Tag 6: Bruce PeninsulaDie Küchenzeile war nebst Kaffeemaschine mit einem Toaster und einem Wasserkocher ausgestattet. Also beste Voraussetzungen, um das Frühstück selbst zuzubereiten.
Nach dem Abwasch der Tassen und dem Besteck fuhren wir zum Visitor Center vom Bruce Peninsula Nationalpark. Dort standen Parkautomaten, doch ich hatte für den Tag schon im Vorfeld Parkgebühren bezahlt. Sicherheitshalber fragten wir im Besucherzentrum nach, damit wir keinen Strafzettel bekommen.
Als erstes erklommen wir diesen Aussichtsturm
und verschafften uns einen kleinen Überblick über den Fathom Five National Marine Park, der sich über eine Fläche von 113,5 km² im Lake Huron erstreckt.
Der Park wurde am 20. Juli 1987 zum Meeresschutzgebiet ernannt, welches aus mehreren Teilstücken auf der Halbinsel sowie zahlreichen Inseln besteht. 22 Schiffswracks liegen hier im See.
Wir machten uns auf den Weg zur Little Dunks Bay,
setzten uns auf die für Kanada typischen, roten Adirondack Chairs
und genossen die Aussicht.
Als nächstes stand die Wanderung zum Halfway Log Dump auf dem Plan.
Der Weg war mit einem knappen Kilometer je Strecke etwas länger.
Es erwarteten uns große weiße Kieselsteine und glasklares Wasser.
Kaum zu glauben, dass man sich in Kanada befindet.
Wie herausgesägt.
Als nächstes fuhren wir zum Singing Sands Beach an der Westküste der Halbinsel.
Hier gibt es einen Wanderweg, den wir aus Zeit- und Fußgründen ausließen.
Badegäste gab es zu der Zeit keine. Das Baden ist hier aber offiziell erlaubt.
Gesungen hat der Sand nicht und wir wollten ihm auch kein Ständchen bringen
.
Am Ortseingang von Tobermory gibt es einen neuen Supermarkt namens Foodland. Dort wollten wir uns eine Kleinigkeit zum Essen holen, denn im Laden gibt es eine Warmtheke mit frittierten Snacks. Da wir Fish & Chips für den Abend geplant hatten, kam das für uns nicht in Frage.
Unser Blick fiel auf verschiedene, gekühlte Pizzen für 12,99 CAD (ca 9 €) + Tax, die man sich aufbacken lassen konnte. So wanderte diese große und sehr leckere Pizza
nur für kurze Zeit in unseren Kofferraum.
Getränke hatten wir immer dabei. Die Pizza duftete so herrlich, dass uns einige Kunden im Vorbeigehen guten Appetit wünschten. Das war nicht nur ein leckeres, sondern auch das preiswerteste Essen in Ontario. Jedenfalls haben wir die Pizza restlos verputzt
. Mit vollem Magen stand uns eine längere Wanderung bevor.
Unser nächstes Ziel war The Grotto.
Hier hatte ich sechs Monate zuvor das Permit samt Parkplatz online mit einem Zeitfenster reserviert, da die Parkplätze rar sind.
Zu Beginn gab es rechts und links saubere Toiletten mit Wasserspülung. Das ist so fernab der Zivilisation eher selten der Fall.
Die Wanderung führt durch Wald und Sumpfgebiet.
Ein süßer Frosch saß extra für Paula
im Gras.
Kurz darauf sahen wir die erste Strumpfbandnatter.
Der Weg über die Steinbrocken
führt entlang der Georgian Bay.
Kurz vor der Hauptattraktion, der Grotte, wagten sich nur die Abgehärteten oder ein paar Taucher im Neoprenanzug ins kalte Wasser.
Oberhalb der Grotte ist ein Steinbogen.
Hier der Eingang zur Grotte.
Kein Wunder, dass sich hier so viele Leute tummeln, denn es ist wunderschön.
Obwohl es verboten ist, kletterten natürlich ein paar Wagemutige seitlich hinunter.
Wir machten uns gemütlich auf den Rückweg und entdeckten diese Laune der Natur.
Auch an diesem Tag hatten wir großes Glück mit dem Wetter und waren dankbar dafür.
Zurück im Motel setzten wir uns noch auf den Balkon vor unserem Zimmer ganz rechts.
Wir tranken nach diesem traumhaften Tag noch ein Schlückchen vom leckeren Eiswein und schauten der Blue Heron zu. Schade, dass man solche Momente nicht einfrieren kann.
Zum Abendessen wollten wir Fish & Chips essen. Nicht weit vom Motel befindet sich Shipwreck Lee’s, ein uriger Imbiss.
Leider trieften der Fisch und die Shrimps vor Öl und die Pommes waren schon länger aus der Fritteuse.
Viel Mühe gab man sich dort jedenfalls nicht.
Zurück im Motel war ein Schluck Boonekamp nötig, den wir für solche Fälle im Gepäck haben.
Heiko erhielt am Abend eine Mail von Alamo. Wir sollten Otto so schnell wie möglich tauschen, da es für den Jeep Compass einen Rückruf gab. Wir waren aber jwd, also ganz weit weg von Detroit und fast am nördlichsten Punkt unserer Rundreise. Ein Tausch war somit unmöglich. Otto hatte uns bis hierhin gebracht und würde uns hoffentlich gut zurückbringen.
Übernachtung: Harbourside Motel, Tobermory