9. Tag – Mittwoch, 27.09.Als erstes gehe ich heute in den Rewe am Bahnhof, die letzten Einkäufe sind zu erledigen, insbesondere der Proviant für die morgige Rückfahrt nach Hause
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Dadurch starte ich später als üblich mit dem eigentlichen Tagesprogramm. Mit einem der seltenen Busse von Tinnum zum Busbahnhof komme ich dort erst um halb 11 Uhr an. Ausgerechnet heute hat der Bus von dort in Richtung Norden Verspätung, es sammeln sich immer mehr Leute an, viele wohl auf einem Tagesausflug vom Festland mit der Bahn angekommen. Als der Bus dann endlich abfährt ist er schon ab dieser Anfangshaltestelle voll und mit jeder weiteren Haltestelle wird er voller, dadurch dauert der Aufenthalt an den Haltestellen ewig, ich verstehe nicht, warum überhaupt noch Leute mitgenommen werden, das verschlimmert doch alles nur.
Erst um 11.30 Uhr, also eigentlich fast schon wieder Zeit fürs Mittagessen, erreiche ich endlich mein Ziel Kampen. Endlich raus aus dem Bus!
Durch ein ruhiges Wohngebiet spaziere ich zur Ostseite des Orts, also ans Wattenmeer. Dort führt ein Weg die Wattenmeerküste nach Süden und dann nach Osten entlang, den Teil ab Keitum bis zum östlichen Ende der Insel bin ich vor ein paar Tagen schon gewandert, heute soll der Teil zwischen Kampen und Keitum folgen.
Weit komme ich aber zunächst nicht, das Mittagessen steht an und dafür liegt praktischerweise fast direkt am Weg am südlichen Ende von Kampen die „Kupferkanne“. Zum Restaurant gehört ein riesiger Garten mit verschlungenen Wegen, Büschen und Bäumen, dazwischen Tische und Stühle. Für den Garten ist es heute warm genug, viele Plätze sind schon belegt, aber ich bekomme problemlos noch einen Tisch. Nach der Ofenkartoffel mit Hering und Rhabarberschorle (EUR 17,80) geht es dann weiter in Richtung Süden.
In Höhe Braderup komme ich am Weißen Kliff vorbei, dieses ist niedriger als das Rote Kliff und das Morsum Kliff, hier kann man sehr deutlich die zahlreichen Nistplätze der Vögel sehen, die diese in den Kaolinsand gebaut haben.
Ich nehme mir die Zeit einige Fotos der überall auf der Insel wachsenden Hecken-/Heiderose zu machen, die gleichzeitig blüht und Früchte in verschiedenen Reifestadien trägt.
Der Weg führt mich weiter zum kleinen Hafen von Munkmarsch und schließlich zu meinem Ziel Keitum.
Für Kaffee und Kuchen muss ich quer durch den Ort, in dem einem Café gibt es keinen freien Platz und einige andere haben heute geschlossen. Dafür wird es immer sonniger und ich komme an Dreharbeiten für den TV Sylt Krimi „Nord, Nord, Mord“ vorbei, zwei der Hauptdarsteller spielen in einer Szene vor einem Juweliergeschäft.
Bei inzwischen fast wolkenlosem Himmel finde ich dann einen Platz auf der Terrasse des „Drop Inn“.
Nach Cappuccino und Apfelkuchen nehme ich den Bus nach Westerland und mache dort nochmal einen ausgiebigen Strandspaziergang bei Sonnenschein, dann geht es zu Fuß ein letztes Mal zurück zur Ferienwohnung, wo ich gegen 18 Uhr ankomme. Hier steht neben den üblichen abendlichen Tätigkeiten das ungeliebte Kofferpacken an.
Wetter: teils sonnig, teils Hochnebel/Schleierwolken, windstill, ca. 22°C
Strecken zu Fuß: Einkauf 2 km; Kampen - Keitum, 10,87 km, 65 Höhenmeter; Westerland Strandspaziergang und weiter nach Tinnum, 3,65 km, 27 Höhenmeter