Meer blicken, eine längere Passage führt an einigen größeren und kleineren Felsen vorbei, dann geht es unter einer Steilwand durch, in Ufernähe ist nun eine große Felsformation aus Kalkstein zu sehen, die Punta de s’Àguila, wegen der vielen Bäume gibt es keinen ganz ungestörten Blick.




Schließlich wird der Weg steiler, verlässt den Wald und führt am riesigen Gutshof und Hotel Son Bunyola vorbei. Dort ist außer Handwerkern und Lieferanten niemand zu sehen, vermutlich wird erst später in der Saison geöffnet.


Felsen und Erde werden nun rötlich und bald ist der tiefste Punkt der Wanderung erreicht, ein wunderbarer Kieselstrand, umgeben von roten Felsformationen. Hier mache ich eine ausgiebigere Pause mit einer Empanada (schon wieder vergessen zu fotografieren).






Vom Strand ist es nur noch ein kurzes Stück bergauf in den Ort Port de Canonge. Hier gibt es einen erstaunlich riesigen Parkplatz, hübsch angelegte Sitzmöglichkeiten mit Blick auf den kleinen Hafen und sogar 2 geöffnete Restaurants.



Ich entscheide mich für das mit der Dachterrasse, eine kleine spanische Gruppe ist noch beim Mittagessen, das habe ich schon hinter mir und jetzt um 14 Uhr wäre ein Stück Kuchen mein Wunsch. Das haben sie leider nicht, ich bleibe aber trotzdem und genieße den Ausblick mit einem Café con leche und einem Wasser. Für den Rückweg nehme ich mir noch ein Eis aus der Tiefkühltruhe mit.

Der Rückweg ist identisch mit dem Hinweg, Fotos mache ich daher keine mehr. Während des Aufstiegs schmerzt mein Knie leicht, hm, das habe ich schon seit über 10 Jahren nicht mehr gehabt (als nette unbeabsichtigte „Nebenwirkung“, als ich nach einem Umzug mit dem Joggen aufgehört hatte, weil es keine schönen Strecken mehr gab).

Gegen 15.45 Uhr bin ich zurück am Auto, das ist nun leider zu spät für ein weiteres Ziel, daher fahre ich ins Hotel und nach einer Pause noch zum Lidl.

Gegen 18 Uhr bin ich zurück im Zimmer und es gibt Abendessen.

Wetter: morgens bewölkt (nach Regen in der Nacht), ab 11 Uhr sonnig, ca. 12° - 19°C
Wanderung: Rother Nr. 16, 9,6 km, 230 Höhenmeter


LG Christina

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #49 am: 04. Juli 2024, 15:33:19 »
Zitat
Mein Ziel ist das Dorf Fornalutx, das zu den schönsten Dörfern Spaniens zählt

Der Ort ist wirklich sehr malerisch.

Zitat
Das Dörfchen ist wirklich sehr malerisch, ich schlendere durch die Gassen, treppauf und treppab, hier zu wohnen muss ziemlich mühsam sein, da man meist nicht mit dem Auto direkt an die Wohnung/Haus heranfahren kann

Vor allem treppauf das gibt einen Knackar...  :totlach: .

Sag mal, kann man nach Sollér nicht mit der Tram fahren? In der Vorsaison würde ich das bestimmt machen.

Zitat
aber dann gibt es endlich die Gelegenheit, um mich „zu erleichtern“. Nun kann ich wieder entspannt wandern.

Ich fühle nachträglich mit dir. Was für eine Qual, wenn die Blase voll ist.

Ansonsten war das wieder eine herrliche Wanderung und Empanadas mag ich auch. Selbst die frisch gebackenen vom Lidl schmecken gut. 
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #50 am: 04. Juli 2024, 18:15:02 »

Sag mal, kann man nach Sollér nicht mit der Tram fahren? In der Vorsaison würde ich das bestimmt machen.

Ansonsten war das wieder eine herrliche Wanderung und Empanadas mag ich auch. Selbst die frisch gebackenen vom Lidl schmecken gut.

Man kann von Palma Innenstadt mit dem Zug nach Sollér fahren, da braucht man aber einen Parkplatz in Palma und wie schon geschrieben, an Werktagen sich in die Nähe von Palma mit dem eigenen Auto zu wagen und erst recht ins Zentrum ist keine gute Idee. Da steht man mehr im Stau, als man fährt. Und dann ist man ja erst in Sollér und muss noch nach Fornalutx. Und ich wollte danach ja noch was anderes machen, das wäre ohne Auto nicht gegangen.

Man kann von Sollér mit der Tram nach Port de Sollér fahren, das habe ich letztes Jahr gemacht.

Bei Lidl gibt es Empanadas? Gut zu wissen, da war ich seit Jahren nicht mehr , für mich ist Aldi besser zu erreichen und dort gibt es leider keine Empanadas.


LG Christina

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #51 am: 04. Juli 2024, 18:47:24 »
Bei Lidl gibt es Empanadas? Gut zu wissen, da war ich seit Jahren nicht mehr , für mich ist Aldi besser zu erreichen und dort gibt es leider keine Empanadas.

Beim Lidl auf Teneriffa gab es Empanadas. Dort holten wir uns manchmal welche. Deshalb gehe ich davon aus, dass die auf Malle auch angeboten werden.
Liebe Grüße

Ilona

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Paula

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #52 am: 04. Juli 2024, 21:14:02 »
Erstaunlich was es in Mallorca alles zu sehen gibt, von der Necropolis wußte ich nichts, sehr interessant! Und Formalutx ist zur Besichtigung ein toller Ort, aber täglich möchte ich solche Treppen nicht gehen, was machen da bloß die alten Leute?
Die Wanderung mit ständigem Blick aufs Meer sieht so richtig nach Urlaub aus! War das Hotel Son Bunyola weit weg vom Strand? Das sieht aus als ob man sich da mal ein paar Tage verwöhnen lassen kann…
Viele Grüße Paula

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #53 am: 05. Juli 2024, 17:45:19 »
Bei Lidl gibt es Empanadas? Gut zu wissen, da war ich seit Jahren nicht mehr , für mich ist Aldi besser zu erreichen und dort gibt es leider keine Empanadas.

Beim Lidl auf Teneriffa gab es Empanadas. Dort holten wir uns manchmal welche. Deshalb gehe ich davon aus, dass die auf Malle auch angeboten werden.

Ah, jetzt verstehe ich dich, ich dachte du meintest beim Lidl in Deutschland. Auf Mallorca war ich tatsächlich immer beim Lidl, da habe ich aber gar nicht geschaut, ob es da Empanadas gibt, schade, das wäre eine Abwechslung zu den belegten Brötchen gewesen.

Die Wanderung mit ständigem Blick aufs Meer sieht so richtig nach Urlaub aus! War das Hotel Son Bunyola weit weg vom Strand? Das sieht aus als ob man sich da mal ein paar Tage verwöhnen lassen kann…

Das ist schon ein gutes Stück weg vom Strand, und das ist dann dieser Kieselstrand mit den roten Felsen, sieht zwar toll aus, aber zum am Strand liegen oder gar im Meer schwimmen, vermutlich nicht so geeignet. Ich denke da geht man eher an den Hotelpool, wenn man da wohnt.


LG Christina

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #54 am: 05. Juli 2024, 17:59:37 »
10. Tag – Samstag, 09.03.

Leider hat sich an der gestrigen Wettervorhersage nichts mehr geändert, auf der gesamten Insel ist für heute den ganzen Tag Regen vorhergesagt. Also geht es für einen Museumstag nach Palma.

Da die Museen dort nicht allzu zahlreich und vor allem nicht sehr groß sind, wollte ich erst den Bus um 9.30 Uhr nehmen, im Zimmer ist es mir aber zu langweilig und ich gehe schon gegen viertel vor neun zur Bushaltestelle für den Bus um 8.55 Uhr.

Die Fahrt kenne ich schon vom letzten Jahr und auch die Bezahlung mit Kreditkarte funktioniert so wie letztes Jahr.

Pünktlich um 10.10 Uhr erreicht der Bus Palma, während der Fahrt hat es begonnen zu regnen, ich bummle trotzdem erstmal durch die mir ja schon bekannten Gassen bis zur Kathedrale und werfe einen Blick aufs Meer. Außerhalb der schützenden Häuserzeilen regnet es nicht nur, sondern stürmt auch noch, absolut kein geeignetes Wetter für irgendwelche Aktivitäten draußen, auf Fotos verzichte ich völlig.

Gegenüber der Kathedrale (die ich schon letztes Jahr von innen besichtigt habe) steht der Königspalast Palau de l‘Almudaina, die ehemalige Festung der Mauren und nach der Kathedrale zweitgrößtes Gebäude in Palma, kann besichtigt werden, wird aber auch noch hin und wieder von der spanischen Königsfamilie hauptsächlich zu offiziellen Anlässen genutzt. König Jaume II ließ den Palast Anfang des 14. Jh. nach der Rückeroberung von den Mauren renovieren, teilweise waren die gleichen Baumeister tätig, die auch an der Kathedrale arbeiteten.

Ich bezahle EUR 7, meine Tasche und ich werden wie am Flughafen durchleuchtet/durchsucht, dann komme ich in einen schönen Innenhof, von dem auch die Kathedrale zu sehen ist.




Die Räume im Innern des Palasts sind hallenartig, mit blanken Steinwänden und-böden, die Decken sind mit dunklem Holz verkleidet. Der Wandschmuck besteht hauptsächlich aus Wandteppichen, vereinzelt hängen auch Bilder.





Zum Palast gehört auch die gotische Kapelle St. Ana, zugänglich über den Innenhof.


Zum Mittagessen gehe ich in die Cafeteria und Pastisseria „Ca Na Cati“ am Plaça Cort, die ich letztes Jahr vom gegenüberliegenden Starbucks gesehen hatte. Ich nehme ein Stück Quiche und eine Empanada, dazu ein Wasser (EUR 8,80).

Nach der Mittagspause spaziere ich zur Seehandelsbörse (Sa Llotja), die war letztes Jahr geschlossen, heute kann man reingehen (kostenlos) und sich ein bisschen im Trockenen aufhalten, das Gebäude entstand im 15. Jh. und besteht aus einem einzigen großen Saal (45 x 27 m) überspannt von zwölf Kreuzrippengewölben, getragen von sechs Säulen. Es gibt einige Informationstafeln, der schöne Innenhof darf nicht betreten werden, darauf achten zwei Wachleute.



Der Regen hört leider nicht auf, also gehe ich zum nächsten Museum, dem Museo Palau March neben dem Palau de l’Almudaina.

Der Palau March ist ehemaliger Wohnsitz der Familie March (eine der reichsten Familien der Insel, zu ihnen habe ich im Bericht zum letztjährigen Inselaufenthalt einiges geschrieben, was ich jetzt nicht wiederhole) und wurde erst von 1939 bis 1945 erbaut. Seit 2003 ist das Gebäude ein Museum, wobei die Räume mindestens genauso sehenswert sind, wie die Ausstellungsstücke. Ich bezahle EUR 10 und betrete dann (ohne Sicherheitskontrolle) den schönen Innenhof.

Zwischen Säulen und Torbögen sind einige moderne Skulpturen aufgestellt, dahinter sieht man Teile der Kathedrale und die Zinnen der Mauer vom Palau de l’Almudaina. Vom Hof sieht man auch die Fassade der Villa mit neobarocker Bemalung.




Im Erdgeschoss ist eine große Weihnachtskrippenausstellung, unter anderem ist eine neapolitanische Krippe aus dem 18. Jh. mit mehr als 1000 Figuren zu sehen.

Ebenfalls im Erdgeschoss gibt es Zeichnungen von Dalí bzw. Illustrationen zu Sigmund Freuds Buch „Der Mann Moses und die monotheistische Religion“. Damit kann ich aber nicht wirklich etwas anfangen, es geht um die Deutung von Traumwelten und dem Unterbewusstsein, der Zusammenhang mit Moses erschließt sich mir nicht.

Viel interessanter als diese Ausstellungen ist dann die Freitreppe ins obere Stockwerk mit opulentem goldenem Deckengemälde, das den Hausherrn Juan March an der Seite von Kolumbus und dem bedeutenden Geistlichen Ramón Lull zeigt. Maler war Josep Maria Sert, der zuvor Wandmalereien im Rockefeller Center in New York und im Speisesaal des Waldorf Astoria Hotels ausführte, von denen March begeistert war und ihn deshalb für mehrere Gemälde in seiner Villa beauftragte.



Auch die Räume im ersten Stock sind sehr sehenswert, alle in unterschiedlichen Stilrichtungen eingerichtet, besonders auffällig ist der Musiksaal, die goldenen „Vorhänge“ an den Wänden sind gemalt (von Josep Maria Sert).





Im Erdgeschoss schaue ich mir noch die hauseigene Kapelle an, in der sich das Familiengrab befindet.

Nun geht’s wieder raus in den Regen, über den Plaça Reina spaziere ich zum Passeig des Born, diesen entlang und biege dann in die Carrer de la Unió ab, dort ist mein nächstes Ziel, das Can Balaguer. Das ehemalige Herrenhaus, dessen Ursprünge aus dem 14. Jh. stammen (Eintritt frei) zeigt wie die Oberschicht in Palma in früheren Jahrhunderten (ab dem 17. Jh.) lebte.

Leider habe ich keine Fotos gemacht (hatte irgendwie keine Lust), denn dieses Museum ist eine gute Ergänzung zu den beiden vorigen, da es die Zeit dazwischen abdeckt. Möbel und die hohen Decken und auch die untere Hälfte der Wände ist aus dunklem Holz, lange Zeit gab es nur in der Küche eine Feuerstelle, der Rest der Räume war im Winter sehr kalt, eine große Verbesserung war dann die Einführung von offenen Kaminen in allen Zimmern. Die Wohnung erinnert mich an George Sands Buch „Ein Winter auf Mallorca“ (auch dazu siehe mein Reisebericht vom letzten Jahr). Bevor sie in das ehemalige Kloster in Valldemossa umziehen mussten, hatten sie ein Haus bzw. Wohnung in/bei Palma gemietet, dessen Einrichtung war wohl vergleichbar mit dem Can Balaguer.

Nun möchte ich eine Kaffeepause machen und suche das Café in dem ich letztes Jahr am Nachmittag war, es muss irgendwo zwischen Plaça del Mercat und Plaça Mayor gewesen sein. Leider finde ich es nicht mehr, auch keine Alternative, daher wird es nun doch wieder der Starbucks am Plaça Cort. Im ersten Stock kann ich mich mit einem Milchkaffee, Schokoladenkeks und Wasser (EUR 9,10) aufwärmen und trocknen und die Leute auf der Plaça Cort beobachten.

Durch den weiter anhaltenden Regen gehe ich gegen halb vier zum Busbahnhof und nehme den Bus um 15.55 Uhr zurück nach Port d’Alcúdia.

Eine gute Stunde später bin ich wieder im Hotel und gehe bald nochmal raus zum Tanken (und endlich klappt es, ich kann den Tankdeckel selbst öffnen - wird ja auch Zeit, übermorgen geht es schon wieder nach Hause) und weil es gerade nicht regnet mache ich noch einen kurzen Strandspaziergang, das Wasser ist trotz des bewölkten Himmels erstaunlich türkis.



Den Rest des Abends regnet es wieder, zum Teil schüttet es so heftig, dass der Regen gegen meine Scheiben klatscht, obwohl davor der überdachte Balkon ist.

Wetter: ab 10 Uhr fast durchgehend Regen, ca. 15°C


LG Christina

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #55 am: 06. Juli 2024, 13:49:31 »
Museen sind einfach nichts für mich :floet:. Ich hätte an so einem Regentag wahrscheinlich gelesen.

Zitat
und gehe bald nochmal raus zum Tanken (und endlich klappt es, ich kann den Tankdeckel selbst öffnen - wird ja auch Zeit, übermorgen geht es schon wieder nach Hause)

Das mit dem Tankdeckel wurde auch langsam Zeit :thumb:.

Sag mal, die Insel und das Auto sind doch gar nicht so groß, dass man ständig tanken muss :gruebel: oder soff die Knutschkugel wie ein Ferrari?

Zitat
zum Teil schüttet es so heftig, dass der Regen gegen meine Scheiben klatscht, obwohl davor der überdachte Balkon ist.

Hast du danach auch die Fenster geputzt :totlach: ?

Liebe Grüße

Ilona

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #56 am: 08. Juli 2024, 18:25:53 »
Museen sind einfach nichts für mich :floet:. Ich hätte an so einem Regentag wahrscheinlich gelesen.

Zitat
und gehe bald nochmal raus zum Tanken (und endlich klappt es, ich kann den Tankdeckel selbst öffnen - wird ja auch Zeit, übermorgen geht es schon wieder nach Hause)

Das mit dem Tankdeckel wurde auch langsam Zeit :thumb:.

Sag mal, die Insel und das Auto sind doch gar nicht so groß, dass man ständig tanken muss :gruebel: oder soff die Knutschkugel wie ein Ferrari?

Zitat
zum Teil schüttet es so heftig, dass der Regen gegen meine Scheiben klatscht, obwohl davor der überdachte Balkon ist.

Hast du danach auch die Fenster geputzt :totlach: ?

Ich lese ja sehr gerne, aber einen ganzen Tag im Urlaub in der Unterkunft, das wäre gar nichts für mich. Eine Alternative wäre noch eine Höhlenbesichtigung gewesen, da gibt es ja einige sehr schöne auf Mallorca oder ein Outlet Besuch, da gibt es eines in der Nähe von Palma oder auch ein Besuch im Hallenbad des Hotels (wegen meines Zehens hatte ich aber keine Badesachen dabei, da hat mir die Ärztin wegen der Fußpilzgefahr, weil der Nagel ja noch lange nicht vollständig nachgewachsen war, abgeraten). Aber ich fand es schon interessant mal zu sehen, wie diese alten Gebäude und Paläste von innen aussehen und zu sehen, wie die Leute auf Mallorca in früheren Zeiten so gelebt haben. Sollte ich irgendwann einen weiteren Regentag auf Mallorca erleben, wird es aber eine der genannte Alternativen.

Der Tankdeckel war irgendwie ausgeleiert, das ganze Auto war ja wie schon geschrieben ziemlich heruntergekommen, der gesamte Deckel hat sich, wenn man den Schlüssel gedreht hat, mitgedreht und konnte nicht aufgehen, jetzt wusste ich, wie ich ihn "festhalten" konnte, so dass sich nur das Schloss gedreht hat.

Der Fiat hatte eine Reichweite von 400 km, nach spätestens 300 km habe ich immer getankt. Insgesamt bin ich an den 12 Tagen 1252 km gefahren. Den Verbrauch habe ich nicht ausgerechnet.

Fensterputzen :lach: hätte ich durch die Scheibe fotografieren wollen, wäre das tatsächlich nötig gewesen, aber ich hatte ja den Balkon davor und konnte ohne Scheibe fotografieren :totlach:


LG Christina

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #57 am: 09. Juli 2024, 18:01:01 »
11. Tag – Sonntag, 10.03.

Mein Knie hat sich am gestrigen Regentag mit wenig körperlicher Aktivität leider überhaupt nicht erholt, eine große Wanderung ist heute daher nicht möglich, aber eine kurze Halbtageswanderung möchte ich an meinem letzten vollen Urlaubstag noch machen.

Ich entscheide mich für eine kleine Runde ab Cala Mesquida (Rother Nr. 66), der dortige Strand war mein Wanderziel von der Cala Agulla im Ort Cala Rajada (ziemlich verwirrend, manchmal ist der Name der Bucht auch der Ortsname, manchmal gibt es in einem Ort mehrere Buchten, der Ort ist dann natürlich nur nach einer davon benannt oder nach gar keiner davon) aus am ersten vollen Urlaubstag. Nun also die Fortsetzung zur nächsten Bucht, der Cala Torta.

Gegen 9.30 Uhr bin ich am Strand von Cala Mesquida. Dieser ist kaum wiederzuerkennen, letztes Mal gab es hohe Wellen, die sich an den Felsen brachen, jetzt ist das Meer weitgehend ruhig, wenn auch nicht spiegelglatt, der Wind, der mich den gesamten Urlaub über begleitet hat, ist auch am (vor)letzten Tag noch da.

Ich bin jetzt auf der anderen Seite der Bucht als bei meiner damaligen Wanderung und kann den Talaia de Son Jaumell, von dem ich in die Bucht abgestiegen bin, sehen, ebenso eine nette Felsformation mit einem Spalt zwischen den Felsen.




Der Wanderweg führt quer über den steinigen Felshang, an dem der Strand von Cala Mesquida endet. Zunächst ist der Pfad eben bzw. führt leicht bergab an Felsen in verschiedenen Farben und Größen vorbei zu einer kleinen felsigen Bucht.



Ab hier geht es bergauf, Kletterstellen gibt es keine und der Weg ist deutlich zu erkennen.

Bald erreiche ich den zweithöchsten Punkt der Wanderung, die Punta des Boc (53 m) von wo ich einen herrlichen Blick nach Norden über viele Buchten, Hügel, Berge und ganz am Horizont die Formentor Halbinsel habe. Ach, ist das mal wieder schön.




Nun geht es wieder bergab zu einer weiteren kleinen felsigen Bucht


und dann wieder bergauf, nun kann ich das Ziel, die Cala Torta schon sehen. Relativ steil führt der Wanderweg bis zum Strand hinunter, den ich eine Stunde ab Wanderbeginn erreiche.



Von hier aus führt ein Weg weiter an der Küste entlang zu den nächsten Buchten und zu einem weiteren Wachturm, den ich vorhin schon sehen konnte (Rother Nr. 65). Die Versuchung die Wanderung zu verlängern und zumindest bis zur nächsten Bucht zu gehen, ist riesig. Und wäre mein Knieproblem nicht, hätte ich das gemacht (na ja, dann hätte ich wohl eine ganz andere Wanderung gemacht), aber ich bleibe vernünftig und trete den Rückweg an, der durch lichten Wald in einem großen Bogen nochmal mit einigen Höhenmetern über den höchsten Punkt der Wanderung, 64 m zurück nach Cala Mesquida führt.



Dieser Teil des Wanderwegs ist mal wieder alles andere als eindeutig, die im Wanderführer genannten wegweisenden Holzpfosten fehlen oft und ich treffe nur auf zwei weitere Wanderer bzw. ein Wanderpaar und einen einzelnen Mountainbiker, so dass ich mir den richtigen Weg überwiegend selbst suchen muss.

Nach einer weiteren Stunde ab der Cala Torta bin ich wieder in Cala Mesquida. Nun mache ich Mittagspause mit meinen Brötchen an der Promenade, die zum Strand führt und viele Bänke mit Blick aufs Meer hat. Geöffnete Restaurants oder Cafés sind nicht zu sehen, insgesamt ist es ziemlich ausgestorben hier, vermutlich haben die Hotels alle noch geschlossen. Sonntag und Sonnenschein, da hätte ich mehr Leute am Strand erwartet. Dieser liegt nun nicht mehr im Gegenlicht wie heute Morgen und ich kann mich am türkisfarbenen Wasser gar nicht sattsehen, der „gespaltene“ Fels und der Wachturm sind nun besser zu sehen.




Als Nachmittagsprogramm habe ich mir den kleinen Fischerort Porto Colom herausgesucht, ziemlich weit im Süden gelegen. Eine knappe Stunde dauert die Fahrt an der Ostküste entlang.

Mein erster Stopp ist ein nicht als solcher ausgeschilderter und wohl auch eher unbekannter (?) Aussichtspunkt mitten in einem Wohngebiet im Süden des Orts. Entlang der Straße kann man parken und dann nimmt man einen der Pfade, die durch Gebüsch auf ein Felsplateau führen. Von hier hat man einen schönen Blick auf den Leuchtturm von Porto Colom, einige Leute haben sich auf den Felsen niedergelassen, um zu angeln. Die Besonderheit an dieser Stelle findet sich ganz am Rand des Plateaus, in einer Senke: ein Lochfelsen. Nun möchte ich wie im Internet gesehen, ein Foto vom Leuchtturm machen, umrahmt vom Lochfelsen. Leider scheitert das an meinen Knieschmerzen und den Felsen, die feucht und damit glitschig sind, das ist mir zu gefährlich. Man müsste ziemlich weit nach unten klettern, um den Leuchtturm nicht mehr oberhalb des Felsens zu sehen. Sehr schade, aber immerhin sind sowohl Leuchtturm als auch Lochfelsen für sich alleine bzw. übereinander auch schöne Motive.



Nun fahre ich zu einem Parkplatz (kostenlos) am Rand des alten Fischerviertels von Porto Colom, am anderen, nördlichen Ende des Orts. Von hier spaziere ich am Wasser entlang vorbei an den pastellfarbenen Häusern der Fischer und ihrer Boote, z.T. sind Bootsgaragen vor den Häusern.





Vom alten Fischerviertel geht es weiter zum modernen Jachthafen


und dann an einer langen Promenade mit einigen Cafés, Restaurants und wenigen kleinen Hotels entlang. Ein sympathischer, ruhiger Ort ist das, der Tourismus spielt keine Hauptrolle. Vieles ist zu dieser Jahreszeit noch geschlossen, an einem geöffneten Restaurant/Café mit Außenbestuhlung direkt am Wasser mache ich Pause. Die Terrasse ist gut besucht, die beiden Bedienungen sind aber extrem langsam, fast wäre ich wieder gegangen, aber andererseits sitzt man recht nett und ich habe es auch nicht eilig (ich kann ja eh nicht viel laufen wegen meines Beins). Café con leche und Käsekuchen (EUR 8,50) schmecken gut, zum Zahlen gehe ich dann aber rein (ich muss sowieso noch auf die Toilette), sonst dauert mir das doch zu lange.


Trotz Knieschmerzen gehe ich nach der Pause noch weiter bis zur Strandbucht Cala Marçal. Das Wasser ist türkisfarben und der helle Sandstrand fast menschenleer. Nur eine kleine Gruppe Einheimischer mit einem großen, schwarzen Hund ist dort, der Hund hält mich davon ab, direkt ans Wasser zu gehen.



Allerdings werden meine Knieschmerzen auch heftiger, daher trete ich ab hier den Rückweg zum Auto an und gehe nicht noch weiter auf die andere Seite der Bucht, wie ich es gerne machen würde.

Nachträglich betrachtet, kann man alles in Porto Colom zu Fuß erreichen (wenn man keine Fuß- oder Knieprobleme hat): Parken am Rande der alten Fischersiedlung, von dort am Wasser entlang durch den gesamten Ort bis zum Strand Cala Marçal und weiter ins oberhalb gelegene Wohngebiet mit dem Aussichtspunkt auf den Leuchtturm und den Lochfelsen. Vom Parkplatz kann man dann noch in die andere Richtung direkt zum Leuchtturm laufen, dort gibt es auch noch einen kleinen Strand. Mit Pausen am Strand bzw. den Stränden und in einem Café kann man hier einen schönen (halben oder auch ganzen) Tag verbringen.

Der Rückweg führt mich natürlich wieder am Wasser mit vielen schönen Aus- und Anblicken entlang.




Gegen 16.30 Uhr bin ich wieder am Auto und fahre zurück ins Hotel, wo ich nach einer Stunde Fahrt ankomme. Ich säubere das Innere des Autos noch etwas (Fußmatten ausschütteln, ein paar Krümel entfernen), eine Wäsche des Äußeren ist zum Glück nicht nötig, der Regen hat die Vogelkacke, die ich mir beim Parken unter einem Baum vor ein paar Tagen eingehandelt habe, abgewaschen. Die Rücksitze lege ich schonmal um, dann kann ich morgen gleich den Koffer einladen.

Im Zimmer steht neben der üblichen Abendbeschäftigung natürlich noch das Packen an und ich checke schon mal online für den morgigen Flug ein.

Wetter: Sonne und Wolken im Wechsel, ca. 12° - 19°C
Wanderung: Rother Nr. 66 (Von Cala Mesquida zur Cala Torta und zurück), 5,8 km, 150 Höhenmeter


LG Christina

Susan

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #58 am: 10. Juli 2024, 18:41:12 »
Hallo Christina,

doch wieder ins Hintertreffen geraten  8) Werde aber langsam mit dem Nachlesen beginnen
Liebe Grüße
Susan

Paula

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #59 am: 10. Juli 2024, 22:28:13 »
Wie schade dass der Urlaub mit Knieschmerzen enden muss  :(
Das türkisfarbene Wasser sieht einfach fantastisch aus, wenigstens diese kleine Wanderung konntest du machen!
Viele Grüße Paula