22. Juli Sherlock Holmes Weg & SchwarzwaldalpHeute früh zeigt sich ein Nachteil dieses netten Campingplatzes: er liegt an der Straße für die beliebte 6-Pässe-Tour ( Susten-Oberalp-Lukmania-Gotthard-Furka-Grimsel ). Besonders Sportwagenfahrer und Biker müssen da offenbar ihre Motoren aufheulen lassen.
Weitaus erfreulicher: die Sonne scheint.
Nach dem Frühstück düsen wir mit dem Roller nach Meiringen und zockeln dann mit der nostalgischen Bahn hinauf zum Reichenbachfall. Genauer gesagt zur obersten Kaskade der insgesamt sieben.
eine der unteren Kaskaden
Bei der Bergstation gibt es eine kleine Ausstellung zu dem von Sir Arthur Conan Doyle erdachten Meisterdetektiv. Offenbar die Geschichten zu lange nicht mehr gelesen, denn bei dem Quiz dort scheitere ich mit nur zwei richtigen Antworten. Dann kommen wir zum 120 m hohen Wasserfall, an dem Sherlock seinen tödlichen Kampf mit dem Erzfeind Moriarty hatte.
Interessant finde ich die Zweiteilung des Wasserfalls in der Mitte.
Rechterhand geht ein Fußweg durch den Wald hinauf zur Kante des Wasserfalls, zwischendurch haben wir immer mal wieder Aussichten auf selbigen.
Aber auch hinunter ins Tal, auf Meiringen und den Hasliberg
Schließlich erreichen wir die Brücke über den Reichenbach. Oberhalb gibt es auch noch kleinere Kaskaden zu sehen.
die Abbruchkante
Auf der anderen Seite führt der Weg wieder bergab und ein kleiner Abzweig zur angeblichen Absturzstelle.
So furchterregend bzw. Wasserfall nah sah es hier am Geländer gar nicht aus. Doch
älteren Illustrationen nach führte damals der Weg noch höher an den Felsen lang.
Wasserfall östliche Seite
Beim Dorf Schwendi kommen wir aus dem Wald heraus und es geht weiter über Almen bergab.
Unterwegs sehen wir einen Wagon der Reichenbachfallbahn auf Talfahrt.
Nach insgesamt gut zwei Stunden sind wir wieder an der Talstation angekommen. Das Sherlock Holmes Museum in Meiringen hätte mich schon auch interessiert, doch das Wetter ist dafür eigentlich zu gut. Die Broschüre zum Rosenlauital liest sich interessant, also rollern wir dorthin. Es dauert ein wenig bis wir den richtigen Abzweig gefunden haben, dann kurven wir bergauf bis zum Ende der offiziellen Strecke an der Schwarzwaldalp. Kurzer Stopp unterwegs an einer Zahlstelle. Wir berappen brav unsere 4 Franken am Automaten, doch weiter wird uns nicht klar, wo es denn dafür Kontrollen gibt. Vielleicht an den Parkplätzen?
Schwarzwaldalp
Pfannibach
Leider bewölkt es sich hier wieder mehr. Wir schauen uns die historische Säge an, der einzigen mit Wasser betriebenen in der Schweiz. Sie wurde 1896 erbaut und 2000 restauriert.
Auf der Terrasse des Hotels hier lassen wir uns dann einen lecker Eisbecher schmecken.
Für Privatverkehr geht es hier ja nicht weiter, jedoch wir staunen: mit dem Postbus käme man von hier über die Große Scheidegg sogar bis Grindelwald.
Grad bei bedecktem Himmel soll die Rosenlaui Gletscherschlucht beeindruckend sein. Dummerweise interpretiere ich die Wanderkarte im Haslital Guide falsch mit einer Gehzeit von über drei Stunden. Das ist uns jetzt zu viel. Tatsächlich wäre die Besichtigung aber weniger lang und in 45 Minuten zu schaffen. So jedoch fahren wir also mit dem Roller wieder talwärts mit Stopps zum Bewundern der umliegenden Gipfel, am Oberlauf des Reichenbachs und einen Fernblick auf seinen Fall.
Wir fahren danach noch zum Einkaufen und Geld abheben nach Meiringen hinein, ehe es zurück zum Campingplatz geht. Der Abend bleibt trocken.
Heutige Etappe: