4.Tag, Dienstag 4.4.2023Morgens geht es auf eine kurze Stadtrunde durch Saragossa, das nach den nächtlichen Umzügen wie leergefegt erscheint. Ziel ist unser geparkter Mietwagen, den gilt es vor die Unterkunft zu fahren, das Gepäck einzuladen um dann auf der Route weiter nach Süden zu fahren.
Letzter Blick auf die imposante Basilika die Steinbrücke und den Ebro
Nach einer Stunde ist das Städtchen Daroca erreicht.
Durch das imposante Stadttor betreten wir die Altstadt des 2000-Seelenortes.
Daroca geht auf die Besiedelung durch die Mauren 800 n Chr. zurück hat also auch schon ein paar Tage auf dem Buckel.
Landschaftlich dominiert hier auch rötlicher Sandstein.
Wir steigen hinauf zur Hauptsehenswürdigkeit des Ortes die oberhalb auf einem Hügel liegt – die weitläufige Burg ...
... mit ihrer langen Burgmauer, von der noch Ruinen und Mauerabschnitte erhalten sind.
Von hier oben blickt man auf die herrliche Umgebung...
... und hinab auf Daroca, ...
... das zumindest von oben noch so wirkt, als ob die Zeit irgendwann vor hundert Jahren stehen geblieben wäre.
Wir steigen wieder hinab in den Ort.
Kirchen sind in Spanien immer imposant - so auch die von Daroca.
Auf unseren letzten 100 km dieses Tages geht es weiter nach Süden. Unweit von Teruel erreichen wir unser Tagesziel Albarracin und damit die mit 2 Menschen pro Quadratkilometer am dünnsten besiedelte Region Spaniens (zum Vergleich in Deutschland durchschnittlich 232 Menschen/ km²).
Und trotzdem, oder gerade deshalb, kämpft hier die kleine Stadt Albarracín mit insgesamt gut 1.000 Einwohnern, die auch noch auf über 450 Quadratkilometern verstreut leben, relativ erfolgreich gegen den Niedergang.
Das Rezept: Kontinuierliche Restaurationsarbeiten zum Erhalt und zur Wiederherstellung der mittelalterlichen Substanz mit Impulsen für Arbeitsplätze und ökonomischer Entwicklung. Gleichzeitig wird versucht, die Gefahr abzuwehren, sich zu einem reinen Museumsdorf zu entwickeln, in welches morgens per Bus die Touristen kommen und abends wieder abgeholt werden.
Wer mit dem Auto nach Albarracín kommt, dem wird empfohlen den Wagen gleich unten auf dem großen Parkplatz an der Brücke über den Guadalaviar zu parken, da die Altstadt Autofrei ist.
Dieser Information folgend schleppen wir also mal wieder unsere Koffer hinauf zum Zimmer, hätten allerdings auch (kostenpflichtig) vor dem Hotel parken können.
Inzwischen zählt das Albarracin zur Vereinigung der „Schönsten Gemeinden Spaniens“ (Los Pueblos más Bonitos de España) und im Jahre 2017 trafen sich hier die Vertreter der „Schönsten Dörfer der Welt“ zu ihrer Generalversammlung.
Das historische Zentrum von Albarracín umfasst mit gewaltigen Stadtmauern einen ganzen Bergrücken.
Über der steilen Schlucht des Flusses Guadalaviar, der den Ort in einer Schleife umfließt, kleben die mittelalterlichen Gebäude mit ihrer rötlichen Verputzung fest am Hang.
Über der Altstadt thront auf einem Felsen das Schloss, der Alcázar de Albarracín, ein wenig tiefer reckt sich der Glockenturm der Kathedrale in den Himmel.
Die Grundzüge dieses in der Einsamkeit der Berge errichteten Ensembles geht auf die Berberdynastie der Raciniden zurück, die hier in den Jahren 1012 bis 1104 eines der vielen Kleinkönigreiche errichteten.
Der Ort wirkt jetzt Anfang April noch recht verschlafen.
Viele Geschäfte und Einkehrmöglichkeiten sind noch nicht geöffnet.
Der große Ansturm kommt hier im Sommer wenn die Städter aus ihren heißen Metropolen in das kühle bezaubernde Bergdorf flüchten. Immerhin befinden wir uns hier auf 1182 Metern Höhe.
Nach einer ausgiebigen Runde durch den Ort und zur Burg, ...
... gönnen wir uns abschließen noch den Blick von unserem Hotel-Balkon auf die Lichter der Stadt.
Ü:Hotel Albarracin, Albarracin 90 €