Autor Thema: Mount Shasta - Wanderung zum Basislager am Helen Lake  (Gelesen 600 mal)

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Mount Shasta - Wanderung zum Basislager am Helen Lake
« am: 28. November 2023, 09:39:21 »
Um kurz nach 8 wird es Zeit für die zweite Mount Shasta Besteigung. Der Berg ruft! Wir wollen heute zu einem See, der keiner ist bzw. kein flüssiges Wasser hat, aber dazu später mehr. Zunächst schraubt sich unser Ford erneut den Everitt Memorial Highway hoch. Nach 12 Meilen erreichen wir den Bunny Flat Trailhead auf 6.950 Fuß. Auf geht's!



Der gut ausgebaute und sichtbare Trail führt kurz nach dem Start links am Waldrand hoch und geht dann nach 0,2 Meilen links auf den Avalanche Gulch Climbing Trail. Klingt ja fast furchterregend.

Es geht gemächlich nach oben. Sandig und steinig wandern wir durch den lichten Wald. Nach gut einer Meile folgen wir dem Trail in Richtung des sogenannten Horse Camps. Die Mount Shasta Wilderness beginnt eine viertel Meile später. Wir sind noch keine zwei Meilen unterwegs und treffen nun auf das Horse Camp, eine nette kleine und gemauerte Hütte der Sierra Club Foundation. Von Pferden keine Spur, in der Hütte steht ein Biertisch, sie ist jedoch abgesperrt.

Der Olberman's Causeway beginnt mit dem Schild Summit Trail. So etwas sind wir noch nicht gewandert. Der Damm ist eine akkurate Aneinanderreihung von großen und flachen Steinen, auf denen man relativ relaxed nach oben geht. Die Steigung ist jedoch immer noch sehr moderat. Nach gut zwei Meilen ist dann aber Schluss mit lustig. Es geht steinig, sandig und steil nach oben. Die Bäume sind von einer Mondlandschaft verdrängt und hoch oben thront der Gipfel des Mount Shasta.



Wir erreichen ein gelbes Schotterfeld, das wie verstreutes Popcorn aussieht und die Steigung nimmt. Relativ flach geht es kurz links neben einem Einschnitt, der Avalanche Gulch, weiter nach oben. Hier gibt es auch mehrere Shelter, um sich zu schützen und gegebenenfalls zu übernachten. Dann nimmt die Steigung erneut Fahrt auf. Das Schneefeld, das in der Gulch liegt, ist rot gefärbt. Diese Farbe bringen Bakterien ins Spiel.





Nach gut 2,5 Meilen beginnen sich große Boulder in den Weg zu stellen. Es wird Zeit, auf die andere Seite des Einschnitts zu wechseln und über ein Geröllfeld weiter nach oben zu steigen. Der Weg ist nicht nur schwer, sondern auch nicht so leicht zu finden, da nur ab und zu kleine Cairns die Richtung vorgeben und der Trail auf den Felsen kaum sichtbar ist. Und die Steigung scheint kein Ende zu nehmen. Aber nach 3,5 Meilen nehmen wir eine letzte Linkskurve und sehen bald darauf die Shelter, die Zwischenstation für Gipfelstürmer sind. Eine Ladung Gepäck steht gut verpackt da und wartet auf die Rückkehrer.



Ja und wo ist jetzt der Helen Lake? Wir sind auf 3.170 Meter Höhe und die Mulde, die den kleinen See beheimatet, ist voll mit Eis und Schnee. Offensichtlich immer, der See ist nicht zu sehen, denn auch im Netz fanden wir keine Bilder von Wasser. Aber die über 1.000 Höhenmeter sind geschafft und der Rundumblick ist einfach fantastisch. Wir machen Pause und genießen!





Der Abstieg ist etwas tricky, entweder man rutscht auf Sand oder muss größere Steine ausbalancieren. Aber die wechselnden Belastungen tun dem Körper gut :-). Nach knapp 7 Stunden sind wir wieder am Trailhead und sind froh, dass wir im Auto sitzen.

Hier geht's zum Reisebericht "Drive. Hike. Repeat"